Autor Thema: [Necropolis] Taktiker  (Gelesen 6968 mal)

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Offline CaerSidis

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[Necropolis] Taktiker
« am: 19.12.2010 | 01:20 »
Kombinieren sich die Bonis von "Art of War" und "Gelehrter" (Wissenskill natürlich entsprechend gewählt)?   (sorry für den Sprachmischmasch).

Soweit ich weiß sind ja glaub nur mehrfache Boni von mehreren Expertentalenet nicht kumulativ.

Falls also ja, lohnt sich die Kombination oder "verschenkt" man da bei den meisten Würfen zu viel?

Ganz generell gefragt welche Talente würdet ihr empfehlen für den Taktiker/Anführer der Gruppe? Grob in welcher Reihenfolge?

Habe vorerst den Ansatz mit "Valhalla Graduate" zu beginnen, um ganz generell freier bei der Auwahl der Anführertalente zu sein.

Offline Zornhau

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #1 am: 19.12.2010 | 02:06 »
Kombinieren sich die Bonis von "Art of War" und "Gelehrter" (Wissenskill natürlich entsprechend gewählt)?   
Ja. Ein Leadership Edge und ein Professional Edge sind kumulativ.

Soweit ich weiß sind ja glaub nur mehrfache Boni von mehreren Expertentalenet nicht kumulativ.
Genau.

Falls also ja, lohnt sich die Kombination oder "verschenkt" man da bei den meisten Würfen zu viel?
Die Kombination LOHNT SICH gerade beim Tactician Edge (und natürlich bei Massenkämpfen sowieso!). Die zusätzlichen Aktionskarten haben in manchen Situationen schon unseren Charakteren bzw. assoziierten Truppen den Arsch gerettet bzw. harte Gegner mit entsprechendem Nachdruck kleinkriegen lassen.

Ganz generell gefragt welche Talente würdet ihr empfehlen für den Taktiker/Anführer der Gruppe? Grob in welcher Reihenfolge?
Anführer: Charismatic und gutes Persuasion (Überzeugungskraft), Intimidation (Durchsetzungsvermögen), Streetwise (zielgerichtete Sozialkompetenz) und Notice (Menschenkenntnis, Achtsamkeit).

Taktiker: Improved Levelheaded, hoher Smarts-Wert, Knowledge(Battle), Scholar (Knowledge(Battle), Knowledge(Demolitions) oder anderer sekundärer kampfbezogener Wissens-Skill), ALLE Leadership Edges, die er kriegen kann (idealerweise sowohl welche für taktische Kämpfe auf Battlemap als auch für abstrakte Kämpfe im Massenkampfsystem - letztere können wirklich blutige Gemetzel an eigenen Truppen vermeiden helfen!).

Am WICHTIGSTEN vor allen Charaktereigenschaften:

Anführer: Ein SPIELER, der in der Lage ist, die Führung zu übernehmen. Also jemand, der von allen anderen SPIELERN respektiert wird (nicht zwangsläufig deren Charakteren!) und der es schafft sich selbst zurückzunehmen und die Gruppe als Ganzes im Blick zu behalten. Das ist schwierig und das ist auch der Hauptgrund - meiner Erfahrung mit Engel, Necropolis, Weird Wars II, usw. nach - für blutiges Scheitern von militärischen SC-Gruppen.

Taktiker: Ein SPIELER, der in der Lage ist, militärtaktisch zu denken (NICHT "spieltaktisch"!). Also jemand, der eine Karte "lesen" kann, der die taktisch relevanten Positionen erkennt, sie knallhart ausnutzen kann. Jemand der sich um die Logistik der eigenen und der Feindestruppen kümmern kann, gezielt Nachschublinien aufbaut, sichert, bzw. feindliche zerstört oder umleitet.  Jemand der die Kunst der Kombinierten Waffen, des Kampfes mit unterschiedlichen Truppenarten, die einander maximal unterstützen, beherrscht.

Oft ist der eine NICHT identisch mit dem anderen! - Manche Spieler denken sehr taktisch und man kann mir ihnen die härtesten Schlachten am Limit ausspielen. Aber sie sind sozial nicht diejenigen, von denen sich andere Spieler etwas sagen lassen wollen.

Und umgekehrt. Manche Spieler können eine Truppe zusammenhalten und mit bestem Elan in die taktisch selbstmörderischsten Fleischwolf-Einsätze führen (und damit in den TPK), weil sie keine taktische Ader im Leib haben.

Der SCHLAUE Anführer delegiert taktische Planung an den Spieler in der Gruppe, der das am Besten kann.

Der SCHLAUE Taktiker kann leider NICHT das Anführen delegieren, sondern bestenfalls als stellvertretender Kommandeur seinen Teil beitragen. Er MUSS auf die Führerrolle verzichten, wenn er sie nicht ausfüllen kann, falls er ein Desaster vermeiden möchte.

Führungsqualitäten sind leider nicht trainierbar, sondern ein Charakterzug eines SPIELERS.

Habe vorerst den Ansatz mit "Valhalla Graduate" zu beginnen, um ganz generell freier bei der Auwahl der Anführertalente zu sein.
Bei den aus KONZERN-Landen, also aus den vertrauensunwürdigen Gebieten der gottverleugnenden Konzern-Ketzer kommenden Valhalla Graduates wende ICH in MEINEN Runden immer einen mit diesem Edge verbundenen Nachteil an: Kirchenleute TRAUEN IHNEN NICHT!

Immerhin haben Valhalla Graduates in der Zeit ihres Abarbeitens der Ausbildung dafür gesorgt, daß jede Menge Kirchensoldaten STERBEN MUSSTEN! Das war ihr JOB als Konzernoffiziere! Damit sind es wirklich nicht gerade die vertrauenswürdigsten Leute in einer Ordensritter-Lanze.

Und ein Spieler, der solch einen ÜBERLÄUFER von Konzernlanden in Kirchenlande spielen möchte, sollte MIR besser eine gute Geschichte dafür liefern - eine Geschichte, die er auch seinen Kameraden erzählen wird, weil diese ihrem "Konzern-Schlächter" als Offizier oft genug eine Flechet-Garbe in den Rücken verpassen wollen.

Hier in diesem Edge liegt MÄCHTIG VIEL Stoff für persönliches Drama.

Ein Ordensritter, der nur eingetreten ist, weil sein Bruder im Orden in einem brutalen Konzernüberfall gefangen genommen wurde, und dann von den dortigen Konzern-Offizieren der Valhalla Akademie nach brutalen Verhören per Genickschuß getötet wurde. Dieser bekommt nun einen Valhalla Graduate als neuen Ersten Ritter seiner Lanze. - Wie der sich wohl fühlen mag?

Offline CaerSidis

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #2 am: 19.12.2010 | 11:42 »
Vielen Dank für die umfangreiche Antwort.

Sind ja schon etliche Skills auch und "nebenbei" Talente, wenn man so überlegt was man als Knight eh schon alles so braucht...Sprich mit nem Starcharakter wird man da ettliche "Löcher" haben.

Das mit der Spieler Ebene ist ein wichtiger Hinweiß, aber das habe ich schon bedacht. Ist ja in vielen Runden so das es oft ne Art Anführer gibt und es stimmt schon, das ist nicht jedermanns Sache. Was die Taktik angeht natürlich genauso.

Pyromancer

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #3 am: 19.12.2010 | 11:52 »
Sind ja schon etliche Skills auch und "nebenbei" Talente, wenn man so überlegt was man als Knight eh schon alles so braucht...Sprich mit nem Starcharakter wird man da ettliche "Löcher" haben.

Natürlich! Man hat nie alles, was man gerne hätte. Oft hat man nicht mal das, was man gerade eben jetzt unbedingt zum Überleben bräuchte. Das ist das Los des Soldaten. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Nur die Harten kommen in den Garten!

Offline CaerSidis

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #4 am: 19.12.2010 | 11:59 »
Ist ja alles bekannt.
Ich überlege grade nur, wenn ich die Vorschläge die kamen zusammen bringe mit den Anfoderungen an einen Startchar, dann klappt das einfach hinten und vorne nicht.

Von dem her überlege ich einfach was ich von den Vorschlägen erst mal streiche. Sprich was dann erst mal nicht ganz so wichtig ist.

Oder wenn man so will. Nicht meine Wünsche waren zu hoch, die Vorschläge waren zu viel ;)

Ohne jetzt die Vorschläge madig machen zu wollen :)

Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #5 am: 19.12.2010 | 12:19 »
Du beginnst üblicherweise mit einem Trupp von Novice-Charakteren! Da gibt es naturbedingt grosse Lücken im Skillset. Versuche einfach nur diese Lücken zu minimieren und sie nicht noch zu verstärken, indem ein Spieler einen für seine Charaktereigenschaften unpassenden Spielfigur entwickelt.

Gerade bei militärischen Settings ist die Fortentwicklung sowohl der Spielfigur, wie auch des Spielers wichtig.

Und wenn die Einheit aufgerieben wird, weil eben nicht alles stimmte, so stellt man sie eben in anderer Zusammenstellung neu zusammen.

Es ist ein Prozess der ständigen Optimierung.

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Offline Skeeve

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #6 am: 25.12.2010 | 12:47 »
Taktiker: Ein SPIELER, der in der Lage ist, militärtaktisch zu denken (NICHT "spieltaktisch"!). Also jemand, der eine Karte "lesen" kann, der die taktisch relevanten Positionen erkennt, sie knallhart ausnutzen kann. Jemand der sich um die Logistik der eigenen und der Feindestruppen kümmern kann, gezielt Nachschublinien aufbaut, sichert, bzw. feindliche zerstört oder umleitet.  Jemand der die Kunst der Kombinierten Waffen, des Kampfes mit unterschiedlichen Truppenarten, die einander maximal unterstützen, beherrscht.

und was braucht man als Spielleiter?
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Offline Freierfall

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #7 am: 25.12.2010 | 13:27 »
Jede menge Truppen. Erst recht, wenn man das oben für den Taktiker der Gruppe geschilderte nicht hat. :D

Offline Zornhau

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #8 am: 25.12.2010 | 13:31 »
und was braucht man als Spielleiter?
Generell: Ein Spielleiter, der nicht halbwegs solider Taktiker ist, sollte die Finger von militärischen Rollenspielen lassen.

Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #9 am: 25.12.2010 | 13:43 »
und was braucht man als Spielleiter?

Ein militärisches Rollenspiel verlangt nach einem Taktiker als Spielleiter. Idealerweise besitzt ALLE obigen Spielereigenschaften, aber es reicht vollkommen, wenn er von allem wenigstens etwas hat. Taktik ist aber die wichtigste.

Als Spielleiter hat man aber weitaus mehr zu tun. Da ist von Vorteil, daß Rephaim- und Konzerntruppen zumeist innerlich nicht so  "zerstritten" sind oder diametral entgegengesetzte Ziele verfolgen.

Ein Spielleiter sollte sich nicht zurückhalten auch den dreckigsten Trick im Ärmel zu nutzen, um die Truppe der Spieler(figuren) gegeneinander aufzuhetzen oder zu zersplittern. Aber oft ist das nicht mal nötig, da sie es selber tun...  >;D

Und mal einen Blick in die Bücher von Caesar, Sunzi und Clausewitz zu werfen, kann eh nicht schaden... mit einer Portion Machiavelli zur Abrundung.

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Offline Skeeve

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #10 am: 25.12.2010 | 18:39 »
Ein militärisches Rollenspiel verlangt nach einem Taktiker als Spielleiter. Idealerweise besitzt ALLE obigen Spielereigenschaften, aber es reicht vollkommen, wenn er von allem wenigstens etwas hat. Taktik ist aber die wichtigste.

So etwas habe ich "befürchtet".  ;) Wie vermutet ein Setting von dem ich erstmal schön die Finger lasse.

Ein Spielleiter sollte sich nicht zurückhalten auch den dreckigsten Trick im Ärmel zu nutzen, um die Truppe der Spieler(figuren) gegeneinander aufzuhetzen oder zu zersplittern. Aber oft ist das nicht mal nötig, da sie es selber tun...  >;D

Ja, ja, wenn ich da so an die beiden (A)D&D-Runden denke bei denen ich die letzten Jahrzehnte verbracht habe... Irgendwie habe ich da den Eindruck das unsere Taktik oft genug aus "drauf, dran ,drüber und kein Stein auf dem anderen stehen lassen" bestand. Das lag vielleicht zum Teil an der Erkenntnis dass jede Taktik den(Erst-) Kontakt mit dem Spielleiter nicht überlebt und zum anderen: in einer Situation in der es nur drei Handlungsmöglichkeiten gibt (laut Spielleiter), nehmen Rollenspieler doch meistens die vierte Möglichkeit war, an die man als Spielleiter nun gar nicht gedacht hat. Und dann gibt es da noch die Spieler die sich bei der Gelegenheit gleich für Möglichkeit 5 entscheiden und damit alle (Spielleitung, Spieler, SC und NSC) mit der Frage "was macht der da gerade?" zurück lassen.  ;D Davon hatten wir lange Zeit in jeder Runde mindestens einen Spieler. Hatte das Leben der Charaktere/Spieler nicht einfacher gemacht, aber interessanter.  ;D

Und mal einen Blick in die Bücher von Caesar, Sunzi und Clausewitz zu werfen, kann eh nicht schaden... mit einer Portion Machiavelli zur Abrundung.

;)

Ah, was zu lesen. Besten Dank. Der erste Versuch "Sunzi" (der Name, der mir überhaupt nichts sagte, ich hatte etwas japanisches vermutet) Google vorzuwerfen hat  dann auch gleich ein deutschsprachiges PDF zu Tage gefördert. Sieht nach interessanter Lektüre für Bus und Bahn aus.

Seit gesterrn hat sich mein Bücherbestand zwar u.a. um "Die Kunst des Angriffs" von Kato Masao erweitert, aber dort geht es eigentlich nur um das Go-Spiel. In wie weit sich dort allgemeinere Weisheiten finden lassen... muß ich mal schauen...

Aber beim Überfliegen vom Sunzi-PDF hatte ich schon an einigen Stellen gedacht "ja, das Problem kenne ich doch schon vom Go-Brett". Vielleicht hilft mir die Lektüre ja auch etwas beim Go.  :)

Danke und euch allen frohe Weihnachten!  :santa:
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Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #11 am: 26.12.2010 | 00:31 »
Ich meinte Sunzi bzw. Sun Tsu "Die Kunst des Krieges". DEN Klassiker über Kriegsführung schlechthin!

Kann man sich als Buch frei herunterladen!

Gleiches gilt für Clausewitz' "Vom Kriege". Allerdings ist Clausewitz weitschweifiger und argumentiert alles zu Tode!

Diese Bücher sind auch abseits militärischer Settings für jeden Rollenspieler interessant, da sie einem Einblick in die strategische Denke von Anführern geben, sei es nun ein Capo der Mafia, der düstere Paladin eines Untotenkultes oder eben der Offizier einer größeren militärischen Einheit.

Viel Spaß!

:santa:
« Letzte Änderung: 26.12.2010 | 00:37 von Kardohan »
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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #12 am: 26.12.2010 | 16:08 »
Ja, ich bin zwar einem anderen Link gefolgt, aber zu demselbem PDF "Die Kunst des Krieges" gekommen. Müsste ich jetzt noch ausdrucken und binden lassen und dann kann ich das gut in Bus/Bahn lesen.
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Offline CaerSidis

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #13 am: 12.02.2011 | 15:04 »
So nach ein paar Necropolis Runden muß ich sagen ich komme ganz gut klar mit der Taktiker/Anführer Rolle. Das es mir liegt dachte ich so und so, sonst hätte ich das gar nicht erst in Erwägung gezogen. Wie Zornhau meinte muß das ja auch zum Spieler passen und ist keine Sache der Talente alleine.

Warum ich aber nochmal schreibe. Trennt ihr bei Necropolis oder anderen, ähnlichen Militär-Settings verstärkt zwischen Charakter- und Spielerebene?

Was ich damit meine. In anderen Runden ist es ganz normal das man mit Problemen konfrontiert wird. Je nach Runde, vorhandenen Chars wird dann anders damit umgegangen. Aber meist in Absprache und nach gemeinsamen Überlegungen. Auch wenns es eine Art Anführer oder Sprecher gibt, wird ja vieles gemeinsam geklärt bevor man es umsetzt.

In einem Militärsetting sehe ich es aber schon als Aufgabe des Anführers an. Situationen zu erkennen und dann entsprechende Befehle zu geben.

Jetzt mein Problem. Betreibt man das sehr intensiv kann der Eindruck bei anderen Spielern entstehen, das sie nur noch "Beiwerk" sind, die dann ihren Befehlen entsprechende Aktionen ausführen, würfeln und gut.

Ich denke wenn man das zu intensiv "In Charakter" macht, geht für den Rest der Spieler einiges an Spielspaß flöten.

Daher die obige Frage ob Ihr die Ebenen mehr trennt, das Spieler gemeinsam planen und entscheiden aber bei den Chars klar ist wer "den Ton angibt"?

Falls ihr mehr trennt als woanders, habt ihr spezielle "Methoden" die deutlich machen auf welcher Ebene ihr gerade spielt ohne ständig mit "Intime-Outtime" Rufen zu hantieren?

Oder sehe ich hier gerade Probleme wo keine sind (Noch hat sich kein Mitspieler beschwert)?
Falls es kein Problem ist, wo und wie bringen sich Eure Mitspieler ein, ohne das Intime der Eindruck entsteht das es eine "Beratungsrunde" gibt statt klarer Befehle?

Offline Tharsinion

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #14 am: 12.02.2011 | 22:26 »
Ich hab bei meinen Necropolis Runden eine ganz andere Erfahrung gemacht. Natürlich gibt der Senior Knight die Befehle vor die auszuführen sind, aber ob dann das auch genau so passiert steht auf einem anderen Blatt. Im Optimalfall (für den Senior Knight) folgen alle seine Rittern genau seinen Befehlen ohne Eigeninteressen zu berücksichtigen...

Aber das findet ja wohl nur auf dem Blatt statt. Ich hatte noch KEINE Necropolis Runde in der der Senior Knight immer das gekriegt hat was er wollte. Alleine die vorgeschlagene Struktur einer gemischten Lanze und die unterschiedlichen Charakterhintergründe machen es sehr wahscheinlich, dass die Lanze nicht immer in eine Richtung arbeitet (und somit hast du ja dann deine Spielerfreiheit bei der die Spieler nicht nur die ausführenden Organe des Senior Knight sind).

Gerade am letzten Spielabend hatten wir eine Situation in der der Senior Knight (Valhalla Graduate) mitten im Asgard Territorium vor den Augen seiner Lanze eine wichtige Geisel ausgelöst hat während 200 Dörfler (deren sicherer Tod innerhalb der nächten Wochen gewiss war) zurückgelassen wurden. Es kam dabei sehr schnell zu einer Art "Behlsmodifizierung" der ausführenden Ritter die persönliche Vorbehalte ihres Anführers befürchteten. Und so kam es bei der Übergabe leider zu einem kleinen "Unfall" mit einer ungesicherten Waffe... :P
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Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #15 am: 13.02.2011 | 07:21 »
Bin im wesentlichen der Meinung von Tharsinion.

Eine strikte Trennung zwischen den Entscheidungsebenen gibt es im Spiel nicht. Die Entscheidungen werden hier in der Gruppe entlang der militärischen Befehlskette getroffen, wobei allerdings auch Platz für private Entscheidungen bleibt, wie Tharsinion so gut ausführte. Und es der Befehlshaber ist ja nicht unbedingt der Entscheider, das können auch mehrere im Offiziersstab sein. Letztlich ist es aber er, der den Befehl gibt und dafür gerade stehen muss.

Es kann von Vorteil sein, das der Anführer auch selber etwas Führungseigenschaften besitzt. Das ist aber kein Muss! Hauptsache ist aber, das die anderen auch von sich aus nicht "zuviel Chaos" verursachen und eigene Dinge tun. Jedem am Tisch muss klar sein, das es Hierarchien gibt, die möglichst zu beachten sind. In den Entscheidungsprozess kann man sich doch wie gehabt einbringen. Nur am Ende ist es eben nicht "demokratisch", sondern "autokratisch" (nicht diktatorisch). Man bringt nicht die eigene Meinung ein, sondern versucht den "Befehlshaber" von seiner Meinung zu überzeugen... am besten noch so, das er der Meinung ist, es wäre seine Idee gewesen.

Wenn das jedem am Tisch klar ist, so wird sich keiner als "Beiwerk" betrachten.
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Offline Tjorne

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #16 am: 14.02.2011 | 17:12 »
Um mal ein praktisches Beispiel zu bringen: Unser Erster Ritter ist "übervorsichtig" (hat den Nachteil). Da gibt es für die anderen Spieler (manchmal mahr als) genug Gelegenheit, sich einzubringen. Der Spieler selbst hat zwar durchaus Ahnung von Taktik und Strategie, ist aber eigentlich nicht so der Anführertyp. Er ist aber inzwischen ganz gut in die Rolle hineingewachsen. Die anderen Spieler hatten - soweit ich weiß - nie das Gefühl, dass sie nur zu funktionieren hätten.

Mit noch höheren Vorgesetzten wurde bisher nicht diskutiert - allerdings wurde ein unliebsamer Bannerführer mal schwer verwundet zurückgelassen.
(Dabei fällt mir ein... es geht ja gegen Rephaim. Das heißt fast tot zurückgelassen ist nicht gleich aus der Welt... hmm... :gasmaskerly:)
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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #17 am: 2.03.2011 | 00:08 »
Wie fühlt sich so ein erster Ritter überhaupt an? Ich mein, ich habe nun die Posts alle nochmal gelesen, zig male und weiß immer noch nicht, in welche Richtung man als erster Ritter gehen sollte.

Ist es nicht so, das er zu Beginn eher auf die eigene Gruppe konzentriert ist und sich dann erst um den Posten als Bannerführer bemüht? Nach dem Motto, klein anfangen, groß rauskommen?

Mal meinen Char:
Att
alle W6
Skills
Wissen (Kriegsführung) W8
Wahrnehmen, Schießen, Mumm, Kämpfen, Wissen(Sprengstoff) W6
Einschüchtern W4

Talente
Anführen
Rang Erster Ritter
Walhalla Absolvent

Handicap
Schwur
Feind schwer (ehemaliger Asgard Ausbilder/ auch nur, wenn ihr meint, dass das Talent nett umschrieben ist)
Stur (bin ich noch unzufrieden mit)
Phobie (hier hätte ich lieber irgend etwas mit Alpträume; Vorschlag s.u.)

Zu dem Thema, der Kirche und Asgard: Ich hatte eine nette, kleine Geschichte zu meinen Char geschrieben, die kann ich morgen früh noch einmal posten, die hatte ich auf meinem Laptop auf Arbeit ^^

Aber nun zu meinem ersten Ritter, ich bin da irgendwie hängen geblieben, es gibt zwei Richtungen, in die man gehen kann bzw. zwei Arten wie man spielen kann. Wie Zornhau schon geschrieben hatte, entweder den charismatischen Anführer der über die eigene Lanze herrscht, oder den Ersten Ritter der ganze Lanzen in den Kampf führt. Dazu, ohne das ich jetzt im KM- Teil lese, womit soll ich anfangen?

Zu meinem Handicap:
Albtraum
Jeden Tag würfelt der Char einen D6. Bei einer 1 hatte er einen Alptraum und ist für diesen Tag mit einem Malus von -2 auf alle Verstandwürfe bestraft. Bei dem Wurf darf kein Bennie ausgegeben werden(da kein Skillwurf!).

Frage: Gibt es das schon in einem der Savage Bücher bzw. ist mein Vorschlag zu weich/hart?
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Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #18 am: 2.03.2011 | 07:19 »
Dein Albtraum-Trapping ist im Vergleich zur üblichen Wirkung von Phobien reichlich hart.

Wandel die Phobien doch derart ab, daß er Flashbacks früherer Kämpfe bekommt. Dann kannst du die Phobie-typischen Regeln weiterbenutzen.

Gebe dem Typ auch von den Spielwerten her "Charakter". Durchschnittliche Werte machen auch in den Augen von Ausbildern keine herausragende Führungspersönlichkeit aus.

Ansonsten ist er soweit OK!
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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #19 am: 2.03.2011 | 12:21 »
Joar, das mit den Attributen ist so eine Sache. Da ich davon ausgehe, das wir allein zu Beginn unterwegs sind, ist ein weiteres Softtaget kaum tragbar. Ansonsten hätte ich Stärke auf nem W4 gelassen und Verstand auf ein W8 erhöht. Bin mir da noch unschlüssig. Müsste dann auch die Fertigkeiten ändern.

Wie würde Alpträume bzw. Flashbacks mit Phobien funktionieren? Ich mein, mein Char hatte Alpträume, weil er Unschuldige getötet hat, weil es sein Job war. Diese Gewissensbisse sorgen für Kopfschmerzen durch Schlafentzug. Habe ich jedenfalls so gedacht.

Als Phobie ausgedrückt, wie müsste man es umwandeln?
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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #20 am: 2.03.2011 | 12:22 »
Mir würde bei deinem Charakter eventuell Persuasion fehlen (je nachdem ob eure Gruppe nen Kaplan hat). Nichts ist ärgerlicher als mit der Standardausrüstung der Kirche ins Feld geschickt zu werden nur weil man den Servienten/Ritter in der Waffenkammer nicht breitschlagen konnte mehr/andere Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. Auch in der Interaktion mit Vorgesetzten (z.b. Knight Commander, PIO) kann Überreden das Leben der Lanze beträchltich verlängern.

Wie ist deine Frage mit der Lanzenführung zu verstehen? Ein Senior Knight führt zwischen einer und zehn Lanzen (im Extremfall). Für alles darüber ist ein Knight Commander zuständig. Die Anzahl/Stärke der Lanzen ist von Auftrag zu Auftrag unterschiedlich.
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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #21 am: 2.03.2011 | 12:28 »
Da fängt es ja wieder an. Man hat nur 15 Punkte für Fertigkeiten und alle nur W4 zu haben ist bescheiden. Und ja, wir haben einen Kaplan (wie heißt das Vieh eigentlich in Weiblich?)

Und mit der Lanzenführung meinte ich nur, wie startet man in Nekropolis. Man startet doch nicht sofort mit 20 Servienten, sondern muss erstmal sich um seine Lanze kümmern. Worum es mir ging war, es gibt Massenkampf- Talente und Gruppenbezogene Talente. Womit fängt man an?
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Offline Kardohan

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #22 am: 2.03.2011 | 12:49 »
Da fängt es ja wieder an. Man hat nur 15 Punkte für Fertigkeiten und alle nur W4 zu haben ist bescheiden. Und ja, wir haben einen Kaplan (wie heißt das Vieh eigentlich in Weiblich?)

Und mit der Lanzenführung meinte ich nur, wie startet man in Nekropolis. Man startet doch nicht sofort mit 20 Servienten, sondern muss erstmal sich um seine Lanze kümmern. Worum es mir ging war, es gibt Massenkampf- Talente und Gruppenbezogene Talente. Womit fängt man an?

Man sucht sich die Talente raus, die auch für Anfänger zugänglich sind. Dann wählt man eben nach dem eigenen Konzept ein zufriedenstellende Mischung aus gruppenrelevanten und Anführertalenten.

Kaplan ist übrigens männlich, gleichgültig welchen Geschlechts der Amtsinhaber ist.
« Letzte Änderung: 2.03.2011 | 12:54 von Kardohan »
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline Tharsinion

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #23 am: 2.03.2011 | 12:49 »
Ja die Fertigkeitenpunkte sind schon sehr beschränkt deshalb ist es bei uns in der Runde Hausregel, dass wir auf Seasoned beginnen (zumindest der Senior Knight da der so viele Gebiete abdecken muss). Wenn ihr einen Kaplan habt (weibliche Form... öh.. ka :P) habt dann ist diese Lücke ja schon gut besetzt. Kaplane bewegen sich ja eh ausserhalb der sehr rigiden Ordensstrukturen und wenn ein Einsatz bevorsteht kann er ja zum Knight Commander gehen und diesem mitteilen wie besorgt die Ritter in der Lanze vor dem kommenden Einsatz doch sind (evtl. schaut so andere Ausrüstung/Unterstützung raus).

Bei deiner Lanzenführungsfrage bin ich mir immer noch nicht sicher was genau du meinst ;). Wenn euer erster Einsatz das Einnehmen einer befestigten Stellung oder einen Hinterhalt/Überfall beinhalten sollte dann wird dein Erster Ritter sich wohl um größere Truppenteile kümmern müssen. Die Natur des Einsatzes enstscheidet ja zum großen Teil darüber was einem zur Verfügung steht. Wenn es sich allerdings um Einsätze hinter feindlichen Linien, Spionage, Aufspüren von Häretischen Umtrieben in den nahen Dörfern oder Personen-/Sachschutz geht dann ist es wahrscheinlich, dass du maximal eine Lanze (d.h. 10) Servienten als Unterstützung mitkriegst (bei Einsätzen hinter feindlichen Linien wahrscheinlich eher keine Lanze, man will ja nicht dass jemand anfängt zu reden sollte er gefangengenommen werden).

Wenn deine Frage eher regeltechnischer Natur (Talentwahl etc.) war dann würde ich zuerst darauf achten die wichtigsten Kleingruppentalente abzudecken. Es sollte selten dazu kommen, dass ein "Novice" Senior Knight gleich riesige Truppenverbände rumkommandiert.
Spielabend steht vor der Tür und du brauchst noch Trifolds? --> FlatsCreator

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Offline TheOzz

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Re: [Necropolis] Taktiker
« Antwort #24 am: 2.03.2011 | 13:12 »
Kurz nachgereicht:
Meine Gruppe wollte nun auch mit Necropolis anfangen und ich hatte mich bereit erklärt den ersten Ritter zu spielen. Ich wollte das hier angesprochene Talent "Walhalla Absolvent" erwerben. Kurzer Einblick in die Seelenverfassung meines Chars.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Klar, die Kirche vertraut mir nicht. Vertrauen muss sich erst aufbauen. Mein Feind ist wie gesagt, mein alter Ausbilder. Alpträume wären passend zum Char, falls euch etwas einfällt, wie man es darstellen kann.

Und ja es ging mir eher um die Wahl der Talente, dazu eine Frage: Was meinst du mit Kleingruppentalenten?
Wer Anderen eine Grube gräbt, gewinnt.