@ Alrik:
Du sprichst da einen wunden Punkt an, den ich allerdings noch etwas präzisieren würde. Nicht etwaige
Selbstjustiz ist das Problem, sondern die tlw. doch unterlassenen (vereinfachten) Schilderungen, unreflektierte Übernahme von Filmhandlungen u.ä.
Ähnliche Situationen habe ich nämlich auch mal erlebt. Da kam ebenfalls die Frage auf, ob die Orken denn nicht auch Wesen wie Du und ich seien usw. ... ICH habe dann geantwortet, dass in der Erziehung der Charaktere, der meisten jedenfalls, die Orken immer als schreckliche Bestien, die nicht lebenswert sind usw. geschildert worden. So gesehen dürfte den Spielern klar werden, wie sie ihre Charaktere spielen können bzw. was auf sie darauf zu kommt, wenn sie halt gegen diesen
Rollenspielweltgesellschaftskonsens verstoßen. Es geht um Orientierung. Diese wird oftmals nicht geliefert.
Dennoch ist es zumindest bei mir so, dass ich als Spieler und Spielleiter Gewalttaten nicht so dolle finde. Habe ich als Spielleiter das Gefühl, dass die Spieler ggf. zu
nachlässig mit dem Thema Gewalt umgehen, dass es in gewisser Weise eher einen
Spaßfaktor bildet, nehme ich mir ausnahmsweise mal die Freiheit und schildere die Todesszenen ausführlicher. Ich bezweifle, dass es viele Spieler gibt, die es ober
cool finden, einen Ork o.ä. aufgeschlitzt zu haben, wenn Du ihnen schilderst, wie diesem das Gedärm aus dem Bauch rutscht, er es in den Händen hält und seinem Töter (= Mörder = Krieger = S....
) mit fragendem Blick ins Angesicht schaut, während ...
Töten ist nicht
cool und bei mir wird es auch nicht so beschrieben. Heroische Taten zeichnen sich nicht durch das Ausblenden unangenehmer Dingen aus. Dies sehen nicht alle so.
Im Rollenspiel bin ich aber bisher SO am besten gefahren.
Im Übrigen habe ich das große Glück eine hervorragende Truppe zu leiten, die es auch mal ohne Kämpfe aushält ... dagegen aber etliche Rollenspielsitzungen in Anspruch nimmt, um eine Stadt zu erkunden oder auch um ein Attentat zu planen.
@ Meister Analion:
zu "Säulen der Erde" ... Nur weil der Alrik (???, Stiefbruder vom Titelhelden), wenn ich mich recht entsinne, nicht so recht in der Lage war, ... naja, egal.
Ich fand das Buch schon recht heftig. Warum dies so häufig und mit einer derartigen Ausführlichkeit geschehen musste, frage ich mich wirklich. Dass es auch etwas anders geht, zeigt "Im Zeichen des Kreuzes", was von den Kinderkreuzzügen handelt.
Aber lies mal "Mit Feuer und Schwert". Mir Fällt der Author nicht mehr ein, aber er hat für Quo Vadis 1904 den Literaturnobelpreis gewonnen. Das ist ein verdammt heftiges Buch, absolut nichts für schwache Nerven.
Ich denke mal, Du meintest dieses Buch
Mit Feuer und SchwertDanke für den Hinweis, denn dies hat mich etwas neugierig gemacht
-gruß,
Arbo
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