Thema: Dungeon Geomorphs heute

[Mentor]

Ich beschäftige mich gerade mit Dungeon Geomorps, also etwas grobkörnigeren Tiles die man wie ein Puzzle zu einem Dungeon/Wald/Stadt/etc zusammenlegen kann. Ich habe die eigentlich nie benutzt in meiner Rollenspielkarriere, weder als SL noch als Spieler erlebt. Dabei gabs die ja schon zu Ur-DnD Zeiten. Verwendet wer von euch welche, oder hat sie verwenden? Wenn ja, was sind die Erfahrungen? Helfen die eher beim Entwerfen von Dungeons, oder machen die auch am Spieltisch Sinn? Kann man ein einzelnes Geomorph überhaupt mehr als einmal einsetzen, oder nutzen die sich (inhaltlich) zu rasch ab? Sind die ein reines Hack'n'Slash Werkzeug, oder haben die auch darüber hinaus einen Nutzen? Was sind gute Größen für Geomorphs, sowohl von den physischen Maßen, als auch vom Maßstab der Elemente darauf?

Mittlerweile gibts ja auch einige Online Tools dazu, z.B. http://www.1km1kt.net/geomorph/

Bitte nicht abdriften in eine Battlemap-ist-besser Diskussion, oder eine allgemeine Dungeon Tiles Diskussion o.ä., ich hätte gerne Erfahrungen oder zumindest Gedanken/Ideen zum Einsatz von Geomorphs.

[Space Pirate Hondo]

ich find sie eigentlich ganz nützlich, da ich aber keine riesen tischplatte habe, konnte ich bisher keine dungeons darauf bauen. wenn man schnell eine encountermap braucht, dann geht das 10x schneller (spontan oder geplant) hinzupuzzeln als auf eine battlemat malen.

[Whisp]

Ich benutze beides. mal die Battlemap, mal die Tiles.

Je nach Situation ist beides recht nützlich.

Nur die Tiles  erregen manchmal eine Falschen Flair.


Das internet tool hat was - dringend mal im Kopf behalten

[Jens]

Hui, das sieht ja richtig interessant aus! Ich wette damit kann man sehr gut zum Beispiel verwunschene Waldlabyrinthe bauen... und das Prinzip ist ja an sich recht einfach. Also ich finde das spannend, gibts dafür noch mehr so Generatoren? Weil im Prinzip ist das System ja nicht schwer zu durchschauen...

[Greifenklaue]

Das Handgezeichnete hat seinen eigenen Style.

Für zufälliges Spiel, z.B. Dungeonzufallsgenerierung find ich die gut.

[Tsu]

Ich mag den Generator!

[Greifenklaue]

Hui, das sieht ja richtig interessant aus! Ich wette damit kann man sehr gut zum Beispiel verwunschene Waldlabyrinthe bauen... und das Prinzip ist ja an sich recht einfach. Also ich finde das spannend, gibts dafür noch mehr so Generatoren? Weil im Prinzip ist das System ja nicht schwer zu durchschauen...

Mehr Links ... Klar.

-> http://www.djeryv.com/lablord/index.php (da dann der erste)

-> http://www.thegriddle.net/mapper/

[Ein]

Der zweite Link ist gut. 833 Tiles, das sind 1e+35 Kombinationsmöglichkeiten (bei 3x4)....

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Das ist laut Mr Dungeonslayers auch das Original.

[Mentor]

Was mir beim Einsatz von derartigen Geomorphs am Spieltisch noch immer etwas seltsam vorkommt, ist, dass man bei einer Platte ja nicht nur einen Raum drauf hat, sondern gleich mehrere, ggf., mit Türen, Gängen, Hinterzimmern und Geheimtüren, die Charaktere evtl noch gar nicht geöffnet/erreicht/gefunden haben. Aber vielleicht geht man da auch eher davon aus, dass man so ein Dungeon in größeren Einheiten erforscht, und höchsten seinen Encounter/Kampf/Ungewissheit pro Geomorph hat, die gemeinsam mit dem Geomorph "aufgedeckt" wird?

[Ein]

Ich habe die Geomorphs immer so verstanden, dass sie nur das Terrain vorgeben. Was, da jetzt wo ist, muss der SL ranschaffen.

[Mentor]

Ich habe die Geomorphs immer so verstanden, dass sie nur das Terrain vorgeben. Was, da jetzt wo ist, muss der SL ranschaffen.

Das schon, aber nehmen wir mal das da:



Wenn die Gruppe da "links" unterwegs ist, und man die Platte auch jetzt auf den Tisch legt, nimmt man vorweg, das "rechts" eine Halle ist. Selbst wenn man sagt "Gut, evtl. kommt man nicht nach rechts, weil auf der Platte oberhalb/unterhalb keine Verbindung existiert", so ist etwas seltsam, wenn man von links unten kommt, dass man weiß, dass es hier 2 Geheimgänge geben könnte, oder wie groß ein Raum hinter den Türen ist.

Aber vielleicht ist das ja auch nicht ganz der Sinn davon - da fehlt mir jetzt die praktische Erfahrung. Vielleicht dient das eher dazu, dass man Spielern schon vorher eine Karte von einem großen Areal in die Hand drückt und die dann den Auftrag haben, im Dungeon of Doom das Schwert von Asdf zu bergen, das vermutlich in Halle 13 ist. Oder man sollte einfach Platten meiden, die zuviele Untersektionen haben.

[Tsu]

Als wir letztens SW gespielt haben, hat unser Meister die auch eingesetzt. Er hat die Bereiche die nicht gebraucht wurden einfach mit einer neutralen Battlemap bedeckt. Manchmal war der Bereich gar nicht da, ein anderes Mal  hat er ein anderes Geomorph passend angelegt oder vollständig aufgedeck, je nach Situation... lief ganz entspannt. Dargestellt haben wir allerdings immer nur entsprechende Kampfplätze, nie den ganzen Dungeon...

[Mentor]

Na zumindest für normale Miniaturen (mit 1"-Basis) sind die Dyson Logos Geomorphs wohl nicht gedacht, zumindest nicht die der Art aus dem Link vom OP. Die sind 10x10 Kästchen groß, wobei ein Kästchen 10 Fuß entspricht, und nicht dem üblichen 5 Fuß für reguläre Dungeon Tiles. Da müsste man dann so ein Geomorph auf 50cm x 50cm ausdrucken, und hätte 20x20 Kästchen, etwa so:

http://rpgcharacters.wordpress.com/2010/10/29/maps-an-object-at-rest-cannot-be-stopped/

Da beginnt es dann wieder unhandlich zu werden, sowohl in der Lagerung, als auch am Spieltisch.

[Space Pirate Hondo]

du kannst dich natürlich auch mit allen erhältlichen D&D tiles eindecken sowie denen aus dem spiel Descent, dann kannst du puzzeln bis der arzt kommt...

[Greifenklaue]

du kannst dich natürlich auch mit allen erhältlichen D&D tiles eindecken sowie denen aus dem spiel Descent, dann kannst du puzzeln bis der arzt kommt...

Es geht doch gar nicht um Tiles, sondern um die Morphs!?!

[Mentor]

Genau es geht um Geomorphs.

Das dumme ist nur die Begriffsverwirrung, da die auch irgendwie "Tiles" sind. Daher der Versuch zur Abgrenzung:

Dungeon Tile: Bodenplatte mit Kästchen in Zollgröße und Maßstab, dass man darauf Figuren setzen kann und taktische Kämpfe durchspielt. Maßstab ~1:60. Siehe z.B. D&D oder SW oder Fantasybrettspiele wie Descend oder Hero Quest. Die sind in diesem Thread nicht gemeint.

Dungeon Geomorph: Kartenstück mit "normierten" Rändern und Übergängen, damit man die aneinander legen kann um größere Karten zu bauen. Auffälliges Merkmal: Die sind in einem anderen Maßstab, traditionell doppelt so groß (Kästchen = 10 Fuß statt 5 Fuß), und können zur Kampfdarstellung nur mit anderen Hilfsmitteln als Standard-1-Zoll-Miniaturen benutzt werden. Nicht nur dass ein Kästchen mehr Fläche der Spielwelt enthält, es ist auch meistens noch kleiner gedruckt, mit ca 5mm pro Kästchen. Maßstab ist dann etwa 1:600. Um diese geht es hier.

(Tsu zeigt gerade in diesem Thread, dass sich die ganz gut eignen, als SL größere Dungeons aus ihnen zusammenzuzimmern.)

Edit: Maßstab eingefügt

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Einen netten Link hab ich noch, diesmal geomorphs nicht in Quadraten.

-> http://aeonsnaugauries.blogspot.com/search/label/geomorphs

[Jiba]

Hmmm... sowas müsste es für Shadowrun geben, sodass man schnell Konzerngebäude zusammenschustern kann.

[Ein]

Naja, eigentlich kann sich ja jeder blöde sowas basteln.

Man nehme Pappe (vorzugsweise solche, die auf der eine glatte, helle Seite hat), schneide sie in gleich große Quadrate. Auf jedes Quadrat kritzelt man ein thematisches Terrain. Jedes Quadrat muss an denselben Stellen Ausgänge haben. :Repeat

[Tequila]

Ich habe die Geomorphs nie als Bodenplattenersatz verstanden, sondern immer als Methode, einen Dungeon schnell aus vorgefertigten Teilen zusammenzusetzen. Wenn die Darstellung auf dem Tisch gewünscht war, habe ich das Ganze dann immer auf eine Battlemap übertragen. Geomorphs haben (imho) den DM unterstützt Dungeons zu entwerfen, ihn aber nicht davon befreit, diese im Falle des Falles auf den Tisch zu übertragen.

[Greifenklaue]

Noch was nettes, der 9te DCC von Goodman Games: Dungeon Geomorphs.