Wieso muss ich bei einem Kaufabenteuer "mitspielen" im Sinne das ich mich plottkonform verhalte?
Sicherlich man sollte den Plot nicht absichtlich zerstören, aber wenn das AB schlecht designt ist, dann ist das nicht die Schuld der Spieler.
"Schlecht designt" ist natürlich "schlecht designt", das mag schon stimmen.
Es hat aber mMn nicht zwangsweise etwas mit Placebo-Entscheidungen zu tun.
So mancher Storyteller-Spieler hat damit überhaupt kein Problem, wenn es nur dazu dient, die Geschichte zu erzählen.
Als Method Actor aber hasse ich Placebo-Entscheidungen wie die Pest und mache grundsätzlich, was zu meinem Char passt. Wenn das Abenteuer damit kompatibel ist, Glück gehabt, ansonsten erwarte ich mir, dass der Spielleiter es anpasst.
Das Problem ist nur: Da hat der SL bei Buchabenteuern viel zu tun, denn die können naturgemäß nicht auf konkrete Charaktere und Spielervorlieben eingehen. Ergo gibt es nur folgende Varianten:
a) die Spieler finden sich damit ab, dass ihr Nicht-Mittelreicher mithelfen muss, Wehrheim gegen die Oger zu verteidigen und treffen ihre Entscheidungen halt story-konform oder
b) nicht story-konform, und der Spielleiter modifiziert großzügig, was
ba) bei wenig dramatischen Szenarien vergleichsweise einfach sein kann,
bb) bei sehr ausgeklügeltem Drama sehr mühsam sein kann,
bc) unter Umständen auch nicht möglich ist.
Jetzt können wir uns darüber unterhalten, ob die Unterfälle bb) und bc) in einem konkreten Abenteuer vermeidbar gewesen wären, aber im übrigen sollten wir weg von diesen Verallgemeinerungen kommen, sonst drehen wir uns hier im Kreis.