Ich finde es erstaunlich, dass hier mehrfach angeführt wird, der Großteil der Rollenspieler würde gut genug die englische Sprache beherrschen, um in seiner Freizeit (also mit einer gewissen Freude statt aus Zwang) Rollenspielregelbücher lesen zu können.
Vielleicht habe ich da subjektiv einen absolut falschen Eindruck, aber mich würde mal interessieren, wie ihr (diejenigen, die o. g. behaupten) darauf kommt?
In meinen zwei Gruppen kenne ich zwei Leute einschließlich mir, die englische Regelbücher von verschiedenen Rollenspielen lesen. Zwei können so gut wie gar kein Englisch, der Rest hat das übliche Schulenglisch, mit dem man nicht mal die klassische Fantasy-Trivialliteratur (und damit auch kein Regelbuch) flüssig lesen kann.
Was mich angeht: Ich kann englischsprache Regelbücher lesen, für Fantasyromane reicht es auch noch aus (einige Wörter schaue ich dann aber doch nach), für anspruchsvollere Literatur würde es aber definitv nicht reichen. Ich lese englische RPG-Texte nur deshalb, weil ich sie in deutsch nicht bekomme. Aber es macht mir nicht so viel Spaß. Wenn es mehr D&D-Zeug auf deutsch gäbe (gerade von der 3.5er), wäre ich vielleicht ein richtiger Sammler geworden und hätte sicherlich hunderte von Euros für diese Bücher ausgegeben, ohne mit der Wimper zu zucken.
Ich frage mich seit Jahren, warum es kein nennenswertes deutsches D&D gibt. Vielleicht unterschätzen die Verantwortlichen einfach den deutschen Markt.
Klar, DSA ist stark in Dschörmeni, aber ich als DSA-Sammler hätte mich von einer D&D-Sammlung nicht abhalten lassen, wenn es die 3.5er Sachen in ausreichender Menge in deutsch gegeben hätte. Von der 4. Edition auf deutsch kann man ja gar nicht mehr sprechen. Da ist es schon mehr oder minder Veräppelei, deutsche Regelwerke herauszubringen und die Quellenbände dann nicht mehr.