In der Aufzählung der deutschen professionellen Verlage fehlten noch:
- Games-In Verlag, München (Plüsch, Power & Plunder, RuneQuest, 7te See, Earthdawn)
- Krimsus Krimskramskiste (Das Monster aus der Spätvorstellung)
Während Krimsu nur ein einziges richtiges Rollenspiel herausgebracht hat und das obendrein die Übersetzung eines ultra-obskuren amerikanischen Nischenrollenspiels war, hat Games-In meiner Meinung nach eine gesunde Mischung aus Oldschool-Spielen, mittlerweile eingestellten US-Spielen in deutscher Version (RuneQuest, Seventh Sea), mittlerweile eingestellten deutschen Titeln, die aber noch abverkauft werden (Ruf des Warlock), Genre-Erweiterungen (Grimmzahns Fallen, ursprünglich für Tunnels & Trolls), Mini-Spielen (TWERPS u.a.), mehr oder weniger systemfreien Büchern (Saga Classics) und auch systemfreien Abenteuern.
Ansonsten, wenn du gleich Autor und Selbstverleger sein möchtest, kann ich dir nur empfehlen, ein Mini-Label zu gründen, erst mal nur für deine eigenen PDF-Veröffentlichungen wie einzelne Abenteuer oder Monster-/Charakter-Beschreibungen. Diese PDFs kannst du dann bei DriveThruRPG zum Verkauf anbieten. Auf den Online-Shops DriveThruRPG und RPGNow.com (was alles dieselbe Firma ist) stehen inzwischen auch einige deutschsprachige Titel, sowie andere Titel auf Spanisch, Französisch und Italienisch.
Was aber hier im Thread noch niemand so richtig erklärt hat, ist, dass Verlage keine Abenteuer für ein bestimmtes, bereits bekanntes System (Warhammer?) in Eigenarbeit ummodeln oder umeditieren. Wenn schon, musst du erst mal den Job haben und dann das Abenteuer ganz nach deren Vorgaben und Wünschen schreiben, für ihr System und nach ihrem Format, in ihrem Stil.
Wenn du dich allgemein als Autor von Abenteuern und Supplements beweisen möchtest, wäre es besser, sich zum Beispiel nicht an Warhammer festzuklammern, sondern ein Setting/eine Geschichte/eine Erweiterung systemfrei zu entwickeln und erst mal ein Exposé zu verschicken, in dem du das kurz vorstellst. Die meisten Profi-Verlage haben auch bereits für Exposés bestimmte Längen- und Stilvorgaben, die man leicht online finden kann (z.B. bei Chaosium.com). Also nicht irgendwas drauflos schreiben! Hast du dann erst einmal das Interesse eines Profi-Verlags geweckt und bekommst einen Auftrag, so kannst du das Buch für das jeweilige System des Verlags entwickeln.
Ich zum Beispiel schreibe gerade an einer "Welt" (einem Setting), die noch ohne System ist. Ich möchte diese Welt dann auf Englisch z.B. Hero Games anbieten, aber auch Chaosium, und schauen, wie dann dort die Reaktionen ausfallen.