Autor Thema: Was erwartet ihr anno 2011 von einem neuen Fantasy Setting/System?  (Gelesen 25410 mal)

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Offline Tim Finnegan

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Ich dachte gerade an Ressourcenmanagement, da kam mir Inception in den Sinn.
Wäre spaßig wenn der Magier praktisch könnte was er wollte, dafür aber beim Spielleiter "Cosmic Balance" Punkte anhäuft. Je mehr er hat, umso feindseeliger wird die Realität ihm gegenüber, bis hin zur Gefahrt einfach "durch die Welt zu fallen". Da ist dann wirklich die Frage wie weit man gehen will.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Samael

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@Rabenmund:

Du hast dich doch noch so abfällig über D&D geäußert im 1. Post. Wenn ich jetzt deinen neuesten Post lese verstehe ich das nicht mehr. Magier rocken doch in den neueren D&D Inkarnationen gewaltig. Hast du echt das Gefühl in AD&D 2nd, D&D3E oder 4E bräuchten die einen Machtschub, weil sie hinter riesenplättenden Kriegern und Schurken zurückstehen??

Offline Tim Finnegan

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@Rabenmund:

Du hast dich doch noch so abfällig über D&D geäußert im 1. Post. Wenn ich jetzt deinen neuesten Post lese verstehe ich das nicht mehr. Magier rocken doch in den neueren D&D Inkarnationen gewaltig. Hast du echt das Gefühl in AD&D 2nd, D&D3E oder 4E bräuchten die einen Machtschub, weil sie hinter riesenplättenden Kriegern und Schurken zurückstehen??

Was rockt denn an D&D Magie so gewalltig? Im Endeffeckt bekommst du doch nur einen Satz Hämmer und die Hand und bist auf der Suche nach Nägeln. Von epischer Magie mal ganz zu schweigen.
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Samael

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Was rockt denn an D&D Magie so gewalltig? Im Endeffeckt bekommst du doch nur einen Satz Hämmer und die Hand und bist auf der Suche nach Nägeln. Von epischer Magie mal ganz zu schweigen.

Naja, Leute in Gänseblümchen verwandeln geht, sich selbst in einen Drachen verwandeln geht, Fliegen, unter Wasser atmen, sich unsichtbar machen, sich gasförmig (und damit unverwundbar gegen normale Waffen) machen geht, Blitze vom Himmel rufen geht, mit einem Fingerschnippen alle möglichen mächtigen Wesen beschwören geht... was willst du noch?

Offline Rabenmund

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@Samael
Ich habe D+D als schnell verständliches Beispiel genommen. Genauso gut hätte ich DSA, Shadowrun oder viele andere nehmen können. Ich mag diese ganzen Systeme... aber ich will mehr ;)

Nochmal: ES GEHT NICHT UM DAS MACHTNIVEAU.

Ich meine, wie oft soll ich es noch schreiben damit es klar wird:
Der Punkt ist, das ich Flexibilität möchte.
Das ich auch bei unerfahrenen Magiern wenig Grenzen nach oben möchte.

Bleiben wir bei dem Beispiel von Harry Dresden. Eigentlich hat er was seine reine Macht an schnellen Sprüchen angeht später in den Romanen kaum mehr als am Anfang. Er ist schlauer geworden, was sich schon darin zeigt das er Schutzsprüche in seinen Mantel eingewoben hat und ein "kompletteres" Set an Abwehrmitteln im Auto mit sich rumträgt. Er ist vorsichtiger geworden und bereitet sich besser vor. Und er kennt ein paar der Tricks seiner Gegner und weiß wie er sie kontern kann.

Er kann das aber auch nur, wenn er die entsprechden Sachen dabei hat - die nicht teuer sind, aber er muss erst mal auf die Idee kommen, das man einen Super Soaker auch mit Weihwasser füllen kann. Jetzt hat er den auch nicht ständig dabei... aber wenn er weiß das es gegen Vampire geht wird er eingesteckt.

Er hat sich ein paar magische Gegenstände mehr gebastelt. Hey, gute Idee.

In seiner Ritualmagie kann er allerdings schon immer krasses Zeug... wenn er die Zeit hat sie zu wirken.


Vielleicht wird es an dem Beispiel deutlicher was ich meine. Ansonsten gebe ich auf, ich kann es wohl nicht besser in Worte fassen.
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
Am Besten stellt man sich meine Aussagen mit einer lebendigen Mimik vor, dann bekommt man ein Bild davon ;)

Samael

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Das liest dich völlig anders als dein erster Post, aber ja, das kann ich nachvollziehen.

EDIT:
Kennst du Witchcraft von Eden Studios?

Offline Rabenmund

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yep
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Offline Tim Finnegan

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Das liest dich völlig anders als dein erster Post, aber ja, das kann ich nachvollziehen.

EDIT:
Kennst du Witchcraft von Eden Studios?

Damit kommen wir zu meinem Teil von weiter Oben: Bei D&D und Konsorten ist Magie zu stark kodifiziert, es ist selten möglich mal was On-the-Fly zu machen. Klar, man kann all die Dinge die du genannt hast, ist aber in ein extrem starkes Korsett geschnürrt, das eben das "magische" an Magie raubt.

Diesbezüglich ist da mal ein Blick ins Lost Empires Beta PDF spannend, das klassische D&D System so ummodelliert das die Zaube potentiell schon ab Stufe 1 zur Verfügung stehen, es aber wirklich riskant ist sie zu benutzen.
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Offline Rabenmund

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Und genau das ist es, auf das ich auch raus wollte.
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Samael

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Klar, man kann all die Dinge die du genannt hast, ist aber in ein extrem starkes Korsett geschnürrt, das eben das "magische" an Magie raubt.


Das Korsett besteht aus Balancinggründen. Wenn du mehr Flexibiltät willst, brauchst du ein anderes Balancing (und viele Systeme machen das auch so, durch Risiko (Entzug, Patzerrisiko) oder eng begrenzte Resourcen (Manapunkte, Ausdauer, Zeit)) - das scheint euch aber auch klar zu sein. Der Eingangspost dieses Threads las sich halt anders. Eben so, als fordere jemand omnipotente Magier, die die gesamte Runde rocken und andere Charaktere überflüssig machen - vom rein spieltechnischen "Macht"-Aspekt her. Deinen "unfähiger Alchemist" habe ich auch entsprechend verstanden.

Offline Terrorbeagle

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Ich dachte gerade an Ressourcenmanagement, da kam mir Inception in den Sinn.
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Also wenn du um dieses Konzept ein tragfähiges Setting bastelst und dafür hübsche Regeln findest, bekommst du von mir einen Torten- oder Dinnergutschein. Das finde ich tatsächlich mal interessant und spaßig.  Auf jeden Fall eine coole Idee!

Nochmal: ES GEHT NICHT UM DAS MACHTNIVEAU.

Ich meine, wie oft soll ich es noch schreiben damit es klar wird:
Der Punkt ist, das ich Flexibilität möchte.
Das ich auch bei unerfahrenen Magiern wenig Grenzen nach oben möchte.


Ach, und wass soll den bitte "Flexibilität nach Oben" anderes sein als schlicht Macht? Macht im Rollenspiel zeigt sich darin, mit wie viel Aufwand man wie viele Probleme mit wie viel Risiko lösen kann. Mehr Flexibilität bedeutet fast zwangsläufig, dass man eine größere Bandbreite an Problemen lösen kann.

Und was Flexibilität angeht: Warum sollte das auf Magie begrenzt sein?


Jedem seine Meinung, aber widersprüchliche Behauptungen finde ich ... widersprüchlich.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Rabenmund

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Lest euch den Eingangspost durch. Hier ein paar Zitate...

Zitat
* Kampfmagie muss anders sein, als schon wieder der Feuerball-werfende Robenfuchtler... wenn man überhaupt "Kampfmagie" will, und sie nicht nur ein "Abfallprodukt" der normalen Arbeit des Magiers ist

Zitat
Warum ich gegen Balancing bin? Balancing ist eine Krankheit die entstanden ist um Gleichheit zu erreichen... und es geschafft hat die Unterschiedlichkeit und Faszination der verschiedenen Klassen/Archetypen/Figuren zu einem Einheitsbrei zu zerstampfen, damit "jeder im Kampf noch was reissen kann".

Zitat
Bitte bitte gebt mir sexy Magie und eine Welt in derjeder Archetyp Platz hat ohne das der Scheiss durch Balancing jeglichen Flair verliert

Zitat
Ja, ich will das märchenhafte, das fantastische in der Fantasy wieder haben...  dieser unberechenbare, spannende Flair den man in einen guten Buch oder Film sieht... aber SEHR selten in Fantasy-Rollenspielen. *verträumt lächel*

Ich weiß nicht, wurden die betreffenden Stellen einfach ignoriert? Nicht wahrgenommen? Oder ist es inzwischen schick sich an einzelnen Sätzen festzubeissen und sich dran aufzugeilen sie zu Tode zu interpretieren?



Und verdammt nochmal: Ja, ich brauche ein anderes System. Die Frage war ja: Was erwarten wir BEI EINEM NEUEN SYSTEM.

Nicht, was soll bei D+D anders sein, oder bei einem beliebigen existierenden.


Sorry, aber ich verliere die Lust an diesem Thread. Ich verliere die Lust daran, aus dem Zusammenhang gerissene Sätze erklären zu müssen. Und ich habe keinen Bock 10x das Gleiche zu sagen und - warum auch immer - trotzdem nicht verstanden zu werden.

Man könnte jetzt böse behaupten, es ist Absicht und ihr WOLLT euch nicht die Mühe machen, meine Posts im Ganzen zu lesen bzw. zu verstehen... ich habe keine Ahnung, ich bin es einfach nur müde.
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Offline Tim Finnegan

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@Samael:

Balance kann man auf verschiedene Arten erreichen. Die Frage wie man diese erreichen will und ob man sie überhaupt brauch, bedingt sich aus der Art Spiel die man haben will und was dargestellt werden soll. Ich einer mehr oder weniger Kampfsimulation (D&D) ist sie zwingend erforderlich und auf das aktuelle Geschehen anzuwenden, in Speilen wie Traveller ist sie hinfällig wie ein Kropf.

@Lachender Mann:

Schön wärs, ich sitze nur gerade an einem anderen Projekt bei dem ich mir eisern vorgenommen habe es mal durchzuziehen

Ansonsten, Flexibilität nach Oben =/= Macht. Trenne mal im Geiste Effeckt und Effecktstärke.
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Offline Terrorbeagle

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Dude, nur weil jemand deine Meinung nicht teilt, heißt das nicht, dass er sie nicht versteht. Anzunehmen, das andere Leute blöd sind, weil sie eine andere Meninung haben finde sogar ich übertrieben egozentrisch - und ich geniesse es, andere Leute zu Publikum zu machen.
Wenn du das wirklich willst, nehme ich Stück für Stück deine Aussagen auseinader und versuche die Widersprüche in schön verpackten Schachtelsätzen aufzuzeigen.


Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Rabenmund

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Ok, i'm out.
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Offline Pesttanz

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@Rabenmund:
Du hast es finde ich selbst gesagt: Die Antwort auf Deine Forderung lautet Ars Magica. Ich muss auch sagen, dass AM das mächtigste und stimmungsvollste Magiesystem hat, das mir bisher begegnet ist. Vor allem sind die Möglichkeiten so vielfältig, dadurch, dass man sich selber Sprüche und Artefakte bauen kann. Und Spontanzaubern ist genial: denn das ist wirklich mal das Fingerschnippen, wo keiner weiß, was jetzt geschieht, man bastelt einfach je nach Situation aus Kunst und Form schnell einen Effekt zusammen, der einem nützt (hatte nicht DSA Schwertmeister mit der Runenmagie ein ähnliches Konzept?). AM-Magier, vor allem erfahrene, sind jenseits jeglichen Balancings, und das System reizt enorm dazu, alternative Kampfmagie statt des Feuerballs einzusetzen. Gebalanct wird eigentlich nur durch die langen Labor- und Lernzeiten, Altern und begrenzte Vis-Ressourcen (für alle permanenten Effekte).

Ich denke, wenn man ein Magiesystem möchte, dass keinen Wert auf Balancing legt und Macht und Geheimnis von Zauberei bewahrt, dann kann man sich getrost an AM orientieren. (Was ich ja auch so schick finde: Wenn man sich nicht so viel durchlesen muss: 200 Sprüche lesen, um mir (oder dem NSC) dann davon fünf auszusuchen? Hu, echt anstrengend. Bei AM kann ich zwar auch alle Sprüche durchlesen, muss ich aber nicht, weil die gar nicht so wichtig sind. Wichtig ist da das System, nach dem sie gebaut sind und nach dem man sich selbst welche bauen oder spontanzaubern kann.)

Fazit: Ein Magiesystem sollte sich mit AM messen können  ;).

Das Ars Magica Magiesystem gefällt mir z.B. überhaupt nicht. Ich bin absolut kein Freund davon, mir aus zwei Dingen (Technik und Element) willkürlich einen Zauber zu basteln. Da verzichte ich lieber auf das geheimnisvolle am Magier, bevor ich dieses System benutze.
So gehen die Meinungen auseinander. ;D
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Offline Yehodan ben Dracon

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Als Mage:the Ascension kennt mit dem Paradox genau dieses (balancierende) Element. Wer sich keine Mühe gibt, seine Kräfte mit zufälligen Ereignissen zu tarnen, dem haut die Realität ein paar um die Ohren!
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Offline Dirk Remmecke

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Das Ars Magica Magiesystem gefällt mir z.B. überhaupt nicht. Ich bin absolut kein Freund davon, mir aus zwei Dingen (Technik und Element) willkürlich einen Zauber zu basteln. Da verzichte ich lieber auf das geheimnisvolle am Magier, bevor ich dieses System benutze.

Ich bin ein großer Fan von Ars Magica, aber dieses System ist eigentlich das genaue Gegenteil von "geheimnisvoll". Magische Effekte sind nicht rätselhaft, sondern sie können nach einem klar kalkulierbaren Baukastenprinzip zusammengesetzt werden. Die Magi verstehen sich ja sogar als Wissenschaftler und Forscher (der alten hermetischen Künste).
Jeder Effekt, der sich aus jeder möglichen Kombination von Technik und Element ergeben könnte, ist auch möglich. das einzig "Spannende" ist die Frage, ob der mir gegenüberstehende Magier Spielwerte hat, die hoch genug sind (und ggf. genug Vis). Aber eigentlich ist das Magiesystem sehr mechanistisch und geradezu beliebig.

Offline Pesttanz

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Sagen wir so. Der Überraschungseffekt ist durch selbst gebastelte Zauber einfach größer.  ;) Das wäre eine kleine Sache die ich dem Ars Magica Magie System zugute halte. Gerade das beliebige (ich nenne es willkürlich) gefällt mir nicht. It´s not my kind of Magic.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Ich flüstere es noch mal ein: Mage hat "kritische Essenz", das Paradox, das sich irgendwann "entlädt" und die Wirklichkeit zu Ungunsten des Chars oder einfach nur völlig chaotisch verändert. Auf diese Weise bleibt Magie auch unberechenbar, auch gerne mysteriös. Dem eSeL wird dabei aber viel Macht an die Hand gegeben, die er auch missbrauchen kann.
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Offline korknadel

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In den zig Systemen, in denen ich einigermaßen klar definierte Zauber habe, gehe ich als Spieler doch immer so ran: "Was, das ist ein Magier der 2. Stufe, der kann mit einem Feuerball sowieso nur 2W Schaden anrichten." "Ach so, jetzt wendet der einen Gardianum an, was hat er denn für einen Wert?" "Eigentlich dürfte er den Dämon gar nicht beherrschen, denn für den Beherrschung IV braucht er mindestens 3 Runden, wenn er keinen Stab hat, und den haben wir ihm abgenommen."

Bei Ars Magica ist das zwar alles pseudoakademisch formuliert, aber in dem Sinne geheimnisvoll, dass man nie weiß, was ein Magier mit seinen Werten für einen Effekt aus dem Hut zaubert. Selbst als Spieler eines Magiers weiß ich nicht, was ich dereinst alles mit meiner Magie machen werde. Die Werte in Kunst und Form sagt mir nur, dass ich eine gewisse Macht habe, aber ich habe kein Arsenal an vorgefertigten Effekten, die allen anderen auch zur Verfügung stehen.

Das ist zumindest mein großer Kritikpunkt an dem Feeling der meisten Magiesysteme, dass sich das Regelmechanische immer in den Vordergrund drängt. Das ist tatsächlich ein bisschen so, wie irgendwelche Sonderkarten beim Brettspiel: Ich habe den Spruch soundso und kann in der und der Situation das und das damit machen (was auch reizvoll sein kann, vor allem, wenn man besonders einfallsreich damit umgeht, aber vom Flair her finde ich diese Spontanzauber-Idee bei AM halt näher an dem, wie ich mir Magie in einer Fantasy-Welt vorstelle: Ich habe Macht über dies und das und kann die völlig frei einsetzen).

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Offline Pesttanz

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Offline korknadel

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Hach, man tut halt, was man kann, und wenn's nur ein ganz kleines Bisschen ist  :D.
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Offline Xemides

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Als jemand,d er das Magiesystem von AM wie auch das von Magus mag, würde mich mal interessieren, was es denn für Nachteile eurer Meinung nach gibt.

Ich würde mir diese Flexibilität bei DSA zum Beispiel sehr wünschen, passt sie doch ideal zum Akademiemagier.
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El God

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Pesttanz:

Wenn du Geheimnis, Stimmung und Flexibilität als nur kleinen Vorteil siehst, weiß ich auch nicht mehr. Das ist für mich mit das wichtigste, wenn es um Magie geht! Es kotzt mich schlicht an, dass Magie so endlos formalisiert sein muss - bei den D&D-Powers schreit jeder Ihh und Bähh, aber in der Magie akzeptiert jeder so ein dummes starres System? Traurig.