Klassen(im AD&D-Sinn: Warrior, Mage, Cleric, Rogue) würde ich nicht mehr wollen, lieber entsprechende Stationen im Lebenslauf des Charakters.
Earthdawn ist heute noch das Einzige klassen- und stufenbasierte Rollenspiel, wo mein Charakter ingame das Gleiche sagt, wie ich im outgame-Gespräch mit Kumpels: "Ich bin ein Schwertmeister im 4ten Kreis" evtl. noch ergänzt um Rasse, Signature Move(mir fält partout keine nicht peinlich klingende Übersetzung ein, gemeint ist z.B. der spezielle Geheimstoß aus "Duell der Degen" oder bei einem Zauberer z.B. der Suchzauber von Harry Dresden), Lieblingswaffe(bei ED auf dieser Stufe fast sicher durch Fadenweben an den Charakter und dessen Legende gebunden), usw.
@ Topic:
Ich stimme mal zu, das ein gutes Layout und ein mich nicht zu Tode langweilender Schreibstil hilfreich sind.
"Was hässlich und/oder schlecht geschrieben ist, hat meine knapper werdende Freizeit nicht verdient" hört man öfter hier im Forum und auf Cons, wahrscheinlich sind mir auch schon ein paar ganz nette Systeme/Settings entgangen, weil die "Einstiegshürde" zu hoch war.
Wenn mir jemand sagt:
Lies 400+ Seiten von einem Autor, der Telefonbücher schreiben sollte, wahlweise als Bleiwüste(plaintext, am Besten noch .rtf-Format) oder mit geschmacklosen Illus! Das System/Setting dahinter ist der Hammer!
Käme von mir:
Spinnst Du? Erklär mal, oder besser: Leite ein Abenteuer für mich!
Zum Inhalt:
- Ich mag Settings mit "Aha!"-Effekt, ich definiere das mal als Kombination von "hab ich so noch nicht gesehen/ ist besser umgesetzt als bei ..." und "nach den Grundregeln hat sich der Durchblick eingestellt, alle Erweiterungen greifen sinnvoll ineinander und passen ggf. auch zum vorgestellten Setting/ lassen isch auf mehrere Settings umfärben z.B. mittels Trappings".
- Ich mag mittlerweile lieber kurze Listen mit angeschlossener Anleitung zum Eigenbau. Früher hätte ich eine komplette Waffenliste(am Besten mit Sonderregeln für jede einzelne meiner Lieblingswaffen!) anziehend gefunden, wo mir heutzutage eine Aufschlüsselung der spielrelevanten Werte mit ca. einem Dutzend "handelsüblichen" Beispielen + vielleicht 3-4 Sonderregelungen und der Option selbst welche einbauen zu können, ausreicht.
- Settings sollten neben ihrem "nativen" System auch mit zumindest einer funktionierenden Konversion auf ein verbreitetes Universalsystem kommen.
- Regelsysteme sollten umgekehrt neben ihrem nativen Setting eine Beispiel-Konvertierung von etwas Bekanntem mitbringen
Die letzten bieden Punkte sind etwas utopisch, da die meisten Autoren natürlich ihr eigenes (Mach-)Werk verkaufen wollen und die meisten bekannten Settings urheberrechtlich geschützt sind.
Systeme, die man ohne Problem verwenden kann gibt es IMHO genug(D20 OGL, D6, FATE, um nur meine Top 3 für so einen Ansatz zu nennen).
Aber man müsste wohl erst mal ein "freies" Setting unter Creative Commons erstellen und so weit verbreiten, wie z.B. Greyhawk(die Standardwelt der D&D 3.X-Regeln).