Kann man ueberhaupt eine Sandbox von einem plotorientierten Rollenspiel unterscheiden wenn man nicht gerade Spielleiter ist? Idealerweise macht doch beides das gleiche?
Ja. Plotorientiert: SL liefert die Motivation, Spieler reagieren.
Freies Spiel: Spieler agieren durch eigene (SC-) Motivation, SL reagiert.
Zumindest fängt es so an, Aktion-Reaktion wandelt sich dann bei beiden Stilen später. Trotzdem habe ich bei Sandbox-Spiel das Gefühl, weitaus mehr gefordert zu sein, auf eine durchaus eher anstrengende Art. Eine Sandbox-Vampire-Spielrunde, in der ich mitgespielt habe, ging recht schleppend los, die Charaktere mussten zueinander finden und sich selbst erstmal Ziele stecken, bzw. rausfinden, was überhaupt erstmal erreichbar ist. Das hat schon so ein paar Spielabende gebraucht, dann gings aber richtig in die vollen, wenn man merkt, dass man diverse Baustellen hat wo plötzlich überall Dinge passieren (-> Der SL reagiert!) und man dann im Gegenzug darauf reagieren muss, so kommt Fluss ins Spiel.
Nachdem ich jetzt nochmal drüber nachgedacht hab, würde ich unterscheiden zwischen drei Spiel- und Abenteuerarten:
-"Sandbox" - freies Spiel
-"Offenes Plotspiel - Ausgangsereignisse vorgegeben + Timeline, was passiert, wenn niemand reagiert"
-"Geschlossenes Plotspiel - teilweise geskriptete Ereignisse, dazwischen offenes Spiel"
Für erstes braucht man mMn aber keine eigenen Abenteuerbände, wenn es genug Material zum Setting gibt, wie die Grünen Bände und diverses Zusatzmaterial in DSA zBsp.
Für die beiden anderen gilt dann das von mir oben Geschriebene.
EDIT:
@Xemides: Wir sollten uns besser absprechen