@ Boba: Generell stimmt ja das, was du da von den Soziolekten sagst, aber gerade innerhalb der Subkultur, wie es die Rollenspieler in diesem Fall sind, gibt es diese zwei Richtungen.
Meiner Ansicht nach ist es eben so, dass Spiele, die aus einem englischen Original abstammen, auf diese Sprache basierend geschrieben wurden. "Magic Missile" und "City of Neverwinter" klingt für mich trotzdem stimmungsvoll, "Magisches Geschoss" und "Stadt Niewinter" muten hölzern und gestellt an. Deutsche Spiele haben so etwas nicht, auch hier klingt alles sehr stimmig.
Ich persönlich bevorzuge auch eine Vermeidung von Anglizismen, aber manchmal ist es möglich. Wenn ein Charakter "Key'ruu M'Garad" heißt, dann ist das irgendein merkwürdiges Wortgebilde, mit dem keiner was anfangen kann. Eine "Lynette von Eulenberg" klingt nach DSA, ein "Gumblebeard Fiddlefozz" hört sich nach D&D-Gnom an. Man muss schon seine Sprache fürs Rollenspiel finden. Aber dann soll man auch englische Wörter lassen, wie sie sind. Die deutsche Übersetzung der Forgotten Realms etwa klingt manchmal sowas von Sch***e, auch wenn die Menschen dahinter sich wirklich Mühe gegeben haben, eine 1:1-Übersetzung hinzubekommen. Aber englisch Namen klingen somit teilweise recht albern oder dümmlich. Warum manche Spieler allerdings lieber einen Spruch "casten", als ihn zu "zaubern" liegt vielleicht auch daran, dass man ein wenig posen will, oder?