Hmmm ...
Ich persönlich bin wie gesagt der Meinung, die durch Sprachkontakt entstandenen Anglizismen, all jene um die (Fach-)Diskussion und Verständigung zu ermöglichen, alle für die es keine adäquate Beschreibung in der Muttersprache gibt, sind legitim, begrüßenswert; auch coole sind okay, aber dann bitte auch richtig verwendet. Wenn man casten richtig Konjugieren kann, dann soll ruhig ge- ... ja was jetzt? ... gecastet werden.
Was ich aber nicht mag sind Sachen wie willkürlich erfundene fremdsprachlich anmutende Begriffe die es in keiner Sprache so gibt (Ja, HANDY find' ich richtig schlecht ... aber natürlich sag' ich auch Handy, um der verständigung willen und weil's eh schon lexikalisiert ist), und die nur um der Lässigkeit des pseudobegabten Erfinders willen existieren. Und um die glaube ich geht's hier. Und die müssen nicht sein. DA kann man auch die 'echten' Wörter nehmen.
Und noch was: ist einen Drachen zu slayen wirklich dasselbe wie einen zu töten? Ich will jetzt nicht den Moralapostel spielen, aber slayen ist lässig, heldenhaft und cool - jmdn. oder etwas zu töten geht einem dann doch schon näher, man versteht den Begriff plötzlich nicht mehr als einen coolen abstrakten Ausdruck sondern als eine Beschreibung des Geschehenen. Insofern sollte man sich der verwendeten Wörter schon bewusst sein, alles andere desensibilisiert.
Echt, ich hab gar nix gegen Anglizismen etc., find sie toll und cool (<- q.e.d. hehehe) und bediene mich ihrer - wo angebracht - gerne. Aber ein gewisses Sprachgefühl und Verständnis der Geber- sowie der Muttersprache sollte doch vorhanden sein um sich beider vernünftig bedienen zu können.
Nee, ich bin echt nicht konservativ, aber mit ein bisschen Hirn sollte man die Sache schon angehen (no offence meant, ich hoffe es kommt auch so rüber).
BTW: Habt ihr mal auf die Apostrophierung des 's' im dt. geachtet? Sogar ein Plural-S hab ich schon an-apostrophiert gesehen, auch an dt. Wörtern. Vom Genitiv ganz zu schweigen. Jaja. Solche Sachen kommen dabei raus ...