Hehe, ja ich sag auch "Euro" und "Zent", weil wenn ich "Sent" sagen würde, dann müsste ich konsequenterweise auch "Juro" sagen.
Wir dürfen uns hier aber nicht zu weit vom ursprünglichen Terrain wegbewegen. Es geht hier ums Rollenspiel und die Frage der dortigen Anglizismen, nicht im alltäglichen Gebrauch. Ich mache Sprachwissenschaften an der Uni und glaubt mir oder nicht, nur etwa 1 Prozent der deutschen Sprache besteht aus Anglizismen. Also auf dem Gebiet mal keine Angst um unsere Muttersprache.
Viel mehr ist es wirklich das Problem der "denglischen" Spielsprache. Man nehme Spieler A und Spieler B mit jeweils dem gleichen Regelsystem, A hat eins in Englisch, B hat eins in Deutsch. B versteht A nicht, während A B auslacht. Aber manche Leute übertreiben es halt. Eigennamen sollten bleiben, der Rest kann doch wohl getrost in allgemein verständlicher Form gehalten werden. Verben müssen nicht implementiert und dann mit einer anderen Grammatik konjugiert werden. Damit tut man keiner der beiden Sprachen einen Gefallen.
@ Dailor: Ja, ich bin für Sprachwandel, und er passiert täglich. Möglicherweise sprechen die Leute in 30 Jahren schon so wie in "Clockwork Orange" und die Menschen tun sich mit unserem Gefasel hier so schwer wie unsereins mit mittelhochdeutsch. Aber warum muss man "slayen", "casten" und "healen"? Verben sind nämlich so ziemlich das Letzte, was sich beim Sprachwandel verändert. Also ist das hier ein künstliches Phänomen und in keiner Weise - um bei deinen frz., ital. und lat. Beispielen zu bleiben - durch eine gesellschaftliche oder politische Vorgabe bedingt. Beim Rollenspiel kann jeder sich aussuchen, wie er "schwätzt".