Da hab ich erst mal kein
echtes Problem mit - das geht schließlich auch mit anderen Gerätschaften, die dann immerhin in Abgrenzung vom Zaubern ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Je nachdem, wie das aufgezogen wird, kann man da eine tatsächlich sinnvolle Entscheidung zwischen magischen und mundanen Mitteln treffen.
Was mich daran stört, ist viel grundsätzlicher, nämlich der Gedankengang "durch Cyberaugen kann man zaubern, weil man ja Essenz dafür bezahlt hat".
Das ist so eine Stelle wie oben erwähnt, wo Essenz einerseits ein Metaelement mit dem Ziel der Spielbalancewahrung* und andererseits
gleichzeitig ein "echtes" metaphysisches Konzept/Phänomen des Settings ist.
So was geht eben nicht gut zusammen und führt dann im Zusammenspiel mit dem eher diffusen und unterschwelligen, aber trotzdem ziemlich allgegenwärtigen Thema "Technologie vs. Magie" zu mancher Schwurbelei und Detailfragen an der Schnittkante von Regeln und Setting, bei denen ich mir am Ende nur denke:
Geht mir doch nicht auf die Eier mit diesem Rotz.
Das braucht keine Sau und es bringt weder das Setting noch das Regelwerk einen Deut weiter, im Gegenteil.
*Witzigerweise gibt es eine ganze Reihe von Regelwerken, die ganz gut ohne einen solchen Mechanismus funktionieren.
Und jenen Systemen, die an einigen Stellen diesbezüglich Probleme haben, sieht man meist auch genau an, wo die Ursache liegt und dass man mit einem solchen Mechanismus allerhöchstens die Symptome behandeln würde.
Ganz davon ab gibt es aus verschiedenen Gründen (die wohl allgemein bekannt sein dürften) eher ein Ungleichgewicht zugunsten der Magiebegabten und der angestrebten Spielbalance, dem Nischenschutz und was nicht Allem wäre besser gedient, wenn man sich den ganzen oben genannten Gedankengang geklemmt hätte und Magier eben nicht durch Cyberaugen zaubern könnten (und auch nicht durch optische Systeme - aber das ist eine andere Baustelle, wenn auch in der selben Straße
).
Essenz ist da eher ein Umweg und unterm Strich nicht sonderlich wirkungsvoll als Begrenzung.