Der Anspruch "von Gottes Gnaden König", den er aus dem Christentum ableitet, bietet eine Legitimation seiner Herrschaft. Taufe oder Tod wird ein wichtiges Mittel seiner Herrschaft.
Nun ja, auch in vor-christlicher Zeit haben die skandinavischen Könige Würde und Machtanspruch von ihrer göttlichen Abstammung hergeleitet. So komplett neu war die Idee mit der Hierarchie daher nicht, vor allem nicht, da sich zu dem Zeitpunkt ja auch schon eine göttliche Hierarchie in Asgard ausgebildet hatte. (Ohne diesen Vorbau hätte er wahrscheinlich gar nicht die Idee gehabt, den Monotheismus als Begründung für die Herrschaft eines Königs über ganz Skandinavien herzunehmen oder damit zumindest seine Untertanen nicht überzeugt).
Konflikte in einer Spielwelt sind gut. Konflikte innerhalb der Gruppe von Spielercharakteren sind aber schlecht. Darum ist "Leben und Leben lassen" die bessere Lösung für Rollenspielwelten, und darum ist Poly- oder Henotheismus gut, und Monotheismus taugt nur als antagonistisches Glaubenssystem.
In der realen Welt sind monotheistische Religionen jahrhundertelang wunderbar mit ihren Nachbarn klargekommen (gerade im Nahen Osten und Indien), wieso sollte das in einer Fantasywelt nicht funktionieren? Bei Karl May funktioniert es doch auch, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar versuchen die ganze Zeit, einander zu bekehren, was sie aber nicht davon abhält, beste Freunde zu sein.
Im Gegenzug können auch polytheistische Gesellschaften sehr intolerant sein, wenn jemand sich weigert, ihre Staatsgötter angemessen zu verehren (das war z.B. die offizielle Begründung für die vollkommene Zerstörung Babylons durch Sanherib, aber auch für das Todesurteil gegen Sokrates) oder ihnen der Glaube aus anderen Gründen nicht zusagt (Claudius gegen das keltische Druidentum).
Sowohl toleranter Monotheismus als auch intoleranter Polytheismus sind daher vollkommen möglich.