1. Wie war es denn im historischen Deutschland im 17ten Jahrhundert. Bezahlung für Kampagne oder pro Waffengang? (Da es Doppelsöldner gab, die aber wohl kaum fürs Mitlaufen doppelt so viel Kohle bekommen habe vermute ich *)
AFAIK gab es beides - also einmal eine Bezahlung pro Zeit und dann noch einmal "Sturmsold" vor Angriffen oder sonstige Sonderzahlungen für gefährliche Arbeiten usw..
Und bisweilen durfte nach erfolgreicher Belagerung geplündert werden, was in vielen Fällen die Bezahlung um ein Vielfaches überstiegen haben dürfte.
Da die Bezahlung aber i.d.R. sehr unregelmäßig erfolgte (oftmals auf einen Schlag bei der Entlassung) und der Söldner über weite Teile des Feldzuges aufs Plündern angewiesen war, ist der Vergleich in Sachen Bezahlung mit z.B. einem Handwerker schwierig.
Die Spannweite einzelner Verläufe ist da mWn so groß, dass sich der eine nach einigen Jahren Söldnerleben zur Ruhe setzen konnte (hauptsächlich wegen glücklich verlaufener Plünderungen) und andere nach Jahren und Jahrzehnten des Söldnerlebens völlig verarmt den Löffel abgaben.
Zum Thema Arbeitslosigkeit unter Söldnern (falls noch nicht bekannt):
In Zeiten ohne Arbeitgeber taten sich die Söldner oft zusammen bzw. blieben als Einheit zusammen und plünderten auf eigene Faust, wenn die Umstände dafür geeignet schienen.
Im vom 30jährigen Krieg gebeutelten Deutschland z.B. gab es oft genug keine lokalen Autoritäten mehr, die solche Marodeure hätten stoppen können.