Autor Thema: Shadowrun ohne Fantasy  (Gelesen 10396 mal)

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Offline Sebastian

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Shadowrun ohne Fantasy
« am: 27.02.2011 | 12:37 »
Hallo zusammen,

ich stelle immer wieder fest, dass vielen Spielern zwar die Cyberpunkwelt von Shadowrun zusagt, sie aber Probleme mit den Fantasyelementen haben. Mir persönlich stoßen Magie, Metamenschen, Drachen etc. auch immer mehr sauer auf.

Falls es euch ähnlich geht: Wie löst ihr das Problem?
  • Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)
  • Shadowrun unverändert spielen und die Fantasyelemente hinnehmen?
  • Fantasy aus eurem SR streichen? (Was passiert dann mit der Hintergrundstory?)
  • Weitere Ideen?

Offline YY

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #1 am: 27.02.2011 | 13:12 »
(Vorneweg: Wir spielen andere Settings, wenn "unmagische" SF gewünscht ist (s.u.); wenn wir SR spielen, dann deswegen, weil wir genau die SR-typische absurde Mischung wollen)

Unverändert spielen lasse ich mal wegfallen - wenn man sich dafür entscheidet, gibt es ja keinen weiteren Diskussionsbedarf ;)


Bleibt also

- anderes Setting:

Da sollte man sich fragen, was einem genau/konkret an SR gefällt. Ich habe festgestellt, dass die Bezeichnung "Cyberpunk" da ziemlich oft unreflektiert verwendet wird, während dem Betreffenden im Prinzip ein x-beliebiges anderes (near-)future-Setting auch gefallen würde, solange die Atmosphäre einigermaßen stimmt.

Je nachdem, was man da antwortet, gibts evtl. recht viele Möglichkeiten - von CP2020 über Eclipse Phase bis zu verschiedenen GURPSereien o.Ä..


- die Fantasy-Elemente rausnehmen:

Das halte ich eigentlich für sehr unproblematisch.
Im Prinzip kann man die Timeline chronologisch durchgehen und die Fantasy-Elemente entweder ganz rauslassen oder durch ähnlich gelagerte mundane Ereignisse ersetzen (z.B. die Nacht des Zorns wäre unter den entsprechenden Voraussetzungen ja auch mit anderer "Zielgruppe" denkbar - man kann sie aber auch einfach komplett entfernen).

An manchen Stellen muss man möglicherweise etwas größere Umbauten vornehmen, wenn Fantasy-Elemente maßgeblichen Anteil an politischen und anderen Entwicklungen hatten (Stichworte: NAN, die zwei Tir-Staaten, aber auch relative Kleinigkeiten wie die Frage, ob Saeder-Krupp mit einem menschlichen Chef so erfolgreich wäre).

Ich habe jetzt noch nicht mit diesem Gedanken im Hinterkopf ins GRW geschaut, aber wie gesagt: Ich halte das eigentlich für sehr gut machbar, dass man am Ende ohne großartige Verluste hinsichtlich Atmosphäre und konkrete Lebensumstände der SCs rauskommt.


Wenn du das mal angehen willst, können wir hier direkt mit dem ersten Gehirnsturm anfangen  :)


"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Ingo

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #2 am: 27.02.2011 | 13:13 »
Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)

Cyberpunk 2020. Das Setting ist (meiner Empfindung nach) einfach griffiger; es hat mehr von Blade Runner. Das gefällt mir gut!
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Offline Der Nârr

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #3 am: 27.02.2011 | 13:18 »
Die Lösungen  sind Cyberpunk- und Posthuman-Settings wie Transhuman Space, Cyberpunk 2020 oder Bubblegum Crisis.

Wenn man auf die Details des Shadowrun-Settings (oder eines anderen Cyberpunk-Settings ohne Magie) keinen Wert legt (offizielle NSCs, wie kam es zur Gründung der NAN usw.), lässt sich die Magie natürlich auch einfach ignorieren. Ich finde, es ist die Magie, die Shadowrun seinen Reiz verleiht. Ohne Magie und Metamenschen fehlte mir etwas – darum würde ich eher gleich zu einem anderen Setting greifen, das dann wiederum in sich stimmig ist und vielleicht eigene Besonderheiten hat. Zum Beispiel Transhuman Space mit den Posthuman-Konflikten (Drohnen, Gen Engineering, Klone usw.) oder Bubblegum Crisis mit den Battle Suits.
Magie ordentlich aus Shadowrun zu streichen (also mit neuer Zeitleiste usw.) fände ich viel zu aufwendig und bin da anderer Meinung als YY. Die Frage ist auch, wieviel vom Setting dann plausibel übrig bleibt. Einfacher wäre es, bei Null anzufangen und eigenes Cyberpunk-Setting zu entwickeln. Am besten wäre es wohl, in der Runde ein Brainstorming abzuhalten, was man eigentlich daran gut ist. Wenn dabei rauskommt: "Cyberware, dicke Kanonen und Shadowruns als Abenteuertyp in einer dystopischen Zukunft", herrje, dann nehmt irgendein beliebiges Cyberpunk-Setting ohne Fantasy-Elemente ;).
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Offline Niedertracht

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #4 am: 27.02.2011 | 13:33 »
Mir persönlich stoßen Magie, Metamenschen, Drachen etc. auch immer mehr sauer auf.
Was macht denn für dich den Reiz von "Cyberpunk" aus und inwiefern wird dieser Reiz durch die genannten Elemente gestört?

Für mich liegt der Reiz von Cyberpunk sehr in der gezeichneten Dystopie und dieser Aspekt läßt sich sogar sehr gut mit der Magie (und den weiteren Folgen) unterstützen.

Daß Shadowrun als solches aber höchstens nur noch ein cyberpunkangehauchtes Setting ist, dürfte aber auch durch das Streichen der Magie nicht korrigierbar sein - vielleicht war die zweite Version bis zum Auftauchen der diversen Zusatzbücher, die den "Höher, Schneller, Weiter"-Trend eingeläutet und damit die Punks zu freischaffenden BlackOps gewandelt haben, noch Cyberpunk, aber das ist schon lange her (und selbst darüber ließe sich seitenweise streiten).
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Offline Der Nârr

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #5 am: 27.02.2011 | 13:49 »
Das ist ein guter Punkt. Witzigerweise stößt mir das sterile, superprofessionelle Blackops-Gehabe mancher Spieler bei Verlust des Punk-Anteils mindestens ebenso sehr auf, wie die Tausenden von Spielern, die sich zwar alle Ausrüstungskataloge zu Gemüte führen, aber nichtmal die Magieregeln lesen, was in SLs resultiert, die Magie sowieso überhaupt nicht in ihrer Planung berücksichtigen. Habe schon Runden erlebt, in denen Magierspieler den SLs alles erzählen konnten und die SLs haben das mit sich machen lassen und hinterher wurde auf die Magie gemeckert (weil man sich von nem Munchkin hat verarschen lassen).
Für mich geht es bei Shadowrun um den neo-anarchistischen Cyberpunk im Kampf gegen das System. Spielerfiguren sollten keine eiskalten Profis sein, sondern ein Opfer der Gesellschaft. In alten Publikationen war das möglich und auch die Romane waren – allerdings Autorenabhängig – voll von diesen Geschichten. Manche Autoren haben dann eher den Fokus auf die Profis gelegt. Was man draus macht, muss die Runde wohl für sich beantworten, meiner Erfahrung nach wollen die meisten Spieler aber entweder die Profis oder total unkontrollierbare Freaks (was natürlich noch schlimmer ist, aber deren Spieler nehme ich dann gar nicht mehr ernst), während der von mir präferierte Spieltypus schon als "Sozialarbeiter auf Urlaub" bezeichnet wurde. Gemeint ist damit, dass man offenbar Sozialarbeiter spiele, die in ihrer Freizeit auf Shadowruns gehen. Aber es tut mir Leid, für mich gehört es elementar zum Cyberpunk-Antihelden dazu, mit den dunklen, trübseligen Schicksalen der Gesellschaft konfrontiert zu werden und beim Versuch, hier zu helfen, kleine Siege zu erreichen. Moralische Fragen sind m.E. imminent mit einem Cyberpunk-Setting verbunden.
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Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #6 am: 27.02.2011 | 14:12 »
@YY:
Zitat
die Fantasy-Elemente rausnehmen: Das halte ich eigentlich für sehr unproblematisch.
Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.

@Der Narr:
Zitat
Die Lösungen  sind Cyberpunk- und Posthuman-Settings wie Transhuman Space, Cyberpunk 2020 oder Bubblegum Crisis.
Ja da bin ich gerade dabei. Eclipse Phase sieht da vielversprechend aus. Bei Cyberpunk 2020 schreckt mich die altbackene Aufmachung schon irgendwie ab.

@Niedertracht:
Zitat
Was macht denn für dich den Reiz von "Cyberpunk" aus und inwiefern wird dieser Reiz durch die genannten Elemente gestört?
Bei Cyberpunk gefällt mir die düstere, pessimistische und "dreckige" Welt, die die Spieler eigentlich permanent vor moralische Fragen stellen sollte. Mir gefällt, dass die Spieler keine Helden spielen. Mir gefallen die relativ plausiben Sci-Fi Elemente wie Cyberware, Drohnen und VR (seit SR4).

Die Fantasyelemente stören meiner Meinung nach zunächst den düsteren Flair und die Plausibilität des Settings. Dazu ist die Vorstellung von Drachen in Wolkenkratzer irgendwie fast zu lächerlich (Ist nur mein Bauchgefühl. Hat mich aber auch nicht schon immer gestört).
Desweiteren macht Magie viel zu viel kaputt. Im Grunde wird die ganze Technik dadurch fast obsolet weil sich nahezu alles auch magisch bewerkstelligen lässt. Viele SL scheinen mit Magie in SR auch wenig zurecht zu kommen. Dann lassen sie Magie entweder komplett raus (wie der Narr schon kritisierte) oder fahren fast nur noch auf der Magieschiene.

Edit: Was mich außerdem an Magie stört: Astrale Projektion. Finde ich furchtbar schwer sinnvoll zu integrieren.

@ Der Narr:
Zitat
"Sozialarbeiter auf Urlaub"
 :d


Edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 19:15 von Sebastian »

Offline Niedertracht

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #7 am: 27.02.2011 | 14:29 »
Desweiteren macht Magie viel zu viel kaputt. Im Grunde wird die ganze Technik dadurch fast obsolet weil sich nahezu alles auch magisch bewerkstelligen lässt.
Hm, ich maße mir an, eine gewisse Erfahrung mit dem System zu haben, aber dies habe ich noch nie in der Art wahrgenommen. Eher im Gegenteil: der Schamane in meiner (leider viel zu unregelmäßigen stattfindenden) Runde verläßt sich keineswegs auf seine magischen Fähigkeiten. Es ist eine gute Symbiose und daß durch seine Anwesenheit der technische Teil belanglos wird, halte ich auch für ein Gerücht. Ich glaube, der Spieler des Rigger/Decker/Klinge-Hybrids dürfte herzhaft lachen, wenn er das lesen sollte.
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Eulenspiegel

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #8 am: 27.02.2011 | 14:29 »
@YY: Wie der Narr schon geschrieben hat, halte ich das für ziemlich problematisch, weil dann von der Hintergrundgeschichte kaum noch was übrig bleibt.
Das einzige, was rausfällt ist das Erwachen. Und dass kann man im Prinzip auch mit nichtmagischen Sachen erklären:
Irgendein Lebensmittelkonzern hat Genzeugs/Chemiezeugs/Virenzeugs/sonstwas in die Lebensmittel getan, damit sie schneller wachsen und besser schmecken. Leider hatte dies ungeahnte Auswirkungen, worauf viele Eltern dann Mutanten gezeugt haben. Es gibt bisher keine Möglichkeiten, diese Auswirkungen rückgängig zu machen.

Gründung der NAN-Staaten in Amerika:
Anstatt auf Magie haben die Indianer dort auf Terrorismus gesetzt (inklusive Diebstahl und/oder Besetzung einiger militärischer Anlagen).

Zerfall der USA und Kanada in UCAS und CAS:
Geht quas unverändert auch ohne Magie.

Matrixcrash: Geht quasi unverändert auch ohne Magie.

Dschihad in Europa: Geht quasi unverändert auch ohne Magie.

Drachen:
Es gibt keine Drachen. Ersetze die Drachen einfach durch einflussreiche Menschen, die einer Geheimorganisation namens "Der Drache" angehören.

Sonderrechtszone Saar-Lorraine-Luxemburg:
Kein Abschuss eines Drachen sondern stattdessen ein AKW-Unfall oder ein terroristischer Anschlag. (Oder Abschuss eines Flugzeuges, das dann in ein AKW geknallt ist.)

Anarchiezone Berlin:
Geht auch unverändert ohne Magie.

Zitat
@Der Narr: Ja da bin ich gerade dabei. Eclipse Phase sieht da vielversprechend aus. Bei Cyberpunk 2020 schreckt mich die altbackene Aufmachung schon irgendwie ab.
Eclipse Phase ist ein wirklich geniales Setting, aber kein Cyberpunk sondern eher Transhumanismus.

Falls dich die altbackene Aufmachung von Cyberpunk 2020 aufstößt, kannst du das CP2020-Setting ja auch mit Shadowrun-Regeln spielen.

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #9 am: 27.02.2011 | 14:43 »
Hm, ich maße mir an, eine gewisse Erfahrung mit dem System zu haben, aber dies habe ich noch nie in der Art wahrgenommen. Eher im Gegenteil: der Schamane in meiner (leider viel zu unregelmäßigen stattfindenden) Runde verläßt sich keineswegs auf seine magischen Fähigkeiten. Es ist eine gute Symbiose und daß durch seine Anwesenheit der technische Teil belanglos wird, halte ich auch für ein Gerücht. Ich glaube, der Spieler des Rigger/Decker/Klinge-Hybrids dürfte herzhaft lachen, wenn er das lesen sollte.

Hmmm vielleicht habe ich übertrieben, aber in vielen Bereichen sind Magie und Technik irgendwie redundant.
Astral vs. Matrix -> zwei "Parallelwelten"
Geister/Elementare vs. Drohnen
Adeptenkräfte vs. Cyberware
Kampfzauber vs. Waffen
u.v.m. wie z.B. Levitationszauber, die mir die coolen Bungee- und Abseilaktionen kauptt machen ;)

Ich bin mir durchaus bewusst, dass das nicht jeder so empfindet. (Ich hoffe ja, dass den allermeisten SR-Spielern das Setting so gefällt, wie es ist.) Dass Fantasy stört ist quasi die Grundannahme des Themas, und mich würden Lösungsmöglichkeiten interessieren.

Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #10 am: 27.02.2011 | 14:46 »
Gründung der NAN & Zersplitterung der USA bzw Gründung der UCAS/CAS

Also wie die letzten paar 10.000 Indianer ,die In KZs dahin vegetierten und sich auf die "Endlösung der Indianerfrage" vorbereiteten ,ohne Magie entkommen konnten....Ich weiß nicht.Mir fällt da kein glaubwürdieger Einwand ein.
Und die USA würde anders auf Terrorakte reagieren. Wie genau weiß Ich nicht ,aber sie würden nicht die 1/2 ihres Landes abgeben, sich mit Kanada vereinen und zusehen wie sich der Süden abspaltet
Warum die USA zersplittert sein soll ohne total Militärisch am Boden zu sein, ohne einem bis dato unbekannten und Furchteinfößendem Element wie MAgie....Ebenso unwarscheinlich.
Die geammtwe Umstrukturierung Südamerikas, die Deportation von 150-200 Mio Brasilianer nach Metropole(Rio De JAneiro/Sao Paolo Megaplex) ImO unmöglich ohne die Drachen,Erwachte Kreaturen und Magie.
Matrixcrash geht wunderbar ohne Magie
Berlin ist keine wirkliche Anarchiezone mehr.Das war 2050-2060

Zusammenfassend
Ohne die Magie könnte sich der jetzige Zustand der SR Welt 2072 so nicht erklären lassen  !

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #11 am: 27.02.2011 | 14:51 »
und zum eigentlichen Thread

Falls es euch ähnlich geht: Wie löst ihr das Problem?
Ich hab kein Problem damit, Ich spiele gerne SR4A.Aber wenn,dann
  würde Ich ein anderes System nehmen,aber nicht Cyberpunk 2020.Das hab Ich  letztes Jahr versucht,war nicht so der Bringer.
Vielleicht GURPS Cyberpunk(Aber da würde Ich lieber mal Technomancer spielen wollen)
oder irgendwas von Savage Worlds....?

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #12 am: 27.02.2011 | 14:54 »
Also ich finde eine moralische Komponente in dem Setting von SR, wie auch in den alten Cyberpunkbüchern (beziehe mich da jetzt mal auf Gibson), gar nicht wirklich passend - bzw. in der Regel wird diese im Gesamtkontext erst deutlich, die einzelnen Protagonisten werden aber eher selten vor moralische Entscheidungen gestellt.
Auch halte ich eiskalte Profis für einen elementaren Bestandteil des Settings (so einer kam z.B. schon bei Count Zero vor, oder aber auch bei Virtual Light).

Für SR ist der Fantasyaspekt dabei enorm wichtig. Er nutzt einerseits Parellelen zwischen Fantasy und Science Fiction (Drachen und unsterbliche Elfen als Gegenstücke zu AAA Konzernen und anderen Drahtziehern der internationalen politischen Bühne), gibt ihnen jeweils markante Gesichter und überzeichnet Probleme mit der bunten und verückten Dystopie, die daraus entsteht (Rassismus z.B.) - letztere vergleiche ich dabei immer gerne mit Transmetropolitan, einen Comic, der auch bunt, verückt und düster ist.
Das Ganze ist dabei natürlich sehr locker gehalten: man spielt eher mit genreüblichen Themen als sich damit auseinanderzusetzen und die Rule of Cool entscheidet, was ins Setting kommt und was nicht.
Soviel zum Setting.

Tatsächlich nimmt das Ganze aber Formen an, die mir teilweise gar nicht gefallen. So haben z.B. Seattle bzw. Nordamerika ein Schema F vorgegeben, an das sich dann andere Settings zu einem großen Teil halten und gleichzeitig krampfhaft versuchen, kulturelle Besonderheiten hervorzuheben (was dann oft in die Hose geht).
Einzelne Storys wiederum wirken oft wie schlechte Actionfilme (Striper Assassin) oder Karrikaturen, die weder originell noch witzig sind (Cash).
I can see what you see not, Vision milky then eyes rot.
When you turn they will be gone, Whispering their hidden song.
Then you see what cannot be, Shadows move were light should be.
Out of darkness, out of mind, Cast down into the halls of the blind.
http://fatduck.deviantart.com/

Eulenspiegel

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #13 am: 27.02.2011 | 15:10 »
Also wie die letzten paar 10.000 Indianer ,die In KZs dahin vegetierten und sich auf die "Endlösung der Indianerfrage" vorbereiteten ,ohne Magie entkommen konnten....Ich weiß nicht.Mir fällt da kein glaubwürdiger Einwand ein.
Hilfe von außen? Es gab bestimmt auch unter den Nicht-Indianern eine Reihe von Menschen, die die Ausrottung der Menschen als schlecht empfanden. (Evtl. Greenwarrior. Aber auch irgendeine andere Pro-indianische Organisation wäre denkbar. - Oder einige KZ-Wächter hatten Mitleid und sie freigelassen.)

Zitat
Und die USA würde anders auf Terrorakte reagieren. Wie genau weiß Ich nicht ,aber sie würden nicht die 1/2 ihres Landes abgeben, sich mit Kanada vereinen und zusehen wie sich der Süden abspaltet
Jetzt bringe bitte nicht alle Sachen durcheinander:
Die Vereinigung mit Kanada und die Abspaltung des Südens hat nichts mit der Gründung der NAN-Staaten zu tun.

Und woher willst du so genau wissen, wie ein Staat, der Größtenteils seine Macht an Konzerne abgegeben hat, auf so eine Form von Terroranschlägen reagiert? Vielleicht hätte ein souveräne USA anders reagiert. Aber wenn im Hinterzimmer Konzerne sitzen, die nur ihre Verkaufszahlen im Auge haben, denken sie sich, dass eine Abspaltung vielleicht insgesamt förderlicher ist, als in Gefahr zu geraten, dass auch eigene Fabriken in die Luft fliegen.

Evtl. wurden auch einige Parlamentarier von den Indianern bestochen.

Und letztendlich: Woher willst du wissen, wie die USA normalerweise reagiert hätten? Bisher gab es in den USA erst einen einzigen großen Terroranschlag. Und dort konnte man diesen Anschlag auf eine fremde Nation zurückführen.
Fremde Nationen kann man angreifen. Wenn die Terroristen aber nicht aus einem fremden Land kommen sondern sich im eigenen Land befinden, ist so ein militärischer Angriff schon bedeutend schwieriger.
Woher du dein Wissen beziehst, wie sich die USA in diesem Falle verhalten hätten, würde mich durchaus interessieren.

Zitat
Warum die USA zersplittert sein soll ohne total Militärisch am Boden zu sein, ohne einem bis dato unbekannten und Furchteinfößendem Element wie MAgie....Ebenso unwarscheinlich.
1) Wer sagt, dass die USA militärisch nicht am Boden wären? Auch ohne Magie kann man sehr effektiv Guerilla-Taktiken fahren und den Gegner an neuralgischen Punkten angreifen. (Man greift evtl. nicht direkt seine Kasernen an. Das wäre Selbstmord. Aber man greift einfach zivile Einrichtungen an. Und wenn das Militär dann zur Hilfe ausrückt, kann man es angreifen.)

2) Aber wieso die Zersplitterung der USA von deren Militärischen Stärke abhängen soll, leuchtet mir nicht so ganz ein? Ob es Unzufriedenheiten zwischen Nord-USA und Süd-USA gibt, hat doch nichts mit dem Militär zu tun. Das beruht doch wesentlich auf wirtschaftlichen Einflüssen:

Klar, wenn ein Teil eines Staaten mittels Militär unterdrückt wird, dann wäre ein Verlust der militärischen Stärke ein Grund, die Unabhängigkeit zu suchen. Aber dies war zwischen Nord- und Süd-USA ja nie der Fall. Die Südstaatler werden ja nicht durch Militärpräsenz unterdrückt. Im Gegenteil. Nord- und Südstaatler fühlen sich derzeit beide als USA-Bürger.
Die Tatsache, dass es zu einer Abspaltung kommt, muss also darauf beruhen, dass es zu Differenzen zwischen Nord- und Südstaatlern kommt. Und die Differenzen wiederum beruhen sehr wahrscheinlich auf unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung und/oder moralischen Vorstellungen.

Auch im Original-Shadowrun waren die militärischen Verluste nicht Ursache der Spaltung.

Zitat
Die geammtwe Umstrukturierung Südamerikas, die Deportation von 150-200 Mio Brasilianer nach Metropole(Rio De JAneiro/Sao Paolo Megaplex) ImO unmöglich ohne die Drachen,Erwachte Kreaturen und Magie.
Und wieso sollte das nicht möglich sein? Imho wäre das sogar bereits heutzutage mit unserer heutigen Technik möglich.

Zitat
Berlin ist keine wirkliche Anarchiezone mehr.Das war 2050-2060
1) Für mich liegt 2050-2060 immernoch in der Zukunft.

2) Ob man im Jahre 2050, im Jahre 2060 oder im Jahre 2070 spielt, hängt sehr stark davon ab, ob man nun SR3 oder SR4 spielt.

3) Auch wenn man im Jahre 2070 spielt, sehe ich nicht den Punkt: Die Anarchiezone ist für die Bürger des Jahres 2070 genau so ein Teil ihrer jüngeren Geschichte, wie bei uns heutzutage die DDR ein Teil unserer jüngeren Geschichte ist.

Zusammenfassend
Auch ohne die Magie ließe sich der Zustand der SR Welt wunderbar erklären! Und dabei ist es vollkommen egal, ob man Shadowrun 3 im Jahre 2060 spielt oder Shadowrun 4 im Jahre 2072.

BTW, das gehört zum eigentlichen Thread:
Es wurde gefragt, wie man das "Problem" Shadowrun ohne Magie löst. Und ich habe hier eine detaillierte Problemlösung dargestellt.
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 15:13 von Eulenspiegel »

Offline Medizinmann

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #14 am: 27.02.2011 | 15:38 »
Hilfe von außen?
Klar kann es die gegeben haben und vielleicht wären Sie dann auch für eine gewisse zeit entkommen, aber die gesammte US Regierung & Militär hätte Sie gesucht und wieder zusammengetrieben.
Ohne Magie hätten die Indianer eine "Snowball Chance in Hell" sich Ihr Land zu erobern/zurückzubekommen

Die Vereinigung mit Kanada und die Abspaltung des Südens hat nichts  mit der Gründung der NAN-Staaten zu tun.
Na,wenn Du das so Glaubst....OK.
Ich sehe da einen direkten Zusammenhang

Und woher willst du so genau wissen, wie ein Staat, der Größtenteils seine Macht an Konzerne abgegeben  hat....
Zum einen habn Ich gerade geschrieben,das Ich nicht genau weiß wie
zum anderen kam die Totale Machtübergabe spüäter bzw erst durch die Spaltung der USA

Aber wenn im Hinterzimmer Konzerne sitzen, die nur ihre Verkaufszahlen im Auge haben, denken sie sich, dass eine Abspaltung vielleicht insgesamt förderlicher ist, als in Gefahr zu geraten, dass auch eigene Fabriken in die Luft fliegen.
Ich kann mir keinen logischen Grund vorstellen,warum Konzerne ein interesse daran hätten, das die Kaufkraft der USA zusammenbricht und eine Wirtschaftskrise herbeigesehnt werden soll.Macht ImO keinen Sinn


1) Wer sagt, dass die USA militärisch nicht am Boden wären?
Der SR Almanach und die Artikel die Ich noch so gelesen hab.Die verschiedenen GRWs,etc

Ob es Unzufriedenheiten zwischen Nord-USA und Süd-USA gibt, hat doch nichts mit dem Militär zu tun. Das beruht doch wesentlich auf wirtschaftlichen Einflüssen:
Das stimmt,aber der Nordteil der USA hätte das (ImO) nicht zugelassen.
Der Süden konnte sich nur abspalten,weil die USA zu dem Zeitpunkt am Boden war
und sich mit dem Wiederaufbau verausgabt hat

Und wieso sollte das nicht möglich sein? Imho wäre das sogar bereits heutzutage mit unserer heutigen Technik möglich.
 :o
glaubst Du allen Ernstes
dass sich ganz Brasilien ohne einen triftigen Grund einfach so auflöst und (fast) alle Menschen an einen riesigen Megaplex transferieren lassen(Ich widerhole nochmal :ohne triftigen,nachvollziehbaren Grund) ?
es geht nicht um das Ausführen/bewerkstelligen.Klar das geht.....die Frage ist; warum sollte das ganz Brasilien machen ???

1) Für mich liegt 2050-2060 immernoch in der Zukunft.
Ich betrachte solche Fragen immer vom Standpunkt 2072 aus
Auch ohne die Magie ließe sich der Zustand der SR Welt wunderbar erklären!
Sorry, Neeeehhhh !
Nicht wenn man die SR Welt etwas kennt (oder wenn man deine Antworten ....nicht Nachvollziehen kann )

Und dabei ist es vollkommen egal, ob man Shadowrun 3 im Jahre 2060 spielt oder Shadowrun 4 im Jahre 2072.
Ich greife da gerne auf den SR4 Almanach zurück ,der ist nunmal ein 4er Produkt.Zudem sind einige unstimmigkleiten(gerade der Anarcho Zustand in SR3) in SR4 etwas ausgebügelt worden. auch ist einiges "Geretconned" worden (z.B. gab es in SR2 noch den ECUI als europäische währung,das ist dann später korrigiert worden und an die Heutige Zeit angepasst. oder die Tatsache,das die Technologie(Z.B.Matrix MP Werte ) von SR3 auf die realen 1980er/90er basiert, sich aber seitdem die Technologie verbessert hat,sodas manche Technologie der 2050er oder 2060er selbst für heutige Verhältnisse Archaisch erscheinen (Handies ,die 1 Kilo wiegen,keine Kamera haben, kein W-Lan,etc)
All das sind Gründe warum Ich die SR Welt lieber vom 2072er Standpunkt aus betrachte

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Medizinmann

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #15 am: 27.02.2011 | 15:59 »
Mein Eindruck bzgl. der Indianer/NAN ist eigentlich, dass sie nur ein Beispiel dafür sind, wie das Erwachen der bisher "hilflosen" Unterschicht oder auch der Natur ein wirksames Mittel gegen die mächtigen Regierungen und Konzerne gibt. Weil Magie von anderen Faktoren abhängig ist als Geld und Beziehungen wird das bisherige Machtgefüge durcheinandergebracht.

Wenn man also den SR-Hintergrund "fantasylos" umschreiben möchte, müsste man IMO ein Element finden, dass ebenso in der Lage ist, die finanziell Mittellosen derart ins Spiel zu bringen. Andere Settings arbeiten da z.B. mit Außerirdischen oder seltsamen Naturphänomenen.

Mir geht es hier auch weniger um die einzelnen Details wie die Spaltung der USA sondern eher um den Flair des Settings.
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 16:01 von Sebastian »

Offline Niedertracht

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #16 am: 27.02.2011 | 16:08 »
oder irgendwas von Savage Worlds....?
Die arme Sau. Durch wie viele Dörfer wurde sie eigentlich schon getrieben?
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 16:19 von Niedertracht »
"At night, for example, we don't take prisoners." - Motto des Batalhão de Operações Policiais Especiais

Eulenspiegel

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #17 am: 27.02.2011 | 16:15 »
Klar kann es die gegeben haben und vielleicht wären Sie dann auch für eine gewisse zeit entkommen, aber die gesammte US Regierung & Militär hätte Sie gesucht und wieder zusammengetrieben.
Ohne Magie hätten die Indianer eine "Snowball Chance in Hell" sich Ihr Land zu erobern/zurückzubekommen
Naja, wie erfolgreich das US-Militär beim Fangen von Terroristen ist, sieht man ja sehr gut im Irak und Afghanistan.

Militär ist sehr gut, wenn es um den Kampf gegen offene Gegner geht. Wenn es jedoch um getarnte Einheiten geht, ist die Polizei hilfreicher.
Ansonsten ist die Serie Jericho - Der Anschlag sehr zu empfehlen. Hier wird ziemlich deutlich gezeigt, wie auch nichtmagische Terroristen die USA in die Knie zwingen können.

Zitat
Ich kann mir keinen logischen Grund vorstellen,warum Konzerne ein interesse daran hätten, das die Kaufkraft der USA zusammenbricht und eine Wirtschaftskrise herbeigesehnt werden soll.Macht ImO keinen Sinn
RICHTIG!
Ich kann mir auch keinen Grund dafür vorstellen.

Aber wodurch glaubst du, bricht die Kaufkraft eines Staates eher zusammen:
a) Durch eine Spaltung der Nation, wobei die beiden geteilten Nationen anschließend "friedliche" (d.h. nichtkriegerisch) nebeneinander leben.

b) als einheitliche Nation, wobei innerhalb der Nation regelmäßig terroristische Gewalt ausbricht.

Schau dir mal Deutschland oder die Tschechoslowakei oder Zypern an: Bei all diesen Staaten fand eine Teilung statt, ohne dass es zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft kam. (Bei Deutschland kam es während des 2. Weltkrieges zu einem Zusammenbruch der Kaufkraft. Die anschließende Teilung hatte kaum einen Einfluss auf die Kaufkraft.)

Und bei der Wirtschaftskrise gilt das gleiche: Was löst eher eine Wirtschaftskrise aus? Andauernde terroristische Gewalt oder eine einmalige Teilung?

Zitat
Der SR Almanach und die Artikel die Ich noch so gelesen hab.Die verschiedenen GRWs,etc
Im SR Almanach und in den verschiedenen GRWs steht, etwas über die Militärstruktur der USA, wenn es keine Magie gäbe? :o

Ich glaube dir, wenn du sagst, dass dort steht, dass die USA aufgrund der Kämpfe gegen die magiebegabten Indianer militärisch am Boden war.

Ich bezweifle aber, dass dort etwas darüber stand, ob die USA militärisch am Boden wäre, wenn es keine Magie gäbe. Über das "Was wäre wenn es keine Magie gäbe" steht meines Wissens nichts im Almanach oder im GRW. (Falls doch, würde ich mich über eine Seitenangabe freuen.)

Zitat
Das stimmt,aber der Nordteil der USA hätte das (ImO) nicht zugelassen.
Der Süden konnte sich nur abspalten,weil die USA zu dem Zeitpunkt am Boden war
und sich mit dem Wiederaufbau verausgabt hat
Das liegt zugrunde, dass der Nordteil alleine über alle Truppen verfügt.

Die heutigen US-Truppen sind aber gesamtamerikanische Truppen und keine alleinigen Nordstaatler-Truppen. Das heißt, wenn es zu einer Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten heutzutage käme, würden die Truppen, die einen Nordstaatler als Befehlshaber hätten, für die Nordstaaten kämpfen. und die Truppen, die einen Südstaatler als Befehlshaber hätten (wahrscheinlich die meisten Truppen, die in den Südstaaten stationiert sind) würden für die Südtsaaten kämpfen.

Zitat
dass sich ganz Brasilien ohne einen triftigen Grund einfach so auflöst und (fast) alle Menschen an einen riesigen Megaplex transferieren lassen(Ich widerhole nochmal :ohne triftigen,nachvollziehbaren Grund) ?
es geht nicht um das Ausführen/bewerkstelligen.Klar das geht.....die Frage ist; warum sollte das ganz Brasilien machen ???
OK, hier muss ich zugeben, nicht ganz settingfest zu sein.
Aus welchem Grund haben sich die Brasilianer im originalen Shadfowrun-Universum in einen Megaplex transferieren lassen?

Zitat
All das sind Gründe warum Ich die SR Welt lieber vom 2072er Standpunkt aus betrachte
Mögen alles legitime Gründe sein. Aber solange wir nicht wissen, ob Sebastian SR3 oder SR4 spielt, müssten wir beide Fälle betrachten.

@ Sebastian
Der Matrixcrash ist ja eigentlich eine Sache, die sich wunderbar dazu eignet, das Machtgefüge total zu verrenken:
Besitz wird größtenteils digital gespeichert. Wenn die Matrix aber hops geht, ist eigentlich auch unklar, wem jetzt genau was gehört. (Gilt jetzt vielleicht nicht für den Mietvertrag. Aber gerade Kontoguthaben oder Aktien sind häufig nur digital vorhanden.)
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 16:21 von Eulenspiegel »

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #18 am: 27.02.2011 | 16:31 »
Der Matrixcrash ist ja eigentlich eine Sache, die sich wunderbar dazu eignet, das Machtgefüge total zu verrenken:
Besitz wird größtenteils digital gespeichert. Wenn die Matrix aber hops geht, ist eigentlich auch unklar, wem jetzt genau was gehört. (Gilt jetzt vielleicht nicht für den Mietvertrag. Aber gerade Kontoguthaben oder Aktien sind häufig nur digital vorhanden.)

Das stimmt an sowas hatte ich auch schon gedacht. Das Problem ist, dass das eine eher einmalige Sache ist. Der Sinn der Magei besteht ja IMO eher darin, denen am unteren Ende der Gesellschaft auch ein gewisses Potenzial zu geben. Vielleicht könnte da das Prinzip der Technomancer ausgebaut werden. Werd' mir das mal durch den Kopf gehen lassen...

Ich muss Fat Duck (s.o.) wirklich zustimmen, dass die Fantasyelemente für SR ziemlich unverzichtbar sind. Nimmt man sie weg hat man wirklich ein komplett anderes Setting und nicht nur ein paar Effekte weniger. Dass zwischen Fantasy und SciFi enorme Parallelen bestehen ist sicher auch richtig, an SR gefiel mir allerdings, dass SciFi da nicht auf die Spitze getrieben wird. Die Fantasyelemente lader aber immer wieder zum übertreiben ein.
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 16:36 von Sebastian »

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #19 am: 27.02.2011 | 16:39 »
Und noch ein Zusatz zu "Was mich an SR-Fantasyelementen stört":
Der Drang der Autoren, alle möglichen Fantasywesen aus allen Ecken in SR integrieren zu wollen. Warum braucht das Spiel neben diesen ganzen Tolkienwesen z.B. noch Vampire? (Nur so nebenbei. Ist mir noch eingefallen.)


Foul: Sebastian erreicht mit hinterhältigem Doppelpost den Titel "Survivor"

Offline Niedertracht

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #20 am: 27.02.2011 | 16:49 »
Der Drang der Autoren, alle möglichen Fantasywesen aus allen Ecken in SR integrieren zu wollen. Warum braucht das Spiel neben diesen ganzen Tolkienwesen z.B. noch Vampire? (Nur so nebenbei. Ist mir noch eingefallen.)
Weil das ganz klassische Fantasyelemente sind. Viel klassischer als "Vampire" geht's kaum noch.

Bei manchen anderen Wesen (SURGE, diese Metavarianten usw.) bin ich jedoch deiner Meinung. Sie stellen keinerlei Bereicherung dar, lediglich hat der Elf auf einmal bunte Flusen im Gesicht (und darf sich natürlich "Nachtelf" nennen, was unendlich viel cooler ist, als "Elf", weil es dann doch an "Dunkelelf" erinnert) , aber dafür einen höheren Schnelligkeitsbonus (ausgehend von SR2 und SR3). Naja wer's braucht...
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Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #21 am: 27.02.2011 | 16:53 »
Shadowrun vermeiden? (Welches Setting stattdessen?)
Würde ich zu raten - CP 2020, GURPS oder ein anderes generisches System mit Cyberpunk-Setting.  
Zitat
Shadowrun unverändert spielen und die Fantasyelemente hinnehmen?
Wozu, wenn es die Mehrheit der Gruppe wirklich stört?
Zitat
Fantasy aus eurem SR streichen? (Was passiert dann mit der Hintergrundstory?)
Unsinniger Aufwand! Von jedem Mgakon magisches aus seinen GEschäftsbereichen streichen, die Sicherheit umbauen, die Zufallsbegenungen ändern, ganze Institute und Fakultäten rausradieren, usw.
Zitat
Weitere Ideen?
SR normal spielen, aber nur als niedrigstufige Gruppe ohne Magie im Hinterland, also Bürgerkriegssettings, Runs in der Pampas, Kleinstädtgans aufmischen, etc. da kann auch einfach mal ganz logisch kein Maiger auftreten,
« Letzte Änderung: 27.02.2011 | 16:57 von Naldantis »

Offline Sebastian

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #22 am: 27.02.2011 | 17:28 »
Unsinniger Aufwand! Von jedem Mgakon magisches aus seinen GEschäftsbereichen streichen, die Sicherheit umbauen, die Zufallsbegenungen ändern, ganze Institute und Fakultäten rausradieren, usw.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, dass ausgerechnet da das Problem liegen soll. Was z.B. die Sicherheit angeht sind magische und mundane Maßnahmen IMO recht deutlich voneinander abgegrenzt. Ob in irgendeinem Quellenbuch steht, dass Konzern XY eine magische Abteilung hat, lässt sich noch am einfachsten überlesen, da weder Flair noch Plausibilität des Hintergrundes davon betroffen sind.

@Niedertracht:
Zitat
Viel klassischer als "Vampire" geht's kaum noch.
Mein Problem ist da nicht, dass das eine klassischer wäre als das andere, sondern die IMO recht planlose Vielfalt und Durchmischung. Ich habe das Gefühl, die Autoren wollten wirklich alle Vorlieben der Spieler mit einem Setting bedienen.

Offline Niedertracht

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #23 am: 27.02.2011 | 17:38 »
@Niedertracht: Mein Problem ist da nicht, dass das eine klassischer wäre als das andere, sondern die IMO recht planlose Vielfalt und Durchmischung. Ich habe das Gefühl, die Autoren wollten wirklich alle Vorlieben der Spieler mit einem Setting bedienen.
Naja, die große Vielfalt kam erst mit dem Kompendium zur zweiten Version auf und ist richtig in der vierten Edition aufgegangen.

Ich bin da auch kein wirklicher Freund von, aber es scheint ja durchaus den Wunsch nach vielen Optionen in der Spielerschaft zu geben (wie z.B. nach Monofilamentkettensägen). Man muß sie ja nicht nutzen (dieses tolle Totschlagargument), aber schwierig wird's sicherlich, wenn man auf diese Optionen so gar kein Bock hat, der Rest oder ein Teil der Gruppe jedoch ziemlich steil geht.
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Offline Naldantis

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Re: Shadowrun ohne Fantasy
« Antwort #24 am: 27.02.2011 | 18:05 »
Cyberpunk 2020. Das Setting ist (meiner Empfindung nach) einfach griffiger; es hat mehr von Blade Runner. Das gefällt mir gut!


...wobei diesen technologisch etwas 'rustikalen' Hintergrund (das Fax als State of the Art der  Informationstechnologie grenzt doch schon an Steampunk) auf den 'modernen' Wireless-Rahmen zu aktualisieren, kaum weniger Arbeit sein dürfte, als aus SR die Magie rauszustreichen...