Autor Thema: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?  (Gelesen 5293 mal)

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Online Saffron

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Hi,
in meiner Runde würde ich nach vielen Jahren D&D gern mal was ganz anderes machen und schiele nun auf Wushu. Nun habe ich aber ein paar Bedenken, ob alle Spieler damit klarkommen. Ich hab über die Jahre immer mal versucht, ein paar Neurungen einzuführen, z.B. das Verwenden von Bennies/Plot Points oder ähnliches. Außerdem habe ich immer wieder versucht, die Leute dazu zu bewegen, ihren Charakteren interessante Hintergrundgeschichten zu geben, sich NSC's von Familie und Freunden auszudenken, mir Flags für ihre Charaktere zu geben usw. Nur habe ich 2-3 Leute (von 5), die nie Lust hatten, sich auf diese Wiese einzubringen.

Nun bin ich ja gern mal Pessimist und fürchte, dass diese Spieler mit Wushu nicht recht klarkommen. Man kann sich da eben nicht vom SL bespaßen lassen, sondern muss selbst kreativ werden. Auch das Beschreiben von Szenen ist wwahrscheinlich nicht so leicht, wenn man bisher gewohnt war, "Ich mach ihm 12 Schaden" zu sagen. (OK, was will man erwarten, wenn man mit Bänkern und Beamten um die 40 spielt, die ihre Wurzeln in DSA haben...? OK, nicht aufregen, jetzt, war ja nur Spaß. ;D)

Außerdem ahne ich, dass die etwas flexibleren und wortgewandteren Spieler viel öfter im Vordergrund stehen als die anderen, und die sich dann eher noch mehr zurückziehen.

Vielleicht sehe ich das etwas zu schwarz, denn immer wenn wir zwischendurch mal ein anderes System/ Setting ausprobiert haben (Cthulhu oder Serenity), sind eigentlich alle ziemlich aufgeblüht.

Hier im Forum habe ich ein paar Erfahrungsberichte von "ersten Abenden" gelesen. Da sind zwar auch mal Probleme aufgetreten, aber eigentlich nicht in dem Maße, wie ich sie befürchte.

Habt ihr Erfahrungen mit Gruppen, die lange Jahre sehr eingefahrene Wege gegangen sind und sich dann mal an Wushu versucht haben? Und was kann man als SL tun, um solchen Problemen zu begegnen?

Aloha
Saffron
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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #1 am: 14.03.2011 | 10:09 »
Wushu ist schon ne ganze Ecke was anderes als D&D. Das muß dir und deinen Spielern klar sein. Es gibt in Wushu praktisch keinen Crunch und ist stilistisch ein erzählerisches Spiel und kein Problemlösen oder Hack & Slay. Spieler einer Wushu Runde müssen detailliert beschreiben wollen.

Es kommt also darauf an, wie eingefleischt deine Spieler tatsächlich sind. Wenn euch klar ist, daß ihr D&D wirklich beiseite legt und akzeptiert daß zurücklehnen mit Minimal- oder Nichtbeschreibungen (Schadenspunkteansagen sind ja keine Beschreibung einer Aktion sondern das Ansagen einer Regelauswirkung) hier kein Weg sind, hast du ne Chance. Ich habe allerdings mit solchen eingefleischten D&D oder DSA Spielern am häufigsten Probleme in meinen Wushu Runden (und ich sage sehr deutlich wie der Hase läuft).

Probleme mit wortgewandteren Spielern ist eigentlich kein Ding. Ich hatte diese Befürchtung auch als ich mit Wushu anfing. Aber in der Realität ermuntert das System die eher ruhigen Spieler durch die "jedes Dateil ein Würfel" Regel. Und erzählstarke Spieler bekommen ja nur so viele Würfel wie du als Beschreibungslimit der Szene festlegst. Wenn sie wirklich drüber hinausschießen hat das wenig Effekt (weil sie Gegner ja nicht "toterzählen" können) auch wenn der zusätzliche erzählte Inhalt durchaus bereichernd sein kann. Im Zweifelsfall kann man sie auch gut bremsen, indem man ihnen sagt, daß die zusätzlichen Inhalte ja auch in der nächsten Erzählphase bringen können (wo es dann wieder Würfel für gibt ;))
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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #2 am: 14.03.2011 | 11:29 »
Ich schließe mich dem Captain uneingeschränkt an. Selbiges habe ich leider auch auch erfahren müssen. Es gibt aber auch noch einen netten Weg hin zu schönen Beschreibungen von ruhigeren Spielern. Wenn die nicht so viele Ideen haben, kann man ja gemeinsam versuchen eine schöne beschreibung hinzubekommen. Das fördert das gemeinsame Spielen und übt auch etwas. Gerade Systeme wie Wushu unterstützen das.
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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #3 am: 14.03.2011 | 11:48 »
Richtig. Wushu leistet großartiges bei dieser Unterstützung. Gut funktioniert haben bei mir auch "Übungsszenen". Dabei habe ich für einzelne Szenen nicht nur das Beschreibungslimit gesetzt sondern obendrein eine Vorgabe, welche Stilelemente verwendet werden sollen: z.B. in dieser Szene bitte nur eine Aktion pro Erzählphase, legt euren Fokus daraf, was für Einzelheiten die Aktion alles haben kann. Oder: In dieser Szene sollen mindestens die Hälfte der Details auf Statisten (Gegner wie eigene) entfallen.
Dies grenzt zwar die Möglichkeiten ein, schärft aber den Fokus und gibt ihm gleich eine Richtung. Gerade ungeübten Spielern fällt das Beschreiben damit leichter, so paradox das auch klingt. Spätestens nach der Szene ist das Erzählrepertoire der Beteiligten bereichert worden.
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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #4 am: 15.03.2011 | 21:59 »
Hi,
danke erstmal für die Rückmeldungen.

Dass ich mich erstmal in Ruhe mit allen hinsetzen und erklären muss, worum es dabei geht und wie es im Idealfall funktioniert, sehe ich auch so. Natürlich muss auch geklärt werden, ob die Spieler sich das überhaupt vorstellen können, oder ob sie auf so ein Konzept so gar keine Lust haben. Man kann ja auch keinen zu seinem Glück zwingen (höchstens ein bisschen, indem man die anderen mit emotionaler Erpressung dazu bringt, es doch wenigstens mal auszuprobieren >;D)

Letztendlich ist es für mich als Spielleitung bestimmt eine genauso große Umstellung, und ich ahne, dass nicht nur die Spieler das üben und ausprobieren müssen, sondern ich genauso.

Werd mir also vielleicht zu gegebener Zeit noch ein paar schlaue Tipps anlesen oder hier noch ein paar Fragen stellen.

CU
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Offline 8t88

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #5 am: 16.03.2011 | 00:14 »
Ich kann für Dich und Deine Spieler eine Runde Skype Wushu anbieten zum antesten...
Oder mit Dir alleine/nem anderen interessierten.
Um das Grundkonzept rüber zubringen reicht mit 2 Spielern durchaus 30 Minuten (oder knapp ne stunde mit, Vor- und Nachbesprechung)
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Offline Naldantis

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #6 am: 16.03.2011 | 00:57 »
Naja, ich glaube nicht, daß das bei der Mehrheit 'trainierbar' ist  evtl. bei sehr unerfahrenen Spielern.

Entweder mag man diese ausführlichen - oft hahnebüchenen - Beschreibungen, oder halt nicht.
Ich habe nur gelegentlich Lust darauf, selber so zu 'schwallen' (es ist mir zumindest immer dann hochpeinlich, wenn ich selbst von der Thematik keinen blassen Schimmer habe), und ich merke es bei mir, daß meine Toleranz für derartige Vorträge bei anderen Spielern auch nicht durchgängig gegeben ist.

Ich vermute, daß dieses Neigung bei jedem Spieler zwar unterschiedlich, aber doch relativ fest gegeben ist;
also dürfte so ein Versuch nur bei Gruppen erfolgversprechend sein, bei denen das bei der Mehrheit der Spieler in großem Maße der Fall ist.
Vielleicht könnten dabei ein paar Sessions Testspielen zeigen, wie geeignet Deine Spieler sind.
 

Offline Naldantis

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #7 am: 16.03.2011 | 01:06 »
Aber in der Realität ermuntert das System die eher ruhigen Spieler durch die "jedes Dateil ein Würfel" Regel. Und erzählstarke Spieler bekommen ja nur so viele Würfel wie du als Beschreibungslimit der Szene festlegst. Wenn sie wirklich drüber hinausschießen hat das wenig Effekt (weil sie Gegner ja nicht "toterzählen" können) auch wenn der zusätzliche erzählte Inhalt durchaus bereichernd sein kann.

Naja, das klappt vermutlich ganz gut bei pragmatischen Spielern mit Zug zum Tor - die reden so lange, bis Sie das Maximum erreicht haben und nicht weiter; aber Spieler, deren der Erfolg nciht so wichtig ist?
Oder solche, die sich gerne selbst reden hören?
Und die dann zusammensperren?
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Offline 8t88

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #8 am: 16.03.2011 | 01:23 »
Japp, die sog. "Powerteller" sind ein Problem, "wenn" der Spielleiter das nicht gewohnt ist und da nicht durchgreift/das mit seiner Runde bespricht.
Nach so vielen Wushu Con-Runden kann ich allerdings aus Erfahrung sagen, das ist nicht so das Problem, wenn man das ein paar mal gemacht hat.
Ansonsten gilt wie bei allen Spielen, dass Sich da die Gruppe erst einmal einschleifen muss.

Was Spielgruppen sich durch ein paar Wushu-Runden aneignen können ist, einfach mehr zu machen als "Ich semmel Druff! 12 Punkte Schaden!", um ein wenig mehr Farbe ins normale D&D (oder whatever) Spiel zu bringen. Das ist da ämlich das einzige Taktische Element dass es gibt.

Manche "normalen" Spiele fördern das ja durch andere Techniken, die etwas Subtiler sind.
« Letzte Änderung: 16.03.2011 | 01:26 von 8t88 »
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Offline Iona

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #9 am: 16.03.2011 | 08:20 »
Letztendlich hilft nur ausprobieren. Dass es "Wushu-unfähige" Spieler gibt (was aber auch viel mit großem Unwillen zu tun hatte), habe ich schon festgestellt.

Hast du mal daran gedacht, im jetzigen D&D-Spiel mal einzelne Szenen reinzunehmen, die mit einer Wushu-Variante gespielt werden?

Ich mache das in einer meiner DSA-Runden sehr erfolgreich in actionreichen Szenen.
Gestern noch haben wir ein Immanspiel (aventurisches Ballspiel), bei dem ich nicht gewusst hätte, wie ich es mit DSA4-Regeln nicht kaputt gemacht hätte mit Wushu gespielt.
Ein voller Erfolg, auch die Spieler, die es noch nicht kannten, waren begeistert!

So kannst du antesten, ob deinen Spielern das Grundprinzip gefällt, bevor du einen kompletten Wechsel machst.
Probieren geht über studieren! :)
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Offline Naldantis

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #10 am: 16.03.2011 | 10:58 »
Ich mache das in einer meiner DSA-Runden sehr erfolgreich in actionreichen Szenen.
Gestern noch haben wir ein Immanspiel (aventurisches Ballspiel), bei dem ich nicht gewusst hätte, wie ich es mit DSA4-Regeln nicht kaputt gemacht hätte mit Wushu gespielt.
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Imman?!?
Götter mit rosa Federn!
Die IMHO schwachsinnigste Idee, die die DSA-Autoren jemals hatten....    >;D

Aber zum Thema: Ich glaube, daß die meisten Spieler gerne hier und da mal wieder so spielen, aber es doch etwas anderes, mal so eine spaßige Szene - am besten ohne echten Leistungsdruck und eh nicht von den normalen Regeln abgedeckt - zu spielen, als diesen Stil dann exklusiv zu nutzen und somit auf den Punkt liefern können zu müssen.
Aber vermutlich kann man mit einem bunten Strauß solcher Einschübe schon die Kandidaten rausfinden, die in solchen Szenen aufblühen und die, die sich dann konsequent zurückziehen. 



Samael

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #11 am: 16.03.2011 | 11:16 »
Es muss ja nicht geich WuShu sein. Es gibt auch andere Systeme, die Initiative der Spieler beim Beschreiben belohnen (Exalted etwa).

ErikErikson

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #12 am: 16.03.2011 | 11:52 »
Ich habe festgestellt, das es keinerlei Widerstand gibt, wenn man schleichend immer mehr von System X in System Y bringt. (von der Politik abgeschaut) Irgendwann ist man dann bei X angelangt und keiner hats gemerkt. Dabei muss man aber aufpassen, wenn die Spieler selbst Einsatz bringen sollen, wie bei Wushu. Dieser Einsatz ist schwerer zu erwirken, und muss praktisch durch Zwang eerzeugt werden, etwa indem man die gegner so stakr macht, das sie nur durch entsprechende Boni durch Beschreiben zu besiegen sind.

Offline Naldantis

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #13 am: 16.03.2011 | 12:23 »
Dieser Einsatz ist schwerer zu erwirken, und muss praktisch durch Zwang eerzeugt werden, etwa indem man die gegner so stakr macht, das sie nur durch entsprechende Boni durch Beschreiben zu besiegen sind.

Das halte ich für eine böse Falle:
Wenn die Spieler entweder eh nicht wirklich kampfgeil sind, sondern solchen Konflikten lieber aus dem Wege gehen, kriegt man dan Druck so nciht aufgebaut, sondern vergrätzt seine Spieler nur mit bei ihnen unbeliebten Themen.
Zudem lernen die meisten SLs nach 2-3 TPKs schon, daß sie entweder die Anforderungen anpassen, oder sich nach einer neuen Gruppe umschauen sollten; ...oder die Spieler entwickeln ein perfides Vergnügen daran, immer neue Charaktere zu bauen...
 

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #14 am: 16.03.2011 | 13:04 »
Dieser Einsatz ist schwerer zu erwirken, und muss praktisch durch Zwang eerzeugt werden, etwa indem man die gegner so stakr macht, das sie nur durch entsprechende Boni durch Beschreiben zu besiegen sind.
Halte ich für groben Unsinn. Zum Einen erwirkt man Einsatzwillen seltenst durch Zwang. Spieler die sich zurücklehenen wollen und keinen Willen zeigen das zu ändern werden schlicht nicht kreativ genug um mit dem Erzählprinzip klar zu kommen. Das ist genau die Sorte Spieler, die schlich ungeeignet für Wushu sind (oder umgekehrt). Da kann man nix dran ändern.
Zum Anderen fällt freies Erzählen bei stärkeren Einzelgegner schwerer. Der genau gegenteilige Weg bringt mehr: viele schwache Gegner, die einzeln keine Rolle spielen sondern nur als Gruppe wirken. Mooks eben. Mit denen können Spieler nämlich sehr gut Erfolgserlebnisse bekommen und müssen sich um Auswirkungen weniger Sorgen machen. Das motiviert und schafft ein kreatives Klima.
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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #15 am: 16.03.2011 | 13:12 »
Typische Wushu Matrix meiner Con Abenteuer, um mal nen Roundhousekick, äh, Rundumblick durchs System zu geben.:

-Kurzes Intro
-Mook Fight
-Kurzes Rollenspiel
-Weg zum 2ten Schauplatz (Problem, dass keine Menschen sind (einstürzender Tunnel, Verfolgungsjagd oder so)
-Mook Fight
-Boss Fight

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #16 am: 18.03.2011 | 15:21 »
Hi,

mir gefällt die Idee ganz gut, zum Anfang einfach mal an einer einzelnen Szene innerhalb eines „normalen“ Abenteuers das Prinzip auszuprobieren und zu sehen, wie es den Spielern gefällt (oder auch, wie ich als SL damit klar komme ;-)

Was ich allerdings nicht tun werde, ist einen schleichenden Übergang über einen längeren Zeitraum. Lieber versuche ich dafür zu werben, dass ich auf eine ganz andere Art  des Spiels umschwenken möchte. Mir scheint es einfacher, aus dem Gewohnten auszubrechen, wenn man ein ganz neues System, am Besten auch ein ganz neues Setting vor sich hat. Wenn etwas sowieso neu ist, kann man wahrscheinlich offener mit Änderungen umgehen, als wenn man immer noch die Strukturen im Kopf hat.

@ 8t88: Danke für dein Angebot, mal eine kurze Einführung über Skype zu bekommen. Ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf. Wird allerdings noch ein Weilchen dauern, weil wir rotierende Spielleitungen haben und ich gerade erst an der Reihe war. Wenn denn der Kelch wieder in meine Richtung wandert, komme ich bestimmt drauf zurück.

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Offline Lord Verminaard

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Re: Eingefleischte D&Dler zu Wushu konvertieren...?
« Antwort #17 am: 18.03.2011 | 15:47 »
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Länger als 2 Stunden sollte man WuShu auch gar nicht spielen, da es sich sonst schnell abnutzt.
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