Ich habe den Film zufällig neulich gesehen. Da es hierzu noch keinen Faden gibt, aber manche wohl am Film interessiert sind, eröffne ich mal hier mit meiner Meinung.
Insgesamt muss ich sagen, dass der Film durchschnittlich war, nicht herausragend gut, aber auch nicht grottenschlecht.
Ich will hier eigentlich nicht viel von der Handlung verraten, aber so schwer ist das nicht, da der Film ohnehin nur wenig Handlung besitzt. Man kann nicht sagen, dass es eine nennenswerte Hintergrundgeschichte gibt, vielmehr ist es eher eine Ausgangssituation und an der knüpfen sich die einzelnen Szenen an.
Während ich den Film gesehen habe, fühlte ich mich die ganze Zeit an Krieg der Welten (Spielberg Version), Black Hawk Down und District 9 erinnert. Von allen (und ähnlichen) Filmen besitzt Battle: LA einige Elemente, kann aber nirgends wirklich überzeugen. Zu wenig große Schlacht; die kleinen Gefechte sind irgendwie immer gleich; und während die Aliens und deren Technologie mich an District 9 erinnerten, sind sie in Battle: LA langweilig und nichtssagend.
Den Film zu sehen, fühlte sich für mich eher so an, als würde ich bei einem Videospiel zugucken, bei dem sich die Level nicht sonderlich voneinander unterscheiden, falls man überhaupt mehrere Level gesehen hat und nicht nur ein besonders langes, bei dem immer die gleichen Gegner und Schwierigkeiten auftauchen und am Ende plötzlich der Levelboss. Die Endkonfrontation des Films kommt nämlich irgendwie gekünstelt herüber, so als ob man bei der Produktion gesagt hat "los, die Marines sollen noch einen Triumph erzielen, der mehr ist als nur Überleben". Im Vergleich zu den vorherigen Schwierigkeiten in den Gefechten war der Endkampf dann auch zu einfach, fand ich.
Jetzt habe ich viel schlechtes geschrieben, aber so mies soll es nicht völlig herüberkommen. Gerade im Vergleich zu z.B. Krieg der Welten mit Tom Cruise fand ich gut, dass Familiendrama und ähnliches fast völlig gefehlt haben. Der Fokus lag eindeutig auf der Gruppe von Marines, was ich gut fand. Hauptdarsteller Aaron Eckhart hat seine Sache im Rahmen des Möglichen sehr gut gemacht, meiner Meinung nach. Die übrigen Charaktere waren etwas blass bzw. auf das wesentlichste reduziert, aber ihre Klischees waren glücklicherweise nicht überbetont. Die Ausstattung und Effekte waren ordentlich; letztere glaubhaft und nicht überzogen. Es gab keine blöde Slow-Motion, die Wackelkamera hielt sich in ertragbaren Grenzen. Im ersten Drittel hat mich noch tierisch genervt, dass der Film zu gefühlten 80% aus Rauch, Überbelichtung und Wackelkamera bestand, aber dies hat sich im Verlauf des Films wesentlich gebessert und war so gesehen ein Versuch, Chaos und Unübersichtlichkeit der Situation darzustellen.
Meine Empfehlung: Seht euch den Film nicht im Kino an, gebt dafür nicht unnötig viel Geld aus, aber Ausleihen für einen Videoabend kann man ihn sich mal. Viel erwarten, was einen mitreißt oder worüber man noch länger nachdenkt, darf man echt nicht. Der Film könnte ebenso eine gut gemachte Werbung der US-Marines sein, die ausnahmsweise mal keine Kommunisten oder Islamisten bekämpfen, sondern sich nach anfänglichen Schwierigkeiten selbst gegen außerirdische Invasoren behaupten können.