Autor Thema: Rassismus im Rollenspiel  (Gelesen 42391 mal)

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MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #225 am: 1.07.2011 | 09:40 »
@Dolge
Es gibt meist keinerlei negatives Feedback wenn man sich am Genozid von Orks oder Goblins übt, dem Untermensch der Fantasywelt, dem man Land, Besitz und Leben entreissen darf weil er ja eh kein vollwertiger 'Mensch' ist. Wenn der Paladin dann den gerechten Kreuzzug gegen das Böse verkündet muss ich da immer an einen anderen historischen Paladin denken.  :gasmaskerly:
Aber ernsthaft verstören tut es mich nicht, es ist halt ein Spiel, nicht ernst gemeint, und da muss mindestens einer (eigentlich der SL, viel zu oft nehmen die Spieler ihm aber die Rolle ab) auch mal die fiesen und unmoralischen Rollen übernehmen wenn man nicht happy Regenbogenland spielen will.

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #226 am: 1.07.2011 | 09:52 »
Männer sind eh die besseren Frauen, die bauen sich wenigstens Charaktere mit großen Tüten.  :P

@Topic: Hat denn schonmal jemand ernsthaft störende/verstörende Erfahrungen mit Rassismus im Rollenspiel gemacht?

Nur derart, dass ein Mitspieler latent fremdenfeindliche Äußerungen von sich gegeben hat - allerdings offplay. War aber auf ner Con und auch sonst niemand, mit dem ich anderenfalls gerne zusammengespielt hätte.

Ich habe allerings mal einer Vampirerunde beigesessen, wo extreme sexuelle Gewaltdarstellung an der Tagesordnung war - die im Übrigen auch nicht daduch besser wurde, dass eine Frau sie geschildert hat. Muss ich genausowenig haben, wie rassistische Äußerungen, die übers Rollenspiel verbreitet werden. Dabei unterscheide ich für mich allerdings gegenüber "Fantasie-Rassismus" (gegenüber Orks, Goblins) und Rassismus, der reale Bezüge hat. Ich muss zBsp keine ethnischen Säuberungen durchspielen in unserer Welt.
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MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #227 am: 1.07.2011 | 10:21 »
Naja, Fantasy 'Rassen' sind ja meist sehr eindimensional. Da werden sehr menschliche Eigenschaften (positive und negative je nachdem obs eine 'gute' oder 'böse' Rasse ist) genommen und auf bestimmte Rassen verteilt, so wie... ja, wie beim echten Rassismus. :D

El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #228 am: 1.07.2011 | 10:21 »
Imho gehört alles, was sich auf Welt und Charaktere bezieht, im Rollenspiel unter den Schutz der Fiktion. Wenn aber realweltliche Bezüge hergestellt werden können (und das ist imho z.B. bei den DSA-Mohaha schon gegeben), ist eine Grenze überschritten. Wenn ich bei einem SL, der sexuelle Gewalt anspielt das Gefühl habe, dass er da tatsächlich eigene Neigungen mit einbringt und ihm dabei einer abgeht, ist das auch scheiße. Wenns ins Spiel passt und die Gruppe sich vorher geeinigt hat, dass sowas nicht ohnehin außen vor zu bleiben hat, sehe ich aber keine großen Probleme.

MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #229 am: 1.07.2011 | 10:24 »
Probleme sehe ich da auch nicht, gehört halt dazu. Der typische 80er trashfilm wo der slavische Untermensch zu tausenden vom westlichen Rebellenhelden niedergemacht wird sind auch genauer betrachtet moralisch ziemlich verstörend, aber sowas legt man halt nicht auf die moralische Goldwage. Das darf man zur selbstunterhaltung und solang man es nicht ernst nimmt. Die Hintergründe dahinter bleiben natürlich trotzdem ernst.

ErikErikson

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #230 am: 1.07.2011 | 10:33 »
Ist halt die Frage, ob man Schutz der Fiktion akzeptiert oder nicht. Ist immer ne Geschmacksfrage.

El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #231 am: 1.07.2011 | 10:36 »
Deswegen ja meine Frage nach negativen Erfahrungen. Wenn es unangenehm wird, greift der Schutz der Fiktion natürlich nicht mehr.

MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #232 am: 1.07.2011 | 10:38 »
Wenn ich Schutz der Fiktion nicht aktzeptieren würde, dann könnte ich kein RPG spielen und ich müsste jeden der RPG spielt aus meiner Freundesliste streichen ausser es wird friedliches Rätselratenspiel. Ich häng nicht gern mit Leuten ab die für Geld Leute umbringen ohne den Auftrag größer zu Hinterfragen solang er von einer richtigen Vertrauensperson kommt.. zB nem Alten Kerl in der dunklen Ecke einer Taverne.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #233 am: 1.07.2011 | 12:50 »
Ein absolut alberner Thread!

Ich weiss nicht , was ich schlimmer finde:

Die krampfige Art und Weise, mit der einige Poster sich ein schlechtes Gewissen einreden wollen oder die absurde und fast immer ideologische gefärbte Idee, wir seien im Grunde alle gleich.
Menschenwürde leitet sich nicht von einem schwer mit Zahlen messbaren Pippifax-Wert ab, mit dem verschiedene Ethnien dann nur verglichen werden müssen.

"Orks" und ähnliche Pop-Konstrukte sind je nach Welt und persönlicher/Gruppenauslegung eben wirklich eine Plage und dürfen sehr wohl mit wiederlichen, rassistischen Überlegungen der 30er strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen.
Oder sie sind von mir aus ein missverstandenes, indigenes Volk oder halt auch einfach nur technologisch zurückgeblieben.
Dann darf der Spielercharakter, der sich des Totsschlages schuldig macht, von mir aus gerne Schuldgefühle bis hin zum ausgespielten Suizid machen.

Rassisten darf man beim RPG im Übrigen auch ohne weiteres spielen, diese sind idR sogar in der Überzahl anzutreffen.

ErikErikson

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #234 am: 1.07.2011 | 12:58 »
Dürfen bis jetzt noch, ja. Aber das kann sich auch ändern. Und du musst dir eben entsprechende Kritik gefallen lassen.

Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #235 am: 1.07.2011 | 13:00 »
Man muss sich diese "Kritik" nicht gefallen lassen.
Denn es [Die Behauptung z.B. ein Rassist zu sein] koennte unter "Rufmord" respektive "Verleumdung" fallen,..
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El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #236 am: 1.07.2011 | 13:03 »
Was? Rufmord? Verleumdung? Weil man anmerkt, dass man sich um die eigenen rassistischen Tendenzen Gedanken machen sollte und sich da auch selbst nicht ausnimmt?

Edit: Aber klar. Will mir jemand nachfolgen - der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich.

Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #237 am: 1.07.2011 | 13:06 »
Weil unterstellt wird das der betreffende Rassist ist und dies ueber das Spiel auslebt.
Davon ist voellig unabhaengig in wie weit man die Unterstellung auch auf sich bezieht.

Es waere auch unzulaessig zu behaupten das Computer Spieler gewaltaetige Personen sind die Amoklaufen.
Selbst wenn man bei sich die Tendenzen, wenn man entsprechende Spiele spielt, unterstellen wuerde.
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El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #238 am: 1.07.2011 | 13:09 »
Teylen, du erzählst Schrott. Wirklich.

Hier hat niemand gesagt, dass irgendwer Rassist sei. Auch der Computervergleich geht völlig am Thema vorbei. Lies dir ruhig nochmal den ganzen Thread durch. Es geht nicht darum, mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass bestimmte problematische Denkmuster auch bei Otto Normalrollenspieler vorhanden sind. Es muss doch möglich sein, den Unterschied zwischen "Du bist Rassist" und "Vorsicht, was du da sagst, basiert eventuell auf rassistischen Vorurteilen" zu akzeptieren. Sonst macht man eine differenzierte Diskussion unmöglich, indem man sich sofort angegriffen fühlt. Ich glaube ja, dieses sich angegriffen fühlen ist ein Schutzmechanismus der Leute, die sich mit den eigenen latenten Rassismen nicht auseinandersetzen wollen.

Edit: Ich habe mich mal bemüht, mit google nach "Rassist" zu suchen - das wurde im Thread nur erwähnt um die gleiche Behauptung aufzubauen, mit der du hier ankommst.
« Letzte Änderung: 1.07.2011 | 13:14 von Dolge »

Offline Heinzelgaenger

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #239 am: 1.07.2011 | 13:16 »
Dürfen bis jetzt noch, ja. Aber das kann sich auch ändern. Und du musst dir eben entsprechende Kritik gefallen lassen.

Bis zur Machtergreifung einer radikalen links/rechts Ideologie?
Darauf warte ich sicherlich nicht und ich hoffe, niemand mit dem ich spiele oder im Netz diskutiere, spekuliert darauf.

Sorry, niemand muss sich solch Kritik gefallenlassen.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #240 am: 1.07.2011 | 13:17 »
Teylen, du erzählst Schrott. Wirklich.

Hier hat niemand gesagt, dass irgendwer Rassist sei. Auch der Computervergleich geht völlig am Thema vorbei. Lies dir ruhig nochmal den ganzen Thread durch. Es geht nicht darum, mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass bestimmte problematische Denkmuster auch bei Otto Normalrollenspieler vorhanden sind. Es muss doch möglich sein, den Unterschied zwischen "Du bist Rassist" und "Vorsicht, was du da sagst, basiert eventuell auf rassistischen Vorurteilen" zu akzeptieren. Sonst macht man eine differenzierte Diskussion unmöglich, indem man sich sofort angegriffen fühlt. Ich glaube ja, dieses sich angegriffen fühlen ist ein Schutzmechanismus der Leute, die sich mit den eigenen latenten Rassismen nicht auseinandersetzen wollen.

Edit: Ich habe mich mal bemüht, mit google nach "Rassist" zu suchen - das wurde im Thread nur erwähnt um die gleiche Behauptung aufzubauen, mit der du hier ankommst.

Denkmuster, Schmenkmuster.
Gewisse Züge sind allzumensclich und VOLLKOMMEN OK, solange sie gute Sitten oder eben die Fiktion nicht verlassen.
Gilt zB auch für Sexismus.

El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #241 am: 1.07.2011 | 13:20 »
Zitat
Denkmuster, Schmenkmuster.

Wow, jetzt hast du mirs aber gegeben  ::)

Zitat
Gewisse Züge sind allzumensclich und VOLLKOMMEN OK, solange sie gute Sitten oder eben die Fiktion nicht verlassen.

Ich denke, da sollte jeder seine eigene Grenze ziehen - aus diesem Grund habe ich ja danach gefragt, ob entsprechendes überhaupt schonmal im Rollenspiel vorgekommen ist. Ob das menschlich und normal (d.h. weitverbreitet) ist, spielt für eine moralische Bewertung indes überhaupt keine Rolle.

Offline Deep One

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #242 am: 1.07.2011 | 13:21 »
Ich glaube ja, dieses sich angegriffen fühlen ist ein Schutzmechanismus der Leute, die sich mit den eigenen latenten Rassismen nicht auseinandersetzen wollen.
Gibt ja auch Irrglauben, nä?

El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #243 am: 1.07.2011 | 13:22 »
Ja. EBEN. 8]

Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #244 am: 1.07.2011 | 13:31 »
Teylen, du erzählst Schrott. Wirklich.
Bitte bemuehe dich doch um einen respektvollen Umgangston.
Ich setze auch nicht voran was ich pers. von verschienden Aeusserungen denken.

Zitat
Hier hat niemand gesagt, dass irgendwer Rassist sei.
Da ich nun nicht 10 Seiten Thread durch wuehlen wuerden.
Ich habe allerings mal einer Vampirerunde beigesessen, wo extreme sexuelle Gewaltdarstellung an der Tagesordnung war - die im Übrigen auch nicht daduch besser wurde, dass eine Frau sie geschildert hat. Muss ich genausowenig haben, wie rassistische Äußerungen, die übers Rollenspiel verbreitet werden.

Die ganze Diskussion basiert doch gerade darauf das Rassismus, sowie andere im gewoehnlichen moralischen Kontext als negative bewertete Handlungen, nicht als Teil einer Fiktion betrachtet werden, sondern als implizierter oder expliziter Charakterzug des Spielers als reale Person.

Zitat
Es geht nicht darum, mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass bestimmte problematische Denkmuster auch bei Otto Normalrollenspieler vorhanden sind.

Der Satz widerspricht sich massiv.
Einerseits behauptest du es ginge nicht darum Spieler zu verurteilen.
Andererseits unterstellst du das Spieler aufgrund verschiedener Spielweisen verschiedene reale negative Denkmuster/Tendenzen haetten welcher sie sich bewusst sein muessen.
Das heisst die Trennung zwischen Fiktion und Realitaet wird aufgehoben um eine potentielle Schuld festzustellen beziehungsweise einen Generalverdacht auszusprechen.

Um das Beispiel von Orko aufzugreifen, ich spiele durchaus gerne Vampire: Die Maskerade.
Ich spiele hierbei durchaus gehne Charaktere die dem Clan Giovanni zugehoeren und ein Verhalten zeigen wie es im Setting bezueglich der Giovanni beschrieben ist.

Ich halte es hierbei nicht fuer hinnehmbar das man an mich herantritt und Verhaltensweisen / Aeusserungen aus dem Spiel heraus auf meine Person bezieht.
Das heisst es ist imho nicht hinnehmbar zu einer Rechtfertigung / dem Beweis gezwungen zu werden weder Inzestiuoes zu sein, kein Intzestiuoes Interesse (an meinen realen Geschwistern) zu haben, kein nekrophielen Beduerfnisse zu haben, keine unmoralischen Sexualpraktiken zu taetigen, keine Nekromantie / schwarze Magie auszuueben und nicht moralisch verkommen zu sein.

Die Forderung, die vermeintlichen Tendenzen anhand der eigenen Person reflektieren zu muessen, ist doch die gleiche als wenn man Computer-Spieler dazu auffordert ihre gewaltaetigen bzw. moerderischen Tendenzen nach Spielen zu reflektieren und zu hinterfragen.
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El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #245 am: 1.07.2011 | 13:33 »
Ok, ich sehe, du willst mich nicht verstehen. Ist auf Seite 10 auch schwer. Ich bin raus hier.

Offline Heinzelgaenger

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #246 am: 1.07.2011 | 13:34 »
Wow, jetzt hast du mirs aber gegeben  ::)

Ich denke, da sollte jeder seine eigene Grenze ziehen - aus diesem Grund habe ich ja danach gefragt, ob entsprechendes überhaupt schonmal im Rollenspiel vorgekommen ist. Ob das menschlich und normal (d.h. weitverbreitet) ist, spielt für eine moralische Bewertung indes überhaupt keine Rolle.

Doch, das ist nämlich wiederlichste Moralapostelei im klerikalen, ja fast inquisitorischem Stil:
"Du hast wieder schweinische Gedanken gehabt?"
"Aber ich dachte, das haben alle Männer?"
"Tja das musst du wohl Gott sagen, wenn du vor ihn trittst und er dich in die Hölle schickt. Auf die Kniw und bete um Vergebung!"


Nochmal: man muss sich für genetisch verankerte Denkmuster nicht schämen, die in einm aufwallen oder die man im Kopf/Spiel durchgeht.
Das ist normal und auch gut so.

Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #247 am: 1.07.2011 | 13:37 »
Ok, ich sehe, du willst mich nicht verstehen. Ist auf Seite 10 auch schwer. Ich bin raus hier.
Schade das du scheinbar nicht gewillt ist auf eine sachliche Diskussion einzugehen, statt dessen (absichtliches) Unverstaendnis unterstellst und die Diskussion verlaesst.

Nochmal: man muss sich für genetisch verankerte Denkmuster nicht schämen, die in einm aufwallen oder die man im Kopf/Spiel durchgeht.
Das ist normal und auch gut so.
Ich glaube nicht an genetisch verankerte Denkmuster und gehe im Spiel, wenn ich Charakter spiele, nicht meine eigenen unterdrueckten Ansichten/Denkmuster durch.
Das Moralgebilde des Charakters, beziehungsweise das was er an Handlungen in der Welt macht, ist ebenso "frei"(*) konstruiert wie die Werte auf dem Charakterbogen.

(*) Im Hinblick auf ein interessantes / forderndes Spiel
« Letzte Änderung: 1.07.2011 | 13:46 von Teylen »
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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #248 am: 1.07.2011 | 13:43 »
Ich habe allerings mal einer Vampirerunde beigesessen, wo extreme sexuelle Gewaltdarstellung an der Tagesordnung war - die im Übrigen auch nicht daduch besser wurde, dass eine Frau sie geschildert hat. Muss ich genausowenig haben, wie rassistische Äußerungen, die übers Rollenspiel verbreitet werden.

Die ganze Diskussion basiert doch gerade darauf das Rassismus, sowie andere im gewoehnlichen moralischen Kontext als negative bewertete Handlungen, nicht als Teil einer Fiktion betrachtet werden, sondern als implizierter oder expliziter Charakterzug des Spielers als reale Person.

[...]
 
Um das Beispiel von Orko aufzugreifen, ich spiele durchaus gerne Vampire: Die Maskerade.
Ich spiele hierbei durchaus gehne Charaktere die dem Clan Giovanni zugehoeren und ein Verhalten zeigen wie es im Setting bezueglich der Giovanni beschrieben ist.

Ich halte es hierbei nicht fuer hinnehmbar das man an mich herantritt und Verhaltensweisen / Aeusserungen aus dem Spiel heraus auf meine Person bezieht.

Hab ich das? Ich hab nur geschrieben, dass ICH damit ein Problem hat, wenn JEMAND das tut. Wenn du dich durch sowas persönlich angegriffen fühlst, tut mir das leid - gemeint wars so nicht. Aber man kann sich auch Dinge hinkonstruieren um sich dadurch angegriffen zu fühlen...

Btw: Ich spiele auch gern Vampire und habe vor kurzem auch sehr viel Spass mit einer Werewolfrunde gehabt und hab auch kein Problem mit Vampirespielern. Wäre das in einem anderen System passiert, hätte ich das auch geschrieben. Aber ich habs eben in keinem anderen System derart erlebt. Und ich hab grundsätzlich auch kein Problem mit Gewaltexzessen im Spiel und bestimte Grenzbereiche. Aber wenn das zum Fokus des Spiels wird (und für die damalige Spielerin war es das offensichtlich) dann bin ich raus. Abgesehen davon habe ich immer noch Grenzbereiche, auf die ich eben kein Bock hab.

TEYLEN-DISCLAIMER: DIe obige Aussage war nicht auf dich bezogen! ;)
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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #249 am: 1.07.2011 | 13:55 »
Die Forderung, die vermeintlichen Tendenzen anhand der eigenen Person reflektieren zu muessen, ist doch die gleiche als wenn man Computer-Spieler dazu auffordert ihre gewaltaetigen bzw. moerderischen Tendenzen nach Spielen zu reflektieren und zu hinterfragen.
Auch wenn ich jetzt vermutlich von allen Seiten auf's Maul kriege: Ich halte diese Reflektion fuer wichtig und gut. Fiktion hin oder her, aber wer solche Spiele (sei es Computer oder Rollenspiel) reflektionsfrei spielt, ist in meinen Augen tatsaechlich kritisch zu betrachten. Das bedeutet natuerlich nicht, dass jeder Spieler, der sowas mal gespielt hat, potentiell moerderische Tendenzen hat und ich finde es schade, dass du gleich diesen uebertriebenen Bogen spannst. Es geht dabei ja natuerlich nicht um ein "Rechtfertigen-muessen", sondern schlicht und ergreifend um die Bereitschaft, das (hier im Thread angesprochene) Gespielte kritisch zu hinterfragen. Das muss ja ueberhaupt gar nicht verbal passieren, sondern kann auch unterbewusst und auf persoenlicher Ebene stattfinden.

Ich hab das Gefuehl, dass das eigentlich selbstverstaendlich ist und wir nur aneinander vorbei diskutieren. Keiner sagt, dass du das nicht spielen darfst. Es wurde nur darauf hingewiesen, sofern ich das verstanden hab, dass eine Reflektion der ausgespielten Handlung notwendig ist, um sich von potentiell rassistischen und sexistischen Handlungen zu distanzieren. Wer das natuerlich nicht tut (und das unterstelle ich hier niemandem), sondern sich im Gegenteil daran "aufgeilt" und sich damit identifiziert, der ist in meinen Augen Rassist/Sexist, oder hat zumindest derartige Tendenzen.

Ok soweit?
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but tonight we'll just be tired