@Einzelgaenger:
Ich schrieb vom glauben weil genetisch verankerte Denkmuster, nach meinem Kenntnisstand, nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Ich schliesse nicht aus das genetisch verankerte Denkmuster wissenschaftlich bewiesen werden, halte es aber fuer unwahrscheinlich das heisst ich glaube nicht daran.
Ich halte den Menschen, im Rahmen der sozial-kulturellen Erziehung sowie seines Umfelds, fuer absolut verantwortlich fuer seine Denkschemata und entsprechende Beduerfnisse, da er in der Gestaltung der eigenen Person beziehungsweise des eigenen Charakter frei ist.
Man hat nicht nur die Courage sich des eigenen Verstand zu bedienen und sein Handeln zu reflektieren, sondern sogar die Pflicht. (imho)
Was eine anhaltende Reflektion des eigenen Selbst, des eigenen Verhalten sowie der Umwelt beeinhaltet.
Das hat jedoch nichts mit Forderungen zu schaffen wie eine Spielfigur, welche in ihrer Natur sowie ihren Handlungen vollkommen fiktiv ist, geformt zu sein hat beziehungsweise betrachtet werden muesse.
Hinsichtlich des Beispiels, es gibt Maenner, die nicht auf Brueste von Frauen achten.
@Alrik
Um den Bogen nicht im uebertriebenen Masse zu bespannen, sprach ich, in Bezug auf Computer-Spiele, nicht nur die moerderischen an, sondern auch die Unterstellung moeglicherweise vorhandener gewalttaetiger Tendenzen sowie Neigungen.
Ich denke nicht das man in Bezug auf Computer-Spiele, oder Rollenspiele, eine Reflektion in Bezug auf den jeweiligen Bereich [Rassismus, Gewalt, Amoral] fordern kann beziehungsweise erwarten muss.
Das heisst wenn eine Person die Assoziation nicht hat und die Aspekte auch unterbewusst nicht recht feststellen kann, ist eine entsprechende Reflektion allenfalls eine theoretische und bietet keinen Erkenntnisgewinn.
Als Beispiel, das ich nicht aufgreife weil ich mich persoenlich betroffen fuehle, gibt es eine Diskussion ueber die Darstellung der Fraktionen im Herr der Ringe in einem gesellschaftlich-historischen Kontext welche dem Werk rassistische Tendenzen unterstellt.
Nun hat nicht nur der Autor bestritten mit dem Werk irgendwelche rassistischen Aeusserungen zu taetigen, auch die Aufforderung an die Fans des Werks, anhand dessen ihre eigene Stellung zu der Interpretation verschiedener Themen im rassistischen Kontext zu reflektieren waere imho unzulaessig.
Sowohl dahingehend als das es sich in erster Linie anmast dem Leser dahingehend zu berichtigen wie er seine Reflektion als Person zu gestalten hat.
Als auch dahingehend das es unterstellt das es ein Thema ist das hinreichenden Anlass und Material zur Reflektion gibt und entsprechend beim lesen in der Wahrnehmung, beim lesen, einen gewissen Raum einzunehmen hat.
[Was effektiv zu einer Verstumpfung fuehren wuerde, da damit andere Ebenen zurueckgedraenkt werden]
Wie es auch letztenendes die Tatsache ignoriert das es sich um ein fiktionales Werk handelt.
Ich hab das Gefuehl, dass das eigentlich selbstverstaendlich ist und wir nur aneinander vorbei diskutieren. Keiner sagt, dass du das nicht spielen darfst.
Ich befuerchte das wir dort nicht einer Meinung sind.
Es geht mir nicht darum das versucht werden wuerde ein Spiel zu untersagen.
Es geht mir darum das versucht wird anhand eines Spiels eine Reflektion auf zu zwingen die in der Form m.E. nicht einmal zwingend noetig ist.
Respektive wenn man sich der Reflektion verweigert Aussagen getroffen werden wie das jemand ein Rassist/Sexist/etc ist bzw. Tendenzen hat.
Wobei hinzukommt das die Reflektion seitens des Betroffenen nicht zwingend bewiesen werden kann, wenn sie nur intern statt findet, Aussagen wie tendentieller Rassist / Sexist aber auf extern wahrgenommenen Umstaenden basieren. Das heisst du siehst dem Leser der "Herr der Ringe" nicht an ob er dafuer reflektiert hat in wie weit die Uebertragung des Herr der Ringe in die Realitaet gewisse rassistische Vorurteile abbildet / thematisiert.
Nun und als letzter Aspekt, selbst wenn ein Spieler, im Kontext des Spiels, gerne rassistische / sexistische / gewaltaetige Sachen ausfuehrt, laesst es imho keine entsprechenden Rueckschluesse zu. Nur weil jemand Stephen King liest und sich an der detailliert beschriebenen Gewaltdarstellung fies-freudig-ergoetzt, heisst es nicht das er abseits der Fiktion auch nur die Tendenz hat Gewalt zu begruessen oder ihr eine Aesthetik beizumessen.
@Orko
1) Vampirespielerin: Hier war mein Problem tatsächlich das, was im Spiel thematisiert wurde - das will ich einfach im Rollenspiel nicht haben und das ist unabhängig davon, ob das jetzt persönliche Fantasien des Spielers sind oder nur Aktionen des Charakters.
Ah okay, das ist verstaendlich und unproblematisch.
2) Rassismus: Im Beispiel hat der Spieler outgame eine rassistische Äußerung gebracht.
Das empfaende ich als etwas voellig anderes, da die Aeusserung eben nicht mehr Ingame ist.