Autor Thema: Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?  (Gelesen 65607 mal)

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Offline Boba Fett

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Opa Hoppenstedt war schneller,
ich lass es trotzdem mal stehen.

@Eulenspiegel:
Ich ziehe meinen Einwurf in vollem Umfang zurück,
denn ich hatte vergessen, dass ich beschlossen hatte,
mit Dir nicht mehr über Sachthemen in diesem Forum zu kommunizieren.
deswegen@all:
Sorry for feeding the troll.
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 09:15 von Boba Fett [away] »
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Offline Skasi

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[...]
Hat kein einziger der enttäuschten je einen Blick in die Savage-Worlds Probefahrt geworfen, die es kostenlos bei Prometheus Games runterzuladen gibt?
[...]

Oh, aber ja.
Seinerzeit las sich alles Mögliche zu SW richtig gut - Rezis, Forenbeiträge, SWEX, GE. Nur hat anschließend das Spiel für niemanden in unseren Runden auch nur ansatzweise so gut funktioniert.
Konkrete Beispiele: Minis - alle anderen Spiele in all den Jahren konnten wir problemlos ohne Minis spielen. Und ja, auch einige hundert Kampfbeteiligte funktionierten ohne Längen etc.
Tricks - diese in unseren Augen teilweise überaus lächerlichen Tricks, die dann auch noch notwendig sind, um 08/15-Gegner zu besiegen.
Und, mal wieder, die Community - fachlich kompetent, ohne Zweifel, aber mit der Zeit wurde es immer schwieriger, Teile der Community ernst zu nehmen. Der Ton macht eben die Musik.

Offline Yehodan ben Dracon

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Konkrete Beispiele: Minis - alle anderen Spiele in all den Jahren konnten wir problemlos ohne Minis spielen. Und ja, auch einige hundert Kampfbeteiligte funktionierten ohne Längen etc.
Tricks - diese in unseren Augen teilweise überaus lächerlichen Tricks, die dann auch noch notwendig sind, um 08/15-Gegner zu besiegen.

Das interessiert mich (und führt uns wieder zum Kern des Fadens zurück):

Auf welche konkreten Probleme seid Ihr gestoßen, als ihr ohne Minis Savage Worlds spielen wolltet?
Warum wirkten die Tricks lächerlich? War es die Ausgestaltung der Spieler? Waren sie zu leicht anwendbar? Oder waren die Gegner tatsächlich ohne Tricks nicht besiegbar? Was für Gegner waren das?

Ich frage, weil ich so ganz andere Erfahrungen mit Tricks gemacht habe.
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Offline Skasi

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Ganz einfach:
Das Spiel ohne Minis machte SW absolut beliebig. Zudem sind andere Spiele durch geringere Grobkörnigkeit erheblich besser für uns geeignet. SW ohne Minis zu spielen funktionierte bei uns einfach nicht - entgegen der durch Lesen aufgebauten Erwartungen.
Und die Tricks mögen eine Szene ja evtl. aufhübschen, aber a) ist es oft unplausibel, daß Gegner darauf "reinfallen" (Der Meistermagier läßt sich völlig aus dem Konzept bringen, weil er aus der zweiten Reihe ein Buch an den Kopf geschmissen kriegt? Der Doofkopp-Zombie ist plötzlich total verwirrt, weil jemand ihn mit irgendeinem Schmarrn von der Seite anquatscht?) und b) werden sie dann auch noch notwenig, wenn Gegner eine hohe Toughness haben.
(legt mich nicht auf die Begriffe und beispielhaften Begebenheiten fest - ist zu lange her - geht davon aus, daß wir es nach den Regeln korrekt gemacht haben)

Edit: Rechtschreibung
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 09:49 von Skasi »

Offline Teylen

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Hinsichtlich der Erwartungshaltung besteht bzw. bestand das Problem das man seine Forderungen, an Savage Worlds als Produkt, nicht auf die Basis von Werbe-Versprechungen des tatsächlichen Regelwerks oder des Verlags stellte, sondern darauf basierte was aus Fankreisen bzgl. Savage Worlds kommuniziert wurde respektive wird.

In Bezug darauf habe ich durchaus den Eindruck das SW in einer Art und Weise beschrieben und angepriesen wird die, einerseits nur bedingt mit dem einhergeht was es zu leisten vermag und andererseits die in der extremen Form - nach meinem empfinden - eher unrealistisch ist.

Man kann Beispielsweise Fate (DFRPG) auch mit Battlemaps spielen. Respektive gab es auf dem Grossen, wo ich Fate spielte, eine Battlemap - also etwas was ich als solches bezeichnen würde -, dennoch hört man aus dem Fate Fandom nicht das Fate - auch wenn es die Regeln nicht so betonen - brilliant, F!F!F!, etc. wäre wenn es um Battlemap orientierte Gefechte geht.
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Offline Feuersänger

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Ich finde an den Tricks problematisch (wenn man das so nennen will), dass es halt immer derselbe Mechanismus mit immer demselben Ergebnis ist. Das fühlt sich nach einiger Zeit fade, eintönig und beliebig an. Dasselbe Problem habe ich auch bei anderen Rollenspielen, die ähnliche Einheitsmechanismen verwenden. Zum Beispiel das Combat Maneuver System von Pathfinder, dabei ist das sogar differenzierter als die SW-Tricks: nur der Würfelmechanismus ist immer gleich, der Effekt ist je nach Manöver unterschiedlich (zurückdrängen, entwaffnen, usw). Das fand ich am Anfang supertoll, aber nach einiger Zeit fühlte sich "Jacke wie Hose" an, und inzwischen bevorzuge ich wieder die alte 3.5er-Methode, wo jeder Spezialangriff eine andere Mechanik hat -- und sich deswegen nicht nur anders anfühlt, sondern im Spiel unterschiedliche Manöver je nach Situation leichter oder schwerer anzuwenden sind.
In SW ist es wie gesagt sogar noch beliebiger, weil du da bloß irgendein aus den Fingern gesogenes Trapping aussuchst ("ich tret ihm in die Eier", "ich schmeiss ihm Sand ins Gesicht", "ich werf ihm ne Bananenschale vor die Füße") und dann immer denselben Wurf mit immer demselben banalen Ergebnis machst. :yawn:
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Harlan

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Tricks -
Ich finde es gut, dass SW bei den Tricks von den Spielern nicht zwingend verlangt, dass sie sich immer etwas Plausibles ausdenken. Manchmal hat man eben nur eine alberne oder lahmarschige Idee. Dann beschreibt man die trotzdem, darf würfeln und das Spiel geht weiter. Tricks sollen das Spiel schnell und bunt machen, nicht es durch überlegen lähmen. Wenn dadurch in einem Moment der Phantasielosigkeit ausnahmsweise einmal die PLausibilität der Szene leidet, ist mir es mir das wert.

@ Feuersänger
Vergiss nicht, dass ein Trick außer dem mechanischen Effekt, noch Spielweltrelevante Veränderungen bringt. zB ist das Zauberbuch, mit dem man den Gegnerischen Magier als Trick-Wurfgeschoss ausgeschaltet hat, nun tatsächlich hinter den feindlichen Linien etc.
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 09:57 von Harlan »

Offline Harlan

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dennoch hört man aus dem Fate Fandom nicht das Fate - auch wenn es die Regeln nicht so betonen - brilliant, F!F!F!, etc. wäre wenn es um Battlemap orientierte Gefechte geht.
:D

Offline Yehodan ben Dracon

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Danke Skasi,

ich kann gut verstehen, dass man SW ohne Minis nur noch beliebig, also als nichts Besonderes mehr empfindet. Dass Tricks oft einfach nur blöde Ideen sind, kann ich auch bestätigen.
Ich werte das nur anders: Mir sind blöde eigene Ideen viel lieber, als ein Spieler der, wegen des technischen Vorteils, in einer völlig unpassenden Situation einen durchs System vorgefertigten Stunt abspult.

Bei Tricks und Tests of Will ist m.E. auch nur der Mindesteffekt wirklich festgelegt. Ein wenig Freiheit nehme ich mir da raus. Da kann auch mal wer zu Boden gehen, etwas fallen lassen oder von der Klippe fallen. Je nach passender Situation. Aber wenn der Trick zur Situation nicht passt, gibts trotzdem den Paradeabzug ggf. Angeschlagen. Und das empfinde ich als große Erleichterung für diejenigen in der Gruppe, die sonst nur die Verwundeten aus der Gefahr gezogen haben und hinter Steinen gehockt haben.

Die können jetzt auch mal was gegen den Gegner machen!
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Offline Kardohan

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Anzumerken ist, dass Wiggy (als er noch für Pinnacle arbeitete) einen interessanten Whispers from the Pit-Artikel schrieb, wo man die (nach einer Weile) eintönigen Tricks und Test aufhübschen kann.

In unserer Gruppe hatten wir eigentlich noch nie richtige Problem mit der auf dem Papier recht eintönigen Mechanik. Sie wird bei uns allerdings meist nur in Kombination mit regulären Manövern verwendet, um etwa den "letzten Meter" zu schaffen, sich besser zu positionieren oder eben die Konzentration des gegnerischen Zauberer zu unterbrechen.

Und wenn einem mal keine coole Beschreibung einfällt (was gen Ende der Spielsitzung öfters mal der Fall ist), dann beschränkt man sich einfach auf den Wurf, um den Modifikator "einzufahren". Ist ja auch nicht so schlimm...
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline AcE

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Hallo,

ich gehöre zu denjenigen, die abgesprungen sind. Meine Gründe:

  * Das System war mir dann doch zu taktisch. Ich bin eher der Erzähler-Typ und soviel Taktik die SW Kämpfe auch erlauben - Für mich verliert ein Brettspiel (als solches habe ich SW im Kampf empfunden) immer gegenüber einem Rollenspiel. Als wir auf die nWOD umgesprungen sind, waren für mich die -hier wesentlich simpleren Kämpfe- ein Genuss, den ich nicht missen möchte (Für andere Spieler allerdings wieder zu simpel... wie gesagt, das ist Geschmackssache).

  * Uns war es zuviel Rumrechnerei. SW ist allen Spielern als System in Erinnerung geblieben, bei dem man bei höheren Stufen unendlich viel rum rechnet, ich höre auch heute immer wieder entsprechende Kommentare.

  * Die Foren-Community. Die SW Community ist zwar sehr begeistert von ihrem System. Wenn aber jemand nicht dem "wahren" Weg des SW Spielens folgt, dann wurde es hier immer wieder schnell ungemütlich und unfreundlich.

Zu meinem Lieblingssystem hat sich nach dem SW Experiment für mich ein reduziertes Degenis-System und die nWOD entwickelt. Generell muss ich aber sagen, dass SW die Art wie ich spielleite schon geändert und mir neue Blickwinkel geöffnet.

Offline Harlan

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@ AcE
Klare Ansage, denn wenn man einen erzählerischen Schwerpunkt möchte, ist SW sicher nicht der erste Kandidat. Nin, der auch gerne nWoD spielt, hat mir mal eine ganz ähnliche Rückmeldung zu einer gemeinsamen SW-Runde gegeben und daher spielen wir bei Gelegenheit andere Sachen, letzens zB PDQ#. Mit solchen Erklärungen zu den persönlichen Vorlieben hat hier doch niemand ein Problem!

Generell muss ich aber sagen, dass SW die Art wie ich spielleite schon geändert und mir neue Blickwinkel geöffnet.
Interessant - inwiefern? Vielleicht magst Du das ausführen.

Offline Tybalt

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Ich kritisierte nur diejenigen an, die sich aufgrund vollmundiger Slogans blind ein Produkt kaufen, ohne diese kritisch zu hinterfragen. Das hat nix mit Dummheit zu tun, sondern eben mit der nicht vorhandenen "Kompetenz". Das dieser Mangel dann oftmals mit einer gewissen Enttäuschung einhergeht, ist ja wohl klar. Diese aber allein dem Produkt an sich anzulasten ist dagegen wirklich ... kurzsichtig.

Du erfindest eine Aussage und stellst damit die Kritiker als Idioten hin. Niemand hier hat gesagt, daß er nur durch Werbeslogans gelenkt blind SW gekauft hätte. Das ist einzig und allein deine Erfindung.

Zitat
Zur den Figuren (mal wieder): Wollt ihr es dem System auch anlasten, das es die Konfliktlösung konsequent mit Figuren und der Plazierung derselben durchgezogen hat? Das ist doch nun wohl oft genug durchgekaut worden, das Figuren KEIN MUSS sind, aber ein (zumindestens in manchen Situationen) hilfreiches Hilfsmittel.

Oh ja, das hört man auch ständig. Wenn man denn aber ohne Figuren spielt, muß man ständig Zoll in Meter umrechnen (das ist nicht wirklich kompliziert, nervt aber auf Dauer) und ständig ist man als Einsteiger am Nachschauen, welche Fläche denn nun eine große Schablone abdeckt, weil das nur an einer einzigen Stelle im Regelwerk steht. Und das hat mich wirklich schwer genervt.

Jetzt kann ich mir hier die Standardantwort vieler SW-Fans schon denken: "Du bist halt zu doof für SW." Ach was solls... In diesem Zusammenhang hat Opa Hoppenstedt leider recht: Für mich wirkt der Thread inzwischen wie eine Falle. "Komm vorbei, sag was dich stört und werde abgefrühstückt. Und wieder haben wir es den blöden Kritikern gezeigt, sind ja eh alles Trolle." Ganz großes Kino, und es bestätigt meine Vorurteile. Nicht gegen alle SW-Fans bestimmt nicht, aber eben gegen eine laute, sehr nervige Fraktion.

Offline Dragon

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Zitat
Uns war es zuviel Rumrechnerei. SW ist allen Spielern als System in Erinnerung geblieben, bei dem man bei höheren Stufen unendlich viel rum rechnet, ich höre auch heute immer wieder entsprechende Kommentare.
das erschließt sich mir nicht, warum sollte das in höheren Stufen rechen intensiver werden?
(wir haben noch keine hohen Stufen erreicht, vielleicht habe ich das nur noch nicht durchschaut)

Offline Boba Fett

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das erschließt sich mir nicht, warum sollte das in höheren Stufen rechen intensiver werden?
(wir haben noch keine hohen Stufen erreicht, vielleicht habe ich das nur noch nicht durchschaut)
Man bekommt mehr Talente, deren Auswirkungen sich gegenseitig beeinflussen.
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Offline Sphärenwanderer

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Es kann auch auf niedrigen Stufen einiges zusammenkommen. Beispiel:

Verteidiger: Pa 7, Talent: Fechten mit 2 Waffen, hat letzte Runde einen rücksichtslosen Angriff gemacht, kämpft mit 2 Schwertern, es wurde ein Trick gegen ihn angewandt.
Angreifer: Talent: Meisterliche Tuchfühlung, macht einen rücksichtslosen Angriff auf einen Waffenarm seines Gegners.
Unterstützung: 2 Verbündete des Angreifers stehen neben dem Verteidiger.

Pa:7 -2 (letzte Runde rücksichtslos angegriffen), -2 (Trick) -> 3
At: +2 (rücksichtslos), -2 (Arm), +(0+1 (Meisterliche Tuchfühlung)), +(2-1 (Überzahl-Tuchfühlung des Verteidigers)) -> +2.

Solche Situationen haben wir relativ oft - und je später es wird, desto verwirrter wird man dadurch.
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Wildes Rakshazar - das Riesland mit Savage Worlds
Slay! Das Dungeonslayers-Magazin - Ausgabe 3: Tod im Wüstensand - mach mit!

Offline CaerSidis

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@ Tybalt, gegen das rum rechnen hilft zumindest bei den Chars es gleich in Metern aufs Charblatt zu schreiben. Bei "Bemerkungen" kann man auch anstatt "mittlere Schablone" den Alternativwert aus der GE notieren.

Der SL muß sich eventuell etwas mehr notieren und in den Sichtschirm packen, aber jedes mal neu rechnen ist denke ich nicht nötig.

Außer man wechselt regelmäßig zwischen Mini und ohne Mini. Aber selbst da, und so machen wir es, schreibt man eben beide Werte hin. Dann denkt man auch im Spiel dran das man z.B. nicht nur 50 Meter schießen kann sondern 100.

Natürlich sind nicht alle Probleme die Spieler mit SW haben lösbar (von Geschmacksfragen noch gar nicht gesprochen) und jemand der sie gar nicht lösen will kann das natürlich auch lassen und sich anderen Systemen zuwenden.

Von wegen zu blöd, ja leider klingen ein paar hier schnell mal so, finde ich auch schade.

Aber wenn man ernsthaft SW spielen will und Probleme dabei sieht, wird sich hier immer jemand finden der ne Idee hat.
Aber auch das muß man erstmal wollen und annehmen können.

Leider sind auch immer wieder User hier die immer das gleiche wieder blöde finde und immer wieder die gleichen Vorschläge bekommen wie man damit umgehen könnte, aber sie wollen es eigentlich gar nicht...

Da fragt man sich manchmal schon warum man es einfach nicht sein läßt.

Ich denke es ist auf keiner der "Seiten" hilfreich diese Umstände immer wieder raus zu zerren.

Also sowohl der SW Spieler immer wieder bestimmte Kritiker zu bennen, als auch von den Kritikern immer wieder das Verhalten einzelner vorzukramen, das teilweise auch Wochen/Monate her ist.

Es wäre schön wenn beide Seiten entspannter an das ganze Thema ran gehen könnten. SW ist ein Rollenspiel wie jedes andere auch und ich denke es muß nicht so polarisieren wie es derzeit tut.

Offline Little Indian #5

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Wenn man denn aber ohne Figuren spielt, muß man ständig Zoll in Meter umrechnen (das ist nicht wirklich kompliziert, nervt aber auf Dauer) und ständig ist man als Einsteiger am Nachschauen, welche Fläche denn nun eine große Schablone abdeckt, weil das nur an einer einzigen Stelle im Regelwerk steht.

Auch wenn das nicht das eigentliche Thema hier ist: Das entspricht überhaupt nicht meinen eigenen Erfharungen.
Ich habe SW noch nie mit Miniaturen gespielt - und bin deshalb bei eingen anderen SW-Spielern gelegentlich auf Unverständnis gestoßen - und hatte mit dem Ausspielen der Kämpfe überhaupt keine Probleme (oder jedenfalls keine anderen Probleme als ich sie bei DSA, Cthulhu oder HERO haben, wenn wir diese Systeme ohne Minis spielen).

Die Umrechnung vonm Zoll in Meter (die ja nun wirklich nicht kompliziert ist, eine Verdoppelung sollte man doch im Kopf noch durchführen können) habe ich schon im Voraus bei Bewegungsweite, Reichweite von Waffen usw. gemacht und den Spielern gleich von Anfang an die entsprechenden Meter-Werte angegeben. So muss man während des Spiels nicht mehr umrechnen.

Und die Schablonen muss man natürlich vergessen, wenn man ohne Minis spielt. Da muss man dann als Spielleiter entweder sein Ermessen walten lassen oder aber man würfelt die Zahl der Betroffenen aus (wie es in der GE ausdrücklich vorgeschlagen wird). Das muss man aber bei jedem anderen System auch tun, das Flächenwirkungen beinhaltet, wenn man ohne Miniaturen spielt.

Edit:
Kritschnack, da war CaerSidis schneller.

Was du also als Problem von SW beim Spielen ohne Miniaturen empfindest ist tatsächlich ein allgemeines Problem, das sich bei jedem miniaturlosen Spiel stellt.

Ehe jetzt wieder die (übliche) Reaktion kommt, dass dies bei SW aber schwerer wiegt als bei anderen System und deshalb eher eine Enttäuschung darstellt, weil SW eher auf die Verwendung von Miniaturen ausgelegt ist, möchte ich dem gleich zuvorkommen:
Ja, es stimmt, SW ist "von Haus aus" auf die Verwendung von Minis ausgelegt. Das wird auch nirgendwo geleugnet. Jeder, der sich über das Spiel informiert, wird diese Information bekommen. Wer sich dennoch dazu entschließt, SW zu spielen, verwendet letztlich "Hausregeln" und muss deshalb damit rechnen, dass es zu Problemen kommt. Dasselbe passiert, wenn man versucht, DSA würfellos zu spielen oder aus Rolemaster ein W6-System machen will. Wer dann enttäuscht ist, weil ein miniaturenloses Spiel mit SW nmicht so gut funktioniert wie er es gerne hätte, der darf natürlich gerne enttäuscht sein, sollte das aber nicht allein dem System ankreiden, da er dieses eben nicht RAW verwendet.
"I want to live forever or die trying." (Groucho Marx)

Offline Dark_Tigger

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Moin

Zitat
Es kann auch auf niedrigen Stufen einiges zusammenkommen. Beispiel:

Verteidiger: Pa 7, Talent: Fechten mit 2 Waffen, hat letzte Runde einen rücksichtslosen Angriff gemacht, kämpft mit 2 Schwertern, es wurde ein Trick gegen ihn angewandt.
Angreifer: Talent: Meisterliche Tuchfühlung, macht einen rücksichtslosen Angriff auf einen Waffenarm seines Gegners.
Unterstützung: 2 Verbündete des Angreifers stehen neben dem Verteidiger.

Pa:7 -2 (letzte Runde rücksichtslos angegriffen), -2 (Trick) -> 3
At: +2 (rücksichtslos), -2 (Arm), +(0+1 (Meisterliche Tuchfühlung)), +(2-1 (Überzahl-Tuchfühlung des Verteidigers)) -> +2.

Solche Situationen haben wir relativ oft - und je später es wird, desto verwirrter wird man dadurch.

Stimmt das hatten wir am Letzten Abend auch einmal mit gezieltem Schuss, Scharfschütze,Lieblingswaffe, angesagtes Ziel, Deckung.
Kann gerade bei unerfahrenen Spielern länger dauern bis da alles zusammen ist.
(Viel das Zitat am Tisch: "Boah da hätt man ja auch bei DSA bleiben können")

MfG
Dark_Tigger

Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller

Offline Harlan

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Hm, mir kommen die SW-Modifikatoren viel intuitiver vor, als die von DSA und ich habe weniger Schwierigkeiten damit, sie schnell zu berechnen. Aber es stimmt schon: SW arbeitet nicht an allen Stellen mit breitem Pinselstrich, sondern kann sehr detailliert werden.

Offline Tybalt

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Ja, es stimmt, SW ist "von Haus aus" auf die Verwendung von Minis ausgelegt. Das wird auch nirgendwo geleugnet. Jeder, der sich über das Spiel informiert, wird diese Information bekommen.

Eben nicht.

Ich zitiere mal hier aus diesem Thread:
Zitat
Das ist doch nun wohl oft genug durchgekaut worden, das Figuren KEIN MUSS sind, aber ein (zumindestens in manchen Situationen) hilfreiches Hilfsmittel.

Und das ist noch vorsichtig ausgedrückt, ich habe mehr als einmal gelesen: "SW braucht keine Minaturen, man kann ohne jede Probleme auch ohne spielen."

Im Grundregelwerk steht AFAIK ähnliches drin.

Und so wird durch das Regelwerk und durch Aussagen der Fans (und wie gesagt, ich habe es mehrfach gelesen, es war keine Einzelmeinung) Erwartungen aufgebaut, die das Spiel nicht erfüllen kann, weil es gar nicht drauf ausgelegt ist. Was sich bei uns erst beim Spiel zeigte.

Ich habe mich also vorher über SW informiert, und ich habe eben leider diese Falschinformationen bekommen.


Offline Harlan

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Die Aussagen

"SW ist "von Haus aus" auf die Verwendung von Miniaturen ausgelegt"

und

"Figuren sind KEIN MUSS, sondern (zumindest in machen Situationen) nützliches Hilfsmittel"

widersprechen sich nicht.

Offline Little Indian #5

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@Harlan:
Merci.
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Offline CaerSidis

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Also ich verwende SW zu ca. 50% mit und zu 50% ohne Minnis und beides läuft gut.

Im Moment sehe ich jetzt noch nicht so die Schwierigkeiten die sich dadurch zusätzlich ergeben sollen.

Manche Talente werden dadurch etwas unklarer, das stimmt, aber ansonsten, wie schon genannt, hat man nicht mehr oder weniger Probleme, ohne die Minnis, als woanders auch.

Minnis helfen nunmal die Dinge zu visualisieren. Nutz man sie nicht weil man es nicht mag, bleibt es so unübersichtlich und den verschiedenen Vorstellungen aller Beteiligten unterworfen wie überall sonst auch.

Trotz allem hat man noch Regeln, um schnell und einfach sehr viele NPCs abzuhandeln. Was mir bei anderen Spielen immer komplett gefehlt hat.
SW ist da immer noch schneller als andere Spiele die ich gespielt habe und Kämpfe dauern nicht mehrere Stunden.

Kämpfe mit wenigen Beteiligten die ich anderswo auch gut spielen kann und auch ohne Minnis, kann SW aber genauso.

Ich tue mich somit schwer damit, wenn Spieler sagen das SW ohne Minnis nicht mehr toll sei und gar nicht so gut wie versprochen im Vergleich zu anderen Systemen.
Aber natürlich liegt das auch stark daran was man alternativ spielt und gespielt hat.

Wenn dieser Punkt trotz einfachen Abhilfen, aber den Spielspaß an SW so mindert das man es nimmer spielen will. Dann ist das in Einzelfällen wohl so.

Für die Mehrheit würde ich das aber nicht als gültig ansehen.
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 14:59 von CaerSidis »

Offline Dark_Tigger

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Hm, mir kommen die SW-Modifikatoren viel intuitiver vor, als die von DSA und ich habe weniger Schwierig
keiten damit, sie schnell zu berechnen.

Also von der Berechnung her finde ich es auch viel intuitiver. Aber es ist in SW gerne VIEL KRAM. Und das führt mit Anfängern gg 1 Uhr Morgens zu Wartezeiten ;). Die Diskusion die darauf Folgt, ist dann vll noch Furious aber bestimmt nicht mehr Fast oder Fun. Die Aufregung kann aber auch damit zusammenhängen, dass wir all so Nebensächlichkeiten wie Entfernungen, Deckung, gezielte Angriffe und Fernkampfwaffen  in DSA auch einfach ignoriert haben.  :D

MfG
Dark_Tigger
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 15:02 von Dark_Tigger »
Zitat
Noli Timere Messorem
Im Gedenken an einen großen Schrifftsteller