Autor Thema: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.  (Gelesen 34810 mal)

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Offline Sir Markfest

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #100 am: 13.05.2011 | 15:17 »
Hm. Beim Lesen dieses Threads wird offenbar, dass da viele am Rande von mittelschweren Traumata wandeln... seltsame Sache. :)

Ich zum Beispiel spiele gerne. Und es bekommt normalerweise auch ein Spiel, das mir nicht so zugesagt hat, eine zweite Chance - vermutlich mit anderer Gruppe oder so. Ich wüßte jetzt kein Spiel, das ich wirklich nicht mehr spielen würde, schon gar wenn mich 10 Pferde dazu bringen würden :)

Man müsste ergänzend wissen:
Beruht die "10-Pferde-Verweigerung"
> wegen eines erschreckenden prägenden Vorfalles während des Spieles?
> wegen eines grauenhaften Spielleiters?
> wegen einer völlig unpassenden Spielergruppe?
> wegen eines augenöffnenden Selbststudiums?
> wegen Vorurteilen oder generellen Allergien und Abneigungen?

Insbesondere wegen Punkt 2 (Spielleiter) und Punkt 3 (Gruppe) können sich mitunter ganz andere Blickwinkel ergeben.

Offline Thot

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #101 am: 13.05.2011 | 15:35 »
Hm, schon, aber kaputte Mechanismen wie zum Beispiel die von Midgard kriegt man auch mit noch so gutem SL und Gruppe nur schwer verdrängt. :)

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #102 am: 13.05.2011 | 15:50 »
Beruht die "10-Pferde-Verweigerung"
> wegen eines erschreckenden prägenden Vorfalles während des Spieles?
> wegen eines grauenhaften Spielleiters?
> wegen einer völlig unpassenden Spielergruppe?
> wegen eines augenöffnenden Selbststudiums?
> wegen Vorurteilen oder generellen Allergien und Abneigungen?

Insbesondere wegen Punkt 2 (Spielleiter) und Punkt 3 (Gruppe) können sich mitunter ganz andere Blickwinkel ergeben.

Dieser Punkt ("tolle Gruppe kann es ändern") wurde mehrfach erwähnt. Da der OP seine Frage auf das System abzielte, nehme ich mal an, daß die Mehrheit auch aus systemischen Erwägungen geantwortet hat. Ich kann mir außerdem keine "tolle Gruppe" vorstellen, die tatsächlich Spaß an bestimmten Systemen hat. Ich kann mir auch keinen "tollen SL" vorstellen, der mir bestimmte Systeme verkaufen könnte. Auch der beste Koch macht Scheiße nicht tellerfähig.

Sollten die "tollen Gruppen" aus Anfällen geistiger Umnachtung auf ihrem Mistsystem bestehen, dann geh ich mit ihnen halt Bier trinken, wenn sie nicht spielen. Und den "tollen SL" bitte ich dann mal, sich ein System anzugucken, das seine Fertigkeiten unterstützt und nicht behindert.

Ich bin über 40. Meine Zeit ist knapp bemessen.
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Zitat von: korknadel
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Offline Oberkampf

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #103 am: 13.05.2011 | 15:55 »
Das kann doch bei jedem Spiel anders begründet sein.

oWoD lehne ich ab, weil die Mechanik vorne und hinten nicht stimmt.
VtM besonders, weil der Selbstanspruch von Setting (dunkle Verschwörungen) und Leitmotiv ("persönlicher Horror") sich kaum untereinander vertragen, und mit dem Regelwerk schon garnicht ("crunchy dark Superheroes in the Night").
Das habe ich nach langem erfolglosem Spiel und anhand von Vergleichen mit anderen Rollenspielen erkannt.
Rifts waren einfach nur blöde Erfahrungen, aber das System schien mir auch nicht sinnvoll aufgebaut.
DSA ist mir von den Regeln zu viel Bürokratie, Aventurien zu viel Soap, der propagierte (und meistens auch gepflegte) Spielstil des Illusionismus gefällt mir nicht.
Earthdawn hat 'ne coole Welt, aber zu viele Schnitzer im Regelwerk, die mir nach einigen Runden einfach auf den Geist gingen.
Paranoia war bei allen Versuchen bisher nur albernes Zeug. Shadowrun genauso, bloß mit dooferen Regeln, dooferem Setting und weniger Selbstironie.

Horror als Genre lehne ich ab, weil ich a) sowas nicht lese/gucke und b) mir nicht vorstellen kann, was so spaßig daran ist, Opfer einer unbekannten, unbezwingbaren und unerklärbaren Macht zu sein. Das Genre schreibt fast passives, erduldendes Spiel vor. Sci-Fi als Genre lehne ich ab, weil ich von einer futuristischen, technisch fortgeschrittenen Welt auch eine ganz andere soziale Lebensform erwarte, als wir sie kennen. Besonders, wenn dabei interstellare Raumfahrt eine Rolle spielt. Gut verschnitten mit einer Portion Fantasy, Pulp oder Western ließe sich das ertragen, aber dann nehm ich lieber gleich Fantasy, Pulp oder Western. Und Aliens haben doofe Ohren.
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alexandro

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #104 am: 13.05.2011 | 16:53 »
Oder vielleicht nicht ernst, sondern authentisch... die Welt ist für Bewohner der Discworld einfach so, wie sie ist - nur wir Aussenstehenden nehmen Anschlag daran.

Naja, sie ist einfach einfach non sequitur, was es schwer macht tragfähige Charaktermotivationen zu etablieren, die in nicht-geskripteten Situationen funktionen (die Motivationen von Rincewind & Co. funktionieren nur in der Romanlogik und lassen sich nicht in ein ernsthaftes Rollenspiel übertragen).

Offline Jiba

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #105 am: 13.05.2011 | 18:00 »
Und ehrlich gesagt so Manga/Anime-Kram auch nur, wenns garnicht zu vermeiden ist.

Was ist denn "so Manga/Anime-Kram" für dich (gerne per PN)? Da könnte man genausogut sagen "so Fantasy-Kram" und "so Horror-Kram". ;)
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Sir Markfest

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #106 am: 13.05.2011 | 18:26 »
Sollten die "tollen Gruppen" aus Anfällen geistiger Umnachtung auf ihrem Mistsystem bestehen, dann geh ich mit ihnen halt Bier trinken, wenn sie nicht spielen. Und den "tollen SL" bitte ich dann mal, sich ein System anzugucken, das seine Fertigkeiten unterstützt und nicht behindert.

Meinte ich eher anders herum. Habe oft erlebt, dass Spieler von einem System keine gute Meinung hatten, weil sie a) einen schlechten Tag oder b) einen SL hatten, der ganz konträr zu ihrem Spielstil sein eigenes Ding durchziehen wollte.
Wenn diese Spieler dasselbe System mit einem anderen SL spielten, dann sah das plötzlich ganz anders aus.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #107 am: 13.05.2011 | 18:33 »
einen SL hatten, der ganz konträr zu ihrem Spielstil sein eigenes Ding durchziehen wollte.

Sowas merke ich (und die meisten anderen wohl auch) und schiebs bestimmt nicht auf das System.
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Zitat von: korknadel
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Offline EliasvY

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #108 am: 13.05.2011 | 19:56 »
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Offline Bad Horse

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #109 am: 13.05.2011 | 19:57 »
> wegen eines erschreckenden prägenden Vorfalles während des Spieles?
> wegen eines grauenhaften Spielleiters?
> wegen einer völlig unpassenden Spielergruppe?
Nein. Das hat ja selten etwas mit dem Spiel zu tun. Deswegen steht Shadowrun ja auch nicht auf meiner Liste, wobei es vermutlich schon ein bis zwei Pferde braucht, damit ich das wieder spiele. ;)

Ich mag Gurps nicht, weil das System selbst mir nichts gibt. Es gefällt mir einfach nicht. Das ist nicht wahnsinnig rational begründbar - ich mag Gurps nicht, ich mag Tomaten nicht, so ist das halt. Deswegen esse ich keine Gerichte mit hohem Tomatenanteil, auch dann nicht, wenn ein ganz supertoller Koch sie gekocht hat.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Feuersänger

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #110 am: 13.05.2011 | 20:22 »
Hihi. Wir führen das Pferde-Rating ein. "Wieviele Pferde bräuchte es, damit du das und das System spielst?"  :D
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Bad Horse

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #111 am: 13.05.2011 | 20:25 »
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich jetzt diskriminiert oder geschmeichelt fühlen soll.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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killedcat

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #112 am: 13.05.2011 | 20:45 »
Hihi. Wir führen das Pferde-Rating ein. "Wieviele Pferde bräuchte es, damit du das und das System spielst?"  :D
Gemäß der Homöopathie nur eines. Du musst es nur stark genug verdünnen.  ;D

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #113 am: 13.05.2011 | 21:26 »
DSA
ich habs echt probiert. War ein Zeitlang Mitglied einer Kampagne, aber auch da hats nicht wirklich gezündet. Vor kurzem hab ich mal wieder ne Runde probiert weil der GM bei Alternity echt eine Hammer Atmosphäre erzeugt hat... Die DSA Runde war ne einzige Qual. Vielleicht mag DSA mich auch einfach nicht.

Arcana System (Engel)
Ich will das mir ein System beim Spielen hilft. Es soll mir entweder zeigen was mein Charakter so kann und ob es dann gelingt, oder es bringt Regeln mit die bestimmte Situationen abdecken wie zb: DRYH oder ich kann erzählen und das Zufallselement sagt mir dann wie gut die Sache gelungen ist.
Bei Arcana hab ich ständig ne 50% Chance (Hallo was ist mit Eigenschaften und Erfahrung des Charakters?) und ein flüssiges Spiel mit dem ruminterpretieren der Karten scheint mir eh ausgeschlossen, hab ich zumindest noch nicht erlebt.
Deshalb: Engel? Ohne mich.

Offline Jiba

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #114 am: 13.05.2011 | 21:33 »
Bei Arcana hab ich ständig ne 50% Chance (Hallo was ist mit Eigenschaften und Erfahrung des Charakters?) und ein flüssiges Spiel mit dem ruminterpretieren der Karten scheint mir eh ausgeschlossen, hab ich zumindest noch nicht erlebt.

I'm working on it... ich glaube die Sache kann funktionieren.  :-\
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Der Fuchs

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #115 am: 13.05.2011 | 23:21 »
Wegen der WoD-Sache:
Das war jetzt wirklich mein Fehler. Ich hab mich nur auf die Vampire-Reihe bezogen, weil ich aufgrund mangelnden Wissens nicht überrissen hab, das es noch was anderes aus WoD gibt.
Changeling hört sich ganz interessant an, und auch Mage oder Werewolf... nur diese Vampirsache, die macht mich einfach überhaupt nicht an.

Generell kann ich dem Horror (und nicht nur im Rollenspiel!) allerdings auch nicht allzuviel abgewinnen, zugegeben.

EDIT: zur Klarstellung: mit Horror meine ich etwas, wo man sich (überspitzt formuliert) nicht wehren kann (wie CoC). Sowas wie Dresden Files zähle ich deswegen nicht dazu.
« Letzte Änderung: 14.05.2011 | 09:27 von Der Fuchs »
Ah, humans, always thinking there must be some sort of 'reason' they were 'put' on this planet.
How mind-numbingly selfish of them. It's as if they think they own the place!


Fate ist gar kein System!
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Offline Lichtbringer

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #116 am: 14.05.2011 | 09:42 »
Also irgendwie sehe ich Arkanasysteme hier deutlich missverstanden und werde sie etwas verteidigen müssen.

Arcana System (Engel)
Bei Arcana hab ich ständig ne 50% Chance (Hallo was ist mit Eigenschaften und Erfahrung des Charakters?)

wtf?
Die Aussage ist schon im Ansatz falsch. Arkanakarten dienen doch nicht als Ersatz für Proben, also ist die Frage nach Erfolgswahrscheinlichkeiten unsinnig. Eigenschaften, Umstände usw. sollten in die Interpretation mit einfließen und werden darüber berücksichtigt.

und ein flüssiges Spiel mit dem ruminterpretieren der Karten scheint mir eh ausgeschlossen, hab ich zumindest noch nicht erlebt.

Kommt darauf an, was man unter flüssig versteht. Es unterbricht eindeutig das Spielgeschehen, aber das tut auch jede Probe und jeder Kampf. Dadurch, dass man vorher nicht weiß, in welche Richtung die Szene gehen wird, stellt es auch ein gutes Spannungselement dar.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #117 am: 14.05.2011 | 09:55 »
Ich müsste für die Threafrage echt überlegen.

Das einzige Spiel, das mir aus dem Bauch heraus und ohne lange nachzudenken einfallen würde ist Ephorân, weil mir die Art und Weise, auf die Thot es damals hier im Forum bekannt machen wollte auf unbestimmte Zeit jegliche Lust genommen hat, mich näher damit zu befassen. Sorry, aber das war Marketing, wie man es nicht machen sollte und möglicherweise entgeht mir ein Produkt, dass einen näheren Blick verdient hätte, doch nach allem, was ich bisher gelesen habe ist das eh kein System, das meinen Geschmack trifft..

Ansonsten bin ich übrigens mittlerweile auch nicht mehr der Meinung, dass mit einer tollen Gruppe alles Spaß machen kann. Ich habe auch schon mit Leuten gespielt, mit denen es in der Regel echt Spaß macht und wir haben uns durch die Bank weg über das lausige Spiel geärgert und zwischendurch abgebrochen (Frostzone, ich schaue dich an!) oder aber (ein Heartbreaker) den Abend zwar durchgespielt, aber danach gesagt, dass das System nicht unser Bier ist und wir das Abenteuer nun auch nicht unbedingt beenden wollen, weil die Regeln den Spielspaß ausgebremst haben.
System does matter, egal mit wem man spielt.
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Offline Thot

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #118 am: 14.05.2011 | 11:40 »
Also irgendwie sehe ich Arkanasysteme hier deutlich missverstanden und werde sie etwas verteidigen müssen.
[...]
Die Aussage ist schon im Ansatz falsch. Arkanakarten dienen doch nicht als Ersatz für Proben, also ist die Frage nach Erfolgswahrscheinlichkeiten unsinnig. Eigenschaften, Umstände usw. sollten in die Interpretation mit einfließen und werden darüber berücksichtigt.

Also, meiner Erfahrung nach neigen Spielrunden mit dem Arkana-System selbst bei ausgewiesenen Narrativisten zu

  • Höherem Powerlevel - Traumsaat stirbt deutlich schneller als mit den meisten Regelsystemen.
  • Eben genau dieser Erfolg-Misserfoll-Bestimmung durch die Karten.

Das ist vielleicht nicht so intendiert; doch dennoch passiert es in der Praxis.

killedcat

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #119 am: 14.05.2011 | 12:45 »
System does matter, egal mit wem man spielt.
Sehe ich auch so. Klar, mit einer guten und eingespielten Gruppe kann man manches kompensieren, aber nicht alles.

Offline Christoph

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #120 am: 14.05.2011 | 12:59 »
WoD

Offline dunklerschatten

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #121 am: 15.05.2011 | 09:50 »
@Destruktive_Kritik
Zitat
Du hast ja recht, aber wo findet man denn in Nähe Wiesbaden eine Runde mit Stripper/innen?


Ich würde sagen mit genug Kleingeld bekommst du so eine Runde ganz easy organisiert ;)


@Athair ...
Zitat
Wie ich schon schrieb: Es geht um 10 Pferde. Das unerwartete Auftauchen eines Elften kann natürlich alles ändern.
Oder: Es geht hier nicht um die Betrachtung unwahrscheinlicher Fälle!

Die Existenz von Pferden am Spieltisch ist evtl das Problem ;)

Oder anders, wenn eine Gruppe zusammenspielt wo jeder das Spiel kennt und seine Wünsche und Ansprüche klar äußert, dann kann man Geheule wie "da ist dies und das kaputt und gefällt mir nicht" leicht umschiffen !

Sicher hat jeder Mensch Vorlieben und Abneigungen, aber daraus gleich ein NIEMALS NIE zu stricken ...nun ja nicht meine Sache.

@Sir Markfest
Zitat
Hm. Beim Lesen dieses Threads wird offenbar, dass da viele am Rande von mittelschweren Traumata wandeln... seltsame Sache. Smiley

Ich zum Beispiel spiele gerne. Und es bekommt normalerweise auch ein Spiel, das mir nicht so zugesagt hat, eine zweite Chance - vermutlich mit anderer Gruppe oder so. Ich wüßte jetzt kein Spiel, das ich wirklich nicht mehr spielen würde, schon gar wenn mich 10 Pferde dazu bringen würden Smiley

Man müsste ergänzend wissen:
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> wegen eines erschreckenden prägenden Vorfalles während des Spieles?
> wegen eines grauenhaften Spielleiters?
> wegen einer völlig unpassenden Spielergruppe?
> wegen eines augenöffnenden Selbststudiums?
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Insbesondere wegen Punkt 2 (Spielleiter) und Punkt 3 (Gruppe) können sich mitunter ganz andere Blickwinkel ergeben.

Schöner und treffender Post

@Thot
Zitat
Hm, schon, aber kaputte Mechanismen wie zum Beispiel die von Midgard kriegt man auch mit noch so gutem SL und Gruppe nur schwer verdrängt. Smiley

Doch klar, einfach über Board werfen und einfach mal losspielen...
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
Quellcrist Falconer

Callisto

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #122 am: 15.05.2011 | 10:37 »
@Thot
Doch klar, einfach über Board werfen und einfach mal losspielen...

Dann spielt man aber nicht Midgard  :D Klar kann man hausregeln. Die Sache ist halt, ab wievielen Hausregeln spielt man nicht mehr das System sondern ein was anderes? Hausregeln ist ja ganz toll, aber man kann auch einfach zu einem System wechseln, das einem mehr zusagt und das weniger Hausregeln benötigt.

Daher ist die Frage schon legitim :)

Offline Feuersänger

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Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #123 am: 15.05.2011 | 10:40 »
Markfests Liste ist ja schön und gut, nur hat er noch eine Option ganz vergessen:

> das System ist ganz einfach grauenhaft.

Das könnte man vielleicht mit Gewalt in "erschreckendes prägendes Spielerlebnis" einbinden, aber das klingt für mich mehr so nach "füchterliches Würfelpech gehabt", "SL hat die Regeln nicht richtig benutzt" oder andere nicht zwingend Systemimmanente Verfehlungen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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Callisto

  • Gast
Re: Keine zehn Pferde bringen mich dazu ... zu spielen.
« Antwort #124 am: 15.05.2011 | 11:05 »
oder vielleicht nicht grauenhaft aber inkompatibel mit den eigenem Anspruch  :)