Autor Thema: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....  (Gelesen 17027 mal)

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Offline Boba Fett

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #100 am: 19.05.2011 | 13:43 »
Aber der Rat "Wenn die Regeln für euch nicht passen, ändert sie" ist doch gleichbedeutend mit dem Rat "Benutzt euren GMV auch bei Regelanwendung". Natürlich sind Meinungen und Ansichten unterschiedlich so dass der Einsatz von GMV bei unterschiedlichen Gruppen und Systemen zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. ...

Das Problem entsteht allein darin, dass Menschen so veranlagt sind, dass sie gern die Dinge,
in denen sie sich (teilweise vermeintlich) gut auskennen, genau behandelt und geregelt wissen wollen, während ihnen andere Dinge, die ihnen nur vage bekannt sind, eher mit "grobe Richtlinien" und "Improvisieren" als Regelung reichen.

Das verleitet dann zu einem "nein, das ist doch total unrealistisch, da muss man aber doch viel genauer verregeln" im Spezialgebiet und zur schlichten Gleichgültigkeit "würfel halt mal" in anderen Bereichen.

Allein schon in jeder Spielrunde gibt es genug Leute mit unterschiedlichen Kenntnissen drin, um mal eben ein Chaos zu veranstalten. Und in den Rollenspielredaktionen ebenso.

Man sollte sich davon loslösen können, dass Spielregeln irgendeine Wirklichkeit abbilden.
Denn das können sie nicht!
Spielregeln schaffen Abwicklungsmechanismen. Sie sind immer ungenau, unrealistisch und nie wirklichkeitsgetreu.
Wichtig ist nur, ob der Abwicklungsmechanismus für die präfrierte Spielweise geeignet ist.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline OldSam

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #101 am: 19.05.2011 | 18:01 »
Völlig richtig, das sollte man natürlich immer im Hinterkopf behalten und da keine Illusionen haben. Spielregeln sind immer nur eine mehr oder wenige starke Vereinfachung, bzw. eben manchmal sogar bewusst gar nicht an der Realität sondern schlicht an den gewünschten Spieleffekten orientiert und das ist ja auch gut so... =)

Allerdings sollte man auch eine andere wichtige Sache benennen, nämlich, dass sich unsere erkenntnisorientierte, empirische Wissenschaft, ja explizit der Realität verschrieben hat und trotzdem trifft das, was Boba grad geschrieben hat, zu einem gewissen Grad zu! Die wissenschaftlichen Modelle sind auch immer irgendwie ungenau, unrealistisch und nie wirklichkeitsgetreu. Und zwar eben weil es  Modelle sind! ;)
Ein Modell definiert sich schon durch eine Reduktion von Komplexität, also einer mehr oder weniger zulässigen Vereinfachung, die Komplexität allerdings bewältigbar macht, also schlicht eine "best practice" Lösung darstellt.

Für ein Rollenspiel - was im Prinzip auch immer mit Modellen arbeitet - sollte man daher auch nicht den falschen Schluß ziehen, dass es für das Systemdesign grundsätzlich nicht sinnvoll wäre, sich an der Realität zu orientieren bzw. durch die Mechaniken einigermaßen realistische Resultate hervorzubringen.
Es ist nur wichtig sich bewusst sein, dass es prinzipiell eine (starke) Vereinfachung ist und auch sein soll, um einen guten Kompromiss für die Spielbarkeit zu schaffen. Und wichtig dabei ist eben, wie Boba ja ganz richtig betonte, dass man sich selbstverständlich immer an der präferierten Spielweise (bzw. Zielgruppe) orientieren muss...
Entsprechend der GNS-Theorie bzw. Spielertypen u.ä. ist ja hier jedem bekannt, dass es wenig bringt, eine schön simple und gut spielbare, aber ziemlich unrealistische Spielmechanik mit unplausiblen Effekten auf den Tisch zu bringen, wenn die Spieler realitätsähnliche taktische Gefechte abbilden wollen, genau so wie es unsinnig wäre, ein komplexeres Sim-System zu nehmen, wenn es einem nur um Dramaturgie in einem Erzählspiel geht und Wahrscheinlichkeiten dabei kaum eine Rolle spielen sollen.



« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 18:11 von OldSam »

Offline dunklerschatten

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #102 am: 19.05.2011 | 20:31 »
Ich bin ja immer noch der Meinung das das System nicht in allem Lebenslagen entscheiden und/oder wichtig ist.
So wie ich das wahrgenommen habe ist das System wichtig wenn man mit Menschen spielt die man nicht gut kennt. Dann braucht es eben enger gefasste Leitplanken damit das Spiel nicht ausufert und jemand den SPass verliert.

Aber so bald man sich innerhalb der Gruppe besser kennt, werden die Leitplanken weiter gefasst und das Spiel bekommt mehr Raum ja Freiheiten.
Und im besten Fall verstehen sich die Teilnehmer einer Runde quasi blind, dann sind Regeln/System so gut wie irrelevant.

So weit meine pers. Beobachtungen, die aber natürlich keine Allgemeingültigkeit haben.

@tümpelritter

Zitat
Im Grunde bist du dann auch mit deinen praktischen Erfahrungen auf eine Gruppe (mit leichter Fluktuation) beschränkt. Die Theorie soll aber helfen, über die Erfahrung zu kommunizieren, dass RSP auch ganz anders gespielt werden kann - gespielt wird! - als man es von der heimatlichen Stammrunde kennt.

Janein ;)
Die meisten Mitspieler unserer Runde habe (und tuen es ab und an immer noch) durchaus  auch schon in andere Runden reingeschaut und den BLick über den Tellerand gewagt.

Ich habe bei diesen Exkursen aber festgestellt das ich mit dem kleinen pers. RPG Universum in dem ich mit meiner Gruppe rumdüse sehr sehr glücklich bin und das außerhalb auch eine ganze Menge skurieler Erscheinungen ihr Unwesen treiben.
So bin ich z.b. auch durch leidvolle Erfahrung mit RPG-Theoretikern davon kuriert auf Conventions zu spielen ...

@stahlfaust

Zitat
Ich denke auch: Erfahrungen auf Cons und mit anderen Spielrunden mit komplett anderen Spielern sind sehr wichtig um den Rollenspiel-Horizont zu erweitern. Wer immer nur mit derselben Gruppe spielt (womoglich sogar immer nur dasselbe System) kann nunmal nicht über den Tellerrand schauen. Der vorige Satz ist nicht speziell auf dunklerschatten bezogen, sondern allgemein gemeint.

Ich gebe dir völlig recht, diese Erfahrungen sind sehr wichtig.

Auf diesem Wege erkennt man auch was einem gefällt, gut für einen ist und was man auf keinen Fall will.
Wie ich oben schon schrieb, die allermeisten Tellerrandexkursionen haben mich eher ernüchtert, wenn nicht sogar verschreckt  :D
Ich habe letztlich gelernt was ich an meiner Gruppe habe, das man nicht jedem Trend folgen muss und das konservative Denkansätze nicht per se schlecht sein müssen.

@Tudor the Traveller
Zitat
kaum eine Regel wurde "einfach so" aufgestellt. Manchmal fragt man sich, OB sich die Autoren tatsächlich etwas dabei gedacht haben, aber prinzipiell gehe ich erstmal davon aus.

:D dem Weg folge ich nicht.
Ich z.b. erkenne wirklich keinen Sinn darin warum man z.b. unterschiedliche Kampfarten (Nahkampf, Fernkampf, Fahrzeugkampf) mit unterschiedlichen Mechaniken ablaufen lässt...da kann mir KEINER erzählen das sich die Entwickler da wirklich Gedanken drüber gemacht haben.
Denke da würde man noch X beliebige Bsp. finden, die darauf hinweisen das Regelsysteme oft dezent hingeschludert sind.

« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 22:38 von dunklerschatten »
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Offline Oberkampf

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #103 am: 19.05.2011 | 21:54 »
@tümpelritter

Janein ;)
Die meisten Mitspieler unserer Runde habe (und tuen es ab und an immer noch) durchaus  auch schon in andere Runden reingeschaut und den BLick über den Tellerand gewagt.

Ich habe bei diesen Exkursen aber festgestellt das ich mit dem kleinen pers. RPG Universum in dem ich mit meiner Gruppe rumdüse sehr sehr glücklich bin und das außerhalb auch eine ganze Menge skurieler Erscheinungen ihr Unwesen treiben.
So bin ich z.b. auch durch leidvolle Erfahrung mit RPG-Theoretikern davon kuriert auf Conventions zu spielen ...

Conventions sind so eine Sache. Ich habe z.B. große Panik davor, dort vor fremden Leuten zu leiten, aber auf der anderen Seite erlebe ich dort als Spieler immer wieder unterschiedliche Spielerfahrungen. Darunter sind schöne (wie das PtA bei Horatio) und weniger schöne (würfel-, regel- und konzeptlose Laberrunden, wo sich der SL gern selbst sprechen hört). Da hilft es mir schon, zu wissen, dass es a) dieser Laberstil einen (oder drei) Namen hat, b) Leute gibt, die tatsächlich auf diesen Laberstil stehen und c) es auch andere Leute außer mir gibt, die diesen Stil nicht mögen. (Dann fühle ich mich nicht mehr so sehr als Außenseiter unter den RPGlern, vor allem, weil ich ja auch kein Man-O-War t-shirt habe!)
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Offline Stahlfaust

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #104 am: 20.05.2011 | 07:18 »
vor allem, weil ich ja auch kein Man-O-War t-shirt habe!
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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #105 am: 20.05.2011 | 07:29 »
Aber so bald man sich innerhalb der Gruppe besser kennt, werden die Leitplanken weiter gefasst und das Spiel bekommt mehr Raum ja Freiheiten.
Und im besten Fall verstehen sich die Teilnehmer einer Runde quasi blind, dann sind Regeln/System so gut wie irrelevant.

So weit meine pers. Beobachtungen, die aber natürlich keine Allgemeingültigkeit haben.
Das ist nicht nur nicht allgemeingültig, sondern schlicht völliger Quatsch.

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #106 am: 20.05.2011 | 08:16 »
Insbesondere ist es sehr wichtig, dass niemand am Ende eine andere als die von der Partei verordnete Sprache spricht, damit die Erkenntnisse garantiert in die richtige Richtung erfolgen.

Schwachsinn  :D Aber klar, auch in der Wissenschaft ist es ja üblich, dass der eine Forscher von Hamstern spricht, während der nächste meint, man nennt sowas Nagetier und der dritte soeben eine Systematik veröffentlicht hat, in der er Hamster und Kakerlaken in eine Gruppe namens Kleinwusler einsortiert, weils irgendwie so schön passt. Dann treffen sich die drei und reden über die Verhaltensbiologie eben dieser Forschungsobjekte (Der eine meint: Die graben Löcher und stopfen sich die Backen voll, der zweite saggt: Gar nicht, zumindest nicht alle und der dritte sagt: Jedenfalls werden die meisten wohl den kommenden Atomkrieg überleben) und es kommt zum Streit. Und natürlich ist jedem klar, dass er absolut Recht hat, schließlich weiß er ja, was er im Labor aufwändig beobachtet hat. Und trotzdem stehen alle Kollegen ringsum und lachen über solche Kleingeister, die keinen Konsens zu schaffen oder zu akzeptieren in der Lage sind.

Offline Stahlfaust

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #107 am: 20.05.2011 | 08:24 »
@ dunklerschatten
Wenn alle anderen Runden, in die ihr bisher reingeschaut habt ausnahmslos in eurer Wahrnehmung "skurile Gestalten" waren, dann seid ihr wohl entweder sehr gut aufeinander eingespielt und habt sehr ähnliche Vorlieben im Rollenspiel oder euer Spielstil ist ziemlich "außergewöhnlich".
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Offline Thot

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #108 am: 20.05.2011 | 08:40 »
Schwachsinn  :D Aber klar, auch in der Wissenschaft [...]

Das Traurigste an dem Beitrag ist, dass das jemand schreibt und ernst meint, der da, wo es dann tatsächlich drauf ankäme, ganz unbedingt "nicht zuviel Genauigkeit" will.   ~;D

Jetzt aber mal Spaß fast beseite: Ein Goldener Egel kann doch in einer gegebenen Forenkultur ein feststehender Begriff sein, ohne dass jemand dafür gesteinigt wird, wenn er ihn nicht kennt. Und wenn verschiedene Leute den Goldenen Egel unterschiedlich definieren, ist das nur dann ein Problem, wenn sie auf Nachfrage nicht bereit sind, die Definition zu geben.

Ich zum Beispiel definiere den Goldenen Egel wie gesagt als "Irgendwann muss im Streitfall jemand verbindlich entscheiden dürfen, wie es läuft, damit das Spiel weitergeht". Ich reagiere normalerweise nicht gereizt, wenn jemand nicht weiss, was ich unter dem Goldenen Egel verstehe. Und ich sehe auch nicht, dass normalerweise (schlechte Laune mal abgezogen) jemand deswegen gereizt reagiern könnte.

Aber vielleicht können wir, nur zum Spaß und ohne uns selbst zu ernst zu nehmen, die Goldenen Egel einfach als Gruppe solcher Regeln betrachten - so dass also die "Regel 0" ein Goldener Egel ist, und die Goldene Regel ist eben auch ein Goldener Egel. Spricht dann einer von "dem Goldenen Egel", weiss man sofort, dass man im Zweifel fragen sollte "Welcher der bekannten Goldenen Egel ist denn gemeint?".

Offline Oberkampf

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #109 am: 20.05.2011 | 08:51 »
Blasphemie!

Morgen geh ich auf einen Con, da werde ich hoffentlich nicht gesteinigt. (Ich werde auch ein zum Abenteuer passendes Shirt tragen.)
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El God

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #110 am: 20.05.2011 | 09:22 »
Jetzt aber mal Spaß fast beseite: Ein Goldener Egel kann doch in einer gegebenen Forenkultur ein feststehender Begriff sein, ohne dass jemand dafür gesteinigt wird, wenn er ihn nicht kennt. Und wenn verschiedene Leute den Goldenen Egel unterschiedlich definieren, ist das nur dann ein Problem, wenn sie auf Nachfrage nicht bereit sind, die Definition zu geben.

Naja, schwierig wird halt in Momenten, wo man sagt: "Systeme mit goldener Regel sind komplett unbrauchbar" und dann jemand kommt und sagt "Man braucht die goldene Regel sogar für vernünftiges Spiele!" und der einzige Punkt der Uneinigkeit darin begraben liegt, dass man von unterschiedlichen Regeln spricht.
Eigentlich will ich aber nur unterstreichen, dass ich Callistos "Ausraster" in #29 gut verstehen kann (bin ja selbst oft genug an Definitionsschlachten beteiligt  ::)). Gerade Neulinge sollten durchaus einen "Nestschutz" o.ä. genießen, wenns um forenspezifische Definitionen geht (man wird ja wohl mal träumen dürfen... selbst im Tanelorn herrscht über viele Dinge Uneinigkeit/Uneinsichtigkeit/Unverständnis... aber stellt euch mal vor, die Szene würde insgesamt dazu kommen, eine gemeinsame Sprache zu sprechen, wenns ums Hobby geht!).

Zitat
Das Traurigste an dem Beitrag ist, dass das jemand schreibt und ernst meint, der da, wo es dann tatsächlich drauf ankäme, ganz unbedingt "nicht zuviel Genauigkeit" will.

Tja, ich weiß halt ganz genau, woraufs ankommt  >;D

Callisto

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #111 am: 20.05.2011 | 09:44 »
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.

Offline 8t88

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #112 am: 20.05.2011 | 09:59 »
Ich glaub ihr habt mich auf Seite 2 des Threads verloren... worum gehts hier? wtf?
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Callisto

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #113 am: 20.05.2011 | 10:09 »
Ich glaub ihr habt mich auf Seite 2 des Threads verloren... worum gehts hier? wtf?
Um Goldene Egel. Steht doch im Topic.
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Offline Thot

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #114 am: 20.05.2011 | 10:36 »
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.

Wenn man sich in einem Forum für Inhalte entschuldigen muss, ist es eh verloren.  :P

Offline Teylen

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #115 am: 20.05.2011 | 10:44 »
Inhaltlich stimme ich der Definition der Regel 0 in Beitrag #29 zu.
Die Goldene Regel wird aber, m.E. in Buechern und teilweise von anderen Nutzern, anders definiert.
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Offline OldSam

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #116 am: 20.05.2011 | 12:46 »
Ich z.b. erkenne wirklich keinen Sinn darin warum man z.b. unterschiedliche Kampfarten (Nahkampf, Fernkampf, Fahrzeugkampf) mit unterschiedlichen Mechaniken ablaufen lässt...da kann mir KEINER erzählen das sich die Entwickler da wirklich Gedanken drüber gemacht haben.

Weiss nicht genau was Du so verwendest und wo Du Dich auch etwas tiefer reingefuchst hast,  aber ich hab' den Eindruck, dass Du da wenig Glück hattest und nur auf eher mäßige Systeme gestoßen bist...  Von denen gibt es ja leider auch recht viele  ;) Andererseits gibt's aber durchaus genug Vertreter, wo das Regelwerk weitestgehend sehr durchdacht ist (wobei man natürlich immer auch die jeweilige Perspektive bzw. das Designziel nachvollziehen muss usw.)
« Letzte Änderung: 20.05.2011 | 12:50 von OldSam »

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #117 am: 20.05.2011 | 13:02 »
Die Goldene Regel wird aber, m.E. in Buechern und teilweise von anderen Nutzern, anders definiert.

Ja, das ist auch meine Beobachtung.

IMO ist es absolut sinnvoll, dass in einer Community eine gemeinsame Sprache besteht und es ist ebenso sinnvoll und legitim auf bestimmten Definitionen zu bestehen, die sich mehrheitlich durchgesetzt haben...
Voraussetzung dafür ist aber (nach der Einigung) auch eine klare Kommunikation so einer Definition, wie es z.B. in einem entsprechenden FAQ bzw. Sticky o.ä. der Fall wäre, diese muss also auch entsprechend zugänglich gemacht werden. Andernfalls kann man kaum erwarten, dass so etwas allgemein anerkannt ist.
Das gilt umso mehr, wenn - wie in diesem Fall - in anderen Communities zur gleichen Thematik andere Definitionen kursieren und die sogar die gleiche Daseins-Berechtigung haben, es geht also hier sogar um eine relativ willkürliche Setzung ;)

--

Wie wäre es z.B. mit dem Begriff "Goldene Regeln" (Plural), wenn man sich auf die Gesamtheit dieser essentiellen Grundregeln des Rollenspiels beziehen will?
« Letzte Änderung: 20.05.2011 | 13:09 von OldSam »

Offline Teylen

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #118 am: 20.05.2011 | 13:12 »
Nun, ich halte es, um ehrlich zu sein, nun nicht fuer sinnvoll, die Goldene Regel im Forum anders zu definieren als in Regelwerken wie VtM. Dort bezieht sich die Goldene Regel, das Regeln geaendert werden duerfen, bereits auf die Gesamtheit des Regelwerks.
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Offline OldSam

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« Antwort #119 am: 20.05.2011 | 13:17 »
Nun, ich halte es, um ehrlich zu sein, nun nicht fuer sinnvoll, die Goldene Regel im Forum anders zu definieren als in Regelwerken wie VtM.

Falls Du meine Aussage meintest, ich hatte nur vom Plural gesprochen, also vom Versuch einen Begriff zu fassen, der alle diesen Sachen wie DIE "Goldene Regel", die "rule 0", von mir aus auch die "rule 1" etc. umfasst

Aber wo Du es ansprichst: Wie ist die goldene Regel denn (im Wortlaut) bei VtM genau definiert?

Wäre vielleicht mal interessant ein paar "Original-Definitionen" zu sammeln und sich dann z.B. dem anzuschließen zu können was am Besten der Mehrheit bzw. der "Essenz" anderer Publikationen entspricht o.ä. ;)


« Letzte Änderung: 20.05.2011 | 13:25 von OldSam »

Offline Teylen

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #120 am: 20.05.2011 | 13:27 »
Aber wo Du es ansprichst: Wie ist die goldene Regel denn bei VtM genau definiert?
Da ich sie erst heute Abend abtippen koennte, von einer anderen Seite geklaut:

The Golden Rule
This is the most important rule of all, and the only real rule worth following: There are no rules. This game should be whatever you want it to be, whether thats a nearly diceless chronicle of in-character socialization or a long-running tactical campaign with each player controlling a small coterie of vampires. If the rules in this book interfere with your enjoyment of the game, change them. The world is far too big it can't be reflected accurately in any set of inflexible rules. Think of this book as a collection of guidelines, suggested but not mandatory ways of capturing the World of Darkness in the format of a game. You're the arbiter of what works best in your game, and you're free to use, alter, abuse or ignore these rules at your leisure.
Try It Out"

Vampire the Masquerade © 1998 White Wolf Publishing, Inc.
Also found in any and nearly every VtM Core book.


http://woddacoop.myfreeforum.org/viewcardtopic.php?t=29
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Offline dunklerschatten

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #121 am: 22.05.2011 | 16:34 »
@TAFKAKB
Zitat
Das ist nicht nur nicht allgemeingültig, sondern schlicht völliger Quatsch.

Das magst du gerne so sehen und so nennen...
Ich habe Erfahrungen gemacht (nicht nur im RPG Bereich) die sich genau nach diesem Schema aufschlüsseln lassen.
Mehr kann ich an dem Punkt nicht dazu sagen.

@Stahlfaust
Zitat
Wenn alle anderen Runden, in die ihr bisher reingeschaut habt ausnahmslos in eurer Wahrnehmung "skurile Gestalten" waren, dann seid ihr wohl entweder sehr gut aufeinander eingespielt und habt sehr ähnliche Vorlieben im Rollenspiel oder euer Spielstil ist ziemlich "außergewöhnlich".

Alle waren nicht skuriel :)
Es gab auch Aspekte die uns gefallen haben und die mir übernommen haben, nur die Mehrheit der Eindrücke war eher unpassend für uns.

Die Gründe dafür hast du ja schon selber aufgeführt, wir sind sehr sehr gut aufeinander abgestimmt und eingespielt, die Vorlieben + Spielstil sind fast identisch  und wir sind sicher auch für andere "skuriel"/"außergewöhnlisch"
Darum schrieb ich auch, in unserem kleinen Universum funktioniert das halt. Das will ich allerdings nicht auf andere Runden extrapolieren.

callisto
Zitat
dunklerschatten ist seit 2009 dabei. Da greift für mich kein Nestschutz mehr. Und mein "Ausraster" war Ausdruck fehlender Geduld mitten in der Nacht. Ich entschuldige mich hiermit für meine Wortwahl, aber nicht für den Inhalt.

Netzschutz habe ich nicht nötig, für das was ich sage und schreibe kann ich voll und ganz einstehen und auch wenn wir völlig unterschiedlicher Meinung sind etc. Entschuldigung angenommen und Schwamm drüber.

@oldsam
Zitat
Weiss nicht genau was Du so verwendest und wo Du Dich auch etwas tiefer reingefuchst hast,  aber ich hab' den Eindruck, dass Du da wenig Glück hattest und nur auf eher mäßige Systeme gestoßen bist...  Von denen gibt es ja leider auch recht viele  Wink Andererseits gibt's aber durchaus genug Vertreter, wo das Regelwerk weitestgehend sehr durchdacht ist (wobei man natürlich immer auch die jeweilige Perspektive bzw. das Designziel nachvollziehen muss usw.)

Klar war auch ein wenig Pech dabei ;) aber alles in allem haben wir uns bisher eine breite Mischung angesehen und auch versucht uns reinzufuchsen.
Das sich Entwickler in ihrem Rahmen Gedanken machen will ich gar nicht abstreiten, ob das aber immer im Sinne der Spieler und speziell im Sinne von mir uns meiner Runde. DAS glaube ich weniger (ich sag nur Scheuklappen, andere Prioritäten etc.)
Darum kann ich sagen, es gibt bisher kein System das wir nicht modifiziert und für uns angepasst haben.

Zitat
Das gilt umso mehr, wenn - wie in diesem Fall - in anderen Communities zur gleichen Thematik andere Definitionen kursieren und die sogar die gleiche Daseins-Berechtigung haben, es geht also hier sogar um eine relativ willkürliche Setzung
 

Das interessant ist, wer hat die Definitionshoheit ??
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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #122 am: 22.05.2011 | 19:49 »
Regel 0: Spiel nicht mit Idioten!
Regel 1: Der SL hat das letzte Wort.

Goldene Regel:
"Es gibt keine Regeln."
"Do what thou wilt [...]" (An der Stelle hätte ich Malmsturm beinahe an die Wand geworfen. Schon vor "Seite 3" so ein Mist!)
"Ändert die Regeln wie ihr lustig seid [wir, die Autoren haben nämlich keinen Plan, wie man funktionale Regeln erstellt]". (Frei nach White Wolf.)

Auf deutsch: Die goldene Regel verneint, dass Regeln eine wichtige/ die wichtigste Spielgrundlage ist.
Das ist mit folgender Definition nicht zusammenzubringen und deswegen Quatsch:
Zitat
    „Spiel ist eine freiwillige Handlung oder Beschäftigung, die innerhalb gewisser festgesetzter Grenzen von Zeit und Raum nach freiwillig angenommenen, aber unbedingt bindenden Regeln verrichtet wird, ihr Ziel in sich selber hat und begleitet wird von einem Gefühl der Spannung und Freude und einem Bewusstsein des ‚Andersseins‘ als das ‚gewöhnliche Leben‘.“

    – Huizinga: Homo ludens, 1938/1991, S. 37
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Taschenschieber

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #123 am: 22.05.2011 | 19:51 »
"Do what thou wilt" ist aber nicht zwingend auf das Ignorieren der Regeln bezogen, sondern bei FATE quasi ein Teil der Regeln...

Humpty Dumpty

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Re: System matters & Goldene Egel, war: Keine zehn Pferde ....
« Antwort #124 am: 22.05.2011 | 19:57 »
Ja, Taschenschieber. Außerdem:
Das ist mit folgender Definition nicht zusammenzubringen und deswegen Quatsch:
Nein. Die goldene Regel ist eine Metaregel, als solche voll ins Spiel eingebunden und komplett kompatibel mit Huizinga und allen weiteren Spieltheoretikern.