Mir hat die Mini-Doku eigentlich ganz gut gefallen und ich würde mich nicht an dem Satz "Mein Charakter kann tun, was ich nicht kann" aufhängen.
Der Film zeigt das Rollenspiel als ein zutiefst soziale Tätigkeit, bei der es darum geht, gemeinsam mit anderen Spaß zu haben und das widerlegt ja schon mal das Klischee vom gesellschaftlich inkompetenten Nerd.
Gut fand ich auch, dass Rollenspieler
innen gezeigt werden, die es sehr wohl gibt (In letzter Zeit werden es nach meinem Empfinden sogar immer mehr).
Spielen in einem Laden ist ebenfalls nicht so ungewöhnlich, wie manche vielleicht denken. Ich habe ein Jahr lang eine wöchentliche Mage-Runde in einem RPG-Laden geleitet; die Leute da sahen übrigens nicht sehr viel anders aus als die in der Doku
.
Alles in allem war das Filmchen für mich also recht gelungen, wenn auch zu kurz, um andere Aspekte näher auszuleuchten. Lohnend wäre zum Beispiel gewesen, darzustellen welche unterschiedlichen Spielstile es gibt und wer was warum bevorzugt, aber das wäre dann wohl sehr speziell geworden und außerdem zu lang.
"Mein Charakter kann tun, was ich nicht kann" ist übrigens nicht nur für Kämpfe zu verstehen.
Wenn ich meinen zwergischen Kämpfer bei D&D spiele, dann kann der auch abseits der Schlacht Dinge, die ich niemals können werde.
Als da wären:
1. Mir den Bart bis zum Gürtel wachsen lassen.
2. Ein Fass Bier auf einmal austrinken ohne mich zu übergeben oder zu sterben.
3. Elfen beleidigen.
4. Eine 50 Pfund Rüstung tragen
5. Im Dunkeln sehen.
6. Elfen beleidigen