So, um mal eben zu erklären, warum für mich auch diese Ini-Regel "Viel Aufwand, wenig Effekt" ist.
Das Problem ist nicht, dass Ini im Spiel unbedingt wenig Auswirkungen hat. Es gibt schon Fälle / Kampftaktiken, wo es wünschenswert ist, hohe Ini zu haben.
Aber: es gibt im Wesentlichen zwei Sorten Charaktere: _mit_ und _ohne_ optimierte Ini.
Wer Ini für wichtig hält, zieht entsprechende Register, schneidert sich einen hohen Basiswert, zieht leichte Rüstung an, wählt passende SFs und so weiter. Damit kommt man dann meinetwegen auf einen hohen Ini-Wert, mit dem er zuverlässig seine Gegner interrupten kann (z.B. bei Gegenhalten).
Der Rest vom Schützenfest nimmt halt die Ini, wie sie kommt -- da hat man dann auch den ganzen Rechenaufwand, nur um zu sehen ob man am Ende Ini 3 oder 4 hat. Who. fucking. cares.
Das ist im Prinzip eine Extension meiner alten Kritik am BE-System. Wer sich einigermaßen mit seinem Charakter beschäftigt, cruncht sich sowieso seinen Scheiss durch Rüstungs- und Waffenwahl (eBE) sowie SFs so zusammen, dass er am Ende mit maximal -1 auf AT und PA dasteht. Man wird also durch diese ganze Rechnerei gejagt, nur damit der endgültige Effekt aufs Spiel quasi NULL ist. Was soll dann also der ganze Kack? Warum geht man nicht einfach gleich davon aus, dass ein ausgebildeter Kämpfer sich in seiner Lieblingsrüstung vernünftig bewegen kann?
Bei der Ini muss man halt einfach mehr Faktoren berücksichtigen -- aber am Ende kommt doch immer nur eins von zwei Ergebnissen raus: "gute Ini" oder "schlechte Ini".
Da könnte man auch genausogut gleich sagen "Scheiss drauf" und den ganzen bescheuerten Furzkack mit BE und Waffenini etc rausschmeissen, und im Extremfall einfach nur sagen "Hast du die SF Verbesserte Initiative?" Ja: gute Ini, Nein: schlechte Ini. (Man könnte das meinetwegen noch in verschiedene Stufen aufdröseln, um Anfänger von Veteran und Elite zu unterscheiden.)
Aber das ist dem DSAler halt wohl zu geradlinig, unkompliziert und nicht buchhalterisch genug.
[Mir fällt gerade selber auf, dass ich hier deutlich mehr Fäkalsprache verwende, als es meine Gewohnheit ist. Das kommt einfach daher, dass ich die entsprechenden Regeln so _behämmert_ finde, dass ich meinem Unmut darüber irgendwie Luft machen muss.]