Statusupdate und VerzögerungenWie einigen sicherlich aufgefallen ist gibt es derzeit einige Verzögerungen bei der Veröffentlichung unserer Bücher. Zwar keine sternenpfeileresken Verzögerungen die über die „üblichen“ Verzögerungen in dieser Branche hinausgehen, aber nichtsdestotrotz finde ich das selbst alles ein wenig suboptimal, weshalb ich hier mal ein wenig genauer über die Hintergründe erzählen möchte.
DISCLAIMER: das hier ist an einem Stück runtergeschrieben und nur minimal lektoriert und korrigiert – wer Dopplungen oder Fehler findet, darf sie behalten 😉Der Ist-ZustandSeit dem 01.Januar ist der Uhrwerk Verlag wieder „selbstbestimmt“ und kann frei an Dingen arbeiten, wie es ihm passt. Soweit so gut.
Rein rechtlich und wirtschaftlich kann man sagen, dass der Uhrwerk Verlag am 01. Januar wieder neu und bei null angefangen hat, mit wesentlich weniger Leuten und kleinerem Büro also vorher.
Nach einem eigentlich recht guten Start in das Jahr 2020 ist dann allerdings Mitte März Corvid-19 über uns alle hereingebrochen. Eine weltweite Pandemie ist nichts, was man in irgendeiner Form vorab einplanen konnte und was einer im Prinzip gerade mal 2,5 Monate alten Firma WIRKLICH Probleme machen kann.
Der Handels- und Großhandelsumsatz ist im März & April auf ein sehr kleines Level heruntergegangen. Außerdem gab es außer unseren eigenen Convention Anfang März keine weiteren Messen und Cons.
Auf der positiven Seite hat sich unser Onlineshop in dem Zeitraum recht positiv entwickelt und auch die diversen Online-Conventions auf denen wir einen virtuellen Stand hatten waren nicht total nutzlos 😉
Dennoch war das erste Halbjahr unterm Strich natürlich eher suboptimal, um das mal nett auszudrücken.
Hinzu kommt noch, dass Uhrwerk seit dem 01. Januar wie gesagt rein rechtlich eine neue Firma ist (was sich lediglich einer neuen Steuernummer ausdrückt), was bedeutet, dass wir aus jedem Corona-Hilfsprogramm rausfallen, da „Startups“ da nicht berücksichtigt wurden.
Allerdings ist auch nicht alles schlecht – die Änderungen, die wir 2019 wegen der Insolvenz vornehmen mussten, mussten wir immerhin dann in 2020 NICHT nochmal innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen vornehmen.
Was AUCH positiv ist – dies alles, wie doof es sich auch anhören mag, hat derzeit für uns keine „lebensbedrohlichen“ Auswirkungen. Es hat „nur“ vor allem Auswirkungen auf unsere Geschwindigkeit und das aus zwei Gründen:
Änderungen unserer ArbeitsweisenWie oben erwähnt haben wir viele Dinge an Freelancer auslagern müssen. Was normalweise nicht schlechter sein muss als primär mit Festangestellten zu arbeiten. In der jetzigen Situation allerdings, kam es natürlich auch bei unseren Freelancern zu massiven Änderungen bei ihrem „richtigen“ Job. Sei es nur die Umstellung auf Homeoffice oder auch das plötzliche Homeschooling von 1-X Kindern. Ungestört und konzentriert arbeiten ist da was anderes.
Das hatte (und hat) leider einige Verzögerungen zur Folge. Star Trek Adventures verzögert sich deshalb, das Numenera-Bestiarium hat im Layout länger gebraucht als gedacht, der dritte Teil der Hexenkönigin-Kampagne wird langsamer geschrieben, das Lektorat am Fate SF-Handbuch dauert länger etc. pp.
Alles nervig – sowohl für die „Macher“ die auf einmal siebzehn Kinder um sich rumspringen haben, als auch für den Verlag der dingend Neuheiten braucht. als auch für euch, die ihr auf Bücher wartet.
Jonglieren von RessourcenWir haben derzeit zwei verschiedene Arten von Produkten, die wir rausbringen wollen und müssen. Das sind zum einen einfach normale Neuheiten, zum anderen noch Produkte die aus Crowdfundings der „alten“ Firma entstanden sind.
Mein Anspruch ist es, alles mit der neuen Firma oder Partnern erledigt zu bekommen, was die alte Firma angestoßen und versprochen hat.
Das Problem dabei ist nur, dass natürlich das eingenommene Geld für diese Projekte bei der alten Firma liegt und nicht dazu genutzt werden kann, diese Produkte zu realisieren. Hört sich etwas schlimmer an, als es ist – wir hatten das im letzten halben Jahr soweit ganz gut durchgerechnet und ohne Pandemie wäre das alles zwar etwas unangenehm gewesen aber eigentlich ohne große Probleme machbar. Und mit So nicht Schurke ist auch der bei weitem größte Brocken schon erledigt.
JETZT ist die Situation so, dass alle Projekte weiterhin machbar sind - also dieses Update hier nicht als Absage von irgendwas falsch verstehen. Es ist nur so, dass wir aufgrund der Gesamtsituation nicht so flexibel alles zu dem Zeitpunkt machen können, wenn wir gerade wollen, sondern einen sinnvollen Mix aus neuen Projekten und „alten“ Crowdfunding-Projekten abarbeiten müssen, damit wir auch genug Einnahmen haben um das alles sinnvoll hinzubekommen.
Und DA hauen natürlich Verzögerungen bei neuen Projekten wie Star Trek oder den Fate-Büchern schon ein wenig rein und haben Auswirkungen auf unsere Zeitpläne für alle Projekte ☹
Was in Konsequenz bedeutet, dass eine Verzögerung irgendwo fast automatisch bedeutet, dass sich auch irgendwas anderes verzögert, obwohl beide Projekte auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.
Wir sind glücklicherweise derzeit nicht in der Situation, dass wir von der Hand in den Mund leben oder wir von Tag zu Tag leben und Rechnungen bezahlen müssen – soweit ist alles gut. Aber sowas wie der Designers & Dragons Schuber oder So nicht Schurke sind natürlich Großprojekte die einiges an Geld auffressen das erstmal auch wieder rein kommen muss. Und im Fall von „alten“ Crowdfunding Produkten muss dieses Geld mit ANDEREN Büchern reinkommen, da wie gesagt, das Geld das speziell dafür vorgesehen war für uns nicht mehr abrufbar ist, sondern beim Insolvenzverwalter liegt.
Eine positiver Ausblick dazu – es wird in nächster Zeit da ein großer Knoten platzen und alles voraussichtlich schlagartig besser werden – schon jetzt geht es ganz gut weiter:
Die So nicht Schurke! Bonusprodukte gehen ab nächster Woche an die Unterstützer raus.
Das Numenera Bestiarium geht nächste Woche zum Drucker (und ist als PDF schon in unserem Shop erhältlich 😉 )
Es sind VIER Mutant-Produkte im Layout
Das Star Trek Adventures Grundregelwerk ist im Layout und der erste Abenteuerband sowie der SL-Schirm sind in der Übersetzung.
Runequest ist übersetzt, es müssen nur noch die Errata übersetzt und eingearbeitet werden.
Der Pakt der Hexenkönigin ist kurz vor der Fertigstellung und die neue Splittermond-Einsteigerbox ist auch bald soweit
Designers & Dragons geht nach ein paar nötigen Anpassungen nächste/übernächste Woche auch zum Drucker.
Undundund…
Das zweite Halbjahr hat also das Potential ganz großartig zu werden, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass alles ein wenig besser auf das Jahr verteilt gewesen wäre...
Dieses ganze Statusupdate ist im Prinzip vor allem mal zum „auskotzen“ gedacht gewesen und um zu zeigen, dass nicht alles so simpel ist, wie sich das so Mancher vielleicht vorstellt.
Wir arbeiten gerade an dutzenden Baustellen (auch über konkrete Bücher hinaus, wie einem neuen Webshop, der MwSt. Umstellung und vielem mehr) und kommen eigentlich unter den derzeitigen Umständen ganz gut voran. Trotzdem frustriert mich jede Kleinigkeit, die nicht rund läuft und jede kleine Verzögerung massiv, wahrscheinlich mehr als es das euch tut, auch wenn ihr dringend auf ein Buch von uns wartet – wir warten recht sicher noch ungeduldiger drauf 😉
Zum Ausgleich geht es im nächsten Update mit diversen POSITIVEN Sachen weiter