Funktioniert es denn als Stand-Alone?
Prinzipiell schon. Im Zweifelsfalle ist halt Aventurien an einem Ort, wo die Sonne nicht scheint.
Mir gehts ja eigentlich um Folgendes: Anlaß war die Frage "Kriterien für gute Ab" und da geht es
zunächst nun mal um die reine Papierform, nicht um das, was ein geschickter SL draus zaubert. Unter dieser Voraussetzung stößt mir halt immer sauer auf, wie sehr EW gelobt wird, und wie sehr man Borbel als RR-Orgie niedermacht. Beide kranken aber im Ansatz an denselben Schwächen "um die Story am Laufen" zu halten:
*Flaschenhälse
*Beschiß und Verarsche ("Die Charaktere dürfen auf keinen Fall...")
Ich fand da MI und SoB nicht besser als
Alptraum ohne Ende oder
Unsterbliche Gier, die durchaus ihre Reize haben. Tatsächlich find ich da die DSA-Abs sogar besser, weil sie zwar gängeln, aber wenigstens von Beginn an das "episch große Ganze" als Entschädigung beschwören, während EW, naja Du schreibst selbst:
Die ersten drei TEW-Abenteuer sind jetzt nicht gerade eng miteinander verknüpft. Das kann man aus der Sicht des Kauf-Kampagnen-Spielers der Reihe zum Vorwurf machen.
Da dann doch lieber Borbel: Wir beugen euch vorneüber, klar, aber wir sind GEWALTIG. EW leidet - als Kampagne - an diesen sehr dünnen Verbindungen, einer fehlenden Tiefe, die den Spieler trotzdem nicht vor Entmündigung schützt.
Dieses "Plotgewitter" in MI und SoB macht dann übrigens auch den dritten Teil wieder problematisch.
Death on the Reik ist eine Sandbox mit losen Fäden. Prinzipiell find ich sowas großartig und in diesem Fall auch klasse präsentiert. Aber bis dahin wurden die Spieler durch den Plot gepeitscht, jetzt auf einmal sollen sie selbst den Plot suchen und aktivieren. Das ist etwas schizophren, und deswegen hats seinerzeit viele Gruppen beim ersten Versuch auch irgendwo in DotR rausgehauen, weil "nix passierte", i.e. kein / wenig / zu wenig Scripting vorlag.
EDIT/ Satzbau o weh.