Weil du es sowiso tust.
Warum belehre ich meine Spieler "sowieso"? Wir treffen uns zum SPIELEN. Ich mag Ingame vielleicht seinen Charakter belehren, dass es ungut ist, die grünen Beeren zu essen, aber den Spieler doch nicht...
Man kann nicht Spielleitern ohne seine Spieler langsam auf seinen Spielstil zu prägen und damit zu konditionieren.
Erfahrungsgemäß auch falsch. Sowohl als Spieler alsauch als SL habe ich festgestellt, dass man seinen eigenen Spielstil wahren kann, auch wenn die sonstigen Gruppenmitglieder andere pflegen. Am besten funktioniert das, wenn der SL sich darauf vorbereitet, für jeden Spielstil etwas zu bieten und alle dazu bereit sind, mal eine Szene lang in den sauren Apfel zu beissen.
Natürlich hat Konditionierung und lerneffekt einen ganz schlechten Ruf, weil jeder von sich aus schon davon ausgeht alles zu wissen
Achso, das erklärt wohl dein Verhalten. Also ich bin durchaus belehrbar und kritikfähig, höre mir konstruktive Kritik sehr gerne an und nehme mir auch regelmäßig Zeit, sie zu verarbeiten. Sowohl nach dem Rollenspielfeedback, alsauch auf der Arbeit, beim Sport, im Ethikunterricht.. Aber beim RollenSPIEL inplay, brauche und will ich nicht lernbereit sein, und schon garnicht anhand von billigen Belohnungen zu "moralischen Einsichten" gebracht werden. Bin ja schließlich nicht im Zoo.
Was natürlich möglich ist, ist ein philosophiesches Setting, inde jeder Spieler dazu angeregt wird, sich Gedanken zu machen und die Konsequenzen auszuwerten, aber KEINESFALLS wertend von Seiten des SLs aus (Ich glaube Schiller hatte so ähnliche Ansätze bei seinen Romanen, oder war es Lessing?) Aber für solch eine Spielrunde muss vorher Konsens über eben diese Spielweise herrschen.
Da meine Scrolleiste spinnt, spar ich es mir, auf den weiteren Blödsinn vonwegen "konditionierung" einzugehen. Man benutzt eben gewisse Mittel, um dem Spiel einen Fokus und einen Sinn zu geben, aber man kann das durchaus ohne moralische Wertung durchführen.