Autor Thema: Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy  (Gelesen 574 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Online Tudor the Traveller

  • Karnevals-Autist
  • Legend
  • *******
  • (he / him)
  • Beiträge: 5.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Tudor the Traveller
Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy
« am: 29.06.2011 | 17:30 »
Hallo  :T:

Welche Ideen habt ihr zu den Bräuchen und Riten, die v.a. im Rahmen von Feiertagen in einem klassischen Fantasysetting vorkommen könnten?

Ich fange mal mit einem ausgedachten Feiertag an:

Das "Feuerfest" oder auch "Sommerfest" leitet den Feuerzyklus, den Sommer, ein. Die Festwoche ist von Fröhlichkeit und Tanz geprägt. Es ist der traditionelle Zeitraum für Verlobungen und Eheschließungen. Während der ganzen Woche werden Häuser und Plätze mit Blumen geschmückt; auf zentralen Plätzen werden mit bunten Stoffen geschmückte Bäume aufgestellt und zum Abend Freudenfeuer entzündet, um die herum getanzt wird. Der vierte Tag ist der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Zur Mittagsstunde werden zeremonielle Riten abgehalten, in denen die Götter des Feuers beschwichtigt werden; danach schenkt man seinen Liebsten etwas Schönes. Kinder erhalten Süßigkeiten und die Armen werden großzügig gespeist. Für die restlichen Tage erfolgt die Segnung von Häusern, Plätzen und Vieh.
NOT EVIL - JUST GENIUS

"Da ist es mit dem Klima und der Umweltzerstörung nämlich wie mit Corona: Wenn man zu lange wartet, ist es einfach zu spät. Dann ist die Katastrophe da."

This town isn’t big enough for two supervillains!
Oh, you’re a villain all right, just not a super one!
Yeah? What’s the difference?
PRESENTATION!

Offline 1of3

  • Richtiges Mädchen!
  • Titan
  • *********
  • Proactive Scavenger
  • Beiträge: 19.006
  • Username: 1of3
    • Sea Cucumbers and RPGs
Re: Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy
« Antwort #1 am: 29.06.2011 | 17:46 »
Einmal im Jahr öffnet sich irgendwo in der Welt ein Art magischer Strudel. Die Anwohner sehen ihn als Tor ins Nachleben. Deswegen werden die Körper aller Verstorbenen an jenem Tag in einer schweigenden Prozession zum Strudel getragen und hineingeworfen. Eine Regel dabei ist, dass niemand seine eigenen Kinder oder Eltern auf diesem Weg tragen darf. Der Abschied von den Lieben könnte sonst den toten Seelen das Herz schwer machen.

Einbindung ins Spiel: Die SCs könnten als Zugereiste gebeten werden, irgendwen zum Strudel zu tragen.

AcevanAcer

  • Gast
Re: Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy
« Antwort #2 am: 29.06.2011 | 18:01 »
Das Fest von Gunther Trinkenfels.

Vor vielen Jahren, lebte ein beleibter, geldgieriger Adeliger auf seiner Burg und versuchte durch zahlreiche Steuern das gemeine Volk zu plagen.
Eines Tages erlies er eine Steuer, die Bier, Honigwein, Schnaps und Schinken besteuerte und verkündete das in vier Tagen seine Zählmeister kommen würden um sein Recht einzuholen.
Die Bevölkerung, die sich um den Tavernenwirt Gunther Trinkenfels versammelte,und die ewigen Steuererhöhungen satt hatten, entschieden sich, das es nur eine Möglichkeit gäbe dieser Steuer zu entgehen - Ein Fest. Ein Fest das drei Tage und drei Nächte lang anhielt um jeden Schinken und jedes Bier und jeden Met und jeden Schnaps zu vernichten.
Als dann die Zählmeister am vierten tag kammen, fanden sie nicht ein Fässchen und nicht einen Schinken vor. Vor lauter Wut über die dreißtigkeit des Volkes erlitt der Adelige einen Herzstillstand und sein Sohn sah dies als Zeichen der Götter die Steuern zu senken.

Auch heute noch, im späten Sommer, wird an dieses denkwürdige Erreignis gedacht. Drei Tage und drei Nächte lang feiert man mit Bier, Schnaps, Met und Schinken die niedrigen Steuern.

Offline Benjamin

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 944
  • Username: r0tzl0effel
Re: Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy
« Antwort #3 am: 29.06.2011 | 18:02 »
Carnival kommt von Carnivore.  :ctlu:

Offline ClockworkGnome

  • Adventurer
  • ****
  • Beiträge: 726
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ClockworkGnome
Re: Brauchtümer, Feste, Riten für Fantasy
« Antwort #4 am: 29.06.2011 | 18:27 »
Also generelle Anregungen für Feierlichkeiten:

- religiöse Feste
Natürlich sehr Settingabhängig, aber generell Tage an denen Heilige verehrt werden, besondere Daten wie ein Tag an dem ein Wunder geschah, Tage die eine besondere Beziehung zur Gottheit haben (z. B. der längste Tag des Jahres bei einer Sonnengottheit), Opferfest.

- jahreszeitliche Feste
Ende des Winters, Neujahr, Beginn des Sommers.

- geschichtliche Feste
Gründungstag der Stadt, Tag der Befreiung von einer fremden Fraktion, Ende eines Krieges, Tag als Held X den bösen Drachen Y erschlagen hat, Tag als ein wichtiges Handelsabkommen geschlossen wurde.

- Feste die sich aus wichtigen Anlässen des Lebens (wohl meistens eher eines Dorfes und nicht einer Stadt) ergeben:
Ende des Frostes (man kann wieder den örtlichen See befischen), Zug der Lachse zu ihren Laichplätzen (guter Fang und natürlich Riten, damit es nächstes Jahr wieder viele Lachse gibt), die erste Jagd des Jahres, Erntedankfeste verschiedenster Art - Obstlerfest (Einbringen der Obsternten mit Hilfe des ganzen Dorfes), Mühlenfest (Einbringen und Mahlen des Korns), Schlachtefest (Schlachtung und Verarbeitung des Viehs) - Feste wenn die ersten Tiere geboren werden (Erbitten von Segen, dass sie auch gut wachsen und reichlich Ertrag abwerfen), Deichfest (das alljährliche Hochwasser von der Schneeschmelze schwindet und man Dankt dafür, dass das Dorf nicht überflutet wurde/bittet um Gnade fürs nächste Jahr).

Ein Obstlerfest würde ich mir z. B. so vorstellen:

Früh Morgens ziehen alle körperlich Fähigen aus um das Obst zu ernten und einzubringen. Die nicht mehr Fähigen bereiten derweil den Dorfplatz vor (schmücken, Stühle und Tische ranschaffen etc.) bzw. hüten die kleinen Kinder. Sobald die ersten Kiepen Obst gebracht werden machen sich die Großmütter gleich ans Backen ihrer besten Obstkuchen (schließlich will die eine oder andere den Kuchenwettbewerb gewinnen), während die Großväter schonmal sondieren welche Früchte sich dieses Jahr besonders zum Schnappsbrennen anbieten. Im Austausch stellen sie Flaschen der Produktion vom letzten Jahr für das Fest, die nun zum ersten Mal geöffnet und verkostet werden (natürlich auch mit Siegerehrung). Wer nicht an der Ernte teilnehmen kann (weil er z. B. das Vieh versorgen muss) spendet stattdessen großzügig für das abendliche Fest oder kümmert sich zwischendurch darum, dass das Spanferkel zur Abendstund über der Feuergrube durchgegart ist.

Wenn dann Abends die Pflücker ins Dorf kommen säubern diese sich kurz am Dorfbrunnen, traditionell stehen hier gerne schon die unverheirateten Mädel mit Seifen und Bürsten bereit und waschen ihre (heimlich) angebeteten Burschen. Danach wird zünftig gefeiert, mit Musik, Tanz, Speiß und Trank; am nächsten Mittag findet dann eine (geeignete Zeremonie und Entität einsetzen) zum Dank für die Ernte statt.