Ich denke schon, dass 4e und PF Konkurrenten sind. Geld, das in PF investiert wird, kann nicht in 4e investiert werden und umgekehrt – die Spieler, die sich aus beiden Produktlinien sämtliches Material kaufen, dürften stark in der Minderheit sein.
Aber mal ganz ehrlich – was mich vom Kauf von 4e-Produkten abhält, ist in erster Linie die unklare Produktsituation. Als ich die 4e gespielt habe, war die relativ frisch. Wir hatten (oder besser: die anderen hatten) PHB und DMG und dann kamen PHB2 usw., Divine Heroe usw., ja, damit konnte man spielen, damit konnte man arbeiten. Und es gab Unmengen Errata ("Updates"). Jetzt gibt es das Rules Compendium, es gibt die Essentials, es gibt Monster Vaults, die anscheinend an Regionen oder sowas angepasst sind – ich blicke da gar nicht mehr durch und wüsste gar nicht, was ich jetzt kaufen müsste, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Zum Glück spiele ich kein 4e mehr, so dass ich mich nicht durch entsprechende Threads und Informationsseiten wühlen muss. Ich habe fast den Eindruck, dass man am besten gar nichts kauft, sondern gleich nur den DDI abonniert, weil man sich da sowieso alles wichtige ausdrucken kann. Oder wie oder was?
Aber ich spiele jetzt eh wieder 3.5, insofern
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Auf Pathfinder würde ich jetzt nur umsteigen wollen, wenn ich eine neue Runde hätte, die D&D spielen möchte, aber keine Regelwerke hat. Wenn mehrere Leute sich das eh neu anschaffen müssten, kann man auch gleich Pathfinder nehmen, bevor die sich das Material mühsam auf Ebay zusammen suchen müssen. Mit dem SRD zu arbeiten ist ja auch nicht unbedingt schön. Und ich glaube, das könnte wirklich ein Grund sein, wieso Pathfinder so erfolgreich ist. Verfügbare Regelwerke sind für ein System schon wichtig. Vielleicht wäre Pathfinder weniger erfolgreich, wenn WotC PDFs der 3.5-Reihe verkaufen würde.