Autor Thema: Buchpreisbindung[war Re: -20 Prozent auf einzelne DSA-Produk...]  (Gelesen 16704 mal)

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MadMalik

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Eigentlich ging es mir darum nichtmal, darauf sind wir nur abgeschweift. Wobei ich ja sogar schon gefragt habe, warum schützen wir nicht auch DVD Preise? Denn Filme sind ja Kutlurgut... ursprünglich ging es mir darum, warum werden Rollenspielbücher geschützt, wenn sie praktisch ja nur ein Anleitungsheftchen für ein Spiel sind. Sie fallen unter den Buchschutz, sie nutzen die Vorteile des Systems, sie sind allerdings keine Kulturgüter sondern simple Freizeitspiele. So in etwa wie 'Mensch Ärgere Dich Nicht', 'Die Siedler Von Catan', ein Fussball, Facebookspiel oder (um mal wieder näher ans RPG zu kommen) Tabletop Wargames oder Magic Karten.
Hier wird halt einfach über das Publikationsmedium enschieden was Kultur ist und nicht über den Inhalt.

Offline bandit

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Stümmt. Da geb ich dir recht.

Offline Arbo

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@ Face of Freedom:

Liese sich die BPB dann nicht umgehen, wenn mensch die Bücher in "Boxen" packt? Haben das nicht Midgard und [A]D&D sowie DSA vor Ewigkeiten mal praktiziert?

Arbo
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Offline Roland

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Jain, man muß schon mehr machen, als nur eine Box ums Buch. In den alten Boxen waren Würfel, Stifte usw. drin, die waren als "Spiel" deklariert. Für Verlage lohnt sich das oft wegen der höheren Umsatzsteuer nicht und es fällt mit der BPB auch ein gutes Argument gegen Preisdrücker.


Eigentlich ging es mir darum nichtmal, darauf sind wir nur abgeschweift. Wobei ich ja sogar schon gefragt habe, warum schützen wir nicht auch DVD Preise? Denn Filme sind ja Kutlurgut... ursprünglich ging es mir darum, warum werden Rollenspielbücher geschützt, wenn sie praktisch ja nur ein Anleitungsheftchen für ein Spiel sind. Sie fallen unter den Buchschutz, sie nutzen die Vorteile des Systems, sie sind allerdings keine Kulturgüter sondern simple Freizeitspiele. So in etwa wie 'Mensch Ärgere Dich Nicht', 'Die Siedler Von Catan', ein Fussball, Facebookspiel oder (um mal wieder näher ans RPG zu kommen) Tabletop Wargames oder Magic Karten.
Hier wird halt einfach über das Publikationsmedium enschieden was Kultur ist und nicht über den Inhalt.

Stimmt aber wenn man mal ehrlich ist, sind auch die meisten anderen Bücher keine Kulturgüter.
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Samael

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@Samael

Deine Beispiele sind tatsächlich nur das.  Abgesehen davon, dass sie nur willkürliche Ausschnitte sind, kommen noch Währungsverwerfungen, Unterschiede im Steuersystem und viele andere Dinge dazu, die einen Vergleich invalide werden lassen.

Meinetwegen. Aber zumindest habe ich irgendetwas gebracht, die Gegenseite glänzt bisher mit Behauptungen.

Zitat
Ich würde ein Jahresgehalt wetten, dass ich Dir mit Beispielen ebenso gut "belegen" kann, dass Du eigentlich durch staatlichen und quasistaatlichen Protektionismus ein wesentlich höheres Einkommen hast, als es angemessen wäre.

Da bin ich ja mal gespannt.

Offline Xemides

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Warum? oder welches?

Weil die öffentliche rechtlichen Sendungen diesen Ansprüchen schon lange nicht mehr gerecht werden, weil damit auch ein gigantischer Verwaltungsapparet mitbezahlt wird, weil sie trotzdem noch zusätzlich Werbeeinnahmen brauchen, weil man sich nicht mal durch eine Blackbox davor schützen kann, weil daraus bald eine Haushaltsabgabe wird und weil die Qualität der privaten teilweise gar nicht mehr so schlecht ist wie mancher denkt.
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Offline korknadel

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Der Schutz als Kulturgut besteht ja in der niedrigen Besteuerung, nicht in der BPB. Da es die nun mal nur für Bücher gibt, nutzen Spieleverlage das eben aus, wenn sie es können, weil ihre Spiele hauptsächlich aus Büchern bestehen. Dabei ist den Verlagen die BPB wahrscheinlich herzlich egal, denen geht es mehr um die sagenhaft günstige Mehrwertsteuer. Die Preispolitik der Händler kann den Verlagen ohne BPB im Prinzip ja auch zunächst egal sein. Solange der Verlag seine zweifünfzig für das Buch bekommen, kümmert es ihn nicht, für wie viel es der Händler weiterverkauft.
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Offline bandit

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Weil die öffentliche rechtlichen Sendungen diesen Ansprüchen schon lange nicht mehr gerecht werden, weil damit auch ein gigantischer Verwaltungsapparet mitbezahlt wird, weil sie trotzdem noch zusätzlich Werbeeinnahmen brauchen, weil man sich nicht mal durch eine Blackbox davor schützen kann, weil daraus bald eine Haushaltsabgabe wird und weil die Qualität der privaten teilweise gar nicht mehr so schlecht ist wie mancher denkt.
Ob sie den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden, darüber kann man sicher streiten. Eine höhere Qualität als bspw. RTLII haben sie allemal. Aber das nur am Rande.
Ich frage mich, selbst wenn die Einnahmen dieses Instrumentes am Ziel vorbei gewirtschaftet werden, ist dann gleich das Instrument falsch? Und die Parallelen zur BPB sind damit ja nicht widerlegt, oder? Und wenn das Instrument nicht falsch ist, warum dann nicht am Einsatz des Instrumentes Änderungen vornehmen?

Offline Roland

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Meinetwegen. Aber zumindest habe ich irgendetwas gebracht, die Gegenseite glänzt bisher mit Behauptungen.

Falsche oder unzutreffende Belege sind nicht besser als gar keine Belege.

Da bin ich ja mal gespannt.

Im Moment nehme ich an, Du arbeitest an einer öffentlichen Einrichtung in, wie Du ja sagtest "akadamischer" Tätigkeit.

Wie es weitergeht, wirst Du dir doch denken können, oder? Ich suche ein paar "Beispiele" raus, in denen Menschen in (angeblich) vergleichbarer Position wesentlich weniger verdienen, von den USA über Polen bis nach Indien. Dann verallgemeinere ich auf den gesamten öffentlichen Sektor, der in Deutschland durch das unseelige Beamtenwesen und die Kumpanei zwischen Öffentlicher Hand und Politik (die zum größten Teil vom öffentlichen Dienst und Beamten bestimmt wird) und komme zu dem Schluß mit freiem Markt und so weiter wären wir alle billiger und besser dran.
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Samael

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Nunja, meine Stelle ist aber keine Planstelle, sondern industriefinanziert.

Egal, das tut natürlich deinem Argument nichts zur Sache. Nur gut, dass du dein Jahresgehalt nicht gewettet hast. ;)

Offline Roland

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Keine Angst, auch da finden sich genügend Beispiele.
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Samael

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Nunja, wenn du meinst.

MadMalik

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Mit Polenbeispielen wäre ich vorsichtig, da kann man in bestimmten Zuleferungsbetrieben mit einfacher CnC Arbeiten mehr verdienen als hier in Deitschland, also praktisch nach Steuer. Und das gekoppelt mit niedrigeren Lebenskosten. Klar, ein Haufen Leute dort haben absolut miese Drecksjobs... aber die gibt es hier nichtmal mehr. In Polen kann ich alle paar Meter einen Schuster finden der mir meine Schuhe neu besohlt oder sie mir anpasst oder ich kann da für recht günstig neue kaufen, hier gibt's das halt nich mehr, und wenn dann bezahlt man sich dumm und dämlich dafür. Aber die Sache ist nicht so simpel und Einseitig wie man sich das manchmal gerne vorstellt.

Und bei den öffentlichen Dingen entscheiden wir uns ja bewusst die Wirtschaftlichkeit durch Sicherheit zu ersetzen, wobei das oft auch nur Augenwischerei ist und diese Sicherheit nur durch den Glauben an selbige gewahrt bleibt.  :gasmaskerly:

Offline Schokolade +2

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bookdepository.com bietet ja auch deutsche Bücher günstig an (Ulisses Pathfinder-Sachen teilweise 21% verbilligt). Versandkosten fallen ja keine an. Aufgrund des Sitzes in Guernsey könnte theoretisch der Zoll zugreifen. Bei Einhaltung der Zollfreigrenzen wäre dann nur Einfuhrumsatzsteuer (bei Büchern 7%) zu zahlen. Selbst im ungünstigen Falle blieben dann noch 14% Rabatt.

Hat jemand Erfahrung mit Bestellungen bei bookdepository? Wie schnell sind die Lieferzeiten und muss man zum Zoll oder nicht?

Edit: Oder versendet bookdepository aufgrund der strategischen Partnerschaft mit amazon aus Bad Hersfeld und der Zoll schaut in die Röhre? In diesem Fall kann einem ja die Buchpreisbindung den Buckel runterrutschen.
« Letzte Änderung: 6.07.2011 | 15:44 von Lecker ThAC0! »
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Samael

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Hat jemand Erfahrung mit Bestellungen bei bookdepository? Wie schnell sind die Lieferzeiten und muss man zum Zoll oder nicht?

Man muss quasi nie zum Zoll, weil die jedes Buch einzeln verschicken. Ich musste jedenfalls noch nicht zum Zoll, und ich habe sicher schon an die 30 oder 40 Lieferungen erhalten. Bei größeren Lieferungen von Paizo oder nobleknight.com (>100$) muss ich dagegen regelmäßig mal zum Zollamt.

Allerdings ist die Lieferdauer tatsächlich ein Nachteil. 1 bis max. 2 Wochen wartet man im Schnitt.

Offline Schokolade +2

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Habe gerade bei bookdepository nachgelesen. Der Versand erfolgt von UK aus. Also kein Zoll. Ich glaube, ich habe einen neuen Stammbuchhändler.  ;D
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Samael

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Habe gerade bei bookdepository nachgelesen. Der Versand erfolgt von UK aus. Also kein Zoll.

Achso, daran kann es auch liegen. ::)

Offline Xemides

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Und wenn man das Instrument schon für falsch hällt ?
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Offline Greifenklaue

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Doch, aber das liegt einfach an der Kurzlebigkeit der Ware. Im Gegensatz zum alten Schmöcker oder zum guten Whiskey ist halt der CD-Spieler von vor 15 Jahren einfach nicht mehr auf dem Stand der Dinge, auch wenn er damals schweine Teuer war. :P

Und ein besseres Beispiel wäre dann  wohl eher das Verschwinden/Verdrängen von kleinen Tante-Emma Läden durch große Discounter. Da passt der Buchladen/Großhandel Vergleich besser... aber ganz ehrlich, ich vermisse den kleinen, miefigen Tante-Emma Laden, den es hier früher gab nicht. Klar, als kleiner Stupps hab ich immer ein Karamel bekommen, aber das Geld das ich jetz im Supermarkt spare erlaubt es mir ne ganze Tüte zu kaufen, und die sind einzelverpackt und kleben nicht am alten Bonbonglas fest, das da seit gefühlten Jahrhunderten auf der Theke steht.  :gasmaskerly:
Ich auch nicht,, aber meine Mutter schon. Jetzt darf ich immer mit ihr einkaufen fahren ... Mach ich natürlich gerne, aber sie findet es halt ärgerlich, ein Stück Selbständigkeit zu verlieren.
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Und wenn man das Instrument schon für falsch hällt ?
Na dann muss ein anderes her. Scho klar.
Nur glaube ich wir sind insgesamt auf einem Stand angekommen, wo sich der Markt nicht mehr selbst regulieren kann. Somit sind m.M.n. irgendwelche(!) Mechanismen schon angebracht. An dieser Stelle vielleicht(!) sowas wie die BPB. An anderer Stelle andere Mechanismen. Aber das schweift jetzt echt ab, weshalb ich da nicht weiter drauf eingehe.

Offline Kurna

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Habe gerade bei bookdepository nachgelesen. Der Versand erfolgt von UK aus. Also kein Zoll. Ich glaube, ich habe einen neuen Stammbuchhändler.  ;D

Bookdepository gehört jetzt doch eh zu Amazon:
http://www.guardian.co.uk/books/2011/jul/05/amazon-the-book-depository

Zitat
Amazon acquired its rival The Book Depository yesterday in a move that industry experts warned could tighten the American company's "stranglehold" over the online book trade in the UK.

Auswirkungen auf den Markt:
Zitat
Amazon is estimated to account for 70% of UK internet book sales with The Book Depository and Play.com its largest rivals.

Zitat
Worried customers speculated on Twitter that the deal would result in price rises and the end of free shipping.

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Offline Darius der Duellant

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Naja, aber um nochmal auf meine eigentliche Aussage zurück zu kommen:

Du scheinst sagen zu wollen, den Schutz der Bücher muss man (weil überholt) wegwerfen?
Ich sage: Warum schützen wir nicht auch Musik als Kulturgut durch Sicherstellung der Preise? (Nur um mal ein Beispiel zu nennen)

Weil die Preisbindung kein wirkungsvolles Mittel zum "Schutz" von Kulturgütern ist.

Auch wenn es für mich als Händler aufgrund der festgesetzten Preise egal sein sollte, ob ich den populären Schundroman A oder das hochwissenschaftliche Einführungswerk B (beide zum Preis von 29,95) in die Regale stelle, ist es das am Ende halt doch nicht. B nimmt mir schlicht teuren Lagerplatz weg, den ich stattdessen auch mit Werken füllen kann, die auch wirklich gekauft werden.
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Offline Kurna

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das wundert mich nun, denn das eine, was ich bei der Arbeit in einer SF-Buchhandlung feststellen durfte, ist, dass man auf Englisch (aus den USA) so ziemlich immer alle Titel von Philip K. Dick, Samuel Delany, Arthur C. Clarke, Isaac Asimov, Octavia Butler, Greg Bear, Iain Banks, Robert Charles Wilson, Ursula K. LeGuin, Connie Willis, Richard Morgan usw. usf kriegt - bei den deutschen Übersetzungen ist da absolute Fehlanzeige, praktisch jedes Buch solcher AutorInnen ist da nach zwei Jahren vergriffen. Und auch deutschsprachige Autoren des Unterhaltungssektors sind mit ganz wenigen Ausnahmen (Markus Heitz) zwei Jahre nach erscheinen nicht mehr neu zu kriegen.
Das hat aber wahrscheinlich gar nichts mit Buchpreisbindung zu tun, sondern nur mit der Größe des Markts: Im Englischsprachigen Sektor ist halt auch die Nische noch Groß genug, um lohnende Nachauflagen für sie zu produzieren.

Wenn ich gezielt im Buchladen nach Büchern frage, dann geht es eigentlich immer um Sachbücher (Geschichte, Film/Fernsehen, Astronomie etc.) und nicht um Romane. Könnte einen Unterschied machen.

Wobei in den USA sicher auch die geografischen Aspekte eine Rolle spielen. Z.B. in New York oder Chikago war ich selbst noch nicht. Andererseits ist Miami ja auch keine Kleinstadt. (So wie meine arme Bekannte, die in einem kleinen Kaff im Süden von Oklahoma wohnt. Die muss erst einmal mindestens 100 km fahren, um überhaupt eine Buchladen zu finden, der über die TB-Ecke im Supermarkt hinausgeht.)

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Auch wenn es für mich als Händler aufgrund der festgesetzten Preise egal sein sollte, ob ich den populären Schundroman A oder das hochwissenschaftliche Einführungswerk B (beide zum Preis von 29,95) in die Regale stelle, ist es das am Ende halt doch nicht. B nimmt mir schlicht teuren Lagerplatz weg, den ich stattdessen auch mit Werken füllen kann, die auch wirklich gekauft werden.
Das kommt wohl auch auf die Lage des Geschäfts an ...
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Offline Darius der Duellant

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Richtig, das Einzugsgebiet hat natürlich einen Einfluss auf die abgesetzten Bücher.
Das ist allerdings kein Argument Pro BPB, ganz im Gegenteil. In den Regalen landet aufgrund begrenzter Lagermöglichkeiten eben doch nur das, was sich ausreichend gut verkauft.
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