Autor Thema: Wenn etwas nicht möglich ist, wie löst man das als SL am besten?  (Gelesen 18850 mal)

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Offline 6

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Pyromancer hat zwei schöne Situationsbeispiele gebracht. Beim letzten Beispiel hatte ich allerdings selber schon das Erlebnis, dass die Spieler vollkommen Feuer und Flamme für die geniale Idee des Spielers waren, sodass das Abenteuer/die Kampagne eben in die Richtung weiter ging.
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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@6, @Pyromancer: OK, offensichtlich haben wir extrem unterschiedliche Ansichten von Rollenspiel. Akzeptiert und jede weitere Diskussion ad acta gelegt.
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Offline Bad Horse

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@Schwerttänzer und Surtur: Aber nicht auf Stufe 2, ihr Cheater!

Ansonsten bin ich bei Pyro und 6... wir hatten sowas sogar mal:
S1: "Wir müssen den magischen Teleportkreis irgendwie versiegeln, sonst kommen da die Gegner durch."
S2: "Wir könnten ihn kaputt machen."
S3: "Wir könnten aber auch ein magisches Portal erschaffen, dass die Gegner an [gefährliche Location] bringt."
SL: "Ws? Wie? ...naja, das könntet ihr tatsächlich, aber dafür müsstet ihr erst mal an [gefährliche Location] gehen... und die Geiseln wollen auch noch befreit werden..."
S1-6: *plan*

Ist dann auch so passiert. Eine geniale Idee muss ja vom Standpunkt aller Spieler aus genial sein - ich als SL muss sie genial finden, der Rest der Gruppe auch... warum sollte das dann nicht klappen?
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Arldwulf

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Das lustige ist ja dass man in der 4E den Himalaya wirklich nach Grönland fliegen lassen könnte. Ist episch....aber hey, warum nicht.

Zur Ausgangsfrage: Ich denke es ist immer am besten den Spielern zu erklären warum etwas unmöglich ist. Die Nummer mit der Kiste klingt nicht danach, aber natürlich gibt es Dinge die die Spielercharaktere nicht können. Oder zumindest noch nicht können.

Online Grey

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Ist dann auch so passiert. Eine geniale Idee muss ja vom Standpunkt aller Spieler aus genial sein - ich als SL muss sie genial finden, der Rest der Gruppe auch... warum sollte das dann nicht klappen?
Es ist einfach nicht das, was ich würde spielen wollen. Weder als Spieler, noch als SL.

Ich betreibe unter anderem deswegen Rollenspiel, weil ich in eine phantastische, großartige Welt voller Wunder eintauchen will. Diese Welt muß sich für mich groß anfühlen, so daß sie einem Respekt bis hin zur Ehrfurcht einjagt. Das ist mein Anspruch an mich als SL, und das ist es auch, womit mich ein SL am besten in die Stimmung hineinziehen kann.

Wenn nun der SL einen Gebirgszug beschreibt und sich richtig ins Zeug legt, die erhabenen Gipfel und Höhenzüge lebendig werden zu lassen, und die Reaktion der Spieler besteht in einem: "Naja, es ist im Weg, machen wir's weg." ... sorry, dann vergeht mir alles.

Und deshalb will ich eben _nicht_, daß "alles möglich ist"; weder als Spieler, der die Großartigkeit der Spielwelt erleben will, noch als SL, der sich Mühe gibt, den Spielern eine großartige Welt zu bieten. Ja, es soll Grenzen geben. Unüberschreitbare Grenzen. Dinge, die das Vermögen eines SC einfach übersteigen. Das Gebirge ist da nur ein Extrembeispiel, für meinen Geschmack dürfen (und sollen) die Grenzen da schon deutlich niedriger liegen.

... und wenn, _wenn_ es auf dem Höhepunkt einer epischen Kampagne dann doch möglich sein soll, ein Gebirge von A nach B zu versetzen, dann sollen die Spieler wenigstens ein Gefühl dafür haben, was für ein gewaltiger Akt es ist, und ihn mit einem Schauder der Ehrfurcht durchführen.
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Offline The_Nathan_Grey

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Wieso habe ich eigentlich gewusst, dass Mike diesen Thread eröffnet hat als ich nur den Titel gelesen hatte?
Naja egal. Also mein Lösungsvorschlag deckt sich mit denen von einigen anderen hier:
Lass sie machen und improvisiere bzw. warum zum Geier habe die anderen Spieler nix unternommen?

Als Beispiel:
Ich hatte ein kleines Zwischenabenteuer vorbereitet, da einer der Spieler nicht anwesend war und ich so seine Abwesenheit ein wenig als Abenteuer ausspielen wollte. Leider hat sich die Gruppe dagegen entschieden die Taverne zu betreten und sich lieber in die Büsche geschlagen.
Also habe ich meine ganze Planung sausen gelassen und spontan was anderes geleitet und so sind sie jetzt in der Feywild gelandet und werden demnächst eine Armee der Fomorians aufhalten müssen, bevor diese die Eladrin Zitadelle und die umliegenden Dörfer überrennt.

Wie du siehst hat sich aus der Weigerung der SC die Taverne zu betreten ein völlig neues Abenteuer ergeben, welches bestimmt gut wird. Wer weiss wo sie wären, hätten sie die Taverne betreten. Ich weiss es jedenfalls nicht und das finde ich auch grade das spannende am Job des SL.
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Offline Crimson King

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Es ist bei D&$ nicht so einfach, spontan was anderes zu leiten. Geeignete Encounter zu improvisieren, ist nicht geschenkt.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Pyromancer

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Es ist einfach nicht das, was ich würde spielen wollen. Weder als Spieler, noch als SL.

Ich betreibe unter anderem deswegen Rollenspiel, weil ich in eine phantastische, großartige Welt voller Wunder eintauchen will. Diese Welt muß sich für mich groß anfühlen, so daß sie einem Respekt bis hin zur Ehrfurcht einjagt. Das ist mein Anspruch an mich als SL, und das ist es auch, womit mich ein SL am besten in die Stimmung hineinziehen kann.

Wenn nun der SL einen Gebirgszug beschreibt und sich richtig ins Zeug legt, die erhabenen Gipfel und Höhenzüge lebendig werden zu lassen, und die Reaktion der Spieler besteht in einem: "Naja, es ist im Weg, machen wir's weg." ... sorry, dann vergeht mir alles.

Und deshalb will ich eben _nicht_, daß "alles möglich ist"; weder als Spieler, der die Großartigkeit der Spielwelt erleben will, noch als SL, der sich Mühe gibt, den Spielern eine großartige Welt zu bieten. Ja, es soll Grenzen geben. Unüberschreitbare Grenzen. Dinge, die das Vermögen eines SC einfach übersteigen. Das Gebirge ist da nur ein Extrembeispiel, für meinen Geschmack dürfen (und sollen) die Grenzen da schon deutlich niedriger liegen.

... und wenn, _wenn_ es auf dem Höhepunkt einer epischen Kampagne dann doch möglich sein soll, ein Gebirge von A nach B zu versetzen, dann sollen die Spieler wenigstens ein Gefühl dafür haben, was für ein gewaltiger Akt es ist, und ihn mit einem Schauder der Ehrfurcht durchführen.


Das sind ja zwei Dinge, die überhaupt nicht zusammengehören.
Das eine ist "Stimmung" (ich nenn's jetzt mal so).
Das andere ist, dass der SL bestimmte Aktionen verbietet.
   
In einer vernünftigen Runde wird ein ungefährer Konsens herrschen, was die Fähigkeiten und Möglichkeiten der SCs angeht. Die Gruppe kleiner Fantasy-Bauernlümmel, denen Orks das Heimatdorf niedergebrannt haben und die jetzt auf der Suche nach Reichtum und Rache das Reich durchstreifen werden ja gar nicht auf die Idee kommen, jetzt mal eben ein Gebirge zu versetzen. Wieso auch? Grundsätzlich erhöht es aber meiner Erfahrung nach die "Stimmung", die Bereitschaft, sich auf die Spielwelt einzulassen und die Motivation der Spieler, wenn sie wissen, dass sie prinzipiell nur von der Kreativität der Spieler und den Werten der Spielfigur eingeschränkt werden.

Wenn deine Befürchtung ist, dass die Spieler am laufenden Band hirnrissige Sinnlos-Aktionen abziehen, nur weil sie es können: Das tun sie in der Praxis nicht.
(Zumindest nicht oft: Wir haben in einem Warhammer-Zwergenabenteuer mal - statt einen kleinen unterirdischen Fluss zu überspringen oder zu durchwaten einfach eine Brücke drübergebaut, weil "Für eine anständige Brücke ist immer Zeit!" Das war aber auch sehr stimmungsvoll und charaktertypisch für die Zwerge.)

Online Grey

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Wenn deine Befürchtung ist, dass die Spieler am laufenden Band hirnrissige Sinnlos-Aktionen abziehen, nur weil sie es können: Das tun sie in der Praxis nicht.
Vielleicht bin ich da ein gebranntes Kind: ich habe diese Geisteshaltung und diese Sorte Aktion einmal zu oft erlebt.

Wenn ein Spieler mit dem Anspruch in die Gruppe kommt, daß alles, was ihm begegnet, prinzipiell überwindbar zu sein hat, stellen sich mir seitdem sämtliche Nackenhaare auf.
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Offline Selganor [n/a]

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Es ist bei D&$ nicht so einfach, spontan was anderes zu leiten. Geeignete Encounter zu improvisieren, ist nicht geschenkt.
Naja... zumindest um Laengen leichter als in jeder anderen Edition.
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Offline 6

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Es ist einfach nicht das, was ich würde spielen wollen. Weder als Spieler, noch als SL.
Verstehe ich. Sowas dachte ich mir auch.
Ich hatte halt meine Meinung dazu genannt.
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Mike

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Wieso habe ich eigentlich gewusst, dass Mike diesen Thread eröffnet hat als ich nur den Titel gelesen hatte?
Ich bin einfach nicht so toll und erfahren wie Du und muss daher Fragen stellen. Ich hoffe Du kannst mir dies in Deiner Allwissenheit und endlosen Weisheit verzeihen. Sollte es in diesem Forum nicht erwünscht sein, rollenspielspezifische Fragen zu stellen, so bitte ich um entsprechenden Hinweis. Danke.

Lass sie machen und improvisiere bzw. warum zum Geier habe die anderen Spieler nix unternommen?
Die anderen Spieler haben etwas unternommen, nämlich die Stadtwache zu holen. Die Gruppe hat sich praktisch aufgeteilt. Der Teil der zurück geblieben ist, hat versucht off-game auf den Spieler ein zu reden wieso er jetzt unbedingt diese Kiste öffnen möchte und dass sie das doof finden. Er wollte aber wohl unbedingt zeigen was für ein toller Hecht er ist und sie auf bekommen, egal ob er damit den Plot sprengt oder sonst was.
Und als der Teil der Gruppe mit der Stadtwache zurück gekehrt ist, hat dieser tolle Spieler der diese Kiste unbedingt öffnen wollte erst mal eine Diskussion vom Zaun gebrochen ob die überhaupt schon zurück sein können und dass er doch mehr Zeit haben sollte, etc.

Gestern haben sich die Spieler dann nochmal mit mir unterhalten ob wir diesen Typen nicht aus der Gruppe entfernen könnten, da er mit seiner Art zu spielen einfach nur nervt und stört, und zwar alle. Von dem her Problem erledigt.

Ich wollte lediglich gern wissen, wie ihr es so löst, wenn etwas einfach unmöglich sein soll, zum Beispiel dass Lvl-2-Charaktere Berge versetzten oder uralte Drachen überreden ihnen all ihre Schätze zu überlassen.
« Letzte Änderung: 12.07.2011 | 10:41 von Mike »

Offline First Orko

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Ich glaube ich verstehe, worauf du hinauswillst. NATÜRLICH sollte Grenzen geben, die Lvl 2 Charakteren noch nicht offen stehen. Zumindest nicht einfach so ohne weiteres! Ich glaube, du versuchts ein bißchen zu sehr mit diesen "Grenzen" zu arbeiten, dabei sollte deine Aufgabe als SL aber eigentlich* nicht sein, deinen Spielern einen Korridor aus Grenzen zu bauen, durch den sie sich durcharbeiten um diese zu überwinden sondern vielmehr, Herausforderungen zu schaffen und dann darauf zu reagieren, wie sie sie angehen. Dabei wird es Herausforderungen geben, die ihrer Stufe nicht angemessen sind - aber sie können sich ja jederzeit Hilfe holen. Darauf gilt es dann, als SL zu reagieren! Statt erschrocken eine Ausrede zu suchen, warum [Hilfe] gerade nicht verfügbar ist, mache daraus doch gleich eine weitere, etwas weniger schwere Herausforderung. Die Stadtgarde würde sehr gerne gegen den bösen Drachen helfen, aber dummerweise gibts da gerade ein Problem mit marodierenden Söldnern, die sich vor den Toren der Stadt breitgemacht haben - und schon haben die SCs den nächsten Konflikt. Das mag zu Anfang eine Umstellung sein, wenn man es anders gewohnt ist aber meiner Meinung nach hat man als SL davon durchaus einen Mehrwert.

*es kann allerdings sein, dass sich die Gruppe auf den Railroading-Stil geeinigt hat. D.h. der SL denkt sich eine Story aus, die dann im Rahmen der vom SL festgesetzten Grenzen abläuft und in dem die SCs bis zu einem gewissen Grad Handlungsfreiheit haben. Aber die Grenzen müssen dann gewahrt werden, und wenn es heißt "Die Kiste geht nicht auf" dann ist das eben so. Diese Art von Leiten sollte aber mit den Spielern abgesprochen werden und die Regeln dann auch von ihnen entsprechend eingehalten!
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Offline Teylen

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Das Problem ist doch das, wenn alles moeglich ist, keine Herrausfoerdungen mehr gegeben sind respektive diese nicht mehr zu schaffen. Man hat als Herrausforderung ein Gebirge? Egal, verschieben die Spieler es halt noch Groenland oder sonst wo hin, die Idee wird ja schon irgendwie toll sein [wenn man es ablehnt sagt man ja im Grunde das die Spieler da ne schlechte / unplausibele Idee hatten - und das geht ja gar nicht bzw. muss man sich dann als fiesen RR SL beschimpfen lassen].
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Offline The_Nathan_Grey

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Ich bin einfach nicht so toll und erfahren wie Du und muss daher Fragen stellen. Ich hoffe Du kannst mir dies in Deiner Allwissenheit und endlosen Weisheit verzeihen. Sollte es in diesem Forum nicht erwünscht sein, rollenspielspezifische Fragen zu stellen, so bitte ich um entsprechenden Hinweis. Danke.

Fragen ist erlaubt und auch erwünscht, nur bisher hat sich leider herausgestellt, dass die eh immer dein Ding machst und gegebene Ratschläge nicht oder eher schleppend annimmst und häufig auch noch beleidigt bist wenn die übrigen User nicht deiner Meinung sind.

Die anderen Spieler haben etwas unternommen, nämlich die Stadtwache zu holen. Die Gruppe hat sich praktisch aufgeteilt. Der Teil der zurück geblieben ist, hat versucht off-game auf den Spieler ein zu reden wieso er jetzt unbedingt diese Kiste öffnen möchte und dass sie das doof finden. Er wollte aber wohl unbedingt zeigen was für ein toller Hecht er ist und sie auf bekommen, egal ob er damit den Plot sprengt oder sonst was.
Und als der Teil der Gruppe mit der Stadtwache zurück gekehrt ist, hat dieser tolle Spieler der diese Kiste unbedingt öffnen wollte erst mal eine Diskussion vom Zaun gebrochen ob die überhaupt schon zurück sein können und dass er doch mehr Zeit haben sollte, etc.


Warum hat der Teil der zurückgeblieben ist nur Offtopic was unternommen? Was hält die SC davon ab auch mal gegen ihre Kameraden handgreiflich zu werden, wenn diese etwas gegen die Gruppenintressen machen?
Also ich würde in so einer Situation die Gruppe dazu ermütigen diesen Deppen davon abzuhalten und wenn es sein muss mit Gewalt und Magie.


Gestern haben sich die Spieler dann nochmal mit mir unterhalten ob wir diesen Typen nicht aus der Gruppe entfernen könnten, da er mit seiner Art zu spielen einfach nur nervt und stört, und zwar alle. Von dem her Problem erledigt.
Gut das wäre dann meine letzte Lösung gewesen aber wenn die ganze Gruppe dafür ist, dann ist dies nur recht.

Ich wollte lediglich gern wissen, wie ihr es so löst, wenn etwas einfach unmöglich sein soll, zum Beispiel dass Lvl-2-Charaktere Berge versetzten oder uralte Drachen überreden ihnen all ihre Schätze zu überlassen.
Wenn die Idee und die Würfelwürfe stimme und diese Dinge möglich machen könnne die SC dies.
Am Beispiel des Drachen:
Nehmen wir eine Grund DC von 15 um ihn zu überzeugen einen Gegenstand aus seine Hort heraus zugeben.
+20 weil er den SC gegenüber feindlich eingestellt ist.
+20 weil sie seinen ganzen Hort haben wollen.
+15 weil sie in den Augen des großen alten Drachen nur niedere Wesen sind
Macht einen DC von 70 um den Drachen zu überzeugen seine Hort den Abenteurern zu überlassen.

Dieser DC könnte von einem epischen Charakter vielleicht geknackt werden aber niemals von einem Lvl 2 SC.

Beim Bergeversetzen sieht es schon wieder ganz anders aus. Wenn die SC auf Lvl 2 die passende Idee haben und auch die Möglichkeiten diese Idee umzusetzen dann lass sie doch die Berge versetzen. Dabei solltest du aber nie vergessen, dass die Welt sich weiter dreht. Wenn die SC den Auftrag haben einen wichtigen Gegenstand zu bergen oder irgendetwas zu tun damit ein bestimmtes Ereignis nicht eintritt und sie vertrödeln ihre Zeit lieber mit solchen Kinkerlitzchen und dann tritt das Ereignis trotzdem ein und wartet nicht bis die SC mal Lust haben den Auftrag zu erfüllen.

Als Beispiel:
Die SC müssen den Magier Mimpfelmupf finden damit dieser bei der Verteidigung einer Stadt hilft welche von Orks überrannt werden wird. Wenn der Mimpfelmupf aber da ist (und dazu noch die SC) dann kann der Ansturm abgewehrt werden.
Da SC aber lieber ihre Gesichter in Mt. Heromoure schnitzen und erst nach Tage aufbrechen, um den Magier zu finden. Brennen die Orks die Stadt nieder töten/versklaven das Volk und ziehen weiter zur nächsten Stadt.
Wenn die SC noch länger ihre Zeit verplempern ist irgendwann das ganze Land von Orks überrannt und die Helden befinden sich im Untergrund oder sind immer noch mit dem Berg beschäftigt.

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Offline First Orko

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Das Problem ist doch das, wenn alles moeglich ist, keine Herrausfoerdungen mehr gegeben sind respektive diese nicht mehr zu schaffen. Man hat als Herrausforderung ein Gebirge? Egal, verschieben die Spieler es halt noch Groenland oder sonst wo hin, die Idee wird ja schon irgendwie toll sein [wenn man es ablehnt sagt man ja im Grunde das die Spieler da ne schlechte / unplausibele Idee hatten - und das geht ja gar nicht bzw. muss man sich dann als fiesen RR SL beschimpfen lassen].
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Im Gegenteil. Alles, was "nicht schaffbar" ist, ist KEINE Herausforderung. Wenn klar ist, dass ich es eh (noch) nicht schaffe, brauche ich mir keine Gedanken darum machen.
Wenn klar ist, dass ich ALLES machen kann, wenn ich es nur richtig angehe - dann fängt man doch erst an, sich über das "wie" Gedanken zu mache, dann gibts quasi NUR noch Herausforderungen.
Davon, dass Lvl2 Chars das Gebirge verrücken können hab ich nix geschrieben. Und es gibt mehrere Formen von Ablehnen, die sich alle zwischen "Nein, weil... geht nicht - basta!" und  "Nein, so ohne Hilfe wird das nix aber mit ner gute Idee..." bewegen.

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Siehst du, so gehe ich gar nicht an das Problem heran. Nichts "soll" unmöglich sein. Die Spieler beschreiben, was sie machen, und ich beschreibe, wie die Welt darauf reagiert.
Wenn der SC versucht, den alten Drachen zu überreden, dann hat er entweder sehr gute Argumente (also wirklich, wirklich, wirklich gute Argumente), oder es macht happs und der Spieler darf sich einen neuen Charakter auswürfeln. Aber nicht, weil ich als SL entschieden habe, dass es unmöglich sein soll, den Drachen zu überreden, sondern weil das die logische Konsequenz der Spieleraktion ist.
Deswegen sage ich auch nicht zum Spieler: "Du kannst den Drachen nicht überreden!", sondern ich sage: "Dir ist schon klar, dass das extrem, extrem wenig Aussicht auf Erfolg hat und du weißt, was Drachen normalerweise mit Menschen machen?"

Offline Teylen

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Im Gegenteil. Alles, was "nicht schaffbar" ist, ist KEINE Herausforderung. Wenn klar ist, dass ich es eh (noch) nicht schaffe, brauche ich mir keine Gedanken darum machen.
Etwas ist ja nicht nicht schaffbar nur weil nicht alles moeglich ist.
Wenn alles moeglich ist, ist nichts eine Herausforderung.
Wenn es moeglich ist das die Spieler das Gebirge halt mal so verschieben, ist da keine Herausforderung mehr.

Zitat
Davon, dass Lvl2 Chars das Gebirge verrücken können hab ich nix geschrieben.
Nein, du hast geschrieben das wenn die Spieler die tolle Idee haben das Gebirge zu verruecken, das moeglich sein muss.
Die Idee kann denen sogar mit LVL1 Charaktern kommen. Nun oder auch mit LVL90 von 100 LVLn aber "normalen" menschlichen Charakteren.

Zitat
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Offline Lichtschwerttänzer

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Eine Herausforderung ist etwas, was schaffbar ist aber fehlschlagen kann.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline The_Nathan_Grey

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Etwas ist ja nicht nicht schaffbar nur weil nicht alles moeglich ist.
Wenn alles moeglich ist, ist nichts eine Herausforderung.
Wenn es moeglich ist das die Spieler das Gebirge halt mal so verschieben, ist da keine Herausforderung mehr.
Nein, du hast geschrieben das wenn die Spieler die tolle Idee haben das Gebirge zu verruecken, das moeglich sein muss.
Die Idee kann denen sogar mit LVL1 Charaktern kommen. Nun oder auch mit LVL90 von 100 LVLn aber "normalen" menschlichen Charakteren.
Ich spiel Rollenspiel weil ich Herausforderungen haben will die ich ueberwinden kann oder halt mal auch nicht.
Nicht damit jeder dumme Gedanke gleich moeglich sein muss und das ganze dann in herausforderungsloser Langeweile versackt.
Langeweile hab ich schon in normalen Leben genug.

Du verstehst es einfach nicht, wenn die Idee wirklich gut ist wie es zu schaffen sein kann und die SC die Möglichkeiten haben es zu schaffen bzw. die Möglichkeit finden es möglich zu machen (durch NSC, Artefakte, unbekannte Zauber usw.) dann ist es halt möglich. Denke doch nur mal dran, dass man vor zweihundert Jahren noch dachte es wäre nie möglich zu fliegen und dann haben ein paar findige Leute die Idee gehabt eine Maschine für sowas zu bauen. Oder denk mal dran, wie in Filmen aus den siebzigern die Computer der Zukunft aussehen. Riesige Räume gefüllt mit Bändern und Schränken. Die Bildschirme nur in grün/schwarz und alles noch mit Tastatureingabe. Dann haben einige findige Leute die Maus erfunden und die grafische Oberfläche. Alles Dinge die vermutlich viele Leute für unmöglich gehalten haben.

Und nun sprechen wir über eine Welt in der Magie möglich ist und mit dieser Magie ganze Kontinente versenkt (oder auch wieder gehoben) werden können, warum sollte es da nicht irgendwo eine Spruch/Magier/Artefakt geben welcher das versetzen von Bergen möglich macht. Dabei ist der Weg diese Ziel zu erreichen die Herrausforderung und nicht unbedingt das Versetzen an sich.
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Offline First Orko

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Teylen, manchmal habe ich das Gefühl du gibst der sehr viel Mühe meine Posts genau in dem Sinne mißzuverstehen, wie sie eben nicht gemeint sind ;)

Lies nochmal bitte:

NATÜRLICH sollte Grenzen geben, die Lvl 2 Charakteren noch nicht offen stehen. Zumindest nicht einfach so ohne weiteres!

Hast du das überlesen oder mit Absicht ignoriert? Es geht nicht darum, dass jede "dumme Idee" (Meiner Erfahrung nach kommen bei dummen Ideen übrigens oftmals die besten Geschichten raus!) gleich *schnipp* einfach so umgesetzt wird egal wie klein und unbedeutend die SCs sind, sondern dass jedes Vorhaben eine den Gesetzmäßigkeiten der Welt entsprechende Schwierigkeit hat. Im Falle eines Berges wird da kein Stärkewert der Welt was bewegen (wenn wir von Standardfantasywelt ausgehen) weil ein Gebirge kein bewegliches Ding ist - aber wenn die Spieler es schaffen mit ihren SC eine ganze Stadt dazu zu bewegen, ihnen zu helfen und den Berg systematisch abgraben - dann kann das was werden (es gibt da einen Film mit ähnlichen Thema: "Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg wieder runterkam" - super Story!). Frage ist nur: Ist es den Aufwand wert? Und: Was müssen die dafür tun? Und das ist dann meine Aufgabe als SL, mir das zu überlegen. Und ich muss die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind auch kommunizieren wenn ich das Gefühl habe, dass sich die SCs da in eine Sackgasse verrennen.

Eine Herausforderung ist etwas, was schaffbar ist aber fehlschlagen kann.

Ja danke, so meinte ich das.
« Letzte Änderung: 12.07.2011 | 11:47 von Orko »
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@Nathan Grey:
Wir sprechen gerade ueber ein Beispiel bei dem davon ausgegangen wird das es dediziert nicht moeglich ist siehe hier: http://tanelorn.net/index.php/topic,68560.msg1361903.html#msg1361903
Also nichts mit Magie die Kontinente versenken kann oder rumliften, nichts mit normalen Weiterentwicklungen sondern Sachen die eigentlich nicht moeglich sind.

@Orko:
Liegt vielleicht dran das ich noch bei dem Thema "unmoegliche Dinge die nun moeglich sein sollen" bin weil die Spieler Ideen haben.
Die entweder genial sind, meist oftmals mit der Argumentation ueber die Spielerfreiheit, unabhaengig von weiteren Verhaeltnismaessigkeiten.
Nun oder die dumm sind, aber dann immernoch als genial bewertet zu haben weil da bestimmt die besten Geschichten rauskommen.
Nun und es ging nicht um einen kleinen Huegel, oder eine Aufschuettung von ein paar Metern, sondern um den Himelaya nach Groenland. Also riesiger Berg ueber riesige Distanz.
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Ich bin halt ein verfechter des Satzes nichts ist unmöglich. Wenn es unmöglich sein soll dann sage ich dies den Spielern. Dann lege ich aber garkeinen DC oder ähnliches fest, es ist halt einfach so. Wenn die Kiste nicht zu öffnen sein soll (warum auch immer) dann geht es halt nicht, da kann sich der Schurke noch so anstrengen. Sollte ich aber meinen Spielern vortäuschen wollen, es ist möglich obwohl es ganz klar nicht möglich ist, lege ich einfach einen DC fest welcher nicht schaffbar ist (z.B. die oben von mir genannten 70), da kann der Lvl 2 Schurke noch so gut würfeln er schafft es nicht.

Für mich persönlich gibt es keine Unmöglichkeiten im Rollenspiel (immerhin gibt es Magie und göttliches Eingreifen usw.), wenn die Idee passt und die  Gruppe die Strapazen, die ich ihnen für die Umsetzung dieser Idee auferlege, auf sich nehmen will, gerne. Wenn sie dazu keine Lust haben auch super.
Wenn ich natürlich einfach einen vorgefertigte Geschichte ohne wirklich Entscheidungsfreiheit für die Charaktere erschaffen will, dann sage ich dies vorher und wenn alle einverstanden sind auch gut. Mir persönlich würde dies als Spieler zwar keinen Spass machen, aber jedem wie er es mag.
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Wenn ich natürlich einfach einen vorgefertigte Geschichte ohne wirklich Entscheidungsfreiheit für die Charaktere erschaffen will, dann sage ich dies vorher und wenn alle einverstanden sind auch gut.
Ja klar, weil nur weil es Dinge gibt die nicht moeglich sind, ist die Geschichte bar jeder Entscheidungsfreiheit und die Spieler nur Zuschauer  ::)
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Ne Kiste mit der DC fällt unter unmöglich weil... wtf? wtf? wtf?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”