18.07.1613Endlich können wir wieder in See stechen. Die Mannschaft hat sich in den letzten paar Tagen noch immens vergrößert: Insgesamt haben wir jetzt 25 Seeleute, 10 Kämpfer, einen Bootsbauer und einen Navigator an Bord. Ausserdem haben sich Shefton, als Anführer der Kämpfer und Kiera, die ehemalige Haushälterin Lavinias, angeschlossen. Auf der Dark Maiden wird es dementsprechend schon recht eng. Also segeln wir zunächst wieder zur Red Bay, um dort die Sea Wyvern wieder zu holen. Wenn es auch nicht wirklich genug Leute sind, um beide Schiffe vollständig zu bemannen, so reicht es doch, um beide Schiffe funktionsfähig zu halten. Auf den Vorteil, einen schnellen Erkunder zu haben, möchte ich nicht verzichten.
Da Nadira noch die Erfahrung im Seehandwerk fehlt, habe ich Claas zum Kapitän der Dark Maiden ernannt. Leider macht er seinem Ruf als Fiesling alle Ehre, es ist nicht leicht, die Seeleute dazu zu bewegen, unter ihm zu dienen.
22.07.1613Nachdem alle Leute aufgeteilt und alle Vorräte verstaut waren, ging es endlich los auf die Suche nach Lavinia. Heute sind wir wieder an Sassarine vorbei gekommen. Es tut gut, ist aber gleichzeitig ein komisches Gefühl, an unserem sicheren Hafen vorbei zu segeln, weiter die Küste entlang nach Norden.
Gegen Nachmittag begegneten wir einer kleinen Händlerflotte. Der Tradition entsprechend hielten wir an, um uns mit ihnen auszutauschen. Kapitän Daniel hatte einige interessante Nachrichten auf Lager:
Im Norden seien vor ein paar Tagen Händlerschiffe überfallen worden. Vier ganze Schiffe seien total aufgebracht worden. Er vermutet, daß die Crimson Fleet dahinter steckt, wobei auch von Überfällen der lokalen Indianderstämme die Rede gewesen sein soll. Seitdem sammeln sich die kleinen Händlerkoggen erst in Fuerte Fortuna, um von dort aus im Verband weiter zu segeln. Auf meine Nachfrage hin erinnert der Kapitän sich, dort einem Schiff begegnet zu sein, daß von einer Mannsfrau und einer sehr schönen Frau angeführt wurde - das können nur Kapitän Harlis und die Lotuslady gewesen sein.
Schließlich setzen wir unsere Fahrt fort.
26.07.1613Heute erreichten wir Fuerte Amante. Der dortige Gouverneur macht sich mit seinen horrenden Preisen für Süsswasser nicht gerade beliebt...
Cookie und Aurigus nutzen den Landgang, um sich bei den hiesigen Einheimischen umzuhören. Cookie hat irgendwie einen guten Draht zu ihnen. Er erfährt, daß vor einiger Zeit ein großer weisser Mann die kräftigen Kinder des Stammes gekauft habe. Manche Indianer hätten in der Stadt Schulden gehabt und waren so zu dieserm drastischen Schritt gezwungen. Die Beschreibung passt haargenau auf Vanthus. Eine Frau, die angeblich das “2. Gesicht” habe, hätte gesagt, sie sehe, daß dieser Mann brenne. Angeblich habe er auch Frauen aus der Stadt mitgenommen. Sie seien in Richtung Norden davon gesegelt.
Cookie biete seine Hilfe an. Darauf hin wird ein großer Krieger namens Ap’ak abgestellt, um das Schiff zu begleiten und die "Kinder" wieder heimzubringen. Seitdem weicht Ap’ak nicht mehr von Cookies Seite...
Ansonsten erledigen wir noch einige Einkäufe in dem kleinen Nest, was nicht wirklich viel zu bieten hat. Immerhin bringen Nadira und Aurigus noch 3 Seeleute an, die bei uns anheuern wollen. Am Nachmittag des 27. Juli 1613 laufen wir wieder aus in Richtung Fuerte Oro.
29.07.1613Auf halbem Weg zwischen den beiden Forts finden wir in einer Bucht 2 große Dschunken. Offensichtlich sind das Sklavenfängerschiffe der Scarlett Brotherhood. Obwohl dies vielleicht eine Gelegenheit wäre, an weitere Informationen zu kommen, erscheint uns nach langer Diskussion das Risiko nicht wert. Sollte es zu einem Kampf kommen, wären wir mit unseren unterbesetzten Schiffen und noch nicht so gut eingespielten Mannschaften sicher unterlegen.
Klassischer Fall von Kommunikationsfehler auf allen Seiten. Für den Captain war das Aufgebot an Fremden (ca. 40 Sklavenjäger+30 Mann Besatzung + wilder Stamm (nochmal 40) ein eindeutiges Signal nicht zu interagieren. Di ganze Gruppe hat hier auch nur daran gedacht, wie man taktisch sinnvoll die Schiffe versenken könne...
30.07.1613Ankunft in Fuerte Oro. Die kleine Goldgräberstadt am Rande eines ziemlich gefährlichen Dschungelgebiets ist noch weiter heruntergekommen, als wie ich sie in Erinnerung habe. Ein trostloser Ort. Kein Wunder, daß gleich 4 Männer versuchen, bei uns anzuheuern. Drei von ihnen heuerte ich an, schickte sie aber gleich zu Claas auf die Dark Maiden. Soll er die Jungs erst mal in Form bringen.
31.07.1613Kaum sind wir von Fuerte Oro ausgelaufen, näherte sich uns eine große Flotte von acht Schiffen, darunter sogar zwei Galeonen. Nicht lange, und wir konnten die Flagge der Seeprinzen ausmachen. Eines der Schiffe war besonders groß und prächtig - das war bestimmt eines der legendären Flaggschiffe der Windmasters, die dank ihrer großen magischen Fähigkeiten faktisch den gesamten Handel im Seeprinzengebiet kontrollieren. Dieses große Aufgebot konnte eigentlich nur bedeuten, daß eine wirklich wichtige Persönlichkeit an Bord ist. Vielleicht einer der Großmeister?
Eines der kleineren Schiffe löste sich vom Verbund und steuerte direkt auf uns zu. Natürlich hielten wir an und unterhielten uns mit ihnen. Kapitän Almandez behauptete, die Flotte sei in diplomatischer Mission nach Sassarine unterwegs. Was genau ihr Anliegen ist hat er natürlich nicht verraten. Und ausser wichtigtuerischem Gelaber hatte Almandez auch nicht viel zu bieten. Also trennten sich unsere Wege wieder
Am späten Abend erreichten wir die Meerenge von Giant’s Bridge. Die gigantischen Ruinen der Brücke vom Festland zur vorgelagerten Insel erstaunen mich jedesmal wieder. Wir gehen vor anker - bei Nacht fährt man einfach nicht durch dieses schwierige Gebiet.
01.08.1613Am nächsten Morgen berichteten die Wachen, eine große Haischule habe die Boote umkreist. Das ist mir noch nie hier aufgefallen... Vielleicht lag das an dem schweren Sturm, der offenkundig vor einigen Tagen hier vorbei gezogen sein muss - auf der See treiben immer mehr Trümmer.
Mit einigen Schwierigkeiten navigierten wir die Schiffe durch die Meerenge. Als wir nahe an der Insel vorbei fuhren, fiel uns unter all den angeschwemmten Trümmern etwas auf, daß wie eine Galeonsfigur aussah. Bei näherem Hinsehen meinte Pablo, er sei sich sicher, daß das die Figur der Seahag sei. Um dem nachzugehen, gingen wir nach Durchquerung der Meerenge an einer geeigneten Stelle vor Anker und erkundeten mit einem Expeditionsteam die Insel.
Wir schlugen uns durch den dunklen, stickig-feuchten Dschungel auf die andere Seite der Insel durch, bis wir hinunter auf den Strand blickten, an dem mit vielen anderen Trümmern zusammen die gesuchte Figur lag. Da man von der anderen Insel aus den Strand leicht einsehen kann, und wir unsere Anwesenheit nicht verraten wollten, kletterte nur Pablo hinunter an den Strand. Er berichtete später, daß es so aussah, als ob die Figur abgeschlagen worden sei. Weitere Funde lassen darauf schließen, daß Vanthus einige weitere Veränderungen an dem Schiff vorgenommen haben könnte.
Wir verließen den Strand und gingen den Spuren nach. Ein Pfad führte wieder hinauf auf eine Art Plateau. Die Monumente auf dieser Insel wären sicher eine wahre Freude für jeden Altertumsforscher: Riesige Pyramiden, bestimmt 60 Meter hoch, zeugen von einer Hochkultur, die hier gelebt haben muss. Große herausgemeisselte Affengesichter zierten den Fels. Zwischen den Pyramiden fanden wir eindeutige Spuren eines Lagers. Von dort aus führte ein gut 10 Meter breiter, gepflasterter Pfad schnurgerade nach Süden. Aber soweit kamen wir nicht, denn etwas anderes fesstelte unsere Aufmerksamkeit: Über dem Eingang zu einer Höhle hinter einer Art Altar sind zwei riesige Affenmäuler in den Fels gehauen. Doch kein Bewohner zeigte sich, wenn auch Spuren zu finden sind, daß hier kürzlich noch Menschen gewesen sein müssen.
Aurigus und auch Claas untersuchten die Inschriften, die auf dem Fels zu finden waren. Ihre Ergebnisse waren nicht gerade beruhigend: Die Bewohner dieses Ortes verehren Demogorgon, einen doppelköpfigen Dämon in Affengestalt. Dieser Glaube sei bei den Einheimischen bis heute verbreitet, Demogorgon sei für sie der Erschaffer der Welt. Offenkundig ist dieser Platz schon lange besiedelt worden - Aurigus vermutet, daß der Altar und der Tempel dahinter, denn dahin führen die Affenmäuler sicherlich, noch vor den großen Pyramiden errichtet worden sei.
Da frische Spuren in eines der Mäuler führten, beschloßen wir, die Höhle zu erkunden. Endlich hatten wir es geschafft, zu einem großen Raum vorzudringen, der unter dem Plateau im Fels eingebettet war. Eine große Statue des Demogorgon dominierte den Raum, in der Mitte fand sich eine riesige Feuerstelle, mit Käfigen darüber, fast so wie in der Schmugglerhöhle in der Red Bay. Es roch auch sehr penetrant nach verbranntem Fleisch. Was immer hier geschehen war, es war sicher nichts Angenehmens.
Doch auch für uns wurde es unangenehm. Plötzlich wurden wir von hunderten Affenartigen Kreaturen angegriffen. Die kleinen Biester waren unheimlich aggressiv und gingen erstaunlich intelligent in Gruppen zu sechst mit einem Anführer vor. Allein die schiere Masse an Tieren drängte uns durch den Gang wieder nach draussen. Wir traten den Rückzug an, nachdem Judy fast tot gebissen worden war.
gleicher fall wie bei den Slavenjägerschiffen: ein Teil der Gruppe sieht in der Masse der Affen die kanadische Blockhütte "hier geht es nicht weiter" und ein anderer Teil springt mitten rein. Leider sprang die unkonzentriertese Spielerin rein und alle anderen verliessen sich darauf, dass sie die Situation herumreisst - einzelne Schüsse auf Paviane im Hintergrund, die Idee, Affen anzuzünden mit einem Wurf in eine freies Feld vermasselt...
Was immer Vanthus hier noch angestellt hat ausser den Umbauten an der Seahag, es hatte bestimmt etwas mit diesem Affendämon zu tun. Wir müssen ihn aufhalten, ehe es zu spät ist!
Diary lässt auf sich warten, weil der Captain seine Unterlagen liegen gelassen hat
Dafür gibt es dann gleich 2 Einträge.
Wir spielen Samstag weiter - großer Kampf:
2 Piratenschiffen vs
Sahuagin vs
Monster of Dagon
vs SCs
im Sturm.