Autor Thema: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...  (Gelesen 32656 mal)

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Offline Naldantis

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #50 am: 6.08.2011 | 18:39 »
Kurze Anmerkung: Exoten in Shadowrun sind nicht unbedingt Trolle. Die sind immerhin eine Standardrasse. Sondern so verquaste Spezialrassen aus dem Companion, wie Nächtliche oder Minotauren etc.

Die gehen doch voll noch?
Im Regelrahmen und fast auch im Auftreten auf einer Linie mit den Standard-Typen.
Wenn ich in SR was fetziges Spielen möchte, bin ich bei KIs, freien Geistern, Familiars oder - zumindest vor 4.0 - Cyborgs und Hüllengeschöpfen.

Zitat
Schlimmer war da - noch früher - in meiner damaligen Stammgruppe ein Spieler, der sozusagen "subtile Exoten" spielte. Die Charaktere an sich waren nichtmal _so_ besonders exotisch. Meistens Wildnistypen, Jäger, Druiden und sowas. Aber er spielte sie dann regelmäßig dermaßen als Loner, die mit der restlichen Gruppe eigentlich nix zu tun haben wollten, dass es einfach keinen Spaß gemacht hat mit ihm zu spielen. Das hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ich von meinen Mitspielern gruppenkompatible Charaktere verlange.

Hmmm, Glücksbärchies?

Also bei uns galten Gruppen als harmonisch, solange die Charaktere durch äußeren Druck oder hinreichend hohe Belohnung bereit waren miteinender zu kooperieren;
aber Mordanschläge, vor gericht einander hinzuhängen, geistige Kontrolle, Erpressung, Sabotage,etc. waren jetzt nichts so ungewöhnliches.
Ein Einzelgänger, der etwas gebeten werden wollte, und der zwischen den Abenteuern seiner eigenen Wege geht, hätte da niemanden gestört (eigentlich haben zwischen den Aktionen eh nur einige wenige etwas miteinander gemacht, z.B. eine Magierakademie aufgezogen, eine Familie gegründet, oder einen Staatsstreich angezettelt). 

Offline YY

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #51 am: 6.08.2011 | 18:57 »
Die gehen doch voll noch?
Im Regelrahmen und fast auch im Auftreten auf einer Linie mit den Standard-Typen.

Und i.d.R. auffällig wie nur was.
Gerade bei Shadowrun kann so was für manche Spielstile schon ein totales Ausschlusskriterium sein.

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #52 am: 6.08.2011 | 19:05 »
Hmmm, Glücksbärchies?

Das hat mit Carebears nichts zu tun. Mir ist es nur als SL zu blöd, ständig ein Zwangsszenario aufzubauen oder mir sonstwas aus den Fingern zu saugen, damit nur ja auch der Loner irgendwie einen Grund hat, mitzukommen. Wieso soll _ich_ mir die Mühe machen, damit der Primadonnen-Spieler seinen Willen kriegt, und dabei auch noch die kompromissbereiteren Spieler zu Verrenkungen zwingen? Nein, bei mir ist es in der Verantwortung des Spielers, seinen Charakter mit einer Motivation auszustatten.

Wehret den Anfängen. Das Extrem dieses Szenarios liegt ja vor, wenn der Exoten-Char aktiv asozial _gegen_ die Gruppe spielt, der Spieler aber erwartet, dass sein Charakter trotzdem mitgezogen wird und von ernsthaften Konsequenzen verschont bleibt.
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #53 am: 6.08.2011 | 19:07 »
Und i.d.R. auffällig wie nur was.
Gerade bei Shadowrun kann so was für manche Spielstile schon ein totales Ausschlusskriterium sein.

Hu?
In einem System in dem Masken-Zauber, das nachträgliche Editieren von Sicherheitsaufzeichnungne, Ganzkörper-Tarnanzüge, Unsichtbarkeitszauber, hunderterlei plastischer Chirurgie, verhüllende Geister und das Vernichten genetischer Spuren zum Tagesgeschäft gehören, soll etwas mehr Haarwuchs oder etwas andere Hörner ein Ausschlußkriterium sein?
Vielleicht wenn man völlig grüne Anfänger mit SIN bei ihren ersten Schritten im Schattengeschäft spielt, und diese ihre legale Existenz nicht riskieren wollen, aber nur minimale Ressourcen  zur Verfügung haben, ...aber wie häufig ist das?

 

Offline YY

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #54 am: 6.08.2011 | 19:14 »
In einem System in dem Masken-Zauber, das nachträgliche Editieren von Sicherheitsaufzeichnungne, Ganzkörper-Tarnanzüge, Unsichtbarkeitszauber, hunderterlei plastischer Chirurgie, verhüllende Geister und das Vernichten genetischer Spuren zum Tagesgeschäft gehören, soll etwas mehr Haarwuchs oder etwas andere Hörner ein Ausschlußkriterium sein?

Ja, weil man als Runner auch Phasen niedrigerer Aktivität hat und da komplett unter dem Radar agieren können möchte.

Während man irgendwo einen Bruch macht oder sonst was abzieht und sowieso in vollem Ornat mit allen Schikanen unterwegs ist, ist das ziemlich egal, da stimme ich dir zu.

Aber im normalen Tagesablauf kann man die meisten Verschleierungsmaßnahmen nicht in gleicher Form anwenden, und dann stellt sich die Opposition evtl. doch irgendwann mal die Frage, wie viele Nächtliche eigentlich so in den Seattler Schatten rumlaufen...und schon ist der Käse gegessen.
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ErikErikson

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #55 am: 6.08.2011 | 19:22 »
Und wer spielt das an? Ich sage mal, die meisten runden wollen Action und Böse moschen, da fällt das weniger ins gewicht.
Die ANspruchsvolleren schafffen vielleicht tatsächlich einen Run, der nicht in ner Metzgerei ausartet, spielen die Zwischenzeit aber auch noch nicht aus. Wer dann tatsächlich soweit kommt, kan nsich auch gleich Cyberpunk holen.

Offline YY

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #56 am: 6.08.2011 | 19:50 »
Stichwort gefällig? Legwork.

Man muss ja nicht jede Minute Downtime ausspielen, aber auch abseits des eigentlichen Runs gibt es mehr als genug "Spielenswertes", wo man in Sachen Verschleierung nicht alles auspacken kann, weil das dann auch schon wieder auffällt.



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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #57 am: 6.08.2011 | 20:41 »
Das hat mit Carebears nichts zu tun. Mir ist es nur als SL zu blöd, ständig ein Zwangsszenario aufzubauen oder mir sonstwas aus den Fingern zu saugen, damit nur ja auch der Loner irgendwie einen Grund hat, mitzukommen. Wieso soll _ich_ mir die Mühe machen, damit der Primadonnen-Spieler seinen Willen kriegt, und dabei auch noch die kompromissbereiteren Spieler zu Verrenkungen zwingen? Nein, bei mir ist es in der Verantwortung des Spielers, seinen Charakter mit einer Motivation auszustatten.

Wehret den Anfängen. Das Extrem dieses Szenarios liegt ja vor, wenn der Exoten-Char aktiv asozial _gegen_ die Gruppe spielt, der Spieler aber erwartet, dass sein Charakter trotzdem mitgezogen wird und von ernsthaften Konsequenzen verschont bleibt.


Warum sollte es der Exot sein, der diese Probleme verursacht, der keine Motivation hat, der gegen Mitspieler agiert?
Meiner Erfahrung nach sind es im Gegenteil die 'Normalos', denen dieses Verhalten entweder der einzig herausragende Aspekt ihrer Rolle ist, oder die als Primäraspekt ein herausforderndes Ziel anstreben (denn ihr Char und dessen Interaktion langweilt sie, ist er doch der n-te derartige) bei dem die Mitspieler eher Hindernisse als Helfer sind.
Ob ein Spieler nun den Rachsucht-Aspekt des sonst durchschnittlichen Chars betont (auch Mitspielern gegenüber), oder ob es er seine Baronie auf die anderer Mitspieler ausdehnen muß, während es für den Drow schon ein Erlebnis ist, in einem stinknormalen Fürstentum Hofmagier zu werden.

Es wird ja wohl in der Regel kein Spieler erwarten, daß der SL ihn gegen seine aktive Gegenwehr in's Abenteuer zwingt, sondern lediglich etwas Mitarbeit bei der Hook-Konstruktion.
Wenn schon die Gruppe aus dem Abyss flieht, warum sollte sie dann nicht anderen Flüchtlinge aus anderen Welten mitnehmen?
Warum besteht ein Unterschied in der Motivation der Erforschung einer uralten Tempelanlage zwischen einem Zwergenpriester aus dem selben Land und einer Katzen-Forscherin aus Sigil; und was ist an der anschließenden Motivation, das Geld für einen Schrein oder für einen Planeshift zu erlangen, im zweiten Fall so grundsätzlich komplexer und unglaubwürdiger? 

Offline Naldantis

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #58 am: 6.08.2011 | 20:48 »
Stichwort gefällig? Legwork.

Man muss ja nicht jede Minute Downtime ausspielen, aber auch abseits des eigentlichen Runs gibt es mehr als genug "Spielenswertes", wo man in Sachen Verschleierung nicht alles auspacken kann, weil das dann auch schon wieder auffällt.

Ernsthaft, Ihr mach persönliches Legwork betreffs eines laufenden Runs ohne Tarnung?
Bei uns war eignetlich schon der Erwerb von allem, was man nciht im Stuffercheck bekommen konnte, eine verdeckte Aktion - zumindest wenn dieses später man im Run benutzt werden soll.

Naja, gut, in jeder Version der Welt gibt es andere Sicherheitsprozeduren und andere Risiken...
 

Offline YY

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #59 am: 6.08.2011 | 21:42 »
Ernsthaft, Ihr mach persönliches Legwork betreffs eines laufenden Runs ohne Tarnung?

Jedenfalls i.d.R. ohne
das nachträgliche Editieren von Sicherheitsaufzeichnungne, Ganzkörper-Tarnanzüge, Unsichtbarkeitszauber, hunderterlei plastischer Chirurgie, verhüllende Geister und das Vernichten genetischer Spuren

Maskenzauber kommt schon mal vor, ebenso wie das Verfälschen von biometrischen Geschichten für diejenigen, die eine diesbezüglich abweichende falsche SIN nutzen.



Aber bei uns sind die Runner grundsätzlich "sozial integriert" - d.h. Schieber und andere Kontakte insbesondere aus der OK funktionieren auf Vertrauensbasis.

Wenn heiße Ware gehandelt wird, hat sowieso jeder ein Interesse daran, dass das nicht bekannt wird...

Und unter solchen Umständen dann dermaßen auf die Kacke zu hauen mit verschiedensten Verdunklungsgeschichten - damit macht man sich in unseren Runden zum Affen und sonst nichts.
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ErikErikson

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #60 am: 6.08.2011 | 21:47 »
Wie funktioniert den ndan nbei euch die Credstickgeschichte? Da war ja das Problem, das die zu leicht zurückzuverfolgen sind.

Und wie erklärt ihr bei euch, das so einen SR Szene überhaupt existiert, und die richtig guten Leute nicht fest angestellt sind? Wie verhindert ihr, das eh praktisch alle genau wissen, wer ein Runner ist und wer nicht?

Und wie handhabt ihr es, wenn ein großer Konzern mal echt alle Register der Kriminalistik zieht, das die Runner das überleben? Legt ihr euch mit denen gar nicht erst an?
« Letzte Änderung: 6.08.2011 | 21:49 von Erik Erikson »

Offline Feuersänger

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #61 am: 6.08.2011 | 22:04 »
Warum sollte es der Exot sein, der diese Probleme verursacht, der keine Motivation hat, der gegen Mitspieler agiert?

...
Ich musste deinen Satz jetzt ungefähr dreimal lesen, bis ich ihn richtig verstanden habe. Okay, ich weiss wie du ihn meinst.
Nur deckt sich deine Erfahrung nicht mit den meisten Anekdoten, die man in dieser Richtung liest. Selber hatte ich bisher nur relativ wenig Kontakt mit asozialen Spielern in meiner Gruppe, aber für gewöhnlich sind es eben die Exoten, die gegen die Gruppe agieren. Hier im Forum haben wir so schöne Threads wie "Spieler erwürgen", wo es massenweise solcher Geschichten gibt.

Zitat
Es wird ja wohl in der Regel kein Spieler erwarten, daß der SL ihn gegen seine aktive Gegenwehr in's Abenteuer zwingt, sondern lediglich etwas Mitarbeit bei der Hook-Konstruktion.

Das kommt wahrscheinlich auf die Kampagne an, und die vorher gemachten Ansagen. Klar, wenn ich als SL vorher mit keinem Pieps sage, ob und was ich für die Kampagne geplant habe, kann ich den Spielern keinen Vorwurf machen, wenn sie mit den unterschiedlichsten Charakteren ankommen. Aber wenn ich z.B. eine paladinlastige Kreuzritterkampagne spielen will und das vorher kommuniziere, braucht mir kein Spieler mit einem weltvergessenen Bücherwurm oder bösen Nekromanten daherkommen.
Wobei, im Falle des Nekromanten würde ich zwar sofort mein Veto einlegen, aber beim Bücherwurm wäre ich gewillt mir anzuhören, warum ausgerechnet dieser Charakter in der Kampagne mitspielen soll.
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #62 am: 6.08.2011 | 22:24 »
Es wird ja wohl in der Regel kein Spieler erwarten, daß der SL ihn gegen seine aktive Gegenwehr in's Abenteuer zwingt
Diesen Eindruck hatte ich bei manchen Spielern durchaus - und die wussten dann meistens auch überhaupt nicht, wo die Kritik am SC bzw. an ihrem Spielverhalten her kam...


SR-spezifisch (evtl. verschieben?):
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Seth

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #63 am: 7.08.2011 | 11:50 »
Warum besteht ein Unterschied in der Motivation der Erforschung einer uralten Tempelanlage zwischen einem Zwergenpriester aus dem selben Land und einer Katzen-Forscherin aus Sigil; und was ist an der anschließenden Motivation, das Geld für einen Schrein oder für einen Planeshift zu erlangen, im zweiten Fall so grundsätzlich komplexer und unglaubwürdiger? 

Der konkrete Fall sagt mir nichts, aber es gibt definitiv Unterschiede im Grad der "Exotik", wie schon gesagt wurde. Es gibt Konzepte, die eine stärkere Motivation brauchen um glaubhaft in ein Setting eingegliedert zu werden und solche, die man auch mal mitschleifen kann ohne sich große Sorgen zu machen. Die Ausgangsdiskussion schien sich allerdings eher um den ersteren, krasseren Fall zu drehen und die Probleme, die damit einhergehen können, wenn man Spieler hat, die permanent den Exoten raushängen lassen müssen. Das hat durchaus was mit 'ner Extrawurst zu tun und tendiert dazu, den Fokus von der Einzigartigkeit vermeintlich "normaler" Charakter auf den ganz offensichtlich nicht normalen Charakter abzulenken. Allein das wäre ja schon schlimm genug, um darüber nachzudenken, erst gar keine Exoten zuzulassen (wie es ja auch einige hier im Thread offensichtlich, für mich nachvollziehbar, tun).

ErikErikson

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #64 am: 7.08.2011 | 11:51 »
@YY, so würde ich das auch plausibler machen. Das ist dann aber kein RAI SR mehr.

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #65 am: 7.08.2011 | 13:42 »
Zum Thema dass es unbedingt exoten sein müssen habe ich nur zwei Theorien die ich Plausibel finde.

Der Spieler will einfach unbedingt etwas haben was kein andere haben kann.

Das verbotene reizt ihn und er will einfach im Mittelpunkt stehen.

Konkret musste es in Dsa unbedingt der Magiedilletant sein der in den Namenlosen Tagen geboren und von rohal persönlich gerettet worden ist und in VtM sollte der Sl doch irgendwie ermöglichen dass er eigentlich nur ein Vampir der ersten Generation ist der unter iner temporären Amnesie leidet.  ::)

Nebenbei gesagt spiele ich mit dieser Person nicht mehr.  8)
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #66 am: 7.08.2011 | 14:15 »
Zum Thema dass es unbedingt exoten sein müssen habe ich nur zwei Theorien die ich Plausibel finde.

Der Spieler will einfach unbedingt etwas haben was kein andere haben kann.

Das verbotene reizt ihn und er will einfach im Mittelpunkt stehen.

Nein, ich biete zwei weitere Gründe:
- man möchte einmal etwas neues, interessantes spielen, was noch nicht völlig abgedroschen ist und in jeder Variation ein Dutzend mal in der Runde gepielt wurde.
- man hat gerade in einem Buch / Spiel / Film einen Charaktere gefunden, dessen konzept einem sehr gut gefallen würde und der mit vertretbarem Aufwand in die Gruppe / Kampagne / Setting paßt und in dem System mit etwas guten Willen umzusetzen ist.
 

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #67 am: 7.08.2011 | 14:24 »
- man möchte einmal etwas neues, interessantes spielen, was noch nicht völlig abgedroschen ist und in jeder Variation ein Dutzend mal in der Runde gepielt wurde.

Dem würde ich entgegenhalten, dass die zwanghaften Exoten mittlerweile mindestens genau so abgedroschen sind.
Ich jedenfalls rolle bei irgendwelchen Halbdämonendunkelelfendrachenkindern nur noch mit den Augen.
Die suhlen sich in ihrem Exotendasein und das wars - da ist mir jeder mit Ecken, Kanten und "echten" Eigenheiten gespielte generische menschliche Söldner lieber.

- man hat gerade in einem Buch / Spiel / Film einen Charaktere gefunden, dessen konzept einem sehr gut gefallen würde und der mit vertretbarem Aufwand in die Gruppe / Kampagne / Setting paßt und in dem System mit etwas guten Willen umzusetzen ist.
Da haben manche Spieler schon recht interessante Vorstellungen, was ein "vertretbarer Aufwand" ist...

Nicht, dass ich mich nicht an Charakteren aus anderen Medien orientieren würde. Aber bevor ich für eine Umsetzung eine Extrawurst einfordere, passe ich lieber den Charakter ans System an statt umgekehrt.

Erkennen wird man den immer noch - und eine 1:1-Umsetzung scheitert oft genug nicht erst an irgendwelchen Kräften oder anderem spielmechanischem Kram, sondern daran, dass der Charakter aus einem anderen Genre kommt und daher sowieso nicht 100% abgebildet werden kann.

Zumal manche Spieler bei Film- oder Buchcharakteren dann irgendwie meinen, der müsste auch automatisch der zentrale Protagonist sein/das meiste Spotlight kriegen, weil das ja in der Vorlage auch so war  :bang:
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #68 am: 7.08.2011 | 14:26 »
@YY: +1
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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #69 am: 7.08.2011 | 14:27 »
Yep.

Offline K3rb3r0s

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #70 am: 7.08.2011 | 15:25 »
Nein, ich biete zwei weitere Gründe:
- man möchte einmal etwas neues, interessantes spielen, was noch nicht völlig abgedroschen ist und in jeder Variation ein Dutzend mal in der Runde gepielt wurde.
- man hat gerade in einem Buch / Spiel / Film einen Charaktere gefunden, dessen konzept einem sehr gut gefallen würde und der mit vertretbarem Aufwand in die Gruppe / Kampagne / Setting paßt und in dem System mit etwas guten Willen umzusetzen ist.
 

Dem möchte ich in dem mir bekannten konkreten Fall entgegen halten dass es sich um die erste (und einzige) VtM Runde mit diesem Spieler gehandelt hat.

Bei Dsa hätte dein Argument ja eventuell noch gegriffen da wir das über Jahre hinweg gespielt haben.

Aber so!?

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Belchion

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #71 am: 7.08.2011 | 15:33 »
Warum sollte es der Exot sein, der diese Probleme verursacht, der keine Motivation hat, der gegen Mitspieler agiert?
Weil Exoten sich oftmals über ihr Anderssein definieren. Dieses Anderssein betrifft dann oft nicht nur das Aussehen, sondern auch das Verhalten.

Es wird ja wohl in der Regel kein Spieler erwarten, daß der SL ihn gegen seine aktive Gegenwehr in's Abenteuer zwingt, sondern lediglich etwas Mitarbeit bei der Hook-Konstruktion.
Doch, genau das Problem habe ich mit Exoten schon sehr oft erlebt, Stichwort: "Mein Charakter würde so etwas aber nie tun". (Teilweise ist diese Verweigerung sogar der Kernpunkt des Exotischen)

Abgesehen davon: Warum sollte ich als SL meine Welt verbiegen, damit der Exoten-SC mitspielen kann? Ich habe schließlich vorher angekündigt, welche Art von SC erwünscht ist und meines Wissens nach ist es immer noch Aufgabe des Spielers, dem Charakter einen Grund zu geben, auf Abenteuer zu ziehen. Alles andere ist nur ein Versuch, sich auf Kosten der Mitspieler ins Rampenlicht zu stellen.

Offline mattenwilly

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #72 am: 7.08.2011 | 15:59 »
Wie funktioniert den ndan nbei euch die Credstickgeschichte? Da war ja das Problem, das die zu leicht zurückzuverfolgen sind.

Und wie erklärt ihr bei euch, das so einen SR Szene überhaupt existiert, und die richtig guten Leute nicht fest angestellt sind? Wie verhindert ihr, das eh praktisch alle genau wissen, wer ein Runner ist und wer nicht?

Und wie handhabt ihr es, wenn ein großer Konzern mal echt alle Register der Kriminalistik zieht, das die Runner das überleben? Legt ihr euch mit denen gar nicht erst an?

Die Shadowrunner haben bei mir KEINE echte Sin, sie hatten nie eine bzw die ist so tief vergraben worden das sie nicht mehr zu finden ist. Damit gibt es Dinge wie DNA etc von ihnen nicht. Nur so machen sie IMHO einen Sinn. Kontakte laufen ueber mehrere Cutouts und machen schon mal massiv Gebrauch von Virtueller Realitaet und Netzen. Das physikalische Treffen ist die Ausnahme. Das hat Auswirkungen auf das Leben. Bezahlt wird oft in Guetern oder Edelmetall, es gibt eine Schattenoekonomie und Runner sind von der Regulaeren Welt weit weg. Hardwired ist hier das Model

Und was Dinge wie Maskenzauber angeht: Der Troll bleibt 280cm gross mit all den Folgen. Er macht ein Team identifizierbar, er bricht wie auch der Zwerg den Schleier und gibt jemanden der Sucht einen Einstieg. Ein Team aus Menschen und ggf. Orks hat es da einfacher(1) unterzutauchen. Und mit weniger Aufwand. Halt ne einfache Peruecke statt komplexer Magie.


(1) Save the Saplings - neuter/spay your Elves today!
« Letzte Änderung: 7.08.2011 | 16:10 von mattenwilly »
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Just_Flo

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #73 am: 7.08.2011 | 16:53 »
Meiner Erfahrung nach sind normale Charaktere ohne irgendwelche Spleens oder ohne Freakshow die wirklichen Exoten!
Wenn überhaupt dann kommt so ein Char doch höchstens einmal in den meisten Gruppen vor, während daneben die ganzen auf immer die gleiche Art (der einzige für den X, Y und Z nicht gelten) besonderen und einzigartigen Charakteren.

Eulenspiegel

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Re: Exoten & Nischenschutz; war: Spieler... Grr...
« Antwort #74 am: 7.08.2011 | 17:02 »
Die Shadowrunner haben bei mir KEINE echte Sin, sie hatten nie eine bzw die ist so tief vergraben worden das sie nicht mehr zu finden ist. Damit gibt es Dinge wie DNA etc von ihnen nicht.
Sobald DNA von einer Person bei einem Verbrechen gefunden wurde und diese DNA keiner Person zugeordnet werden kann, wird eine Polizei-SIN über diese Person angelegt.

Eine ganz neue Polizei-SIN enthält dann z.B. folgenden Daten:
- DNA: ...
- Verbrechen: Person war beim Überfall auf die Tankstelle am 7.8. beteiligt. Er hat durch den Schusswechsel etwas Blut verloren.

Später können auf die SIN auch noch Bilder von Überwachungsvideos kommen.

Ob man nun eine echte SIN oder eine Polizei-SIN hat, macht keinen großen Unterschied. In beiden Fällen musst du untertauchen und darfst nirgendwo einchecken, wo ein DNA-Abgleich von dir verlangt wird. Und in beiden Fällen checkt man wahrscheinlich auch unter falschem Namen ein.

Zitat
Kontakte laufen ueber mehrere Cutouts und machen schon mal massiv Gebrauch von Virtueller Realitaet und Netzen. Das physikalische Treffen ist die Ausnahme.
Bei uns ist das genau andersrum:
Die Matrix ist nicht abhörsicher. Außerdem kann man dich mit geeigneten Programmen zurückverfolgen. Falls du also sichergehen willst, dass du nicht abgehört wirst, triffst du dich persönlich. (Natürlich nimmt man einen Wanzenscanner und einen White-Noise-Generator mit zum Treffen.)

Dem Schieber und Mr. Johnson muss man sowieso vertrauen:
- Wenn der Schieber dich hereinlegen will, schickt er dich einfach zu einem Mr. Johnsons, der in Wirklichkeit ein verdeckter Ermittler von LoneStar/der Polizei ist.
- Und wenn Mr. Johnson dich hereinlegen will, dann schickt er dich auf einem scheinbar einfachen Run, der in Wirklichkeit eine Falle ist.

Wenn dich der Schieber oder Mr. Johnson also hereinlegen will, dann bist du so oder so dran. Daher ist es bei unseren Runden von Vorteil, wenn man den Schieber persönlich kennt und eine freundschaftliche Basis besteht. Das erhöht seine Hemmungen, dich hereinzulegen.
Und der Schieber wiederum vermittelt an seine guten Freunde nur Mr. Johnsons weiter, die er persönlich gut kennt und denen er vertraut.