Der "Exot" definiert sich imho am ehesten dadurch das er durchaus in der Hintergrund beziehungsweise Setting Beschreibung vorgestellt wird, jedoch im Kontext einer gewoehnlichen Zusammenstellung der Gruppe auf faellt.
Der Fall das Spieler hinsichtlich Klassen oder Templates etwas gaenzlich neues erfinden, duerfte eher selten sein.
Die Spielen keine Hexe weil sie sich die Klasse / das Template selbst schufen, sondern weil es im Regelwerk unter den Charaktere die man, unter anderem, spielen kann aufgefuehrt ist.
Dabei gibt es halt Spieler die gerne die "Standard"-Vorschlaege moegen, und Spieler die gerne die "Exoten"-Vorschlaege moegen.
Da ich mich eher zu letzterer Gruppe zaehle, wuerde ich aus meiner Erfahrung heraus, behaupten das es nicht bewusst geschieht, sondern mehr aus dem selben Instinkt herraus mit der mir mittlerweile bei TV Serien - zielsicher - vorhergesagt wird welche Fraktion ich am spannendsten finden werde..
Das heisst ich schlug, irgendwann in den 90ern, ein D&D Regelwerk auf und sympathisierte fast sofort mit dem "Hexer" der in etwa aussah wie ein Dunkelelf [respektive wie ich vermute das Dunkelelfen bei D&D aussehen - kam nicht zum spielen].
Von dem was ich von DSA hoerte erscheint mir die "Hexe" am sympathischsten, bei ED sollte es ein Nethermancer sein.
Nu und bei V:tM habe ich nunmal meinen Narren an den Giovanni gefressen, die meistens auch Exoten sind.
Das geschieht weniger aus Spotlight-Sucht sondern weil entweder die Grafiken entsprechend sind oder mir das Konzept gefaellt.
Imho ist es dann nochmal was anderes wenn ein Spieler eine Nische sucht und deswegen bei den Exoten landet.
Das heisst die Frage kommt "Was habt ihr den alles schon" / "Welche Fraktion hat die wenigsten" und dann entsprechend gewaehlt wird. Wenn es heisst: "Hier gibt es schon einen Zauberer, Bogenschuetzen, Schwertkaempfer." ist es halt doch irgendwie uncool das 5'te Rad am Wagen zu spielen bzw. den Ersatz-[Zauberer/Schuetzen/Kaempfer] - besonders wenn man ggf. spaeter und auf unterschiedlichen EP Niveau einsteigt.
Ein Charakter, der für das Setting ungewöhnlich ist, kann eine Bereicherung sein. Hier kommt es einfach nur auf den Spieler an, wie er den Charakter ausarbeitet und wie er mit den Vor- und Nachteilen umgeht, die sich aus seinem Konzept ergeben. Bei einer Carmarilla-Kampagne in der WoD wäre ein Vampir aus einem Clan, der nicht der Carmarilla angehört (z.B. ein Giovanni), eine solche Art von Exot. Diese zweite Art wird gelegentlich ausgenutzt, um sich im Spiel zu immunisieren, was dann dazu führt, dass die betreffende Gruppe Exoten kategorisch ablehnt.
Ich muss zugeben das ich bei dem Beispiel nicht sehe wie der Charakter sich im Spiel immunisiert.
Das heisst in dem Fall waere ein Tremere immuner. Ebenso wie andere Carmarilla Clans.