Ich sehe es so:
Wenn es der Grppe einen Mehrwert gibt, dann kann man auch einen Exoten zulassen.
Ich habe damit das Problem: Warum muß das nur der Exot?
Entweder muß jeder sen Gewicht stemmen, oder es reicht, kein ausschlißliches hindernis zu sein.
Aber die einzige Sonderregel darf sein, das evtl. Beschränkungen des Exoten in den Faktor 'Hindernis' mit eingehen können - z.B. der Zentaur kommt halt nicht in Höhlen oder auf Berge, der Drow muß sich in einigen Städten tarnen, um den Archon sammeln sich alle Groupies., usw.
Mit Mehrwert meine ich hier, dass der Charakter nicht nur dem Spieler, sondern auch dem Rest der Runde Spaß macht. Dann ist es auch egal, ob es 08/15 Drizzt oder etwas ähnliches ist.
Warum muß der Exot den anderen explizit 'Spaß machen', aber die 'Normalos' nicht?
Wenn ein Spieler der Meinung ist, daß ihm des rassistische Opputurnist eines anderen Spielers auf den Wecker fällt, dieser aber ein regelgetreu gebauter menschlicher Krieger ist, dann hat er kein Veto-Recht, sollte der andere hingegen ein Thranx sein (außerhalb des Homanx-Settings), dann wird der auf Antrag rausgekickt?
Da verstehe ich weder die Logik, noch halte ich es für besonders gerecht oder zielführend.
Faktisch habe ich leider aber eher das Gegenteil erlebt:
Spieler, die einen Exoten spielen wollten, nur um anders zu sein, aber es dann nicht packen. Die Charaktere fand ich sogar langweilig. Die Munchkins habe ich da eher selten erlebt.
Seit wann ist "Munchkin" ein Lob?
Und: ich fände es interessanter zu erfahren, wieviel mehr Spaß der Spieler am Exoten hatte und wie viel weniger langweilig der Charakter für alle anderen gewesen wäre, hätte er sich einen Normalo gebaut; und die Differenz daraus ergibt das Für und das Wider.
Die fähigsten Spieler, die ich kenne, brauchen keine Exoten. Sie können eine normale Rasse und eine normale Klasse nehmen und daraus einen echten Charakter mit Persönlichkeit formen, der der gesamten Runde Spaß macht. Deshalb sehe ich den Wunsch, Exoten zu spielen, weil Mensch als Rasse etc. langweilig sei, persönlich als typische Anfängerdenke (ohne jemanden hier zu nahe treten zu wollen).
Mir fehlt da immer die Erklärung, warum, wenn eine Alltagsspezies wie Menschen 'interessant' und 'herausfordend' sein sollen, Alltagsberufe wie 'kaufmännischer Angestellter' oder Alltagshandlungen wie 'Körperhygiene', Alltagsskills wie 'Hauswirtschaft', Alltagsaufträge wie 'Powerpointpräsentation erstellen' oder auch Alltagstodesarten wie 'Grippe' hingegen im Rollenspiel so stiefmütterlich behandelt werden?
Nach derselben Logik sollte da dann doch die hohe Kunst des Rollenspiels sein, und viel echter und natürlicher rüberkommen als so obskurer, unserer Lebensrealität ferner Kram wie 'Ritter', 'Sprüche ins Magierbuch schreiben', 'Plündern', 'Drachenerschlagen' respektive 'von drachen gefressen werden', oder?
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