Allerdings glaube ich, dass du meine Argumente auch teilweise falsch verstehst. Mir geht es nicht darum, dass X-Over prinzipiell unmöglich sind, sondern darum, dass X-Over Kernbestandteile beider Spiele wegschneiden und ggf. Nebenaspekte einzelner Spiele überbetonen und in das Spiel anstatt der Kerninhalte hineinbringen.
Ja, so habe ich Dich schon verstanden.
Ich habe nur nie erlebt, daß diese angesprochenne Teile so ausgespielt werdne.
Umbra war nie ein großes Plotelement, außer das eine Mal das Totenreich, und dort waren die Werwölfe nciht die betreibende Kraft.
Und an innerhäusischen Intrigen und Machtspielchen hatten in meinen Gruppen noch NIE eine Mehrheit ein merkliches Interesse - sicher, der eine oder andere schon, aber ausgespielt wurde das dann in der Küche oder per Email, aber nciht Coram Publicum.
Daher mein Erstaunen ei der These, das es das Spiel groß stören würde, wenn Teile der Gruppe bei solchen Aktionen außen vor blieben.
Bei W:tA kann es z.B. Machtkämpfe & Intrigen in den Stämmen, Sippen oder Rudeln geben - aber es ist nur ein Randaspekt des Spiels, während dies bei V:tM einen zentralen Punkt einnimmt, den ich in etwa als so wichtig für V:tM bewerte wie den Umbra für W:tA. Wenn ich eine X-Over-Kampagne mit wenig Umbra, aber viel Intrigen aufziehe, ist da wenig von W:tA drin. Dann bekomme ich statt W:tA eigentlich nur ein V:tM mit Fellträgern.
Du mußt einfach nur akzeptieren, daß nicht jeder Spieler die gleichen Präferenzen hat.
Bei einer reinen V:tM-Gruppe hat auch nicht jeder einen karrieregeilen Salonlöwen am Start, der sich in jeden s gesellschaftliche Ereignis einbringt, sondern einen einzelgängerischen Nossi, den Gangrel, der Nachts lieber mit seiner Gang Randale macht, oder den Tremere der sich in seine Bücher verkriecht; ebensobei W:tA, wo bei der Gruppe i.d.R. auch Chars mit wenig Kräften dabei sind, twisted Upbringing und dem Sidestep-Handicap, gerne mal ein Ratkin oder Balam dazwischen, oder schlicht so schlechten entsprechenden Attributen, daß sie kaum ins Umbra kommen - dafür haben sie vielleicht ein starkes Interesse an Minderheitenpolitik oder engagieren sich für Ökologie und setzten ihren Schwerpunkt damentsprechend; da sind es die SPIELER, die ihre Charaktere so wählen, wie sie die Schwerpunkte setzen möchen, und das heißt keineswegs zwangsläufig, daß Vampire auf die Intrigenschiene und Werwölfe auf die Geisternummer einsteigen.
Klar kann man V:tM/X-over auch ohne die Clansintrigen spielen
Nein, sorry, nicht "ohne Clansintrigen" nur ohne Teilnahmeverpflichtung für alle PCs!
Auch Charaktere sind Individuen; um auf das andere Beispiel zurückzukommen: in einer Fantasy-Kampagne um eine Metropole mit viel Gesellschaftlichen und Subversiven Aspekten bleibt auch der geneigte Paladin dem Bordell fern, und der Adlige magier kommt nicht mit zur Kontktpflege in die schmierige Hafenkaschemme.
Eine Gruppe ist kein siamesischer N-ling, die können zeitweise auch mal unterschiedlicher Wege gehen;
...warum sollten also alle Chars einer WoD-Runde die gelichen Interessen haben?
Dieser Shadowrunvergleich ging mir auch schon im Kopf 'rum, ich teile da Chrischies Meinung. Nach allem was ich darüber weiß, haben meine shadowrunbegeisterten Freunde auch entweder ohne Decker oder mit Decker-Extraabenteuer gespielt.
Oder man faßt sich kurz, wenn sich die Chars warten ohne viel Interesse am Sloteil zu zeigen, spielt es aus, wenn man interessierte Zuschauer hat, oder schickt den Rest der Bande schon mal kochen.
Das ist ja kein ausschließliches Decker-Problem, ähnliches finde auch bei Astralquesten, Infiltrationen, privaten Treffen mit Kontakten, etc. statt.
Das sehe ich eben anders. Wenn ich W:tA spielen wollte, dann will ich die komplette Palette, mit Werwolfmystik, Geistern, Totems, rituellen Duellen, Wildnisjagden, Umbrareisen usw.
Wobei davon nur die Mystik werwolfspezifisch ist!
An allem anderene können jeweils gut auch Abkömmlinge anderer Völker teilnehmen.
Und ja, das sei Dir unbenommen - aber nicht jeder Werwolf mag jeden dieser Aspekte gleich stark ausspielen; was stört es Dich, wenn Du und ein Teil der Gruppe im Umbra rumtollst, ob nun ein GoF-G mit Klaive zuhausebliebt, weil er den Wurf nicht packt, eine Balam, weil die das eh nciht automatisch können, oder ein Vampir?
Und bricht Dir als Werwolf ein Zacken aus der Krone, im Umbra dann von einem Magier und einer Ananasa begleitet zu werden, die das halt auch können?
Ich lese aus der Argumentation immer den Anspruch an eine extrem homogene Gruppe, in der alle dieselben Fähigkeiten haben (kann ein SL erzwingen, führt aber mener Erfahrung nach in der Regel zu Langeweile, starker Konkurrenz, geringen Abhängigkeit und daher schnellem Zerfall der Gruppe);
...nur änder selbst das ncihts daran, daß die Spieler unterschiedliche Interessen haben, und dann der, dem der SL eben noch zu einem eloquenten Torri überredet hat, trotzdem auf dem Ball die Zähne nicht auseinanderbekommt und auch mit dem Holzhammer nciht die Spannungen zwischen zwei Beratern des Prinzen bemerkt.