Naja, das Problem ist halt, dass die Spieler nach der Lektüre des Settings sagen würden: Das Dogma, dass die Gläubigen über die Ungläubigen herrschen sollen, ist schon im Buch drin (Stichwort: Religionspolizei) . Das wäre ein bisschen so, als wenn ich die Dämonen eine Siedlung heimsuchen lassen würde, in der der Gemeindevorsteher, der stets nach den Weisungen des Glaubens gelebt hat, über die nötigen Mittel etc. verfügt und eine besiegelte und beglaubigte Erlaubniss der Propheten und Ältesten erhalten hat eine zweite Frau heiratet - wegen der falschen Doktrin, dass Polygynie erlaubt sei. Es käme einfach etwas komisch.
Darüber, ob die Spieler das Dogma festlegen können, kann man geteilter Meinung sein: Der Spielleiter hat nicht das Recht, ein Urteil über die Richtigkeit der Entscheidungen zu fällen und wenn die Spieler nur hinreichend viele "Ausnahmen" und "Interpretationen" schaffen, kann das eine Regel effektiv ungültig machen. Die Dogs können zwar definitiv sündigen [Dogs in the Vineyard, S.45] und haben innerhalb des Settings nicht die höchste Autorität, aber ob sich ein Dog irrt oder sündigt bleibt letzten Endes Entscheidung der Spieler, insbesondere des Spielers des Charakters [Dogs in the Vineyard, S. 45]. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
Daniel Walter
Edit: Rechtschreibung