Ich war im Tag und in der Nacht im Einsatz.
Vermisste Person: Ueber 70 jaehriger Mann, wir sollten nach Sneaker und einem Gehstock Abdruck suchen und damit dann die Spur aufnehmen. Mitten in der Nacht sind wir zu viert durch den Wald und haben alles systematisch abgesucht. Wir bildeten einen 30 Grad Winkel, das hat sich am effektivsten herausgestellt. Man kan nicht nur das was der Vordermann evtl. uebersehen hat, einblicken, sondern auch noch seinen eigenen Radius absuchen.
Ganz ehrlich? Es ist ne Scheiss Arbeit, sich Nachts, im Wald, durch dichtes Gestruepp, Unterholz, Farn, Giftefeu, etc. zu schleppen. Man kommt nur sehr langsam voran, muss auf alles achten, die Gruppe wird staendig angehalten und im Dunkeln ueberhaupt was auszumachen ist nicht einfach.
Wir fanden so einige Abdruecke, jedoch hiess es staendig das seine Familie ja ebenfalls bereits gesucht hatte. Erst am fruehen Morgen als die Sonne aufging, fanden wir die Abdruecke nachdenen wir gesucht hatten. Auf der anderen Strassenseite. Abdruecke, die von einem alten Mann stammten. Das erkannte man daran wie nahe die Abdruecke beieinander lagen. Es sah fast so aus als waere ein Pinguin den Weg entlanggewatschelt. Einen Gehstockabdruck fanden wir allerdings nicht.
Fazit: Spurensuche im Wald, vor allem im Dunkeln, ist nicht einfach. Da einfach mal hinter einem herrennen, mit einem Rucksack auf dem Ruecken und nach drei Minuten etwas zu finden das einem die Richtung deutet. UNMOEGLICH! Vor allem wenn die Person einen halben Tag, Tag vorsprung hat. Alleine aus der Spurensuche kann man noch ein bis zwei Abenteuer ableiten. Wenn wir schon im Dunkel, mit LED Taschenlampen, Probleme haben ueberhaupt Spuren zu finden, wie sollen das normale Abenteurer (und ich red nicht von Elfen), ohne die helfende Magie, nur mit Fackeln ausgeruestet schaffen?
Nicht umsonst werden in jeder Staffel, unter anderem, auch Hunde eingesetzt um Spuren aufzunehmen und so eine Ausbildung muss gezielt ausgefuehrt werden und kann bis zu zwei Jahre dauern. Es sei denn man hat ein magisches Band und kann dem Tier genau vermitteln was man will.
Ueberleben in der Wildnis
Wieviel kann man realistischer Weise in einem Rucksack mit sich schleppen und wie lange kann der Mensch auch tatsaechlich dann damit auf die Wanderschaft gehen?
Wenn ich mir Ueberlege wie viel Platz ein MRE einnimmt, dann will ich gar nicht wissen wie viel Platz eine Wochenration verbraucht.
Wir haben drei verschiedene Rucksaecke. Einen leichten, einen mittleren und den ganz grossen, mit dem man auch schon mal ein paar Tage draussen ueberleben kann, allerdings hat man selbst da keine Wochenrationen drinn. Da hat man Tagesrationen, das allernoetigste, etwas Verbandszeug, Messer, Magnesiumstift um Feuer zu machen, Wasser, Wassersaeuberungstabletten, extra Kleidung, vor allem Unterwaesche und neue Socken, Schlafsack und evtl noch ein Zelt, wenn man es denn Tragen will, sowie diverse kleinere Ausruestungsgegenstaende mit denen man es leichter hat zu ueberleben.
Sowas kann schnell zu einem 10-25kg schwerem Rucksack entwickeln. Damit durch den Wald zu joggen... viel Spass. Mit dem Gewicht auf dem Ruecken, nach fuenf Stunden Marsch, dann auch noch auf Details zu achten und nicht etwas zu uebersehen... viel Glueck!
Die Wetterverhaeltnisse spielen ebenfalls eine extrem wichtige Rolle. Gerade im Winter sollte man als Mensch darauf achten das man nicht Hypothermia zum Opfer faellt und das geht extrem schnell. Wo errichtet man seinen Lagerplatz im Winter? Wie entfache ich ein Feuer, trotz all des Schnees? Wo finde ich das trockene Feuerholz, koennen wir wirklich die Nacht bei -20 Grad ueberleben? Ohne Magie?
Im Sommer kann einem die schwuele, die Moskitos und die Hitze das Leben zur Hoelle machen. Moskitos uebertragen unter anderem auch Krankheiten und sind vor allem im Sumpf und in Waldgebieten anzufinden.
Wenn man durch den Wald reist, sollte man auf Giftefeu acht geben. Das Zeug ist wirklich widerlich.
Es gibt soviele schoene Wege den Chars, das Leben zur Hoelle zu machen, da braucht man keine Monster, der Ueberlebenskampf an sich, koennte schon ein Abenteuer sein, ohne das man einfach mal schnell auf den Wert wuerfelt und es sich damit erledigt hat.