Die Häscher "at their best": wüste Theorien spinnen, Pläne schmieden, Frauen retten, saufen, fic... ach, lest selbst:
16. Nolus 720 TR
Am nächsten Morgen treffen Hakon, Jorden und Caileann den Rest der Gruppe zum Frühstück. Nach dem Essen beichten sie Sir Durain, was am Vorabend und in der Nacht geschehen ist. Der Ritter ist überrascht von den Tunneln unter der Stadt zu hören, da ihre Existenz bisher nicht bekannt war. Er stimmt den Helden darin zu, dass man mit Sicherheit ein Lager der Diebesgilde in Brand gesteckt hat. Er rät zur Vorsicht, doch darüber hinaus scheint ihn die Sache nicht besonders zu interessieren. Sir Durain will sich im Viertel der Steinmetze und Holzfäller nach einem Baumeister umsehen. Seine Männer beauftragt er damit den Kämmerer Adilan von Morad zu suchen, der zuletzt angeblich in den Diensten von Lady Bresyn Risai stand. Die Helden machen sich auf um den Auftrag zu erledigen. Bald haben sie das Haus von Lady Bresyn im Nobelviertel von Haldana ausfindig gemacht. Als sie dort anklopfen, öffnet ihnen ein großer, dunkelhäutiger Diener, dem sie den Grund ihres Anliegens vortragen. Schließlich werden sie eingelassen und zu Lady Bresyn geführt. Die Dame empfängt sie in einem Zimmer mit verschlossenen fenstern voller Bücher, Sternenkarten und astrologischen Schriften. Es gibt sogar ein Teleskop. Lady Bresyn erklärt freundlich, dass Adilan für kurze Zeit ihr Diener war, sie sich jedoch wieder von ihm getrennt hat, da sie eigentlich keinen Bedarf an einem weiteren Diener hat. Sie hat versucht ihn an ihre Freundin Lady Cheselyne Hosath „die Ältere“ zu vermitteln, doch diese hatte ebenfalls keine Stelle mehr anzubieten. Daraufhin sei Adilan vor etwa sechs Wochen nach Norden gereist, wo es ein Stück außerhalb von Kaldor eine Siedlung namens Haven gibt, wo er einen Verwandten hat. Die Helden verlassen das Haus der merkwürdigen Dame wieder, nichts sicher, ob sie Lady Bresyns Geschichte glauben sollen.
Sie gehen zum Platz der Mangai, wo sie sich nach diesem Ort Haven umhören wollen. Während sie bei einem fahrenden Pastetenbäcker einen Imbiss zu sich nehmen, wird Sygbert von einem Mann angesprochen, der sehr unsicher scheint, aber auf der Suche nach tatkräftigen Söldnern ist. Er heißt Harain von Thestal und ist Schlosser. Seine Werkstatt ist nur wenige Schritte entfernt. Er erzählt, dass seine fünfzehnjährige Nichte Elycia seit vorgestern Abend verschwunden ist. Der Lehrling des benachbarten Schreibers hätte das Mädchen angeblich zuletzt mit einer Frau mit zweifelhaftem Ruf namens Perla von Rabeta gesehen. Perla besitzt die Taverne „Die kaputte Nuss“ im herunter gekommenen Ostviertel von Tashal. Er will jedem der Helden einhundert Silberstücke zahlen, wenn sie seine Nichte zurückbringen. Die Helden wittern zwar eine Falle der Diebesgilde, versprechen aber dennoch zu helfen. Zunächst suchen sie den Lehrling des Schreibers auf. Der Junge bestätigt Ely, wie er das Mädchen nennt, zuletzt gesehen zu haben. Er erzählt, dass Ely ziemlich vollbusig ist, ihr alle Männer hinterherschauen und sie gern flirtet. Sein Meister habe sogar ein Loch in die Wand seines Ladens gebohrt, um Ely in der Schlosserei nebenan heimlich beobachten zu können. Perla ist eine ehemalige Hure, die inzwischen andere Mädchen für sich arbeiten lässt. Die Helden vermuten aufgrund dieser Beschreibung zwar, dass Ely vermutlich freiwillig mit Perla mitgegangen ist, beschließen sie aber dennoch wieder zu ihrem Onkel zurückzubringen, da er ihr Vormund ist. Doch zunächst wollen sie sich über Perla von Rabeta und ihre Taverne ein wenig umhören. Thasin kommt die Idee, die Händlerin Querene von Valain aufzusuchen, da sein Sohn bei ihr in der Lehre ist und die Helden nicht allzu viele vertrauenswürdige Kontakte in Tashal haben.
Als die das Haus der Händlerin aufsuchen, treffen sie Queren auch sofort an. Sie erkennt Thasin natürlich sofort, aber auch Sygbert, da sich die beiden schon begegnet sind, als die Häscher auf der Jagd nach Ackitt von Llack waren. Als sie den Grund für den Besuch der Helden erfährt, bittet sie die Männern ins Hinterzimmer, wo man ungestört reden kann. Querene bestätigt den zweifelhaften Ruf Perlas, die für die Diebesgilde die Prostitution in Tashal kontrolliert. Natürlich hat die Händlerin bereits vom Brand in „Galopeas Fest“ gehört und errät schnell, dass die Helden dafür verantwortlich sind. Hakon rückt mit der ganzen Geschichte heraus, da er gegen die mächtige Diebesgilde möglichst viele Verbündete haben möchte. Querene erzählt, dass sie ebenfalls Hilfe gegen die Gilde benötigt und bietet im Tausch ihre Unterstützung an. Lady Cheselyne Hosath, eine gute Freundin Querenes, überließ ihr eine wertvolle Kette aus Elfenbein, an der jedoch ein Anhänger verloren ging. Keiner der örtlichen Juweliere ist in der Lage einen solchen Anhänger zu beschaffen. Querene hat jedoch einen Juwelier in Thay ausfindig gemacht, der das Schmuckstück reparieren kann. Cheselyne hat der Händlerin die Kette überlassen, damit sie diese mit einer ihrer Karawanen zu dem Juwelier nach Thay schickt. Doch gestern wurde bei Querene eingebrochen und neben einem eher unbedeutenden Geldbetrag die Kette gestohlen. Offensichtlich hat der Dieb versucht Truhen mit weiteren Geldvorräten aufzubrechen, ist jedoch an den Schlössern gescheitert und hat dann fluchtartig das Haus verlassen. Querene bittet die Helden das Schmuckstück wieder zu beschaffen, doch auf keinen Fall darf Cheselyne Hosath oder sonst jemand davon erfahren, dass die Kette gestohlen wurde. Notfalls ist Querene sogar dazu bereit das Schmuckstück dem Dieb abzukaufen. Sie weist darauf hin, dass das Schmuckstück derart auffällig ist, das der Dieb es niemals in Tashal wird verkaufen können, weil es jeder hier kennt, der es bezahlen könnte. Die Helden versprechen sich auch um dieses Problem zu kümmern. Im Gegenzug erfahren die Helden, dass die Taverne „Galopeas Fest“ zur Hälfte einem Mann namens Halime von Falesh gehört, der auch das Gasthaus „Die Sporen“ besitzt. Halime hat sich in „Galopeas Fest“ hineingekauft, als der Besitzer vor der Pleite stand. Man munkelt, dass es seit dem in der Taverne auch Drogen und leichte Mädchen gibt. Letztere beschafft Perla von Rabeta. Der örtliche Halea-Tempel und Perla sind sich nicht grün. Des Weiteren gibt es ein Haus der Kurtisanen in Haldana, die jedoch klug genug sind, Perla einen Anteil an ihrem Verdienst abzugeben, um Ärger zu vermeiden. Darüber hinaus bestätigt Querene die Geschichte ihrer Freundin Lady Bresyn Risai hinsichtlich des Kämmerers Adilan. Sie kennt auch die Siedlung Haven und organisiert gelegentlich Handelskarawanen dorthin, die über die Pelzstraße nach Norden ziehen. Von den Tunneln unterhalb Tashals hat Querene jedoch noch nie gehört. Sie rät den Helden dazu, sich vielleicht im Viertel der Steinmetze umzuhören. Vielleicht weiß man dort mehr.
Hakon sucht den Serolan Deni Trochi im Tempel der Larani auf. Zum einen unterrichtet er ihn von den Geschehnissen der letzten Nacht und der Entdeckung in der Gruft der Peoni, zum anderen sucht er weitere Unterstützung gegen die gefährliche Diebesgilde. Der Serolan hört interessiert zu und verspricht auch sofort alles nötige zu tun, um die Verbrecher auszuschalten, doch Hakon stellt bald fest, dass Deni Trochi nichts über die Gilde weiß und auch keine Vorstellung davon hat, wie man sie effektiv bekämpfen könnte. Der Matakea erzählt auch dem Serolan von den Tunneln unterhalb Tashals, doch auch der Geistliche ist völlig überrascht davon zu hören. Gemeinsam forscht man nach Vorläufern von Tashal, aus essen Zeiten die Tunnel vielleicht stammen können, aber schon bald stellt man fest, dass es in der Bibliothek des Tempels keine Hinweise darauf gibt. Deni Trochi empfiehlt den Tempel des Save-K’nor, dem Gott des Wissens, aufzusuchen.
Die Helden folgen dem Rat des Serolan, allerdings ist allein Thasin bereits den Tempel aufzusuchen, da er als einziger ein Anhänger dieses Gottes ist. Thasin wird dort freundlich von einem Priester, der sich als Serini Gejan vorstellt, empfangen. Nach einem Gebet und einer Spende bestätigt der Serini Thasin die Existenz einer Vorläuferstadt dort, wo heute Tashal steht. Einst haben die Sindarin hier eine Stadt namens Meyvinel errichtet. Das Viertel, in dem der Tempel des Save-K’nor steht, heißt heute noch so, doch fast niemand weiß mehr, woher der Name stammt. Lothrim der Übelbringer eroberte im Jahr 113 einst Meyvinel, als es bereits nur noch von Jarin bewohnt war, und errichtete die Festung Kelapyn-Anuz. Lothrims Herrschaft endete im Jahr 121 und bereits 187 wurde an seiner Stelle Tashal gegründet. Über die Tunnel unterhalb der Stadt will der Priester jedoch nichts sagen, da dies geheimes Wissen ist. Um davon zu erfahren, benötigt Thasin einen Fürsprecher oder er muss den Beweis erbringen, Mitglied der Gilde des Arkanen Wissens zu sein. Thasin will den Beweis erbringen und dann wiederkommen. Zu diesem Zweck sucht Thasin das Haus der Gilde in Haldana auf. Dort wird er zum Shenava Tevorel vorgelassen. Thasin ist in keiner Weise überrascht den Shenava in Begleitung Lady Bresyns anzutreffen. Nachdem Tevorel davon überzeugt ist, dass Thasin tatsächlich der Gilde angehört, stellt er ihm eine Bestätigung für den Tempel des Save-K’nor aus und bittet ihn zudem, dem Dekan des Tempels seine besten Grüße auszurichten. Mit dem Schreiben der Gilde und der Empfehlung des Shenava kehrt Thasin umgehend zum Tempel zurück, wo er nun bis zum Dekan, dem sogenannten Ibarti, vorgelassen wird. Der Ibarti erzählt Thasin, das einst die Khuzdul die Tunnel von Meyvinel bauten, die bereits vor der Errichtung von Lothrims Festung verschlossen wurden und in Vergessenheit gerieten. Dieses Wissen ist jedoch bis heute geheim. Der Tempel des Save-K’nor fungiert im Auftrag der Krone als Stadtbibliothek von Tashal, darf aber per Gesetz geheimes Wissen nicht außerhalb der eigenen Kirche oder der Gilde des Arkanen Wissens verbreiten. Dem Ibarti ist bekannt, dass die Diebesgilde und auch die Kirche des Naveh die Kanäle nutzt. Die örtliche Kirche des Ilvir hat einst auf der Suche nach einer sagenumwobenen geheimen Schrift ebenfalls einen Tunnel gegraben, diesen jedoch wieder verschlossen, als man auf Gefahren unterhalb der Stadt stieß. Der Ibarti besitzt Karten über das Kanalsystem. Außer der Kirche des Save-K’nor weiß nur eine alte Frau aus dem Viertel der Steinmetze von ihrer Existenz, die behauptet, jedes Bauwerk innerhalb Tashals zu kennen. Die Frau wird „die alte Laseral“ genannt. Der exakte Verlauf der Tunnel ist ihr jedoch nicht bekannt. Zur Kirche des Naveh berichtet der Ibarti noch, dass die Diebesgilde sich als Glaubensgemeinschaft des dunklen Gottes ansieht und deshalb zuweilen mit der Kirche kooperiert. Gelegentlich führt die Kirche des Naveh, die für ihre Attentäter bekannt ist, Auftragsmorde für die Diebesgilde aus. Der Kommandant der königlichen Garde, Koris Harabor, hat öffentlich geschworen die Kirche des Naveh in Tashal auszulöschen. Thasin möchte aber bitte nicht fragen, wo die Anhänger Navehs ihr Versteck haben. Mit diesen Informationen und einem intensiven Blick auf die Karte des Kanalsystems verlässt Thasin den Tempel wieder.
Am Nachmittag entschließen sich die Helden dazu die Taverne „Die kaputte Nuss“ aufzusuchen, um dort nach Ely zu schauen. Hakon und Thasin bleiben ein Stück vor der Taverne zurück, während Sygbert, Caileann und Jorden den kleinen, schmuddeligen Schankraum der Taverne betreten, die in einer kleinen Seitengasse liegt. Hinter einem rustikalen Tresen steht ein rothaariges Mädchen und zapft Bier. Zwei Fuhrmänner sitzen an einem Tisch. In einer Ecke schläft ein Mann in abgerissener Kleidung seinen Rausch aus. Am Tresen steht ein weiterer Mann, dessen Gesicht unzweifelhaft vor Kurzem von ein paar kräftigen Fäusten bearbeitet wurde. Er trinkt Bier und sein glasiger Blick verrät, dass er das schon eine ganze Weile lang tut. Jorden bestellt sechs Bier bei dem Mädchen. Während sie die ersten Humpen des dünnen Gebräus vernichten, bekommen die Helden mit, dass Perla im Hinterzimmer sitzt, der durch eine Tür hinter dem Tresen zu erreichen ist. Von Ely oder anderen Huren ist jedoch nichts zu sehen. Sygbert spricht die Bedienung auf weibliche Gesellschaft an. Die Rothaarige geht nach hinten zu Perla und wenig später tauchen drei Huren im Schankraum auf, doch keine davon ist Ely. Caileann schleppt gleich alle drei ab. Die Mädchen führen den Barbar aus der Taverne hinaus, betreten das Haus wieder durch einen Seiteneingang und gehen mit ihm über eine Treppe in den ersten Stock. Sygbert unterhält sich derweil mit dem Mann mit dem zerschundenen Gesicht. Er heißt Vakom von Lemetyer und kommt ursprünglich von außerhalb, doch ansonsten ist er nicht sehr gesprächig. Auf die Frage, was ihm zugestoßen sei, antwortet er nur, er sei in schlechte Gesellschaft geraten. Sygbert wendet sich daraufhin abermals an die Rothaarige. Er lässt sie wissen, dass er etwas Besonderes sucht. Wieder geht das Mädchen zu Perla, kommt dann aber mit der Nachricht zurück, dass Sygbert selbst ins Hinterzimmer gehen soll. Als Sygbert dort eintrifft, begegnet er einer verlebten, fülligen Frau von ungefähr vierzig Jahren, die allein in dem Zimmer sitzt. Er erzählt Perla noch einmal, dass er etwas Besonderes sucht. Man einigt sich auf zehn Silberstücke, woraufhin Perla Sygbert hinaus führt. Sie überqueren die Hauptstraße und betreten eine weitere schmale Gasse. Dann gehen sie in ein Haus am Ende der Gasse, wo Perla den Mann in den ersten Stock führt. Hinter einer verschlossenen Tür wartet ein Schläger namens Henk. Perla öffnet die Tür zu einem Nebenraum, in dem die verheulte Ely offensichtlich gefangen gehalten wird. Sygbert zahlt die vereinbarten zehn Silberstücke, dann lassen Henk und Perla die beiden allein, allerdings schließen sie die Tür zu dem Apartment ab. Sygbert berichtet Ely, die inzwischen zu dem Schluss gekommen ist, dass es keine gute Idee war mit Perla mitzugehen, dass er sie im Auftrag ihres Onkels retten wird. Natürlich ist das Mädchen überglücklich. Die beiden türmen aus dem Fenster des Apartments, das oberhalb der Gasse liegt. Ely wird zu Hakon und Thasin geschickt, während Sygbert die anderen beiden Häscher verständigen will.
Derweil unterhält sich Jorden, der als einziger in der Taverne zurück geblieben ist, mit Vakom, der sich von Jorden ein Bier erschnorrt. Vakom hält ihn offensichtlich für einen Söldner oder Schläger auf der falschen Seite des Gesetzes. Inzwischen ziemlich abgefüllt, erzählt er dass er einen guten Job sucht. Auf die Frage, was er denn könne, macht Vakom eine eindeutige Geste, die ihn als Dieb ausweist. Vakom behauptet sogar nicht nur gut, sondern „zu gut“ zu sein. Lallend berichtet er, dass er eine Kette gestohlen habe, doch Halime sei daraufhin so sauer geworden, dass er ihn hat verprügeln lassen. Doch vorher hat er ihm noch ein ganzes Pfund Silber gegeben, was Vakom ausgesprochen fair findet. Dennoch will er aus Tashal fort. Als Jorden fragt, wo man denn Diebesgut kaufen könne, nennt der Dieb den Namen eines Juweliers: Kirlin von Pasena. In nächsten Moment trifft Sygbert wieder ein. Jorden und er machen sich aus dem Staub. Kaum, dass sie auf der Straße sind, sehen sie, wie Henk mit zwei Kumpanen aus der Gasse gelaufen kommt. Er hat Sygbert entdeckt. Aus einer anderen Richtung kommen zwei weitere Schläger angerannt.
Erfahrung:
Hakon & Thasin: 2 Punkte auf Folklore
Sygbert: je 1 Punkt auf Folklore und Jumping
Jorden & Caileann: je 1 Punkt auf Folklore und Rhethoric
Der nächste Termin ist der 14.09., wobei Johannes leider bereits abgesagt hat.