Es tut sich was in Kaldor
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28. – 30. Ilvin 721 TR
Die Häscher reisen von der Siedlung der Fenländer aus nach Sirendel, um von dort aus weiter nach Ledyne zu gelangen. Sie wollen Rekela Cerdan Bantire aufsuchen, von dem sie wissen, dass er ebenfalls die Geschichte um Graf Sedris‘ Verschwinden kennt und sich um die Zukunft der Grafschaft Osel sorgt, die wesentlicher Bestandteil seiner Diözese ist. Julyn, Ylvina und Eryla bleiben im Fenland.
1. Navek 721 TR
Die Häscher erreichen Sirendel, dem Sitz des Sheriffs des Thelshire, Ranal Gybsen. Zunächst haben sie etwas Sorge, ob man sie dort erkennt, doch sie bleiben unbehelligt.
2. Navek 721 TR
Gegen Mittag erreicht man Ledyne, wo man um eine Audienz beim Rekela bittet. Hakon gibt seinen echten Namen an, da er sich sicher ist, dass man ihm Kirchenasyl gewähren wird. Tatsächlich ist Cerdan Bantire über die Häscher im Bilde, macht aber keine Anstalten, sie dem Sheriff ausliefern zu wollen. Vielmehr erwartet er, dass Hakon ihn bitten will, sich für sie einzusetzen. Als die Helden ihm erklären, dass der Grund ihres Besuches die Suche nach Sedris Meleken ist, ist der Rekela zunächst überrascht, sichert aber sofort seine Unterstützung zu. Er bestätigt, dass er die Geschichte vom Stallburschen Geff genauso gehört hat, wie Radek sie kennt. Zudem beschreibt er ihnen genau, wie sie den Ort des geheimen Treffens finden können, an dem Sedris‘ Halbbruder Aeldric gestorben ist. Er liegt südwestlich von Ledyne in der Wildnis der Tanira Hügel direkt am Fuß des Berges Tanir. Die Helden verbringen die Nacvht in Ledyne um am nächsten Morgen aufzubrechen.
3. Navek 721 TR
Die Reise geht zunächst über die Straße nach Süden, bevor man bei Erone auf eine kleine Straße nach Westen abbiegt. Die Helden passieren den Ort Hayare und folgen der Straße weiter bis in die Wildnis der Tanira Hügel. Es geht zunächst an einer Zinnmine vorbei, bis sie eine Silbermine erreichen. Von dort aus ist es nicht mehr weit, doch da es Winter ist und bald dunkel wird, verbringen sie die Nacht gegen ein geringes Entgelt im Schlafsaal der Minenarbeiter.
4. Navek 721 TR
Die Helden brechen früh auf und erreichen bald den Ort am Fuß des Berges Tanir, an dem sich Graf Sedris mit dem Mörder Keldirian im Frühjahr 719 TR verabredet hatte. Der Weg dorthin führt am Fuß des Berges entlang und beschreibt mehrere Kurven. An einer von ihnen müssen sich Graf Sedris und Geff versteckt haben, während Aeldric zum Treffpunkt weitergeritten war. Der Treffpunkt selbst ist ein kleiner Platz an einem Hang, der mit Buchen bestanden ist. Die umgestürzte Buche, die Aeldric erschlagen hat, liegt noch immer dort. Sie ist zum Teil mit Moos überwachsen und man kann noch immer Schleifspuren erkennen, die entstanden sind, als man den Baum weggezogen hat, um den toten Aeldric zu bergen. Unweit des Platzes gibt es einen einfachen Unterstand, der jedoch leer ist. Von dort aus windet sich ein schmaler Pfad den Berg hinauf, der schon nach wenigen hundert Metern für einen Berittenen unpassierbar wird. Die Helden schauen sich ausgiebig um, können jedoch nichts entdecken, was ihnen weiterhelfen könnte.
Thasin beschließt das Große Auge Sifs zu benutzen, um zu sehen, was Aeldric am Ort des Treffpunkts gesehen und erlebt hat. Es gelingt ihm, das Ereignis vor seinem inneren Auge sichtbar zu machen. Er kann sogar vage Aeldrics Anspannung fühlen. Thasin sieht, wie Aeldric damals langsam zu dem Treffpunkt geritten kam, sich mehrfach umschaute und schließlich vom Pferd stieg. Er schaute in den Unterstand nach, fand ihn jedoch verlassen vor. Dann stellte er sich unweit des Pferdes auf den Platz und wartete, während er sich weiter umsah. Ein plötzliches Geräusch schreckte ihn auf, er fuhr herum und sah auch schon den stürzenden Baum auf sich niederkommen. Im nächsten Moment wird alles dunkel und Thasins Vision ist beendet.
Die Helden sind enttäuscht, da ihnen diese Vision wenig neue Anhaltspunkte liefert. Sie rätseln weiter und wundern sich über die ungewöhnliche Methode, mit der Keldirian den Mord beging. Vermutlich war es sein Ziel, es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Doch besonders professionell war die Vorgehensweise nicht. Und warum sollte sich ein Graf mit einem einfachen Holzfäller treffen, zumal im Geheimen und so weit weg von seiner Burg? Sygbert meint, dass die Ethasiels geschickter vorgegangen wären. Doch dann fällt ihm schlagartig eine Notiz ein, die sie damals in Wevran Ethasiels Zimmer gefunden haben: „Der Graf liegt bei Bendaled.“ Sollte damit etwa Graf Sedris gemeint sein? Was könnte Wevran Ethasiel mit dem Verschwinden des Grafs von Osel zu tun gehabt haben? Und wo ist dieses Bendaled? Und „liegt bei Bendaled“ verheißt nichts Gutes. Die Helden beschließen den Ort Bendaled ausfindig zu machen. Da sie hier nichts weiter unternehmen können, reiten sie zurück nach Ledyne.
Am Sitz des Bischofs angekommen, erfahren sie, dass der Rekela sich bereits zurückgezogen hat und nicht gestört werden kann. Doch den Ort Bendaled ist in Ledyne bekannt. Er liegt nur wenige Stunden entfernt entlang der Straße nach Norden. Er gehört zu den Ländereien des Barons von Ternua und befindet sich direkt südlich der Brücke über den Nephen.
5. Navek 721 TR
Wenige Stunden nachdem die Helden aufgebrochen sind, erreichen sie die Gegend um Bendaled. Man sieht überall Äcker und Weiden, aber nur wenig unbebautes Land. Da die Häscher nicht erwarten, dass Graf Sedris sich in Bendaled selbst befindet, schauen sie sich die Gegend um den Ort herum an. Dabei fällt ihnen ein Wäldchen ins Auge, dass ein Stück westlich in einem kleinen Tal liegt. Es führt sogar ein Weg dorthin. Die Helden beschließen sich in diese Richtung zu wenden. Als sie das Tal erreichen, sehen sie, dass dort eine weitere Siedlung liegt. Ganz in der Nähe befindet sich ein eigenartiger Hügel, der von einer Holzpalisade ohne Tor umgeben ist. Er ist fast kreisrund, hat einen Durchmesser von etwa 150 Metern und ist mit Bäumen bewachsen. Es scheint sich um einen Grabhügel zu handeln, was das Interesse der Helden weckt. Als sie in das Dorf hinein reiten, sehen sie keine Menschenseele. Erst als sie fast das Anwesen des Ritters erreichen, finden sie die Einwohner des Dorfes, die sich vor dem Tor versammelt haben. Sie schauen grimmig drein. Auf der Palisade neben dem Torhaus steht ein Wachmann, der den Leuten zuruft, sie sollen nach Hause gehen. Die Helden versuchen in Erfahrung zu bringen, was vor sich geht und man berichtet ihnen, dass der Ort verflucht sei. Alle Einwohner haben seit Nächten nicht mehr geschlafen, da sie stets von Alpträumen geplagt werden. Sir Malid, der Ritter, sei wie einmal im Auftrag seines Herrn, des Barons von Ternua unterwegs und somit nicht anwesend, um sich um sein Dorf zu kümmern, was sehr oft der Fall sei. Pater Habus, der Peoni Priester, ist nach Ternua aufgebrochen, um Hilfe zu holen. Sogar die Tiere auf der Weide verhielten sich merkwürdig, indem sie sich an der nordöstlichsten Ecke zusammendrängten, sichtlich panisch vor Angst. Den Helden fällt sofort auf, dass dies die Stelle ist, die am weitesten von dem seltsamen Grabhügel entfernt liegt. Schließlich bittet der Torwächter die Helden hinein und vertreibt die Bewohner. Er ist sehr freundlich zu ihnen und führt sie in die Halle des steinernen Wohnhauses. Dort empfängt sie ein alter, hochgewachsener, blonder Mann namens Torryl, der sich als Kämmerer vorstellt. Er lässt den Gästen Trank und Speisen bringen, während er die Dame des Hauses von dem Besuch unterrichtet. Wenig später gesellt sich die Hausherrin mit ihrer Zofe zu den Helden. Sie heißt Lady Erane, ist sehr gut aussehend, von zierlicher Gestalt und hat auffallend langes Haar. Auch sie berichtet von den Alpträumen, die seit vier Tagen das ganze Dorf plagen. Dabei kann sich jedoch niemand an den Inhalt der Träume erinnern. Zunächst vermutet Lady Erane, dass die Helden Pater Habus begegnet sind, der sie hergeschickt hat, doch als sie erfährt, dass es nicht so ist, wundert sie sich über den Grund des Besuchs, zumal Stome, wie die Siedlung heißt, nicht entlang der Hauptstraße liegt. Die Helden antworten zögerlich, woraufhin die Dame sie für fahrende Abenteurer hält. Nach dem Grabhügel befragt, berichtet Lady Erane, dass man ihn „den verbotenen Hügel“ nennt. Er ist älter als die Siedlung selbst und den Grund seiner Existenz oder des Verbots ihn zu betreten, kennt niemand mehr. Doch ist das Verbot in die örtliche Folklore übergegangen.
Sygbert und Thasin suchen den mysteriösen Grabhügel auf, um ihn sich genauer anzusehen, allerdings bleiben sie diesseits der Palisade. Ihnen fällt auf, dass einige der Bäume, die auf dem Hügel stehen, umgestürzt sind. Der Boden ist auffällig nass und matschig. Lady Erane berichtet, dass es in den letzten Wochen heftige Stürme und Regenfälle gab. Vor zwei Wochen seien dort oben die Bäume umgestürzt. Die Häscher beschließen am nächsten Tag auf den Hügel zu gehen.
Radek gelingt es am späten Abend Lady Erane zu verführen. In der Nacht haben auch die Helden Alpträume. Thasin und Radek können sich an vage Details erinnern: eine schöne Frau, die der Gefangenschaft in der Dunkelheit zu entfliehen versucht.
6. Navek 721 TR
Wie geplant besichtigen die Häscher an diesem Tag gemeinsam den Hügel. Dazu schlagen sie ein Loch in die Palisade, steigen den morastigen Hügel empor und suchen die Stelle mit den umgestürzten Bäumen auf. Einer der Bäume wurde gar entwurzelt und hat somit ein Loch im Boden hinterlassen, das bereits auf den ersten Blick sehr tief zu sein scheint. Als Thasin eine Fackel hinein wirft, stellen die Helden fest, dass sich darunter eine Höhle befindet. Mit Hilfe eines Seils steigen sie hinab und gelangen in eine Kammer, die offensichtlich nicht natürlichen Ursprungs ist. Die Wände sind glatt behauen und der Boden aus Stein. Es riecht sehr muffig und es ist dunkel. Einige der Wände sind eingestürzt und überall steht eingedrungenes Regenwasser. In einer Ecke finden sie zwei hölzerne Figuren, die stark verwittert sind. Man kann jedoch noch erkennen, dass sie eine Art Muttergottheit darstellen. Kurz darauf entdecken sie einen Durchgang zu einer weiteren Kammer. In der Folgezeit erforschen die Helden ein ganzes System unterirdischer Kammern, die alle in der Art der ersten Kammer gestaltet sind. An den Wänden finden sich zum Teil Reste von Bemalungen. An mehreren Stellen stehen zahlreiche alte Keramiktöpfe, die einmal Opfergaben enthalten haben müssen. Zudem entdecken sie weitere Figuren der Muttergottheit. Es handelt sich dabei zweifellos um eine prä-kaldorische Kultstätte. Schließlich entdecken sie eine Grabkammer, in der sich insgesamt 27 Grablegen befinden. In einem benachbarten Raum machen Sygbert und Hakon zwei dürre Gestalten ausfindig, die nackt, mit ledriger schwarzer Haut und fahl-gelben Augen auf dem Boden hocken und an Knochen nagen. Offensichtlich sind zwei Grabunholde durch das Loch in die Kultstätte eingedrungen. Die Unholde attackieren die beiden Häscher sofort, die sie jedoch mit ihren Schwertern in Stücke hauen.
Schließlich erreichen die Helden eine lange Halle. Sofort bemerken sie das hellblaue Leuchten am hinteren Ende. Auch hier ist ein Teil der nördlichen Wand eingestürzt, so dass Geröll, Wasser und Schlamm sich über Teile des Bodens ausgebreitet haben. Als sie näher treten, bemerken sie, dass das blaue Leuchten zu pulsieren scheint. Es geht von einer kreisrunden Steinplatte aus, auf dem ein merkwürdiges, etwa humanoides Skelett liegt, das jedoch ausgeprägte Krallen und Flügel auf dem Rücken aufweist. Drei Kreise aus seltsamen Runen umgeben die Steinplatte. Die beiden äußeren Kreise sind zum Teil von Schlamm bedeckt, wodurch sie unterbrochen zu sein scheinen. Der innere Kreis ist jedoch noch intakt und das pulsierende Leuchten in seinem Innern prallt immer wieder daran ab, wodurch es gefangen gehalten wird. Thasin kann die seltsamen Runenkreise nach einiger Zeit als Bannkreise entziffern. Die Helden überlegen, ob sie auch den letzten Schutzkreis durchbrechen sollen oder nicht. Derweil entdecken sie in einem kleinen Erker zwei Truhen, die sie aufbrechen. In der ersten finden sie alte Priestergewänder und einen seltsamen Kopfschmuck, sowie einen silbernen Pokal. In der zweiten Truhe befinden sich zwölf Silberbarren. Die Helden stecken das Silbermaterial ein. Hakon zieht kurz entschlossen sein Schwert und hält es in den Bannkreis. Das pulsierende Leuchten erstarrt für einen Augenblick, dann ballt es sich zu einer kleinen Kugel zusammen und verlässt den Bannkreis, schwebt zur Decke empor und explodiert in einem Schauer blauer Funken. Die Helden verspüren ein Gefühl warmer Freude, bevor sie eine Frauenstimme in ihren Köpfen vernehmen: „Mein Name ist Sinmara. Ich danke euch für die Rettung aus Jahrhunderte dauernder Gefangenschaft.“
Die Helden haben zwar noch immer zahlreiche Fragen, die jedoch unbeantwortet bleiben. Doch zumindest haben sie das Gefühl, richtig gehandelt zu haben. Also verlassen sie den Grabhügel und kehren zum Anwesen des Ritters zurück. Dort erzählen sie Lady Erane davon, was sie unter dem Grabhügel gefunden und erlebt haben. Auch Lady Erane ist sich sicher, dass die Häscher das Richtige getan haben. Doch den Namen Sinmara hat sie noch nie zuvor gehört und auch sonst kann sie sich nicht daran erinnern, je zuvor von dieser Kultstätte gehört zu haben.
Lady Erane fragt die Häscher nach dem wahren Grund für ihren Besuch in Stome. Diese antworten nun wahrheitsgemäß, dass sie auf der Suche nach Graf Sedris Meleken sind. Natürlich kennt Lady Erane den Graf und weiß um dessen Verschwinden, wundert sich aber darüber, dass er ausgerechnet in Stome zu suchen sein soll. Die Häscher berichten ihr von der schriftlichen Quelle, nach der Sedris Meleken bei Bendaled liegen soll. Während man weiter darüber diskutiert, lässt Torryl das Abendessen servieren, als plötzlich die Tür zum Saal aufgeht und Sir Malid mitsamt seinen Begleitern und auch Pater Habus eintritt. Lady Erane unterrichtet ihn rasch von den letzten Ereignissen und wie die Besucher Stome gerettet haben. Sir Malid ist etwas verwundert, dankt den Helden aber. Schon bald kommt die Sprache wieder auf Graf Sedris Meleken. Nach einiger Zeit erinnert sich Pater Habus an eine Begebenheit, die sich im Frühjahr 719 TR zugetragen hatte. Damals kam eine Gruppe Pilger nach Stome. Sie bestand aus einigen Peoni-Gläubigen, zwei Laienbrüdern, sowie zwei Priestern aus Bromeleon, die alle auf dem Weg nach Erone waren. Die Gruppe hatte ganz in der Nähe einen schwer verletzten Mann gefunden, der dringende medizinische Hilfe brauchte. Er hatte mehrere Wunden an Kopf und Gesicht, sowie eine Verletzung an der Hüfte. Er schien halb tot geprügelt worden zu sein und trug nur noch ein zerlumptes Leibhemd und die Unterhose. Pater Habus versorgte seine Wunden und man bettete ihn für zwei Tage zur Ruhe, bevor er soweit genesen war, dass man ihn nach Erone bringen konnte. Danach hat Pater Habus jedoch nie wieder von ihm oder von den Pilgern etwas gehört. Für die Helden ist somit klar, dass sie nach Erone reiten werden.
7. Navek 721 TR
Schon bald nach ihrem Aufbruch überqueren die Helden bei Ternua den Nephen. Von dort aus haben sie wenige Stunden später Erone erreicht. An der Pforte der Abtei werden sie von einer Priesterin in Empfang genommen. Die Häscher berichten ihr, dass sie einen Mann suchen, der im Frühjahr 719 von einer Pilgergruppe schwer verletzt ins Hospital gebracht wurde. Die Priesterin verweist die Helden an die Äbtissin, Pelnala Velira Siwen. Die resolute Frau empfängt die Besucher in ihrem einfachen Gemach und lässt sich von ihnen noch einmal genau berichten, wen sie suchen. Natürlich gibt es zu viele Bedürftige, die ins Hospital eingeliefert werden, um sie sich alle zu merken, doch die Beschreibung der Helden passt zu einem Mann, der genau um diese Zeit nach Erone kam und seit seiner Genesung als einfacher Arbeiter in Erone weilt. Er ist halb blind, ihm fehlt ein Ohr und er humpelt aufgrund einer schlecht verheilten Wunde an der Hüfte. Jedoch kann er sich an nichts erinnern, was vor seiner Genesung geschah. Man nennt ihn einfach „Wühler“. Die Helden erinnern sich an ihn. Nachdem sich die Plenala versichert hat, dass die Besucher dem Mann nichts Böses wollen, teilt sie ihnen mit, dass sie „Wühler“ in der Küche finden können. Dort angekommen, entdecken die Helden den Mann, wie er die Kochstelle befeuert. Sygbert spricht ihn als Sedris Meleken an, doch „Wühler“ schaut ihn nur entgeistert an. Auch das übrige Küchenpersonal ist erstaunt. Doch als Sygbert dem Mann den Siegelring mit dem Wappen Clan Melekens zeigt und den Namen „Thilisa Meleken“ erwähnt, zeigen sich in der zuvor starren Mine des Mannes erste Regungen. Zögernd gibt er zu, dass er den Namen Thilisa in seinen Träumen hört. Zu dem Namen gehört das Gesicht einer schönen, blonden Frau. Auch das Wappen kommt ihm bekannt vor. Die Helden schlagen vor, dass „Wühler“ sie nach Qualdris begleitet. Vielleicht kommen dort noch mehr Erinnerungen zurück. „Wühler“ erklärt sich sofort einverstanden. Die Priesterin, die das Küchenpersonal anführt, protestiert zwar, kann jedoch nichts dagegen tun, dass die Besucher den Mann mitnehmen, der sich seinerseits benimmt, als wäre es dies alles ganz selbstverständlich. Als sie bei den Pferden ankommen, beobachten die Häscher mit Interesse, wie sich „Wühler“ anschickt auf eines der Tiere zu springen. Einzig seine steife Hüfte hindert ihn daran, doch es ist offensichtlich, dass dieser Mann schon unzählige Male geritten ist, was für einen einfachen Landarbeiter ausgeschlossen ist. Schließlich brechen sie nach Qualdris auf.
8. – 9. Navek 721 TR
Auf dem Weg nach Süden bemühen sich die Helden möglichst die Hauptstraße zu meiden. Lediglich bei der Brücke über den Nephen bleibt ihnen nichts anderes übrig. „Wühler“ taut derweil immer mehr auf.
10. Navek 721 TR
Ohne Zwischenfälle erreicht man Qualdris, wo man umgehend die Burg aufsucht. Dort bittet man um Einlass zwecks Audienz bei Lady Thilisa. Aufgrund Radeks guter Kontakte wird man bald vorgelassen. Lady Thilisa empfängt die Besucher in ihren privaten Gemächern. Ihre Kämmererin Meline Anvusen hat ihr bereits berichtet, worum es geht und so ist Lady Thilisa blass und sichtlich nervös. Sie mustert „Wühler“ mit leichtem Entsetzen, der sie jedoch augenblicklich wieder erkennt. Die beiden fallen sich in die Arme, bevor Lady Thilisa die Häscher bittet, sie mit ihrem Mann allein zu lassen. Selbstverständlich kommen die Helden dem nach.
Erfahrung:
Je 1 Punkt auf Climbing und Folklore für alle
Am
13.11. geht es weiter. Ist jemand abergläubig?