Ich nehm Nins Zitat mal mit hier rüber, weil ich den entsprechenden Thread damit nicht zumüllen will.
"This is a cash grab" ... auch wenn es vielleicht nicht das große Geld ist, aber ich glaube nachwievor, dass OPP ein kommerzielles Unternehmen ist.
Ist ja prinzipiell auch ok, wenn sone Sachen auch kommerziell betrieben werden. Machen ja einige Verlage. Aber es wäre schön, wenn OPP einfach mal dazu stehen und mit den entsprechenden Begriffen arbeiten würde. Ich komme mir ganz allgemein von denen allmählich ziemlich verschaukelt vor. Die ganze Zeit biedern sie sich als hach so kleines, bodenständiges "Projekt" an, machen einen auf "der Fan von nebenan" und sind ja hach so basisnah. Und im Grunde treffen sie aber ganz wirtschaftliche Entscheidungen und ich werd das Gefühl nicht los, dass sie allmählich den Punkt erreicht haben, wo sie einfach nur noch zusehen, wie sie die Geldquelle am besten abgeschöpft bekommen, bevor sie eintrocknet.
Wenn man so viel Geld verdient, die Menge an Freelancern zu bezahlen wie OPP das tut, das ist da definitiv ne Menge Cash zu grabben, auch wenn vielleicht für die Einzelperson "nur" ein normales Gehalt bei rumkommt.
Die haben so viele Projekte am Laufen, dass kein normaler Fan da noch nen Überblick behalten kann. Im Grund operieren sie mittlerweile irgendwie so börsenmäßig die ganze Zeit mit potentiell in der Zukunft vorhandenen Büchern. Bücher, die rausgekommen sind, sind plötzlich egal, weil noch zu produzierende Bücher die Aufmerksamkeit brauchen - sollen sich ja schließlich verkaufen. Ansagen werden hintenrum einfach geändert, ohne dass das jemals begründet wird. (Beispiel: Der Godmachine-Hintergrund wurde mir mal als das neue Grundregelwerk angepriesen - mittlerweile siehts eher so aus, als sei der Godmachine-Kram so ne nette Nebenspiellinie, die in Zukunft völlig marginal werden wird). Die schiere Menge an Büchern spricht ja schon dafür, dass sie sich gezwungen sehen, wirtschaftlich zu arbeiten - und mehr als einmal pro Person verkauft sich halt normalerweise kein Buch. Und durch das Kickstarter-System bringen ihnen ja auch Bücher, die sie ausliefern gar kein Geld mehr (im Gegenteil - die kosten!), sondern nur Bücher, die sie
ankündigen rauszubringen. Die Sichtweise zeigt ja auch dieser Witz von Katalog, den sie rausgebracht haben.
Können sie ja machen, aber dieses ganze "Wir machen das, weil wir auch Fans sind und wir machen das nur für euch"-Geseier können die sich sonstwohin schieben, das glauben die doch wohl selbst nicht mehr. Und die Lügerei ist für mich viel schlimmer als die einfache Tatsache, dass Verlage irgendwie halt Wirtschaftsunternehmen sind. *hass schiebt*