Autor Thema: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?  (Gelesen 13070 mal)

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Offline Fat Duck

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #100 am: 1.09.2011 | 14:23 »
Als Film fand ich den oben schonmal erwähnten Sleep Dealer sehr cyberpunkig.

Zu Asimov:
Ich hab seine Werke bis auf ein paar Essays leider bisher noch nicht gelesen, aber Psychohistorie klingt irgendwie sehr nach der Sozialphysik/Positivismus von Auguste Comte.

EDIT:

Achja und zu Inception: Ich musste da sehr stark an den Anime Paprika denken.
« Letzte Änderung: 1.09.2011 | 14:25 von Fat Duck »
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #101 am: 1.09.2011 | 15:00 »
Mal ein kurzer Einwurf:
Fallen eigentlich Socialnetworks(Facebook, Twitter, G+ usw) und ihre Auswirkungen auf die Welt und auf die einzelnen Menschen auch in Cyberpunk?
Ich meine nein. Schliesslich ist das Web kein Cyberspace.

Mir stellt sich deswegen die Frage, weil ich vor kurzem eine Mockumentary gesehen hatte, die über die Auswirkungen der Socialnetworks in der Zukunft handelte. Dort wird vom Selbstmord eines beliebten Video-Bloggers berichtet und analysiert, nachdem sein Account falscherweise als Virenschleuder gebranntmarkt wurde.
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #102 am: 1.09.2011 | 15:13 »
Im Cyberpunk kann es auch Foren wie Facebook, Twitter etc. geben. Nur sind diese halt im Cyberspace integriert.

Das heißt, bei Facebook im Jahre 2063 hast du zum Beispiel ein eigenständiges Haus in der Matrix, wo du festlegst, wer das betreten kann. Etwa: Den Garten kann jeder betreten. Dort ist auch ein Gästebuch aufgeschlagen, in das sich jeder eintragen kann. Außerdem befindet sich eine kleine Gallery mit 3D-Fotos im Garten.
Das Haus selber darf nur von Freunden und Freundes-Freunden betreten werden. Und im Haus selber gibt es dann spezielle Privaträume, die nur von speziell autorisierten Freunden betreten werden dürfen. (Wo dann zum Beispiel auch die Videos vom letzten Saufgelage abgespielt werden oder man ein virtuelles Saufgelage veranstalten kann.)

So stelle ich mir ein cyberpunkiges Facebook im Jahre 2063 vor.

Und bei Twitter im Jahre 2063 könnte ich mir vorstellen, dass jeder Twitterbenutzer einen Chip trägt, der die aktuelle Position und Tätigkeit automatisch an Twitter weiterleitet, wo es dann veröffentlicht wird. Und für Premiumkunden bietet Twitter auch noch ein Armband an, das den Pulsschlag und die Körpertemperatur misst und daraus deine Emotionen ableitet, die natürlich auch sofort bei Twitter online gestellt werden.

Willkommen in der schönen neuen Welt von 2063.

Und wenn diese Auswirkungen in einem entsprechenden Setting dann thematisiert werden, ist das imho natürlich Cyberpunk.
« Letzte Änderung: 1.09.2011 | 15:17 von Eulenspiegel »

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #103 am: 1.09.2011 | 15:19 »
Du beschreibst im Prinzip gerade eine futuristische Version von Second Life.
Genau das sehe ich eben nicht bei den normalen Socialnetworks, die auch von Leuten frequentiert werden, die ansonsten neben ihren Handys nichts mit dem PC zu tun haben. Das iPhone und das iPad gehen momentan ja genau den anderen Weg. Einfache, gradlinige Bedienung mit der man schnell ans Ziel gelangt.
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #104 am: 1.09.2011 | 15:42 »
Du beschreibst im Prinzip gerade eine futuristische Version von Second Life.
Nope.
Bei Second Life führst du ja Tätigkeiten im Cyberspace aus.

Bei Facebook hast du dagegen im Prinzip:
a) eine Homepage
b) Verknüpfungen zu deinen Freunden
c) eine Rechteverwaltung, die angibt, wer welche Sachen auf deiner Homepage sehen darf
d) den "Gefällt-mir" Knopf

Die Kombination dieser 4 Sachen ist es, die Facebook ausmachen. In Sachen Benutzerfreundlichkeit hinkt Facebook im Augenblick Meilen hinter anderen Anbietern wie StudiVZ, Google+ etc. hinterher. Aber da denke ich werden sie auch noch aufholen.

Und alle diese Sachen werden in meiner Version von Facebook bedient. Die sterile 2dimensionale Homepage wird durch eine animierte 3dimensionale Homepage ersetzt. Aber im Prinzip ist es weiterhin nur das: Eine Homepage mit Gästebuch und Bildergalerie.
Es ist nicht so, dass du dort ein 2. Leben führst und lauter Tätigkeiten durchführst. Du kannst dort halt weiterhin Leute finden und dir ihre Homepages anschauen.

Eine Entwicklung bei Facebook habe ich sogar unterschlagen: Immer mehr Apps und Spiele, die du über Facebook spielen kannst und wo du Bonuspunkte sammelst, wenn du andere Leute einlädst.
Diese Entwicklung ist allerdings recht neu und habe ich in meiner 2063 Version weiter oben unterschlagen.

Twitter dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass man da andauernd in Zwei- oder Dreizeilern postet, was man gerade macht und wie man sich gerade fühlt. Und in meiner 2063 Version erspart man sich den Gang zum Computer. Stattdessen werden diese Einträge jetzt vollautomatisch durchgeführt.

Zitat
Genau das sehe ich eben nicht bei den normalen Socialnetworks, die auch von Leuten frequentiert werden, die ansonsten neben ihren Handys nichts mit dem PC zu tun haben. Das iPhone und das iPad gehen momentan ja genau den anderen Weg. Einfache, gradlinige Bedienung mit der man schnell ans Ziel gelangt.
Jain.
Zum einen musst du die Entwicklung betrachten: Leute, die nichts mit dem Computer zu tun haben, gehören der älteren Generation an und sterben langsam aus.

Beachte: Im Jahre 2063 ist die heutige Teenager Generation 60 Jahre alt. Das heißt die gesamte Gesellschaft ist mit Computern aufgewachsen.

Desweiteren: Die aktuelle Facebook-Bedienung ist für Leute, die sich nicht mit Computern auskennen, extrem kompliziert. Selbst für Leute, die sich mit Computern auskennen, kann es manchmal recht nervig sein, sich durch zig Untermenüs zu klicken, um die passende Option zu finden.
Wenn man das ganze jedoch in den Cyberspace verfrachtet, erleichtert sich die Bedienbarkeit. Es ist einfach wesentlich leichter und intuitiver, virtuelle Türen abzuschließen und sich zu überlegen, wem ich welchen Schlüssel gebe, als beim aktuellen Facebook in irgendwelchen Untermenüs die Rechteverwaltung zu benutzen.

Das heißt, Leute, die momentan Probleme mit Computern haben, würden sich im Cyberspace-Facebook leichter zurechtfinden als im aktuellen Facebook.

Natürlich gibt es bei Facebook mittlerweile auch die ganzen Spiele und Apps. Aber diese sind Optional. Auch im Cyberspace-Facebook kannst du dir überlegen, ob du am Farm-Spiel teilnimmst oder das Farm-Spiel einfach ignorierst.

PS:
Beachte, Cyberpunkt ist ein Science-Fiction Subgenre. Das heißt, es behandelt nicht die aktuelle Technik sondern extrapoliert die aktuelle Technik in die Zukunft.

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #105 am: 1.09.2011 | 16:03 »
Mal ein kurzer Einwurf:
Fallen eigentlich Socialnetworks(Facebook, Twitter, G+ usw) und ihre Auswirkungen auf die Welt und auf die einzelnen Menschen auch in Cyberpunk?
Ich meine nein. Schliesslich ist das Web kein Cyberspace.
Nunja, es gibt da das Metaverse-Szenario, als Überbegriff für die vier Aspekte: Augmented Reality, Lifelogging, Mirror Worlds und Virtual Worlds. Im Prinzip wird da von Face Book über MMOs, Google Maps und Second Life alles Mögliche behandelt.
In den alten Cyberpunksachen waren eigentlich nur die letzten beiden Begriffe wirklich vorhanden, aber in neueren (Post-CP) sind Augemented Reality und Lifelogging generell schon drin.
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #106 am: 1.09.2011 | 16:07 »
PS:
Beachte, Cyberpunkt ist ein Science-Fiction Subgenre. Das heißt, es behandelt nicht die aktuelle Technik sondern extrapoliert die aktuelle Technik in die Zukunft.
Genau das ist der Punkt.
Die Mockumentary extrapolierte die aktuelle Technik in eine Zukunft, in der Facebook eben keine Cyberspace-Variante war, sondern unsere Frontend noch sehr sehr ähnlich aussah. Genau deswegen bezog ich mich auf die SocialNetworks, die eben heute noch kein Cyberspace sind und auch in absehbarer Zeit (<20 Jahre) kein Cyberspace werden.
Deswegen auch mein Hinweis, dass das Web kein Cyberspace ist.
Daraus auch meine Folgerung, dass eben Socialnetworks kein Cyberpunk ist. Du hast sie schon ohne Cyberspace.
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #107 am: 1.09.2011 | 16:17 »
@Fat Duck:
Okay. Über Augmented Reality und Lifelogging könnte es dann wieder passen. Das Problem dass ich dann aber mit dem Begriff "Cyberpunk" habe ist, dass es sich dann zu einem ziemlichen Catchall-Begriff verwässert hat.
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #108 am: 1.09.2011 | 16:17 »
Eine Sache alleine ist nie ein Genre.

Damit etwas Cyberpunk ist, muss es imho folgende Sachen erfüllen:
  • Es muss in der nahen Zukunft liegen.
  • Es muss die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung extrapolieren, ohne ins Extreme zu verfallen. (Ein nuklearer Krieg als negatives Extrem ist genau so wenig Cyberpunk wie eine utopische heile Welt als positives Extrem.)
  • Es muss irgendein Cyber-Element enthalten. Dieses Cyber-Element kann Cyberware sein oder Cyberspace oder sonst irgendeine kybernetische Vorrichtung. Es müssen nicht alle Spielarten von Cyber vorkommen. Es reicht aus, wenn eine auftaucht.
  • Es muss ein Punk-Element enthalten. Das bedeutet, es muss eine rebellische Haltung gegenüber der Gesellschaft oder eine Außenseiterrolle der Gesellschaft thematisiert werden.

Wenn diese 4 Sachen erfüllt sind, ist es imho Cyberpunk.

Offline Fat Duck

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #109 am: 1.09.2011 | 16:27 »
@Fat Duck:
Okay. Über Augmented Reality und Lifelogging könnte es dann wieder passen. Das Problem dass ich dann aber mit dem Begriff "Cyberpunk" habe ist, dass es sich dann zu einem ziemlichen Catchall-Begriff verwässert hat.

Ich schätze mal, das ist der Grund, warum Begriffe wie Post-Cyberpunk und Post-Post-Cyberpunk und Biopunk usw. eingeführt wurden. Und warum man heute lieber Near Future Science Fiction macht und nicht Cyberpunk.
Das und dass Cyberpunk, was man heute so liest, ja mehr war, als ein literarisches Genre.
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Offline גליטצער

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #110 am: 3.09.2011 | 13:05 »
Wieso ist Cyberpunk eigentlich zwingend mit einer "Matrix" verbunden? Hardwired hatte die nicht, die "Marid Auran"-Trilogie auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr mir das Konzept zu sehr an Cyberpunk-RPGs, Tron  und Neuromancer aufhängt, und das in der Mitte ist kein CP das ist ein waschechter Disney-Familienfilm aus dem Bilderbuch ;) .
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Offline Tigerbunny

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #111 am: 3.09.2011 | 13:18 »
Wieso ist Cyberpunk eigentlich zwingend mit einer "Matrix" verbunden? Hardwired hatte die nicht, die "Marid Auran"-Trilogie auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr mir das Konzept zu sehr an Cyberpunk-RPGs, Tron  und Neuromancer aufhängt, und das in der Mitte ist kein CP das ist ein waschechter Disney-Familienfilm aus dem Bilderbuch ;) .

Dei Matrix ist doch nur ein Ausdruck des blinden Fortschrittsglaubens und der fortschreitenden Entmenschlichung. Dei meisten Menschen führen ein zweites "Pseudoleben" in dem sich letztlich auch nur die Verhältnisse der wirklichen Welt widerspiegeln, der die Masse ja eben zu entfliehen versucht. Und das dient letztlich nur der Gedankenkontrolle durch die Obrigkeit. Konsumsklaven, die fleissig arbeiten und ihre spärliche Freizeit in einem komatösen Zustand verbringen, in dem sie die Herrscher mit ihrer Propaganda direkt in ihre Gehirne lassen, sind leichter zu kontrollieren.
Die Punks, die das System terrorisieren oder simpel nicht nutzen, werden als Subkultur in Kauf genommen und dabei brutal bekämpft.
Warum Kinder im Nebenzimmer beim Rollenspiel schwierig sind: "Der alte Magier blickt erwartungsvoll von einem zum anderen, ihr wisst bereits was er fragen will, als er ansetzt: Kann ich was Süsses?"

"Optimisten machen Sudoku mit Kugelschreiber."
"Ein Freund ist jemand, der die Melodie in Deinem Herzen kennt, und Dich daran erinnern kann, wenn Du sie vergessen hast." - Eckhardt von Hirschhausen

Offline Naldantis

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #112 am: 5.09.2011 | 12:57 »
Dei Matrix ist doch nur ein Ausdruck des blinden Fortschrittsglaubens und der fortschreitenden Entmenschlichung. Dei meisten Menschen führen ein zweites "Pseudoleben" in dem sich letztlich auch nur die Verhältnisse der wirklichen Welt widerspiegeln, der die Masse ja eben zu entfliehen versucht. Und das dient letztlich nur der Gedankenkontrolle durch die Obrigkeit. Konsumsklaven, die fleissig arbeiten und ihre spärliche Freizeit in einem komatösen Zustand verbringen, in dem sie die Herrscher mit ihrer Propaganda direkt in ihre Gehirne lassen, sind leichter zu kontrollieren.

...wobei ich hier wenig 'blinden Fortschrittsglauben' sehe, sondern eine sehr naheliegende Extrapolation unserer Lebensumstände in die nahe Zukunft, in der sich die RPGs bisher als eher zu konservativ herausgestellt haben.

Aber unabhängig davon: Ja, ich halte eine Art 'Matrix' für ein präganates, ja essentielles CP-Stilelement, da sie eine begrenzte, ja enge, und durchgängig hochtechnologisierte Gesellschaft mit Information als Superware voraussetzt, was man so in üblichen Fantasy- oder SF-Szenarien in der Regel nicht hat.

Offline ArneBab

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #113 am: 15.09.2011 | 09:39 »
Das Buch Daemon ist für mich eigentlich eine Unterart von Cyberpunk: Ein Computerspielprogrammierer weitet sein Spiel in die Realität aus - technisch gut recherchiert, spannend gemacht und teilweise angenehm böse. Inklusive Konzernintrigen, jugendlichen Rebellen und (für mich) recht frischen Ideen wie dem spielgesteuerten dezentrale Fließband (nicht so benannt, aber das ist es): Jugendliche treffen sich wie zufällig auf der Straße, tauschen ein paar harmlose Teile aus, stecken sie zusammen und geben sie weiter - bis am Ende einer eine fertige Pistole in der Hand hält (und alle dafür Spielpunkte erhalten haben). Sie finden sich über Augmented Reality, werden in Spielen anhand automatisch generierter psychologischer Profile rekrutiert und sind so für die Mehrheitsgesellschaft kaum zu erkennen: Eine neue Art des Cyberpunk-Untergrundes.

Und mit 3D-Druckern :)

Es war letztes Jahr ein Rowohlt Top-Seller, so verbraucht scheint das Genre also nicht zu sein. Es hat sich nur weiterentwickelt.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #114 am: 15.09.2011 | 16:16 »
Es war letztes Jahr ein Rowohlt Top-Seller, so verbraucht scheint das Genre also nicht zu sein.

Verbraucht für wen ist dabei die Frage...

Nur weil manche Sachen erst jetzt oder wieder mal im Mainstream auftauchen, heißt das nicht, dass sie nicht schon mal dagewesen wären oder großartig neu sind.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #115 am: 10.10.2011 | 19:44 »
Hier, ich!

Bekennendes Landei und Ghettohasser... :)

Zum Thema dystopische globalisierte Zukunft in der Konzerne die von Nationen aufgestellte Regeln ignorieren, globale Kommunikationsnetze den Alltag bestimmen und die technischen (kybernetischen) Möglichkeiten den Körper- und Jugendlichkeitskult aufpeppen, während Moden, Kulte wie Tagesepidemien aneinander vorbei ziehen, die Medien die Wahrnehmungen über die Beschaffenheit der Welt bestimmen und Gewaltbereitschaft und Kriminalität genauso wächst, wie Armut, Not und Haifischkapitalismus...
....denke ich, dass dort noch genauso viel Angst, Interesse und Rollenspielkapazität besteht, wie in den 80ern...
Auch wenn manche Konzepte inzwischen durch die Wirklichkeit überholt sein dürften.

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Offline Helmron

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #116 am: 10.10.2011 | 19:48 »
Die Matrix kam ja schon in Neuromancer vor.
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Offline Arkam

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #117 am: 11.10.2011 | 19:57 »
Hallo zusammen,

also vom Cyber verspreche ich mir beim Rollenspiel nichts Neues mehr. Hey der ist selbst bei Traveller angekommen. ;-)

Aber vom Punk verspreche ich mir eigentlich noch eine Menge fürs Rollenspiel und auch noch Potential in der Literatur.
Denn im Rollenspiel kenne ich bisher nur zwei Richtungen. Entweder man spielt professionelle Söldner oder eben Shadowrunner die mit der sozial / gesellschaftlichen Seite ihres Handelns wenig zu schaffen haben. Oder man spielt auf Straßenniveau und baut seine eigene Gang auf.
Cyberpunk 2020 das vom Fluff in diese Richtung geht unterstützt diesen Fluff von den Regeln her sehr schlecht. Denn Spiel relevante Ressourcen hängen von der Position in der Gesellschaft ab.

Ich hoffe deshalb das noch einige Systeme mit Regeln für soziale Auseinandersetzungen auf gesellschaftlicher Ebene, Stuttgart 21 im Rollenspiel und Wirtschaftskrieg, um wie viel sinkt der Aktienkurs wenn bekannt wird das der Konzern Biowaffen herstellt.
Dazu noch die Anbindung der Charaktere an diese Regeln.Was bringt etwa ein Hacker der seinen guten Ruf zur Verbreitung einer Nachricht nutzt.

Gruß Jochen
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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #118 am: 11.10.2011 | 23:04 »
Dazu noch die Anbindung der Charaktere an diese Regeln.Was bringt etwa ein Hacker der seinen guten Ruf zur Verbreitung einer Nachricht nutzt.

Konkret das findet sich in einigermaßen brauchbarer Form z.B. in Eclipse Phase im gleichen Atemzug mit Favor-Wirtschaftssystemen etc. pp..


Mit Regeln für große gesellschaftliche Umwälzungen oder soziale Konflikte mit vielen Beteiligten kann es freilich nicht dienen - wobei ich das in einem so klassischen System auch etwas deplaziert fände.

Abstraktere Systeme, die das umsetzen können, gibt es meines Wissens nach eine ganze Anzahl. Die sind aber definitiv nicht meine Baustelle  o:)

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Re: Ist "Cyberpunk" thematisch abgearbeitet?
« Antwort #119 am: 12.10.2011 | 06:07 »
Hallo zusammen,

wer Systeme kennt die so funktionieren bitte korrigiert mich.
Gibt es auch die passenden fertigen Abenteuer dazu oder werden die entsprechenden Subsysteme dann doch wieder ignoriert?

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