Ein wenig OT, aber anknüpfend an die KI Diskussionen:
http://www.elektrischer-reporter.de/phase3/video/248/ - der dritte Beitrag bemüht sich um KI.
@Topic: Vielen Dank für die Orientierungshilfen.
Die "Golden Age" der Raumfahrt, die von Pioniergeist und Erforschung getragen ist.
Das lässt bei mir gleich einen Berg an "Sachverhalten" entstehen, bei denen die Vollautomatisierung mit der Reduktion des Menschen auf einen reinen Entscheidungsträger kein Problem darstellt, weil sie nicht eintreten würde ...
- Mal blindlings in die Zahlen gegriffen: Wenn ich für eine Mille eine Crew auf Reisen schicke, um das System XYZ123 zu erforschen, dann werde ich nicht 10 Mille investieren, wenn die gleiche Aufgabe von einem nahezu vollautomatisierten System erfüllt werden könnte. Gründe als Beispiele: Unvorhershebare technische Probleme, deren Ursachen innerhalb der Systeme entstehen (durchgebrannte, dadurch irreparable Elektronik) aber auch von außen an die Systeme herangetreten werden (Anomalien, unbekannte Weltraumphänomene) könnten; Vermeiden, dass das Schiff in die Hände der Konkurrenz fallen könnte; 10 Ein-Mille Expeditionen können 10 Systeme erforschen, eine 10 Mille nur ein System ...
- Würde ich als Staatsmacht/ als Unternehmen ein frisch erschlossenes Gebiet voll automatisieren, wie ich es auf dem Heimatplaneten gewohnt bin? Das wär' ein gewaltiger Investitionsaufwand, den ich betreiben müsste.
- Es wird Organisationen, kleinere Nationen oder Unternehmen geben, die einfach nicht das Investitionsvolumen aufbringen können, Reisen mit umfangreicher Technologie auszustatten; vielleicht gibt es auch solche Gruppierungen, die eine gewisse Skepsis gegenüber Technik mitbringen (Pille-Analogie zum Beamen).
- Und überhaupt: Wie weit fortgeschritten ist die Technisierung der Heimat? Befindet die sich auf einem utopisch hohen Niveau; oder ist es nur die konsequent von uns aus weiterentwickelte Technologie?
Unabhängig von diesen Gedankenspielen wird es vermutlich darauf hinauslaufen, dass dennoch die meisten Funktionen weitestgehend automatisiert würden. Allerdings sind das auch die Systeme, bei denen sich eine Automatisierung aufgrund der Vorhersehbarkeiten auch lohnt. Daher würde ich als These in den Raum stellen, dass gerade die Dinge, deren Vorhersehbarkeit immer schwieriger wird, durch einen immer schwächeren Grad der Technologisierung begleitet werden - zum Beispiel die Ernährungssysteme, medizinische Versorgung, Treibstoffversorgung, Wartungs- und Reparatursysteme, Kampfsysteme, Radard und Sensorik ...
Dein Beispiel mit dem Piloten, was zum Beispiel auf den Navigator oder den Lotsen übertragbar ist: In gut erschlossenen und kartografierten Gebieten ist seine Funktion "nahezu überflüssig". Aber sie wird wichtiger, je unbekannter oder gefährlicher der Raum wird. Man stelle sich vor, dass ein Raumschiff mit der gleichen "Intuition" durch ein enges Asteroidenfeld navigieren wollte, wie es ein Pilot könnte. (Übrigens ist "so etwas" in der Computerspielserie "X" von Egosoft ja schon "angedeutet" - eine gelungene Mischung aus Autopilot und Manualpilot) - logisch, dass so etwas Training bedarf ... Training ist nur halbwegs "realistisch", wenn die verwendeten Technologien künstlich kleingehalten werden und Piloten dazu "gezwungen" werden, häufig selbst einzugreifen - etwa bei der Landung auf Raumstationen, bei Dockmaneuvern, regelmäßig wiederkehrende Tests und Fortbildungen mit einem hohen Anteil an praktischen Übungen etc.
AO