Autor Thema: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs  (Gelesen 34939 mal)

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Offline Falke359

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #125 am: 6.09.2011 | 02:15 »
@Brakiri:
siehst du, das mein ich:
ökonomisch, taktisch und pragmatisch gedacht ist das ein Gedankenschema, das zwar vernünftig und plausibel ist, Visionen und Ideen, die uns wirklich weiter bringen, aber im Kern abwürgt.

Nach der Logik war es niemals rentabel oder sinnvoll, auf dem Mond zu landen. Oder den westlichen Seeweg nach Indien zu suchen. Oder mit Kriegselefanten die Alpen zu überqueren. Oder ein Unterseeboot zu bauen. Oder Tausende von Steinquadern zu einer Pyramide aufzuschichten. Oder sich für eine Idee ans Kreuz schlagen zu lassen. Oder eine motorisierte Kutsche zu bauen (okok, ich schweife ab, zurück zum Thema).

Nach derselben Logik meinen viele aber leider auch, es lohne sich nicht, mehr in Zukunftstechnologien zu investieren, sondern bei alten Konzepten zu bleiben, wenn du schon das Stichwort Automobil bringst. Und das hält meiner Ansicht nach den Fortschritt oftmals zurück. Deshalb mag ich zu viel "Pragmatismus" nicht.

Wenn ich nicht einmal mehr in einem Sci-Fi-Rollenspiel von Visionen träumen soll, kann ich gleich einpacken und mich auf die "harte Realität" beschränken.

Dass Mechs einem veralteten Zeitgeist entspringen sollten, dem wir schon lange entwachsen sind, sehe ich nicht, was vielleicht an meiner Perspektive liegt, mag sein. Aber nur weil eine Zukunftsvision (fliegende Autos, unterstützende Roboter im Haushalt) noch nicht verwirklicht sind, heißt das doch nicht zwingend, dass sie es niemals wird. Natürlich ändert sich die konkrete Vorstellung solcher Konzepte, aber die Idee bleibt doch.  

Und ja, ich habe Physik studiert und weiß einigermaßen, welche Konzepte "realistisch" sind, umsetzbar wären oder schlicht den (bisher postulierten) Naturgesetzen widersprächen.

Ein anderer Punkt ist es z.B., wenn ein Sci-Fi-Spiel harte Fakten so mit reinnimmt, dass man nebenbei etwas lernt. So haben sehr viele Spieler, denke ich, erst durch Mass Effect gelernt, welch großes Problem es für ein Raumschiff bedeuten kann, seine Hitze ins Vakuum abzustrahlen. Und die "Standpauke" eines Offiziers in Mass Effect 2 an seinen Untergebenen, welche Gefahr ein falsch abgefeuertes Masseprojektil bedeuten kann, ist schlichtweg genial.  :)

In diesem Sinne ist die Auseinandersetzung um die Realisierbarkeit und Rentabilität von Mechs sicherlich so interessant wie lehrreich, aber wie gesagt, sehe dabei oft die Gefahr, damit den Zauber einer Idee kaputtzureden (nach dem Motto:"das ist blöd, das geht ja gar nicht").
« Letzte Änderung: 6.09.2011 | 02:30 von Falke359 »
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Offline Thot

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #126 am: 6.09.2011 | 07:38 »
[...]
Das ist doch eine Aufgabe die heute Hauptsächlich durch Helis und Kampfbomber übernommen wird, richtig? Also ist das System das in meiner kleinen Fragrunde ausfallsen müsste Tiefflieger. :D [...]

Schauplatz ist also ein Planet ohne Atmosphäre.

Offline Tudor the Traveller

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #127 am: 6.09.2011 | 07:55 »
bei der ganzen Untauglichkeit von bipedalen Modellen fragt man sich doch, wieso der Mensch immer noch so ineffizient herumläuft und noch keine biologischen Rädern/Ketten entwickelt hat.

Ist nicht dein Ernst, oder?
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Crazee

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #128 am: 6.09.2011 | 08:58 »
Zur Frage "warum Mechs":

Ich hab das Ende des Threads nicht mehr gelesen, aber beim Anblick der Logging-Spinne kam ich auf die Bauernwaffen auch China. etc.

Ich stelle mir also  vor, dass ich ein moderner Waldarbeiter bin, der so eine Baum-Fäll-Spinne bedienen kann. Nun komme ich in die Verlegenheit, mich wehren zu müssen. Im Selbstschießen bin ich nicht so gut, aber basteln kann ich. Also schraube ich mir in bester A-Team-Manier ein Sturmgewehr (eines Gefallenen  ;D) an den Greifer und ein paar Stahlplatten vor die Scheiben und schon habe ich eine kleine, bewegliche Mini-Festung.

Diese Idee passt dann auch wieder zum Feudalwesen aus BT.  >;D

Offline Dark_Tigger

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #129 am: 6.09.2011 | 09:10 »
Dazu kommt die, von mir zum drölfzigsten Mal angesprochene, kulturelle Fixierung auf Feudalismus und Rittertum!

Ich könnte mich jetzt irren, aber fand die Entwicklung der BattelMechs im genannten Universum nicht irgendwie 2-300 Jahre VOR dem Rückfall in den
Feudalismus. Ich meine mich erinnern zu können das die Feudalenstrukturen auf dem Besitz von Mechs aus der vor Nachfolgekriege Zeit aufbaut,
und nich die Mechs auf der Feudalstruktur.
Zitat
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MadMalik

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #130 am: 6.09.2011 | 09:12 »
Man sollte sich aber nicht so auf die Sinnigkeit festfahren, über die kann man nur diskutieren vom jetzigen Wissenstand aus. Und da macht es halt wenig Sinn. Aber wir wollen ja RPG zocken, und da ist das sinnigste Argument oft ob die Dinger cool und atmosphärisch sind. Und das sind sie, da kommt bei mir ähnliches an Gefühlen hoch wie bei den alten, unpraktischen Landschlachtschiffdesigns. Braucht man nicht, hat keinen Sinn, sieht aber obercool aus und hat seinen eigenen, genialen flair.
Also Neurohelm auf und rein ins Gefecht.
« Letzte Änderung: 6.09.2011 | 11:58 von Face Of Freedom »

evil bibu

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #131 am: 6.09.2011 | 09:13 »
wow, da ist man mal einen mittag nicht online um sich die neuesten entwicklungen im steuerrecht zu gemüte zu führen und dann gibt es so viele antworten. toll.

also:

[...]
Und das ist die Frage: Geht die Diskussion in die Richtung, was machbar ist, oder wie Mechs als sinnvolles Konzept einzubauen wären?
letzteres. die machbarkeit ist in einem sf-setting nur bedingt relevant.

[...]
@Thema:
Wir wissen immer noch nicht, ob wir evil bibu mit unserer Diskussion geholfen haben... :-\
doch. die diskussion hat mir sehr geholfen.

[...]
@ evil bibu:
Du hast Dich immer noch nicht geäußert, welches Format Deine Mechas haben sollen.
- Exoskelett(z.B. Battletech Battlearmor, Warhammer 40K Space Marine Terminatoren)
- ca. 5-6m(z.B. Heavy Gears, Tau Crisis Suits)
- ca. 10-12m(z.B. Battletech Mechs)
- ca. 25m-150m(Warhammer 40000 Titanen)

Außerdem solltest Du Dir überlegen, ob Supertechnologie(realle Vorteile gegenüber Panzern), religiöse/gesellschaftliche Motive(Idealisierung von humanoiden Fahrzeugen gegenüber, objektiv besseren, konventionellen Fahrzeugen), beides oder was ganz anderes der Grund für die Verwendung von Mechs in Deinem Setting sind.

ich hatte so an die klasse 5-6m gedacht. die mechs sollen als bewaffnete einheiten das hauptfahrzeug (riesige crawler auf ketten. in der art eines jawa sandcrawler in der groben form einer schildkröte) schützen und ggf. verteidigen. als bewaffung habe ich eigentlich nur maschinenkanonen, raketen und mörser vorgesehen. einsatzgebiet wären geröl- und sandwüsten. supertechnologie oder soziale motive sind eigentlich kein grund für deren verwendung. der hinweis auf die tatsache, das die mechs ein hohes gewicht auf eine kleine fläche bringen, läst mich an deren verwendung doch zweifeln.

[...]
Wobei mich gerade interessieren würde, ob evilbibu Pilot(Battletech, Heavy Gear)- oder Crew(Saber Rider, Voltron, Power Rangers)-Mechas plant?

ein pilot.

Nein, das ist nur ein alter Karton auf dem ich mit Wachsmalstiften "MÄSCHAR" geschrieben habe und daneben einen Totenkopf gemalt, die PPK die dranhängt ist auch nicht echt sondern nur ne leere Flasche Fürst Bismarck Korn die ich mit Gaffa Tape befestigt hab.  :'(

ah, ein battletech-larper... (schade das ich die wuwe nicht mehr habe)

MadMalik

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #132 am: 6.09.2011 | 10:17 »
Riesiger Crawler? Landschlachtschiffe und Mechs vereint? Dann lass dir von Physik dein schönes Setting nicht kaputtmachen.  :gasmaskerly:

evil bibu

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #133 am: 6.09.2011 | 10:26 »
Riesiger Crawler? Landschlachtschiffe und Mechs vereint? Dann lass dir von Physik dein schönes Setting nicht kaputtmachen.  :gasmaskerly:

ja, ich weiss... :(

Pyromancer

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #134 am: 6.09.2011 | 11:24 »
bei der ganzen Untauglichkeit von bipedalen Modellen fragt man sich doch, wieso der Mensch immer noch so ineffizient herumläuft und noch keine biologischen Rädern/Ketten entwickelt hat.

Der Mensch ist in seiner biologischen Nische (das ist ungefähr die eines 80kg schweren, im Rudel operierenden Steppen-Hetzjägers) extrem effizient.

Das ist aber nicht die Nische, die Mechs füllen sollen, oder?

Offline Brakiri

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #135 am: 6.09.2011 | 11:33 »
ja, ich weiss... :(

Also dann passen die Heavy Gears eigendlich perfekt in dein Setting.
Die Grösse stimmt, die Bewaffnung auch, und die Beweglichkeit dieser Dinger ist sehr hoch.
Ich habe das Spiel sogar noch, wenn du magst schaue ich mal, ob es das Handbuch noch irgendwo als PDF gibt. Ist zwar "nur" ein Computerspiel, aber dort sind Werte, Grösse, Bewaffnung usw. von den Gears drin. Vielleicht hilft dir das weiter? :)

EDIT: Ha, gibt sogar ein RPG dafür, und Bücher.
Das müsste dir helfen:

http://www.orava.org/orava/weblog/2010/02/16/minireview-second-edition-technical-manual-terranovan-technology-heavy-gear

@Falke359

Da er wohl wirklich die Sinnhaftigkeit von Mechs wissen wollte, schlage ich vor, wir beenden unsere Diskussion und hoffen, dass keine religiösen Romantiker demnächst anfangen Battlemechs zu bauen? ;)
« Letzte Änderung: 6.09.2011 | 11:35 von Brakiri »
Rechtschaffend blöd oder chaotisch dumm?

Offline Dark_Tigger

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #136 am: 6.09.2011 | 11:34 »
Der Mensch ist in seiner biologischen Nische (das ist ungefähr die eines 80kg schweren, im Rudel operierenden Steppen-Hetzjägers) extrem effizient.

Das ist aber nicht die Nische, die Mechs füllen sollen, oder?
Zudem hat der Mensch, in den letzten 10.000 Jahren, noch ein paar andere hübsche Nischen für sich entdeckt, in denen er noch effizienter ist.
Welche Mechs (jajajaja von BattleTech vll mal abgesehen) auch nicht ausfüllen sollen.

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Zitat
Noli Timere Messorem
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evil bibu

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #137 am: 6.09.2011 | 11:41 »
Also dann passen die Heavy Gears eigendlich perfekt in dein Setting.
Die Grösse stimmt, die Bewaffnung auch, und die Beweglichkeit dieser Dinger ist sehr hoch.
Ich habe das Spiel sogar noch, wenn du magst schaue ich mal, ob es das Handbuch noch irgendwo als PDF gibt. Ist zwar "nur" ein Computerspiel, aber dort sind Werte, Grösse, Bewaffnung usw. von den Gears drin. Vielleicht hilft dir das weiter? :)
[...]

danke, das handbuch habe ich auch noch. brauchst also nicht auf die suche gehen. prisma hat btw. mal eine conversion von heavy gear für savage worlds geschrieben, falls dich das interessiert..

Offline Falke359

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #138 am: 6.09.2011 | 11:56 »
@evil bibu: das Konzept hört sich doch klasse an. Zieh das durch. Wie langweilig ist eine "realistische" Schlachtsituation, wo einer nen Knopf drückt und die vollautomatische Kriegsmaschinerie erledigt den Rest und bekämpft das Ziel in 1000 Kilometer Reichweite?

Große, bewaffnete Mechs, die eine gepanzerte, fahrende Festung bewachen, bilden kriegerische Konflikte doch sehr viel besser ab, weil sie viel näher an dem sind, wie die Menschen seit Jahrtausenden Krieg geführt haben. Ob da jetzt ein paar Speerkämpfer ein berittenes Mammut eskortieren, einige Musketiere die schwere Haubitze, einige Infanteristen einen Panzer oder eben Mechs die Riesenschildkröte, macht im Endeffekt keinen so großen Unterschied.

Aus demselben Grund akzeptieren wir Laserschwerter, obwohl sie physikalischer Nonsens sind: Klassische Schwertgefechte, Ritterlichkeit etc. können in ein Science-Fiction-Szenario übersetzt werden und das Grundprinzip bleibt erhalten. Dabei wurde einfach das Prinzip "Fernkampf schlägt Nahkampf" außer Kraft gesetzt, um diese Nahkampfwaffen als überlegen zu legitimieren, und wir akzeptieren das so.
Ähnliches kann man, wie bereits beschrieben, auf verschiedenen Wegen auch mit Mechs machen.

@Brakiri: Ich finde die Diskussion sehr anregend, auch was die technische Machbarkeit angeht. (Was die Verknüpfung mit religiösen Fanatikern soll, entzieht sich mir allerdings).

 
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Offline Falke359

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #139 am: 6.09.2011 | 12:00 »
Der Mensch ist in seiner biologischen Nische (das ist ungefähr die eines 80kg schweren, im Rudel operierenden Steppen-Hetzjägers) extrem effizient.

Das ist aber nicht die Nische, die Mechs füllen sollen, oder?

Ich glaube, die Nische liegt viel eher in der effizienten Nutzung des Gehirns zur Anpassung des Lebensraums an die Spezies statt umgekehrt. Werkzeugherstellung, Nutzung des Feuers etc. als Stickworte.
Diese Nische müsste dann aber eine Art von KI füllen.
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Offline Brakiri

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #140 am: 6.09.2011 | 12:03 »
@Brakiri: Ich finde die Diskussion sehr anregend, auch was die technische Machbarkeit angeht. (Was die Verknüpfung mit religiösen Fanatikern soll, entzieht sich mir allerdings).

Ist sie, aber ich zerrede dir ja zuviel :D
Ich schrieb religiöse ROMANTIKER.
Von der Vernunft her macht es keinen Sinn Battlemechs zu bauen. Deine Aussagen bezogen sich auf Gründe soetwas zu bauen die nicht auf Effizienz beruhen.
Ehrenkodizes, Arms Race, PR usw.

Vor dem Hintergrund ist es bestimmt möglich das eine Kultur sowas baut, aber mehr Sinn macht es deshalb unter Effizienzgesichtspunkten trotzdem nicht ;)
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Offline Wandorra

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #141 am: 6.09.2011 | 12:32 »
Googelt mal nach DRAGONMECH    ~;D

http://www.goodman-games.com/dragonmech.html
« Letzte Änderung: 6.09.2011 | 12:38 von kingkurt »

Offline Falke359

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #142 am: 6.09.2011 | 12:42 »
Ich schrieb religiöse ROMANTIKER.

Vor dem Hintergrund ist es bestimmt möglich das eine Kultur sowas baut, aber mehr Sinn macht es deshalb unter Effizienzgesichtspunkten trotzdem nicht ;)

oh Pardon, das war wohl ein Freud´scher Verleser  :-[

aber Gründe, um Mechs zu bauen, würde ich dann eher im kulturellen als religiösen Bereich suchen... wobei... Kreuzzügler-Mechs.... hmmmm

Warhammer 40k geht ja mit dem Imperium meines Wissens in diese Richtung.
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MadMalik

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #143 am: 6.09.2011 | 12:50 »
40K gibt aber auch einen Dreck auf Sinn und Machbarkeit sondern wird allein von der Rule of Cool regiert. 40K ist so weit von SciFi entfernt wie man nur entfernt sein kann und ist reines Fantasy im Weltraum... rockt natürlich trotzhdem, oder gerade deswegen gewaltig.  :gasmaskerly:

Pyromancer

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #144 am: 6.09.2011 | 12:56 »
Ich glaube, die Nische liegt viel eher in der effizienten Nutzung des Gehirns zur Anpassung des Lebensraums an die Spezies statt umgekehrt. Werkzeugherstellung, Nutzung des Feuers etc. als Stickworte.
Diese Nische müsste dann aber eine Art von KI füllen.

Umgekehrt. Die menschliche Form war so effizient, dass sie die folgenden Entwicklungen erst ermöglicht hat. Ohne die überreichliche Eiweiß-Zufuhr durch Jagderfolge wäre die Weiterentwicklung/Vergrößerung des Gehirns gar nicht möglich gewesen. Werkzeug und Feuer kamen erst später. Und in dem Moment fing der Evolutionsdruck an, abzunehmen, weil sich der Mensch nicht mehr an die Umwelt anpassen musste sondern umgekehrt die Umwelt an sich angepasst hat.
Bis dahin ist der Mensch aber schon 500.000 Jahre lang auf zwei Beinen durch die Steppe gelaufen. (Caveat: 10 Jahre altes, im vorbeigehen aufgeschnapptes und wahrscheinlich falsch erinnertes Halbwissen)

Offline Dark_Tigger

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #145 am: 6.09.2011 | 13:12 »
Bis darauf das die frühen Menschenarten wohl eher Aasfresser waren, hab ich das genauso gelernt Pyromancer.

Das PRoblem ist doch einfach das man eine Maschine,die aus ingeneurswissenschafftlichen Kriterien heraus geschaffen wurde, nicht einfach mit einem Lebewesen vergleichen kann das aus evolutionären Sachzwängen heraus entstanden ist.
(der Wald ging zurück und damit das angebot pflanzlicher Kost, es wuchs "plötzlich" hüfthohes Gras was den überblick für 4Beiner erschwerte usw.)
Es waren einfach nicht mehr als 4 Gleidmaßen da aus denen sich etwas entwickeln konnte. Wenn die evolution relativ schnell neue Gliedmaßen schaffen köntne hätten wir vermutlich mehr.


Und mein alter Bio-Lehrer würde mir schon wieder den Kopf abreißen weil das schon wieder nach "gerichteter Evolution" klingt.
« Letzte Änderung: 6.09.2011 | 13:18 von Dark_Tigger »
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Noli Timere Messorem
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Offline Tudor the Traveller

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #146 am: 6.09.2011 | 13:32 »
@Pyromancer und Falke359:

Die menschliche Form... war so effizient - in was? Der Mensch ist ein effizienter Langstreckenläufer, was ihm seine Jagderfolge beschert hat. Ok. Und durch die Proteinzufuhr konnte sich auch sein Gehirn hoch-entwickeln. Ok. Wenn wir jetzt die Gehirnentwicklung mal weglassen (da diverse Tiere diese nicht hatten, obwohl sie auch viel Protein vertilgen), bleibt der effiziente Langstreckenlauf. Darin ist der menschliche Körperbau also gut.

Kann man das bei der Betrachtung für Mechs ausnutzen, übertragen?

Als Fazit bleibt: humanoide Mechs könnten schnell laufen, denn es gibt genug Zweibeiner, die das belegen (z.B. der Strauß). Der vierbeinige Aufbau scheint dennoch besser zu sein, wenn es um Geschwindigkeit geht, von Radfahrzeugen ganz zu schweigen (hallo Formel 1). Der Mensch ist ein Ausdauer-Läufer, was zum Teil an seiner Anatomie liegt, aber kann man das auf Mechs übertragen? Was bedeutet Ausdauer für einen Mech? Kühlung, Energieversorgung, Gewicht spielen da hinein. Ist Schwitzen effizienter als z.B. einfache Kühlrippen? Bezüglich der Kühlung wäre ein langestreckter Körper sicherlich besser als ein kompakter, wie ihn Panzer aufweisen. Aber ist da die humanoide Form die beste Wahl? Ich bezweifle das.

Und klettern? Möglich, geeignete Greifwerkzeuge vorausgesetzt (Affen sind ja gute Kletterer). Beides zugleich? Eher unwahrscheinlich. Orang-Utans können gut klettern, aber kaum schnell laufen. Vogelstrauße können schnell laufen, aber nicht klettern. Der Mensch hängt irgendwo dazwischen. Ist er dadurch besonders "geländegängig"? Ich weiß nicht. Wenn ich mir unsere Ratten ansehe, dann können die irre gut klettern, für ihre Körpergröße ganz schön schnell laufen und aus dem Stand irre hoch springen. Und sie können ihre Vorderpfoten sehr geschickt einsetzen und damit auch Dinge greifen und tragen und sich damit auch irgendwo hochziehen. Ausdauernd sind sie allerdings nicht.

Was bleibt? Die Übersicht aufgrund des aufgerichteten Ganges. Damit hat man auf Mechs übertragen quasi eine Art Geschützturm. Wenn also ein "mobiler Turm" im Setting irgendeinen taktischen Nutzen hat, könnte der humanoide Aufbau etwas bringen, zumal, wenn man "Arme", d.h. hoch montierte Greifwerkzeuge, hinzunimmt. Und wenn er sich aufgrund seiner Beine bei Bedarf hinkauern kann, ist das sicherlich ein Pluspunkt.

Und dann ist noch die Frage: bringt ein solcher Tier/Mensch - Maschine - Vergleich irgendetwas? Immerhin ist man bei der Konstruktion von Maschinen nicht auf bestimmte anatomische Anordnungen beschränkt. Ein zusätzlicher Arm wäre gut? Bauen wir dran... Damit landen wir am Ende im Feld der Bionik. Und da ist imo das einzige, was derzeit vom Menschen kopiert wird, die Hand als ultimatives Greifwerkzeug.
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Offline SirLittleDragon

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #147 am: 6.09.2011 | 13:34 »
Da die Wissenschaft an der Hirn/Gerät-Schnittstelle sehr interessiert ist und es schon Tests dazu gab, das Gehirn einen menschenunähnlichen Körper zu steuern, halte ich Mechs für sinnvoll, wenn sie flexibel gestaltet sind.
Der große Vorteil gegenüber einem Panzer kann die Anpassungsfähigkeit des Mechs sein. Eine Affenform oder eine Schlangenform ist hier denkbar oder am besten eine variable Außenhülle. Man kann dazu ja mal einen Blick in die Romane "Krieg der Klone" oder "Die Geisterbrigade" werfen. Hier werden allerdings die Menschen selber umkonstruiert, da man in der Biomechanik und Genetik weit genug ist, um dies zu realisieren. Damit wird der Mensch selbst zum Mech und die Mensch/Maschine-Schnittstelle entfällt.

Reine "menschenähnliche" Mechs halte ich nur für bedingt sinnvoll, außer zum Trainieren für Anfänger, da der Mech-Körper "bekannt" vorkommt.

OT: Ich halte reine KIs ebenso wie einige führende Wissenschaftler für gefährlich, da sie nicht dieselbe Entscheidungsgrundlagen verwenden wie Menschen.
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Offline Falke359

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #148 am: 6.09.2011 | 15:04 »
Wenn wir jetzt die Gehirnentwicklung mal weglassen

Ja aber das ist doch der Dreh- und Angelpunkt. Das verstärkte Gehirnwachstum, ausgelöst wohl durch die massiv erhöhte Proteinaufnahme, machte doch letztlich erst den Menschen zur Spezies Nr. 1 und bedingt all das, worüber wir hier reden: Überhaupt die Möglichkeit, Maschinen zu bauen oder sich über Mech-Konzepte Gedanken machen zu können.

An diesem Punkt zum aufrecht gehenden Steppenläufer zurückzugehen, ist meines Erachtens nach viel zu weit zurück gedacht.

Wenn man es darauf fokussiert und fragt, inwiefern das für die Mechdiskussion relevant ist, bleibt nur die Entwicklung einer KI als Parallele. Diese KI bedingt es doch viel mehr als seine Physiognomie, dass der Mensch sich, seinen Körper, so vielseitig einsetzen kann bzw. in jede ökologische Nische dieses Planeten vordringen kann.

Denkt man das für Mechs weiter, landet man aber wohl bei intelligenten, humanoiden Robotern (a la Transformers), was mich aber irgendwie wenig reizt.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: [SF] Sinn und Unsinn von Mechs
« Antwort #149 am: 6.09.2011 | 15:40 »
Ja aber das ist doch der Dreh- und Angelpunkt. Das verstärkte Gehirnwachstum, ausgelöst wohl durch die massiv erhöhte Proteinaufnahme, machte doch letztlich erst den Menschen zur Spezies Nr. 1 und bedingt all das, worüber wir hier reden: Überhaupt die Möglichkeit, Maschinen zu bauen oder sich über Mech-Konzepte Gedanken machen zu können.

An diesem Punkt zum aufrecht gehenden Steppenläufer zurückzugehen, ist meines Erachtens nach viel zu weit zurück gedacht.
[...]
Das wird zwar oft gerne behauptet, aber ich halte das nicht für schlüssig. Menschen haben normalerweise einen recht hohen Anteil an pflanzlicher Nahrung. Vergleiche das mit einigen Raubtieren, die NUR Fleisch fressen.
Ich halte das Proteinargument deswegen irgendwie nicht für wirklich schlüssig.
Neben bei hat menschliche Milch einen Proteingehalt von 1,5% und das nimmt ein Mensch zu sich in einer Zeit in der sein Gehirn ein sehr starkes Wachstum aufweist. Das klingt für mich nicht so, als ob man eine besonders proteinreiche Kost braucht um ein großes Gehirn wachsen zu lassen.

Ich denke anders rum wird ein Schuh draus.
Der Mensch ist ein guter Hetzjäger, da er sich durch Schwitzen kühlen kann, dies kann die Antilope nicht. Wenn Mensch also die Antilope durch die Mittagshitze einer afrikanischen Steppe hetzt MUSS die Antilope irgendwann in den Schatten um Abzukühlen und dort ist sie jetzt völlig wehrlos dem Menschen ausgeliefert. Aber ansonsten kann der Mensch bei einer direkten Auseinandersetzung nicht so besonders viel. Nimm mal fünf Menschen gegen fünf Löwen. Ich würde nicht auf die Menschen Wetten.
Die körperliche Unterlegenheit hat denke ich maßgeblich zur Entwicklung des menschlichen Gehirns beigetragen. Wenn man körperlich wenig kann, dann ist es ein sehr starker Selektionsvorteil sich Dinge ausdenken zu können um dies zu kompensieren aber dafür braucht man 2 Hände, die Mensch angenehmer Weise hatte.
Weil jetzt nimm mal 5 Löwen gegen 5 Menschen mit Speeren mit Feuersteinspitzen, die nicht panisch weg laufen sondern ihre Stellung halten. Ich würde nicht auf die Löwen wetten.