@ TAFKAB
naja, dann scheinen die Widersprüche ja auf beiden Seiten zu liegen. Ihr spielt ein DSA-Abenteuer frei mit D&D-Regeln crunchig und legt es euch aus, wie es passt. Gleichzeitig meinst du aber zu wissen wie die Mehrheit der DSA-Gruppen ihr Spiel spielt. Barbie-lastig, ohne Interesse an Regeln, dafür aber mit Anspruch an feste Story und Drama.
Das sind Beobachtungen die vielleicht aus Erstaunen, Unverständnis oder einfach zuviel Abstand zu DSA kommen mögen. Und das meine ich gar nicht negativ, mir kommt dieses Erstaunen nach längeren DSA-Pausen zugunsten anderer Rollenspiele ebenfalls.
Aber meine Beobachtungen zu DSA-Spielern sind gänzlich andere. Fast alle Leute die ich kenne und die DSA aktiv spielen, haben einen Anspruch an Regeltreue (solange es das flüssige Spiel nicht behindert), die haben einen Anspruch an Fairness und Offenheit seitens des Spielleiters. Die wollen Einfluß auf den Abenteuerverlauf nehmen und nicht nur Plots hinterherrennen. Denen ist es wichtiger das ihr Charakter optimiert was reißen kann mit Zaubern oder Kampffertigkeiten statt Zuckerbacken TaW3 (entgegen diesem letztens postulierten Barbie-Spielstil).
Und dieser Eindruck prägt sich auch durch Forentreffen und den Austausch in DSA-only-Foren.
Nicht umsonst sind solche Dinge wie das Heldentool und andere Spielhilfen sowohl bei Spielleitern als auch Spielern sehr beliebt.
Der einzige Widerspruch der sich ergibt, ist derjenige, der in offiziellen Büchern auftaucht. Weil diese eben von verschiedenen Autoren mit verschiedenen Rollenspielschwerpunkten geschrieben werden. Aber nur weil dort eine Hand voll Leute mehr Wert auf Drama und Plot legen, heißt das nicht, dass jeder DSA™-Käufer Wert darauf legt, dies genauso zu spielen.
Bei Bedarf lohnt es sich, mal in Foren wie DSA4 zu lesen, wie gut Plotabenteuer wie zuletzt die Drachenchronik ankommen. Wer dann noch meint, der Durchschnitts-DSAler legt seine Präferenz auf Barbiespiel, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Ergänzung: Dass die DSA 4 Regeln es Spielgruppen mit diesem Anspruch nicht gerade leicht machen, ist denke ich Konsens. Gerade deshalb ist bei DSA Handwedeln und Regeln ignorieren ausblenden so beliebt. Ohne eine Mindestmaß dieser Tools ist ein flüssiges Spiel gar nicht umsetzbar. Das sollte jedoch nicht mit Regelignoranz verwechselt werden, sondern eher als Notlösung.
Zu dem Chorhop-Szenarioband:
a) Ist das kein Abenteuer nach klassischen DSA-Prinzipien, vergleich es einmal mit der G7, dem Jahr des Feuers oder auch klassischen Plotabenteuern wie Über den Greifenpass.
b) Ich verwende den Szenarioort Chorhop, die Ausgangssituation Helden als Stadtprätoren sowie einige NSCs. Alles andere stammt von mir und meiner Gruppe. Von den beinhalteten Szenariovorschlägen haben wir einen leicht abgewandelt verwendet, der Rest wird ignoriert weil nicht sonderlich passend für die Gruppe.