Wie Boba schon sagte, Hero und Gurps sind sich eigentlich sehr ähnlich.
Gurps hat seine Seele vor Jahren verkauft (mächtige Disad Combo), um die Stufe in Modular Abilities (RPG) hochzuhauen und vor allem ein paar CP übrig zu haben, um ein paar Stufen Reputation mit aufzunehmen. Champions behielt seine Seele, und mußte statt dessen den nachteil "too many attributes" und "why do have to build my magic sword as a power?" nehmen., konnte sich aber trotzdem keine aktive Parade leisten.
Oder anders ausgedrückt: Beides sind feine Systeme, wenn man weiß, was man damit machen will oder kann. Beide erfordern eine Menge Eingewöhnungszeit. Gurps ist wesentlich besser darin, pseudohistorische Settings oder relativ realistische Gegebenheiten wiederzugeben; Hero ist besser wenn es darum geht, Superhelden oder außergewöhnliche Larger Than Life Figuren darzustellen. Ich halte die Überlegung, da einen qualitativen Unterschied herbeireden zu wollen, für etwas pretentiös; es sind beides sehr gute Systeme, die beide ihre jeweiligen Ziele ziemlich gut umsetzen - wobei diese Ziele sich leicht unterscheiden und folgerichtig unterschiedliche Geschmäcker ansprechen. So ziemlich jedes Genre abdecken tun beide, aber meines Erachtens gibt es Settings, die eher mit Gurps, und Settings die eher mit Hero Spaß machen. Wenn du so was wie "mit dem Jetpack zum Nazi-Luftschiff hochfliegen, um den Nekromantenzirkel der SS daran zu hindern, Manfred von Richthofen wieder zu erwecken" spielen willst, ist Hero die bessere Wahl; wenn du eher so etwas wie die Resistance im besetzten Paris spielen willst, die sich in einem tödlichen Katz und Maus Spiel mit der Gestapo befindet, ist Gurps die bessere Wahl.