So, die berühmt-berüchtigte Kettensägen- Serie findet ihren vorläufigen Abschluß.
Ein letztes Mal (sicher...
) treten Marcus Fenix und seine Kameraden den Locust entgegen. Ich habe das Spiel mithilfe meines Kumpels bereits durchgespielt und gebe euch mal eine kurze Kritik zum Spiel und zum Multiplayer-Part.
Zunächst mal die Kampagne:
- Die Grafik ist nett geraten, nicht nur grau in grau, sondern gelegentlich farbenfrohere Szenerien und nette Abwechslung in den Settings. Wie man es heute gewohnt sein darf.
- Der Sound ist soweit okay, allseits bekanntes Orchester als musikalische Untermalung kann man so gut hören. Die Waffengeräusche sind ebenfalls erträglich, lediglich das Endlied hätte man sich, zumindest meiner wenig bescheidenen Meinung nach, ruhig sparen können. Obwohl ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte, dass es Bodycount allen Ernstes immer noch gibt... die habe ich Anfang der 90er gehört. Erwartet hier einfach nichts Beeindruckendes und gut.
- Die Steuerung ist wie gehabt gut, lediglich den kleinen Dreh der Waffen- und Munitionsaufnahme finde ich leicht gewöhnungsbedürftig. Aber das ist auch schon alles.
- Die Geschichte ist nichts Besonderes: die Menschheit ist mal wieder am Rande der Auslöschung, aber auch die Feinde geraten immer mehr in Bedrängnis, als ein dritter Feind in den Ring steigt. Alles ist also schon reiflich in den Binsen, wie zu erwarten. Die Wendungen sind vorhersehbar, echte Höhepunkte haben mir gefehlt, was schade ist. Soo schlimm war die ganze Sache schließlich nicht. Aber was will man von Shootern erwarten?
- Die Waffen sind erneut erweitert worden: so hat es jetzt eine archaische Version des Lancers mit Bajonett und eine Diggergun, welche eine Art hochaggressiven Maulwurf (?) auf eure Gegner loslässt. Andere Neuheiten lasse ich einfach mal unbeschrieben, aber man hat sich zumindest Gedanken gemacht und ein paar nette Gimmicks eingebaut, was ich schon toll finde.
Zum Multiplayerpart:
Es gibt, wie gewohnt, die Klassiker CtF, KotH und Horde (plus ein oder zwei, die mir gerade entfallen sind). Zusätzlich könnt ihr nun in die Haut der Locust schlüpfen und diesen weichlichen Menschen mal zeigen, wo die Keule hängt.
Insgesamt machen die Matches viel Laune: man kann Barrikaden, Fallen und Geschütze gegen Geld aufbauen, Waffen und Granaten kaufen und fünf Skills steigern, was effektivere Bauten ermöglicht. Bemängeln muss ich die (noch?) sehr zähe Spielfindung, die sich bis zu fünf Minuten Zeit ließ mich plus Kumpel in das nächste Spiel zu schubsen. Aber das kann sich ja noch geben. Ansonsten könnt ihr wie ebenfalls mittlerweile gewohnt, Ränge, Avatare u.ä. freispielen.
Gesamtkritik in der kurzen Fassung: Das Spiel macht Laune, wirkt auf mich aber schon ziemlich moderat vom Schwierigkeitsgrad. Sicher, wir haben auch dieses Mal gute acht Stunden gebraucht, um den Abspann zu sehen, aber es fehlen so richtig üble Brocken und Spannungshöhepunkte. Besonders seltsam fand ich, wie einfach der Endgegner besiegt werden konnte... *WTF*!?!?
Allerdings ist das wohl eine aktuelle Entwicklung, k.A.. Mir jedenfalls fehlte ein wenig die Herausforderung...
Dass man Baird eine neue Stimme verpasst hat, hat mich stark gewundert: entweder hat der gute Mann die letzte Zeit mit Kettenrauchen und STahlwolle gurgeln verbracht oder die alte Synchro-Stimme hatte keine Lust mehr... seltsam...
Wirklich positiv möchte ich bemerken, dass die Frauen im Spiel zwar immer noch wie Modells aussehen, aber wenigstens nicht in fadenscheinige (pun intended) Kettenhemdbikinis gesteckt wurden, sondern vernünftige Panzerung spendiert gekommen haben. Ist ein Lob wert, wenn man andere Spiele und Medien betrachtet. Aber ich habe auch noch nicht die Varianten gesehen, vielleicht kommt ja auch noch was über den DLC
Kommen wir also zum Schlußstrich: wenn ihr die Vorgänger mochtet, werdet ihr auch diesen Teil mögen. Wenn ihr noch keinen Teil gespielt habt, kommt ihr immer noch nicht in Verlegenheit, denn a) wird kaum Bezug auf die Vorgänger genommen und b) liefert man eine Zusammenfassung mit. Alles in allem ist GoW3 ein guter Shooter, mit dem man durchaus länger seine Freude haben kann.