Autor Thema: Wie einfach wäre es... ?  (Gelesen 2641 mal)

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Offline Fëanor

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Wie einfach wäre es... ?
« am: 9.10.2011 | 23:13 »
Hallo Leute,

Zur Zeit überlege ich mir gerade, GURPS 4 Ed. endlich mal für ne Kampagne zu verwenden. Ich habe da ne selber gebastelte Fantasy Welt auf der ich einen "realistischen" und gritty Flair haben möchte. Dazu soll sich GURPS ja anbieten.
Was mir allerdings jetzt schon nicht so gefällt, sind die wenigen Attribute. Ich mag etwas mehr Varietät und vor allem mag ich die Übergewichtung der Stats IQ und DX so gar nicht. Mein Ziel wäre also, die Attribute etwas zu erweitern und dann auch alle gleich teuer zu machen. Mir ist klar, dass dies auch bedeutet, die Skills dann neu zu verteilen (und auch gleichmässiger auf alle Attribute). Diesen Aufwand würd ich aber nicht scheuen.
Meine Frage an die GURPS Spezialisten wäre aber: Gibt es da allenfalls andere Probleme als die Skills, auf die man unbedingt achten muss? Kennt ihr allenfalls schon Quellen im I-net, die das bereits gemacht haben?

Lasst hören, GURPS-ites!  ;D

Vielen Dank im voraus.
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Offline OldSam

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #1 am: 9.10.2011 | 23:36 »
Ich würde erstmal ganz genau checken was Du eigentlich bewirken möchtest, weil der Weg die Attribute zu verändern in 98% der Fälle sehr ungünstig ist und viele Probleme und noch viel mehr Arbeit mit sich bringt.
Der entscheidende Trick ist v.a., dass Du erstmal genauen solltest was eigentlich hinter den Attributen steckt und da offenbart sich die Variabilität und Differenzierung dann in den Advantages und Disadvantages!

Beispiel: Du möchtest etwa statt "nur" DX eine Aufteilung in so etwas wie Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit oder Du willst ein extra Charisma-Attribut...?
Lösung: Es ist bereits vorhanden, siehe etwa "High Manual Dexterity" und "Ham-Fisted", bzw. "Charisma", "Odious Personal Habits", "Social Stigma", "Appearance" usw.   :d

Der Clou der ganzen Sache ist, dass man bewusst weniger Attribute verwendet, um eine schlanke Basis zu haben, denn die meisten Leute werden sich in diesen "erweiterten" Attributen ohnehin nicht unterscheiden! Effektiv heisst es, dass ein System mit Charisma- oder Fingerfertigkeits-Attribut in sehr vielen Fällen einen unnötigen Durchschnittswert produziert, wo es besser wäre "gar nichts = Standard" zu haben. Und v.a. ist ein Attribut nur eine abstrakte Zahl, es ist rollenspielerisch viel besser genauer zu wissen was das bedeutet! Was heisst denn "Charisma 9"...? Warum ist der Charakter weniger charismatisch? Hat er vielleicht abstoßende Angewohnheiten, gehört zu einer unbeliebten Personengruppe, sieht abstoßend aus, oder, oder...? ;-)
Die Tatsache, dass die Skills primär auf DX u. IQ gehen ist natürlich völlig richtig, aber das wird ja auch ganz konkret in der Wertigkeit dieser Attribute berücksichtigt. Das Konzept ist schon sehr durchdacht!  :d

Wenn Du bestimmte Sachen realisieren willst, frag uns hier ruhig einfach nach diesem speziellen Ziel, es gibt fast sicher gute und einfache Lösungen!  ;)

PS1: Eine semi-offizielle Variante (unterstützt vom Assistant Line Editor),  die auch wirklich Sinn hat wenn man mehr Attributsdifferenzierung will, ist es Will und Perception vom IQ-Attribut abzutrennen (siehe hier: http://www.mygurps.com/index.php?p=i&a=1h&v=0#)

PS2: Eins könnte Dich noch interessieren, was schöne Char-Differenzierung bringt und nicht im Basic Set steht, aber trotzdem "semi-offiziell" ist (abgesegnet vom Line Editor), nämlich die Anti-Talents! :) Ein typischer Fall wäre etwa sowas wie der hochintelligente Hacker (High IQ), der aber bei sozialen Tasks versagt (eine andere Variante wäre etwa "incompetence").

« Letzte Änderung: 9.10.2011 | 23:49 von OldSam »

Offline Fëanor

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #2 am: 10.10.2011 | 00:00 »
Danke dir schon mal für die Antwort, OldSam.

Mein erstes "Problem" ist schon einmal, dass ich Attribute mag  ;D Attribute haben für mich den Faktor des "ist angeboren" und da mag ich es lieber als explizites Attribut, als als Vorteil oder Nachteil mit mehr oder weniger Punkten. Das zweite "Problem" sind für mich bei GURPS aber vor allem die Skills, die ja über die Attribute gehen (das muss ich dir natürlich nicht erzählen, das weisst du wohl besser als ich ;) ) und da finde ich einfach, dass DX und IQ viel zu mächtig sind, da gefühlte 99.99% auf diese beiden Attribute fallen (darum sind sie dann wohl auch teuerer, aber das ist für mich eine unelegante Krücke). Ich hätte da gerne mehr Streuung und eine gewisse Attribut-Neutralität (in Bezug auf Skills).

Weiss nicht ob das Sinn macht für einen der GURPS schon lange spielt  wtf?

Es ist auch nicht so, als würde ich diese Feineinstellung über Vor/Nachteile gar nicht mögen. Ich finde das Konzept schon interessant...aber ich würde trotzdem gerne weniger über diese Stellschrauben machen im Bereich der Charakter-Formung in Relation zu den angeborenen Eigenschaften aka (Primär)Attributen.

Aber unter anderem geht es mir bei diesem Thread ja auch darum, dass ihr GURPS Profis eure Erfahrung teilen könnte. Vielleicht ist mein Anliegen ja wirklich zu kompliziert bzw. verändert das System zu stark. Dann würde es sich natürlich anbieten entweder ein anderes System zu nehmen oder mich halt doch mit GURPS-as-is zu versuchen. Mal sehen wie der Thread verläuft.
Von euch Pros würde ich mir natürlich erhoffen, auch wenn ihr GURPS total liebt und genial findet wie es ist, wenn ihr euch ganz ehrlich fragt/hinterfragt, ob es möglich wäre meine Wünsche umzusetzen. Seid also kritisch! Das wäre super nett von euch  ~;D
Also, mit anderen Worten: das soll hier kein Diss oder Angriff auf euer System sein/werden, sondern eine ehrliche Anfrage an euch.
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Offline Imion

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #3 am: 10.10.2011 | 00:17 »
Mehr Variety und 'Quasi-Attribute' bekommst du, wie schon von OldSam und drüben in rpg.net angeführt wurde über die Advantages und Disadvantages die IMO genauso 'angeboren' sind wie die Attribute.

Natürlich könnte man wenn man unbedingt wollte die Skills zB nach Agility und Fingerfertigkeit aufdröseln aber das das wäre (wiederum IMO) vergebene Mühe. In meinen Augen ist das eine Änderung um der Änderung Willen und ohne Mehrwert.

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Offline YY

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #4 am: 10.10.2011 | 00:41 »
Ich sehe das wie meine Vorredner - eine solche Änderung ist ein Heidenaufwand und wird auch noch ein bisschen Feintuning nach einigen Sitzungen erfordern.
Und das nur, damit man am Ende wieder so weit ist wie vorher...

Machbar ist es, keine Frage.
Aber das Verhältnis von Aufwand zu Gewinn ist mehr als nur ungünstig.


Zu DX und IQ:
Einen echten Vorteil bieten hohe Grundattribute nur dann, wenn man wirklich viele Skills hat.
Ansonsten ist man, rein auf die Skills bezogen, meistens billiger weg, wenn man das Attribut niedrig(er) lässt.

Und Einzelaspekte von Attributen (die du ja als eigenständige Attribute abbilden willst) lassen sich über Vor- und Nachteile abbilden bzw. als "Attribute bei Bedarf" kaufen. Z.B. gibt es getrennt höhere Stärke beim Schlagen u.Ä.. Die ist normalerweise identisch mit der "globalen" Stärke, aber wenn man sie abweichend haben will, wird sie extra aufgeführt (und nur dann).



Wenn ich das richtig lese, wirst du SL sein und es stört z.Zt. nicht deine Spieler, sondern "nur" dein ästhetisches Regelempfinden.
Da würde ich persönlich erst mal einen "Gewöhnungsversuch" starten, bevor du dir die ganze Arbeit machst, um am Ende auf gleiche Ergebnisse zu kommen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #5 am: 10.10.2011 | 01:17 »
Hi,

die Attribute so wie sie sind, sind in so vielen Teilen des Systems verankert, wenn man die ändert darf man ja nicht nur die Attribute und Skills anpassen, sonder man müsste auch das Vor- und Nachteils System durchgehen, weil viele eben die Attribute modifizieren, oder sich auf die Attribute beziehen, dann würden sich die Wertigkeiten von diversen Modifiern ändern müssen, und ganz normale regeln, die sich auf Attribute beziehen gibt es auch noch nen ganzen Haufen. Ich vermute die resultierende Arbeit ist im Endeffekt vergleichbar mit dem schreiben einer komplett neuen Edition, und das nur um etwas vom Vor und Nachteilssystem zu den Attributen zu verschieben.
Mein Fazit:
Es lohnt nicht, die vorhandenen Stellschrauben über diverse Vor und Nachteile sind wesentlich Feingranularer als 2 oder 3 zusätzlichen Attribute. Es ist ein Heidenaufwand, und die Situation ist nicht anders als vorher, weil man immer noch Vor und Nachteile benutzen muss um wirklich alle möglichen Modifikationen der Attribute zu erreichen.

Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #6 am: 10.10.2011 | 11:25 »
Hallo,

ich habe die Grundattribute in meiner Gurps Kampagne (reine Fantasy) erweitert.
Zum einen:

Will --> eigenständig von IQ in 3 Versionen (Compendium 2 Gurps 3) Emotionaler Wille, Physischer Wille und Mentaler Wille.
Perception--> Grundwert 10

Diese beiden Lösungen sind (soweit ich weiß abgesegnet)

Bei mir gibt es zusätzlich noch:
Reflexe (basierend auf 10) (10 Punkte)
IQ ist günstiger geworden (15 Punkte)
DX (ebenfalls 15 Punkte)


Außerdem habe ich sämtliche Fertigkeiten (und davon kann ich dir nur abraten ;-)) neu berechnet.
z.B . Broadsword ist bei mir nicht mehr nur DX, sondern eine Mischung aus ST+DX/2 als Basis
Zweihandschwert: ST+DX/2 (Kraft und Geschicklichkeit sind für den Schwertkampf doch beide nützlich...)
Schlösser öffnen sogar : (Hören + Fühlen + Sehen + GE + IQ)/5 (Klicken hören, Mechanismen spüren, Bewegung sehen --> geschickte Finger und Wissen um die Mechanik des Schlosses)
Taschendiebstahl: (GE + RE)/2 (Geschickte Finger und Reflexe um diese schnell zustoßen/wegziehen zu können
Waffenschmied: (IQ + St + GE)/3 (Wissen um das Handwerk selbst, Kraft zum stetigen Hammerschwingen, Geschick um es auch zielführend zu machen)

usw....

War viel Arbeit...
Aber es passt ....

Offline OldSam

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #7 am: 10.10.2011 | 11:34 »
Ich denke es ist in 1. Linie eine Frage der Gewohnheits-Perspektive, Du hast sicherlich bisher weitestgehend RPGs gespielt, wo viele Attribute vorherrschten...
Stell Dir das mit den Advantages/Disadvantages so vor, dass mehrere von diesen quasi "eigene Attribute" zur Fein-Differenzierung einbringen und das genauer als es andere Systeme könnten, die z.B. 8 Attribute haben.
Hast Du Dir bspw. schon mal die "Talents" angesehen?  Wenn ich etwa das Talent "Smooth Operator" habe, bedeutet das effektiv, dass ich nun ein neues Meta-Attribut für sozialen Umgang habe, dass sich bildet aus IQ + Stufe Smooth Operator.

Auch das mit dem "angeborenen Status" ist gegeben, weil ein Vor-/Nachteil prinzipiell eben genau jenes darstellen soll, wobei allerdings genau wie bei Attributen immer die Einschränkung gilt, dass viele physische u. psychische Faktoren auch veränderlich sind. Ob Vorteile später noch zu erwerben sind ist dann auch eine Kampagnen-Entscheidung, bzw. macht man meist von den jeweiligen Spezifika abhängig. Vorteile sind in der Hinsicht auch meist noch mehr "angeboren" als Attribute, denn z.B. so etwas wie Stärke ist ja schon explizit eine Zahl, die durch Training steigerbar ist, während ein Vorteil wie "Extra Arm" selten veränderlich ist  ;D

In einer Hinsicht hast Du aber natürlich völlig recht, man kann es kritisch sehen, dass sich so viele Fertigkeiten auf DX u. IQ beziehen, auch wenn das eine schlanke Basis bedeutet und das Punkt-System dafür angepasst ist. Teilweise hätte es durchaus seine Vorteile einiges weiter aufzuteilen, es wird Dich sicherlich niemand abhalten am System zu bauen - after all it's a toolbox - aber die ganzen Warnungen kommen aus gutem Grund! ;) Falls man wirklich die Riesenarbeit aufnehmen will neue Attribute einfzuführen würde ich, wie schon erwähnt, zunächst Will u. Per ganz abtrennen und dann wohl einen Split bei DX und IQ machen... Aber da fängt's schon an ne schwierige Entscheidung zu werden, vermutlich sowas wie agility u. dexterity, sowie intuition u. intelligence.
Aus meiner Sicht stellt das schlanke Grundsystem durch die Vor-/Nachteile jedenfalls eine wirklich gute Lösung dar, ich würde Dir deswegen in jedem Fall zumindest raten erstmal ein wenig "Probespiel" zu betreiben, damit Du wirklich weisst wie sich ein Charakter anfühlt, dessen Attribute durch Vor-/Nachteile getuned wurden...  :d

Offline OldSam

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #8 am: 10.10.2011 | 11:39 »
ich habe die Grundattribute in meiner Gurps Kampagne (reine Fantasy) erweitert.

Krass, da hast Du ja wirklich das ganze System völlig umgebaut! :o
Muss wirklich eine Heidenarbeit gewesen sein und effektiv hast Du dadurch natürlich in der Tat ein völlig neues Spiel - aber entscheidend ist ja, dass es für Dich passt und Dir gefällt... :d

--

Mal ein Alternativ-Vorschlag von mir, der wesentlich weniger Arbeit, aber trotzdem zwangsweise die stärkere Attributsdifferenzierung in eine Gruppe bringt:
Stell einfach für die Charaktererstellung ein paar verbindliche Regelung für attributs-verändernde, bzw. neu einführende Vor-/Nachteile auf.
Das könnte z.B. sowas sein wie, dass jeder einen der folgenden Vor- und Nachteile haben muss, also etwa: High Manual Dexterity, Lifting Strength, Fit, Ham-Fisted, Charisma 1, Unattractive, Odious Personal Habits, ...entsprechende Liste...
Wenn Du wolltest wäre es damit sogar möglich ein paar Meta-Attribute auf's Sheet zu schreiben ohne das System zu verändern. Eine derartige Mod fände ich auf jeden Fall interessant, man könnte da sogar nen schönes Auswürfel-System machen, dass quasi den Charakter noch mit etwas Zufall würzt o.ä., sowas hätte durchaus seinen Reiz ^^
« Letzte Änderung: 10.10.2011 | 11:51 von OldSam »

Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #9 am: 10.10.2011 | 11:53 »
Es ist nicht wirklich ein völlig neues Spiel.
Weder fühlt es sich anders an, noch ändern sich die Regeln im Alltag ;-)

Die Änderungen sorgen bei den Charakteren nur für eine...ausgewogenere verteilung an Punkten in Attributen und nicht den typischen:
Barbaren Schläger mit ST 20/KO 15 und Rest 10
Musketier mit GE 20 /IQ 12 und Rest 10
Magier mit IQ 20/ ge 11 und Rest 9...

;-)

Bei mir muss ein Spieler vorher schauen welche Waffen er nutzen möchte. Da die meisten halt nicht mehr nur auf GE basieren, sondern auch auf St/RE(RE vor allem bei Fechtwaffen), werden einzelne hohe Attribute nicht mehr so stark.

Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #10 am: 10.10.2011 | 11:57 »
Fast vergessen:

Magiebegabung (also Magery) basiert NICHT mehr auf IQ.
Startwert ist 10.
Auf diese Weise ist IQ in Fantasykampagnen nicht mehr stark. Da bei mir jedoch viel auf Wissenskills gewürfelt wird und IQ einen Bonus von +1 alle 2 Punkte über 10 auf das Erlernen von Zaubern gewährt kostet es immer noch 15 Punkte.

So haben wir einen unglaublich mächtigen jungen Magier (Magiebgabung 5) mit IQ 11. Und einen sehr weisen alten Magier mit IQ 16 und Magiebegabung 3.

Ist für uns stimmiger.

Ich kann durch die Teilung der Willensarten (basieren ja alle auf 10) jetzt sogar einen Magier bauen der zwar hoch intelligent aber nicht besonders willenstark ist und nur ein bischen Zaubern kann....

Offline OldSam

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #11 am: 10.10.2011 | 12:15 »
Es ist nicht wirklich ein völlig neues Spiel.
Weder fühlt es sich anders an, noch ändern sich die Regeln im Alltag ;-)

Na das klingt dann schon besser :)
Einige gute Ideen sind auf jeden Fall implementiert (was das Balancing insgesamt angeht lässt es sich ja nicht bewerten), allerdings fürchte ich, dass der Aufwand bei der Charaktererstellung nochmal deutlich nach oben geht, sowas lohnt sich insofern wohl nur bei längeren Kampagnen ;)
Oder hast Du gar noch ne gca/gcs-Mod, die Deine Änderungen schon fertig implementiert? :p

Ich kann durch die Teilung der Willensarten (basieren ja alle auf 10) jetzt sogar einen Magier bauen der zwar hoch intelligent aber nicht besonders willenstark ist und nur ein bischen Zaubern kann....

Joar, das ist eine nette Sache!  :d Aber Du brauchst dafür die Willenskraft nicht aufteilen, seit Thaumatology ist es ja auch sowieso offiziell, Magery nicht mehr auf IQ basieren zu lassen, wenn man will, machen ja viele ;)

Offline Fëanor

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #12 am: 10.10.2011 | 12:41 »
Vielen Dank für all euer Feedback, Leute. Ich sehe der Tenor ist ziemlich einstimmig. Das ist das was ich natürlich auch befürchtet habe...wäre ja ein wunder gewesen, wenn ein so detailiertes System einfach zu moden gewesen wäre ^^

Dann werd ich wohl vorerst mal die Finger davon lassen, daran herumzubasteln und es, wenn überhaupt, lieber as-is verwenden.
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Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #13 am: 10.10.2011 | 13:58 »
@Oldsam

natürlich! Ich habe das offizielle GCA Programm meinen Regeln komplett angepasst.
Alles andere wäre ja nur ne halbe Sache gewesen.
Du kannst also genauso einfach deinen Char bauen wie zuvor....

Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #14 am: 10.10.2011 | 14:04 »
@Fëanor

Aber es ist doch einfach!

Von haus aus kannst du Magery/Will und PER als eigenständige Attribute einbauen..kein Problem. Dadurch wird IQ eindeutig geschwächt.
Die Änderung der Fertigkeiten ist nur bei der Charaktererschaffung umständlich (außer du hast ein Programm..so wie ich ;-)).
Dadurch wird DX geschwächt. Vor allem wenn du Waffen für die man eindeutig mehr durch St als durch DX Schaden verursacht neue Grundwerte errechnest.

Das ganze ist immer noch balanced (wie OldSam so schön sagt).

Lediglich das Einführen von Refelexen/Reaktion hat bei mir einiges erschwert in dieser Hinsicht. Aber dank eines Mathestudenten und langer Spielpraxis passt das jetzt auch.

Gruß Morvar


Offline Imion

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #15 am: 10.10.2011 | 15:13 »
@Fëanor

Aber es ist doch einfach!
(...)

Wenn man sich auf die Skills beschränkt vllt, aber wie Woody schon sagte hängen da auch noch andere Mechaniken dran.

Zitat
Vor allem wenn du Waffen für die man eindeutig mehr durch St als durch DX Schaden verursacht neue Grundwerte errechnest.

Schaden verursachen und erstmal mit der Waffe einen Treffer landen sind zwei unterschiedliche Dinge. Für Schaden gibts ST, zum Treffen gibts DX. Ich glaube kaum, dass ein Stärkerer öfter trifft als ein Geschickterer.

Zitat
Das ganze ist immer noch balanced (wie OldSam so schön sagt).
(...)

WENN man es balancet... und das geht IMO nicht im ersten Drübergehen. Da brauchts Playtesting für. Siehe oben.
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Offline Morvar

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #16 am: 10.10.2011 | 15:21 »
@Imion

Ich habe bereits mit einer Streitaxt gekämpft...und mit Zweihändern. Glaub mir ST ist da auf jeden Fall ein Faktor die Waffe schneller und präziser zu führen.

Was die Fertigkeiten angeht...Was denn? Ich meine, wo ist das Problem wenn die schwere Barbarenstreitaxt nicht nur St sondern auch GE bedarf...z.b.?

Talente und Vorteile funktionieren ja immer noch gleich. Waffenmeister ja auch noch? Nur das Schaden jetzt mit ST+DX +1/bzw +2 pro Würfel gerechnet wird.

Also es funzt ohne jedes Problem.

Ich habe bewußt keine Vorteile/Nachteile verändert.

Offline Imion

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #17 am: 10.10.2011 | 15:33 »
@Imion

Ich habe bereits mit einer Streitaxt gekämpft...und mit Zweihändern. Glaub mir ST ist da auf jeden Fall ein Faktor die Waffe schneller und präziser zu führen.

Sicher. Wird mittels ST (also min ST) und Parry abgebildet.

Zitat
Was die Fertigkeiten angeht...Was denn? Ich meine, wo ist das Problem wenn die schwere Barbarenstreitaxt nicht nur St sondern auch GE bedarf...z.b.?

DX bedarf sie um ins Ziel zu gelangen. ST bedarf sie um gehörig Schaden zu machen.

Zitat
Talente und Vorteile funktionieren ja immer noch gleich. Waffenmeister ja auch noch? Nur das Schaden jetzt mit ST+DX +1/bzw +2 pro Würfel gerechnet wird.

Das wäre zB eine weitergehende Veränderung einer anderen Mechanik als die der Skills. Hast du dir hier Gedanken über die sich dadurch ergebende Änderung der 'Wertigkeit' von DX und ST gemacht und diese auch in die Kosten der Attribute einfliessen lassen? Ich nehme mal an, dass du das gemacht hast. Ergo hast du nicht nur einfach an den Skills rumgedreht.

Zitat
Also es funzt ohne jedes Problem.

Ich habe bewußt keine Vorteile/Nachteile verändert.

Ich kenn dein System jetzt nicht näher aber wenn man 'Vorne' mit den Attributen rumspielt muss man auch 'Hinten' schaun, ob es noch zusammenpasst. Nicht nur bei Skills. Das meinte ich mit balancen und playtesten. Ganz so einfach ist das auch nicht.
« Letzte Änderung: 10.10.2011 | 15:35 von Imion »
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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #18 am: 10.10.2011 | 16:26 »
@Imion

Natürlich hast du Recht, das bspweise. eine Streitaxt unausbalanciert ist und deshalb nicht so schnell zur Parade genutzt werden kann. Nichts desto trotz ist das Handling einer Streitaxt im Gegensatz zu einem Degen oder auch nur einem Breitschwert eher auf ST ausgelegt als auf GE. Also neben Schaden usw.

Die Kosten der Attribute sind angepasst (siehe erster oder zweiter Post von mir).
Allerdings ist die Veränderung bei Weapon Master doch keine Veränderung einer Mechanik.
Anstatt den GE oder ST Wert einer Fertigkeit als Basis für den Zusatzwaffenschaden zu nehmen, nehme ich halt den neuen Kombiwert. Kein Unterschied außer die Berechnung der FW.

Glücklicherweise habe ich es mit meiner Gruppe in den letzten 6 Monaten in insgesamt 24 Sitzungen a ~6 Stunden testen können.

Wir haben keinerlei Probleme festellen können.

Anders übrigens als bei Änderungen die ich wieder verworfen habe, nachdem ich sie hier präsentiert und dann noch mal überdenken konnte.

Offline OldSam

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #19 am: 10.10.2011 | 17:03 »
Ich habe bewußt keine Vorteile/Nachteile verändert.

Was vermutlich ein gewisses Problem darstellt ist die Tatsache, was Woody mit seiner Aussage implizierte, dass auch die Wertigkeiten der (Dis)-Advantages in Abhängigkeit zu den Attributen stehen. Wenn Du z.B. sagst IQ wird günstiger sind automatisch alle Vorteile, die direkte oder indirekte Boni auf IQ geben teurer als es sein sollte. Das gilt ja für alles mögliche, bspw. ein normales Talent wie Smooth Operator o.ä. bringt Boni für soziale Skills, dadurch das IQ nun günstiger zu haben ist, wird das Talent durch die Wechselwirkung ein ungünstigerer Weg. Vielleicht ist das letztlich eh nicht so dramatisch, müsste man jetzt im Detail begutachten, aber der Effekt ist definitiv da ;) (sauber wäre es ansonsten überall wieder entsprechende Discounts  einzurechnen usw., aber das ist halt noch komplexer, alles ist eben verbunden)


Dann werd ich wohl vorerst mal die Finger davon lassen, daran herumzubasteln und es, wenn überhaupt, lieber as-is verwenden.

hehe, es gibt bei GURPS viele Stellen an denen man cool rumbasteln kann, aber auch einige kritische Kernbereiche, wo viele Zahnräder ineinander greifen, da sollte man schon sehr genau abwägen, ob man dort dran möchte ;) Zudem ist es erfahrungsgemäß in 90% der Fällen gar nicht nötig, weil meist Diskussionen mit den Veteranen und genauere Betrachtung der vorhandenen Optionen eine Lösung für den gewünschten Spieleffekt hervorbringen  :d

« Letzte Änderung: 10.10.2011 | 17:10 von OldSam »

Offline Imion

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #20 am: 10.10.2011 | 17:30 »
(...)
Anstatt den GE oder ST Wert einer Fertigkeit als Basis für den Zusatzwaffenschaden zu nehmen, nehme ich halt den neuen Kombiwert. Kein Unterschied außer die Berechnung der FW.
(...)

Na sicher ist das ein Unterschied und ein Eingriff in die Mechanik ob du jetzt ST oder (ST+DX)/2 als Grundlage für den Schaden nimmst.

Zitat
(...)

Was ich sagen will ist, dass es bei einer Veränderung am System (und das wäre die Einführung neuer Attribute und Änderung der Skill-Abhängigkeiten) nicht damit getan ist bzgl der Balance zu sagen: 'Wird schon passen'.
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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #21 am: 10.10.2011 | 18:27 »
St+Ge dient nicht als Grundlage für den Schaden. Nur zur Berechnung der FW. Außer du meinst den Zusatzschaden bei Weapon Master. Aber der kommt ja auch immer dann zum tragen, wenn der FW eine bestimmte Schwelle überschreitet.

Dann hast du natürlich Recht. Ich als Matheidiot sehe aber keinen wirklichen Unterschied, ob ich nun 1 Wert nehme oder 2 Werte /2 (wobei beide im Normalfall ähnliche Kosten haben). Außer das ein gewisse Entlastung eines Attributs damit einhergeht, im Sinne von dem was Feanor sagte.
Es gibt immer noch MEHR als GENUG Fertigkeiten die nur auf IQ o. GE oder andern einzelnen Attributen basieren. Ich habe be weitem nicht alle geändert, wenn vorhandenes bereits Sinn macht. So das die Kosten für die Attribute IQ und GE immer noch in Ordnung sind.


Aber ich begebe mich hier auf dünnes Eis...ich kann das nämlich nur vom Gefühl her und nicht aufgrund klarer tatsachen behaupten. Von daher...lasse ich meine Klappe jetzt lieber geschlossen ;-) :-[ ;D
« Letzte Änderung: 10.10.2011 | 18:31 von Morvar »

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Re: Wie einfach wäre es... ?
« Antwort #22 am: 10.10.2011 | 18:43 »
Aso, dann hab ich das

(...)
Nur das Schaden jetzt mit ST+DX +1/bzw +2 pro Würfel gerechnet wird.
(...)

falsch verstanden und nicht auf das vorangehende Weapon Master bezogen.
If the internet has shown us anything... anything... it has shown us that there is no such thing as "too batshit crazy to operate a computer."

Everybody's a book of blood. Wherever we're opened, we're red.

Außerirdische sind nicht rechtsfähige, bewegliche, herrenlose Sachen. Wer sie findet und mitnimmt darf sie behalten.