Vermutlich hast Du recht und man sollte beizeiten seinen eigenen Horizont von mehr als 20 Jahren RPG-Erfahrung (wie bei Archo und mir) etwas weniger beachten und sich darauf besinnen, dass viele Dinge für Neulinge und weniger erfahrene Spieler/Spielleiter geschrieben werden.
Im Prinzip neige ich sogar zu der Einstellung: Alter schützt vor Torheit nicht. Erfahrung auch nicht. Gerade jemand der lange dabei ist hat auch oft eine recht festgefahrene Einstellung.
Um ein Beispiel zu nennen: Die von Monte genannte Einstellung "mein Charakter braucht Gegenstand XYZ um mithalten zu können und auf dem erwartetem Niveau zu sein" wirst du von keinem Neueinsteiger hören, sondern prinzipiell nur von Leuten die schon länger dabei sind und sich mit Charakteroptimierung - und wenn auch nur am Rande - beschäftigt haben.
Klar klingen solche Ratschläge erst einmal nicht besonders neu, aber ich wüsste durchaus ein paar erfahrene Spielleiter (mich eingeschlossen) die schonmal jede Menge Unsinn bei diesen Themen gemacht haben. Ich hab zum Beispiel mal ein "realistischeres" Fallensystem überlegt um zu verhindern dass Spieler quasi passiv mitbekommen ob eine Falle existiert.
Fand ich so lange toll bis mir auffiel dass ich nur noch einen Bruchteil der Fallen verwendet habe nach einer Weile. Sie waren quasi komplett aus dem Spiel heraus einfach weil die Spieler ansonsten gar keine Chance gehabt hätten diese Dinger zu finden und in der Story weiterzukommen. Das waren tolle, knackige Fallen damals. Und sie blieben irgendwo auf einem Blatt Papier, mehrheitlich unbenutzt. Und als das 4E Skillsystem herauskam habe ich einen richtigen Verriss darüber geschrieben, und im Nachhinein würde ich diesen heutzutage wohl genauso leichtherzig verreissen.
Man lernt einfach nie aus.
Du siehst das ja auch hier: Die Frage wie stark, flexibel und häufig magische Gegenstände sein können dürfte auch von erfahrenen Spielleitern durchaus unterschiedlich, nach Geschmack oder auch mit handfesten, sich teilweise widersprechenden Argumenten diskutiert werden.